2 Unfallgeschehen im Überblick

2 Unfallgeschehen im Überblick
2.3 Tödlich Verunglückte
Im Jahr 1970 wurde ein trauriger Rekord erreicht. 21.332 Menschen starben auf
Deutschlands Straßen. Der größte Teil (18.752 Personen) kam dabei auf dem Gebiet der
„alten“ Bundesrepublik ums Leben.
Seither wurde viel getan …
Viele verschiedene Maßnahmen wurden seitdem ergriffen, die zur Verbesserung der
Verkehrssicherheit und zum Schutz der Verkehrsteilnehmer beigetragen haben. Gesetzliche
Maßnahmen wie z. B. der verpflichtende Einbau des Sicherheitsgurtes und später die dann
bußgeldbewehrte Anlegepflicht, Verbesserungen der Fahrzeugtechnik und im Straßenbau
sowie ein optimiertes bodengebundenes Rettungssystem wirkten sich ebenso positiv auf die
Verunglücktenentwicklung aus wie ungezählte verkehrserzieherische Maßnahmen
verschiedenster Organisationen. Auch Maßnahmen der Verkehrsüberwachung haben dort
positive Auswirkungen, wo sie zur Verringerung des Unfallgeschehens beitragen.
Beispielhaft als eine Maßnahme nichtstaatlicher Organisationen sei hier die Gründung der
ADAC-Luftrettung genannt, die sich als effiziente und lebensrettende Institution etabliert hat,
auf die heute nicht mehr verzichtet werden kann, die im Gegenteil weiter ausgebaut wird.
Quelle: DESTATIS
… und es gibt noch viel zu tun
Die Erfolge der Verkehrssicherheitsarbeit betreffen alle Verkehrsteilnehmergruppen
gleichermaßen. Die direkte Zuordnung einer bestimmten Maßnahme auf spätere positive
Auswirkungen ist wegen der Komplexität der Ursachen- und Wirkungszusammenhänge
jedoch nicht möglich. Tatsache ist, dass wir 2014 trotz einer Verdreifachung der KfzFahrleistungen nur noch ein Sechstel der im Jahr 1970 im Verkehr tödlich Verunglückten
zählen müssen.
ADAC – Wir machen Mobilität sicher
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Welche Maßnahmen es auch sein müssen – die noch immer bedrückend hohe Zahl der
tödlich Verunglückten zeigt: Die Anstrengungen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu
erhöhen, müssen weiter intensiviert werden.
Quelle: DESTATIS
Das Durchschnittsalter der tödlich Verunglückten
Zwischen 1996 und 2014 nahm das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland
jährlich um etwa drei Monate zu. 1996 lag der Wert bei 40,0 Jahren und erhöhte sich bis
2014 auf 44,3 Jahre.
Quelle: DESTATIS
Wesentlich stärker stieg das Alter der tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer. Im Jahr
1996 lag das Durchschnittsalter aller bei Verkehrsunfällen getöteten Personen bei 39,3
Jahren. Es nahm in den folgenden 18 Jahren fast stetig zu und erreichte 2014 einen Wert
von 49,7 Jahren. Das bedeutet, dass das Durchschnittsalter der Getöteten jedes Jahr mehr
als doppelt so stark wie das Durchschnittsalter der Bevölkerung anstieg, nämlich um fast
sieben Monate pro Jahr.
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