Griechenland in der Antike Von der Wiege der Antike bis zum Weltreich Alexanders des Großen Die Minoische Kultur Bis zum 3. Jahrtausend v. Chr. gab es fast überall in Europa jungsteinzeitliche Lebensformen. Ausnahme: auf Kreta – die „minoische“ Kultur • sagenhafter König Minos • Linearschrift A • stadtähnliche Siedlungen mit großen Palästen: Knossos, Phaistos, Halikarnassos • viele technische Errungenschaften • Ackerbau, Viehzucht, Metallverarbeitung Indoeuropäer drängen von Norden in den Mittelmeerraum Einwanderung indoeuropäischer Gruppen in Richtung Mittelmeerraum im Laufe des 2. Jahrtausends v. Chr.: „Mykenische“ Kultur • • • • • folgte der Minoischen Kultur Zentrum: Mykene (auf dem Peloponnes) gewaltige Burgen in Mykene und Tiryns Linearschrift B erste griechische Kolonisation an der Wende zum 1. Jahrtausend v. Chr. Die Mittelmeerwelt ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. Die griechisch-römische Antike seit etwa 500 v. Chr. entfaltete sich zuerst im griechischen Osten, etwas später auch in Italien eine Hochkultur, die griechisch-römische Antike. In ihr wurden die Grundlagen für das spätere Europa geschaffen: • die Entwicklung der Städte aus den dörflichen Hauswirtschaften • die Herausbildung monarchischer und republikanischer Staats- sowie oligarchischer, diktatorischer und demokratischer Herrschaftsformen • die Entwicklung der abendländischen Philosophie, der Natur- und Rechtswissenschaften sowie der christlichen Religion Die griechische Polis Seit dem 8. Jh. v. Chr. entwickelte sich in der griechischen Welt die Polis (=STADTSTAAT) zur charakteristischen politischen Organisationsform. • Zentrum: dörfliche oder städtische Siedlung • Größte Poleis: Athen, Syrakus, Korinth, Agrigent, Sparta, … Merkmale einer Polis: Selbstverwaltung: jede Polis hatte eine eigenständige Verfassung mit unterschiedlichen Herrschaftsformen Aristokratie (Herrschaft des Adels) Oligarchie (Herrschaft der Wenigen) Tyrannis (Alleinherrschaft) Demokratie (Volksherrschaft) Unabhängigkeit nach außen wirtschaftliche Selbstständigkeit (Autarkie) Die Entwicklung der attischen Demokratie In Athen herrschten in der Frühzeit Könige. • Ab dem 8. Jh. v. Chr. übernahmen jedoch ihre Gefolgsleute, die berittenen Adeligen (aristoi), die politische Macht. • Viele Kleinbauern gerieten in wirtschaftliche Schwierigkeiten und machten bei den Großgrundbesitzern Schulden und boten dafür ihr Land als Sicherung an. Folgen • immer größere Abhängigkeit der Kleinbauern • Entwicklung der Leibeigenschaft … • und der Sklaverei Die (Verfassungs-)Reform des SOLON 594/593 v. Chr. trat das Reformprogramm des Archonten Solon in Kraft: Die auf Grundstücken lastenden Schulden wurden wesentlich gemindert. Alle wegen Schulden leibeigen gewordenen Personen wurden freigelassen. Die Verpfändung der eigenen Person wurde verboten. Ein neues Recht sah für reiche wie arme Bürger die gleiche Behandlung vor (ISONOMIE) Solon teilte die attischen Bürger in vier Vermögensklassen ein. Dies war die Grundlage für die Mitbestimmung in der Politik. In der Vollversammlung, wo die Gesetze beschlossen wurden, waren aber alle Bürger vertreten (TIMOKRATIE = Herrschaft des Vermögens). Die Verfassung des SOLON Tyrannis in Athen 560 v. Chr.: die bestehende Unzufriedenheit nützte der Adelige PEISISTRATOS und erkämpfte mit ihrer Hilfe die Alleinherrschaft (=TYRANNIS). • Er schickte feindlich gesinnte Adelige in die Verbannung und teilte deren Besitz unter den besitzlosen Bauern auf. • Sein Sohn HIPPIAS führte die Tyrannis fort, bis er 510 v. Chr. von gegnerischen Adeligen aus Athen vertreiben wurde. KLEISTHENES entwickelt die attische Demokratie weiter KLEISTHENES führte 508 v. Chr. die nächste Verfassungsreform durch. • Er löste die alten vier Stammesverbände (PHYLEN) auf und fasste die attischen Bürger in 10 neuen Phylen zusammen. • Nunmehr konnten auch Besitzlose in die Regierung gelost werden. • Von der Vollversammlung wurde aus jeder Phyle ein militärischer Oberbefehlshaber gewählt (STRATEGE). • In einem alljährlichen Scherbengericht (OSTRAKISMOS) stimmten die attischen Bürger darüber ab, ob einer aus ihrer Mitte nach der Alleinherrschaft strebte. Dieser wurde für 10 Jahre aus Athen verbannt. Die Griechen besiegten die übermächtigen Perser Athens brutale Machtpolitik im Seebund Um künftig besser gegenüber dem Perserreich gerüstet zu sein, gründeten die Athener den Delisch-Attischen Seebund. • Unter der Hegemonie (Vorherrschaft) Athens schlossen sich 400 griechische Poleis diesem Seebund an. • Im Laufe der Jahre wuchs der Widerstand der Bündnispartner gegen die Unterdrückung durch die Athener. • In dem fast 30 Jahre dauernden Peloponnesischen Krieg (432-404 v. Chr.) besiegte Sparta das Attische Seereich. Die wirtschaftliche Vormacht Athens war damit gebrochen – Sparta übernahm die Hegemonie in Griechenland. Höhepunkt der attischen Demokratie unter PERIKLES Perikles (490 bis 429 v. Chr.) bezog breitere Bürgerschichten ein und machte Athen zum „Sozialstaat“. • Die dritte Vermögensklasse wurde zum Archontat zugelassen. • Ratsmitglieder und Geschworene erhielten für ihre Tätigkeit Taggelder (DIÄTEN). • Die Bürger erhielten ein Festtags- und Theatergeld sowie Getreidespenden. • Perikles baute die „Langen Mauern“ von Athen zum neu errichteten Hafen Piräus und baute die Akropolis aus. • Athen hatte zur Zeit des Perikles etwa 400.000 Bewohner: davon ca. 40.000 männliche Bürger, 40.000 Metöken, 200.000 Sklaven Die Demokratie des PERIKLES Religion und Spiele Die Kultur der Griechen Der Hellenismus = der Versuch Alexander des Großen, die orientalischen Völker und Kulturen mit den griechischen zu verschmelzen Methoden des Hellenismus • • • • • • • • • zahlreiche Städtegründungen Ausbau des Schulsystems Massenhochzeiten zw. Persern u. Griechen Eingliederung der Perser ins Heer Einführung einer einheitlichen Währung Übertragung von Verwaltungsaufgaben an Perser Versöhnung der Besiegten mit den Siegern Ausbau des persischen Straßennetzes Anlegen neuer Häfen und Kanäle Die Feldzüge Alexanders des Großen Schlacht bei Chaironeia (338 v. Chr.) • Philipp II. von Makedonien siegt gegen die Griechen • Ende der griechischen Polis • Beginn des Hellenismus Zerstörung Thebens (335) Persischer Feldzug (334-323) • Schlacht am Granikos • Schlacht bei Issos • Unterwerfung Syriens, Ägyptens und Mesopotamiens • Schlacht bei Gaugamela • Zug nach Indien (327-25): Weltherrschaftsgedanke Tod Alexanders (323) Nachfolgestaaten (Diadochenreiche): Seleukiden, Ptolemäer, Pergamon, Pontos, Parther Das Weltreich des Alexander Die sieben Weltwunder Im 2. Jh. v. Chr. beschrieb der erwähnte Antipatros die heute geläufige Liste der klassischen sieben Weltwunder in seinem Reiseführer. Genannt wurden darin die imposantesten und prunkvollsten Bauwerke seiner Zeit und seines Kulturkreises: 1.Die hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon 2.Der Koloss von Rhodos 3.Das Grab des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos 4.Der Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria 5.Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten 6.Der Tempel der Artemis in Ephesos 7.Die Zeusstatue des Phidias von Olympia
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