VW-Skandal: Fragen und Antworten Es ist ein noch nie dagewesener Skandal, der die Autobranche derzeit erschüttert. Eine Krisensitzung folgt der nächsten. In den USA bereiten Anwaltskanzleien Massenklagen vor - bei VW sind auch schon die ersten Köpfe gerollt. 363.400 österreichische Autos aus dem Volkswagen-Konzern sind betroffen. „Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 30. September 2015 180.500 VW Pkw, 24.400 VW Nutzfahrzeuge, 72.500 Audi, 31.700 SEAT und 54.300 SKODA allein in Österreich wurden mit den Motoren vom Typ EA 189 ausgestattet. Dieser zeigt die Messung des Stickoxid-Ausstoßes falsch an und brachte den Skandal ins Rollen. Bis 7. Oktober erwarten sowohl das Deutsche als auch das Österreichische Verkehrsministerium konkrete Pläne von VW, wie man weiter vorgeht. Für die Umsetzung der Rückrufaktion ist auch Porsche Austria zuständig. Den betroffenen Autofahrern wird also ein Briefchen aus Salzburg ins Haus flattern. Beim Zeitplan orientiert Österreich sich an Deutschland. Der behördlich angeordnete Weg in die Werkstatt soll Anfang 2016 beginnen. Die Sache wird sich wohl über das gesamte Kalenderjahr 2016 ziehen, heißt es bei Porsche Austria und werde gestaffelt erfolgen müssen. Für manche Autos wird ein SoftwareUpdate ausreichen, bei manchen wird auch die Hardware überholt werden müssen. Ein SoftwareUpdate sei innerhalb weniger Stunden zu bewerkstelligen. Ein Hardware-Austausch könnte länger dauern. Das entsprechende Bauteil sei erst im September 2016 verfügbar. Wenn sie ev. eines der betroffenen Fahrzeuge besitzen, haben wir nachstehend die wichtigsten Informationen zusammengefasst: Wie erfahre ich, ob ich betroffen bin? VW ermittelt zurzeit die Betroffenen anhand der Fahrgestellnummer. Sollte sich Ihr Fahrzeug darunter befinden, werden sie direkt kontaktiert. Auf den Internetseiten der Auto-Hersteller können Sie durch Eingabe der FahrzeugIdentifizierungsnummer (ehem. Fahrgestellnummer) abfragen ob Ihr Fahrzeug tatsächlich betroffen ist: Volkswagen: http://info.volkswagen.com/at/de/home?tab=check-own-car Audi: http://www.audi.de/de/brand/de/neuwagen/layer/serviceaktion.html# Skoda: http://skoda-recallactions.skoda-auto.com/de-de/?s=W&cd=0 Seat: http://www.seat.at/marke/information-zu-dieselmotoren/fahrzeugueberpruefung Ob Kosten auf den Verbraucher zukommen können bzw. inwiefern Schadensersatz geltend gemacht werden kann wird derzeit vom VKI geprüft: VKI-Sammelaktion - Schadenersatz gegen VW – ACHTUNG es handelt sich hier noch um keine Sammelklage!!! Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) bietet Käufern von Fahrzeugen der der Marken VW, Audi, Seat und Skoda (nur Dieselfahrzeuge betroffen!) an, sich kostenlos an einer Sammelaktion zur Prüfung von Schadenersatzansprüchen gegen VW zu beteiligen. Link für den Fragebogen: http://verbraucherrecht.at/umfragen/index.php/survey/index/sid/447151/newtest/Y/lang/de Der VKI wird Informationen beschaffen und an die TeilnehmerInnen versenden. Sollten sich Ansätze für Schadenersatzklagen ergeben, wird der VKI auch versuchen, Sammelklagen zu organisieren. Käufer eines der möglicherweise betroffenen Fahrzeuges der Firma VW haben lt. VKI dadurch unter Umständen folgende Schäden erlitten: Zahlung eines höheren Kaufpreises für ein "umweltfreundliches" Fahrzeug Aufwendungen rund um mögliche Rückrufe und Umbauten der Fahrzeuge Nachzahlung einer höheren NOVA (wenn die Finanz dem nachgeht) "merkantiler Minderwert" (Verkaufspreise auf Gebrauchtwagenmarkt sinkt) Der VKI geht davon aus, dass eine Werbung mit einer bestimmten Abgasleistung, die sich als falsch herausstellt, zum einen irreführend ist und zum anderen für kausale Schäden Schadenersatzansprüche auslöst. Binnen 2 Jahren ab Kauf hat man gegenüber dem Verkäufer auch - verschuldensunabhängige - Gewährleistungsansprüche. Der VKI hat derzeit noch zu wenige Informationen, um Schadenersatzansprüche verlässlich prüfen zu können. Doch wir bieten Inhabern betroffener Fahrzeuge an, dass wir sie im Rahmen der Sammelaktion kostenlos über unsere Erhebungen informieren werden. Andererseits brauchen wir auch dringend die Informationen der Kunden etwa über die Werbematerialien von VW zu den verschiedenen Fahrzeugen. In den USA sollen - so die Medien - bereits eine Reihe von Sammelklagen angekündigt worden sein. "Wir sehen nicht ein, weshalb Konsumenten in den USA - weil es dort Sammelklagen gibt Schadenersatz bekommen sollen, europäische Verbraucher aber - mangels effizienter Instrumente des kollektiven Rechtsschutzes - übrig bleiben soll," weist Kolba darauf hin, dass die Einführung einer Gruppenklage zwar bereits mehrmals in Regierungsprogrammen angekündigt, nie aber realisiert wurde. Der VKI wird auch versuchen, mit amerikanischen Rechtsanwälten, die solche Sammelklagen betreiben, zusammenzuarbeiten.
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