English For Children® Methode FAQ Mehrsprachigkeit im frühen Kindesalter 1. Was heißt Lernen mit allen Sinnen? 2. Eintauchen in die Sprache - Immersionslernen? 3. Wann funktioniert Immersionslernen besonders gut? 4. Was heißt „Eine Person – eine Sprache“? 5. Ist mein Kind mit zwei oder mehreren Sprachen überfordert? 6. Muß mein Kind erst eine Sprache beherrschen, bevor eine zweite hinzukommen darf? 7. Muß ich mit meinem Kind üben, wenn im Kindergarten zwei Sprachen gesprochen werden? 8. Sollen Eltern zu Hause das Sprachenlernen unterstützen? 9. Warum ist der frühe Beginn mit Sprachen so entscheidend? 10. Was ist eine Muttersprache? 11. Wie funktioniert die Englisch For Children® Methode im frühen Kindesalter? 1. Was heißt Lernen mit allen Sinnen? Die Kinder hören während des Unterrichts nur Englisch. Dadurch entwickeln die Kleinen ein Gehör für die Sprache: Sie erkennen die Sprachmelodie und erfassen den Sinn des Gehörten. Die Sprache wird regelrecht "begriffen". Herkömmliche Übersetzungsfehler fallen weg. Ziel ist nicht die Vermittlung von Grammatik und das Sprechen ganzer Sätze, sondern das Erlernen einzelner Worte und die Sensibilisierung für die fremde Sprache, die dann von den Kindern gar nicht mehr als etwas Fremdes angesehen wird. • • • Visuell (optisch) – durch das Sehen von Lern- und Bilderkarten, Gestik und Mimik. Auditiv (akustisch) – durch das Hören der Sprache von Native Speaker sowie und Liedern und Reimen. Kinästhetisch – durch aktives Spielen und Bewegung, Pantomime und Bewegungsaktivitäten. Der Kontakt zu einer zweiten Sprache in frühem Alter, fördert die kognitive und geistige Entwicklung und hilft dem Kind sogar, die Muttersprache besser zu entwickeln. Die English For Children® Methode erlaubt den Kindern die natürlichen Intonationsmuster und die Sprachmelodie zu entwickeln. 2. Eintauchen in die Sprache – Immersionslernen? Immersion heißt sinngemäß Sprachbad. Die Kinder tauchen in die neue Sprache ein. Dabei ist die neue Sprache die Unterrichtssprache, auch wenn die Kinder sie zu Beginn nicht kennen. Sie erschließen sich die neue Sprache selbst aus dem Zusammenhang, in dem sie gebraucht wird. Immersion folgt den Prinzipien der Psycholinguistik. So lernt ein Mensch auch seine Muttersprache. Immersionslernen überfordert nicht, und der Spracherwerb ist frei von Druck. Die Lehrer unterstützen alles, was sie sagen, durch Gesten und Mimik. Immersionslernen ist die derzeit weltweit erfolgreichste Methode für den Spracherwerb. 3. Wann funktioniert Immersionslernen besonders gut? Wenn der Kontakt zur Sprache intensiv, regelmäßig, vielfältig ist und über lange Zeit anhält. Wichtig ist, in möglichst konkreten Sachzusammenhängen die neue Sprache zu gebrauchen: wenn über Äpfel gesprochen wird, sollten Äpfel zugegen sein. Je mehr Sinne dabei angesprochen werden, desto besser. Es ist sehr erfolgreich und kindgemäß, eine zweite Sprache schon im frühen Kindesalter, sprich im Kindergartenalter zu beginnen und in der 1. Klasse weiterzuführen. Wichtig ist dabei den Kontakt und die Kontinuität aufrechtzuerhalten. 4. Was heißt „Eine Person - eine Sprache"? Eine Person bleibt bei einer Sprache: Werde das Prinzip „eine Person - eine Sprache“ eingehalten bzw. die Zweitsprache nur zu festgelegten Zeiten oder in einem eigens dafür reservierten Raum gesprochen, komme es keineswegs zu dem von vielen Eltern befürchteten Sprachchaos. Zweisprachig erziehende Eltern teilen sich die Sprachen zum Beispiel so auf, dass ein Elternteil in der Familie immer die eine Sprache spricht, der andere Elternteil immer die andere. 5. Ist mein Kind mit zwei oder mehreren Sprachen überfordert? Es ist kindgerecht, Kindern eine zweite oder auch eine dritte Sprache zu ermöglichen, wenn man die richtige Methode wählt. Weniger als ein Drittel der Menschheit wächst einsprachig auf. Kinder in vielen Familien wachsen auch in Österreich mehrsprachig auf. Sprachen werden gut erworben, wenn man viel Zeit mit der Sprache verbringt, der Kontakt vielfältig ist und man es lange durchhält. Wenn eine kindgerechte Methode gewählt wird ist eine Überforderung nicht zu befürchten. Eine zweite Sprache fördert grundsätzlich die kognitive (geistige) Entwicklung des Kindes. Eine Sprache muss nicht abgeschlossen sein, damit eine weitere dazu kommen kann. Voraussetzung ist eine altersgemäße Entwicklung der Muttersprache durch regelmäßigen Gebrauch zu Hause. 6. Muß mein Kind erst eine Sprache beherrschen, bevor eine zweite hinzukommen darf? Kinder können mehrere Sprachen gleichzeitig erwerben. Der Mensch ist auf Mehrsprachigkeit ausgelegt, nicht auf Einsprachigkeit. Im Gegenteil, der Kontakt zu einer zweiten Sprache in frühem Alter tut gut, fördert die geistige Entwicklung und hilft dem Kind sogar, die Muttersprache gut zu entwickeln. Dies liegt daran, daß die Fähigkeiten, die für Spracherwerb benötigt werden, beiden Sprachen zugute kommen. 7. Muss ich mit meinem Kind üben, wenn in der Schule oder im Kindergarten zwei Sprachen gesprochen werden? Nein, das ist nicht nötig und nicht erwünscht. Kinder lernen Sprachen intuitiv, indem sie - wie bei ihrer Muttersprache auch - die Dinge aus dem Zusammenhang erfassen. 8. Sollen Eltern zu Hause das Sprachenlernen unterstützen? Eltern können ihren Kindern vermitteln, dass ihnen selbst Fremdsprachen wichtig sind. Wieso nicht selbst eine Sprache lernen oder aufbessern? Für Sprachkontakt außerhalb des Kindergartens oder Schule gibt es außer Urlaub in einem anderen Land Möglichkeiten wie Bücher, Filme, Musik, Computerspiele, Zeitschriften. Sie sollten altersgemäß sein und niemals sollte Druck ausgeübt werden! Ganz besonders wichtig aber ist, dass Eltern zu Hause die Muttersprache pflegen: viel vorlesen und viel mit den Kindern sprechen. Ist die Muttersprache gut entwickelt, ist dies eine gute Voraussetzungen für eine weitere Sprache. 9. Warum ist der frühe Beginn mit Sprachen so entscheidend? Weil man nur dann genug Zeit hat, bis zu zwei weitere Sprachen zusätzlich zur Muttersprache ausreichend zu fördern. Die Kindergartenzeit und Volksschulzeit ist sehr gut geeignet, um Sprachen ohne Druck und stressfrei zu erwerben. Die kognitive (geistige) Entwicklung der Kinder profitiert. 10. Was ist eine Muttersprache? Die Muttersprache ist im Allgemeinen die Sprache, die ein Kind als erstes erlernt, im sogenannten Primärsprachenerwerb. Bei zweisprachig aufwachsenden Kindern kann die Festlegung einer Muttersprache schwierig sein, dann sollte man die zurzeit gerade stärkste Sprache annehmen, wenn es darum geht, ob sie altersgemäß entwickelt ist. 11. Wie funktioniert die English For Children Methode im frühen Kindesalter? Der Unterricht erfolgt spielerisch, so dass die Kinder den Unterricht gar nicht als solchen empfinden. Es findet ein häufiger Wechsel an Aktivitäten statt, abgestimmt auf die Konzentrationsfähigkeit der Kinder. Lernen erfolgt durch Nachmachen und Wiederholen. Der Lehrer unterstützt das, was gesagt wird, mit Gesten, Zeigen und mit der Körpersprache – ganz einfacher gesagt ein ‚Lernen mit allen Sinnen‘ findet statt. Die Kinder können sich selbständig erschließen, um was es geht. Genau dies tun sie auch beim Erwerb ihrer Muttersprache und sind dabei nicht überfordert. Die spielerische ‚Learn through play‘ Methode ermöglicht Lernen auf natürliche Art und Weise. Die Kinder haben Spaß und kommen zwanglos und ohne jeden Leistungsdruck mit der neuen Sprache in Berührung. In Kanada wird Immersionslernen seit circa 25 Jahren wissenschaftlich begleitet und die Testergebnisse der Kinder weisen in diese Richtung. Anmerkungen FMKS - Verein für Frühe Mehrsprachigkeit an Kindertageseinrichtungen und Schulen e.V. Wode, Henning Prof.: Anglist und Sprachwissenschaftler an der Christian-AlbrechtsUniversität Kiel. Eines seiner Hauptarbeitsgebiete ist die Psycholinguistik des Spracherwerbs, insbesondere des Zweitsprachenerwerbs. Pezet, Maurice: ehemaliger Direktor der Vienna International School. Gründer des Institut English For Children. Penfield G. Wilder Dr.: ehemaliger Director der Montreal Neurological Institute und Welt berühmter Neurochirurg.
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