Durchschnittsalter in Deutschland regional sehr unterschiedlich

8.12.2015
PRESSEMITTEILUNG
Nr. 10/2015
Bundesinstitut für
Bevölkerungsforschung (BiB)
Friedrich-Ebert-Allee 4
65185 Wiesbaden
www.bib-demografie.de
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Grafik des Monats
Durchschnittsalter in Deutschland regional sehr unterschiedlich
In Deutschland ist das Durchschnittsalter der Bevölkerung in den letzten Jahren
stark angestiegen. Lag der Wert im Jahr 1995 noch bei 40,0 Jahren, so ist er mittlerweile auf 44,1 Jahre geklettert. Damit hat Deutschland weltweit gesehen nach
Japan die zweitälteste Bevölkerung.
Wie aus einer neuen Broschüre des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung
(Wiesbaden) zu den regionalen Folgen des demografischen Wandels hervorgeht,
gibt es im Hinblick auf das Durchschnittsalter erhebliche regionale Unterschiede.
Auf der einen Seite profitieren vor allem mittelgroße Universitätsstädte vom
bildungsbedingten Zuzug junger Menschen und weisen eine überdurchschnittlich
junge Bevölkerung auf. Auf der anderen Seite sind strukturschwache Regionen
relativ alt, weil mit der Abwanderung junger Menschen auch die nachfolgende Elterngeneration fehlt. Das führt dazu, dass in Städten wie Freiburg und Heidelberg
das Durchschnittsalter rund 40 Jahre beträgt, die Vergleichswerte in Suhl (50,1)
und im Altenburger Land (49,4) aber rund zehn Jahre höher liegen.
Insgesamt konzentrieren sich Regionen mit einem besonders hohen Durchschnittsalter fast ausschließlich auf Ostdeutschland und liegen in Thüringen, Sachsen und
Sachsen-Anhalt. Im Gegensatz dazu gibt es in Westdeutschland auch einige Landkreise mit relativ junger Altersstruktur – so ist das geringe durchschnittliche Alter
in Vechta (40,1) und Cloppenburg (40,2) vor allem auf ein vergleichsweise hohes
Geburtenniveau zurückzuführen.
Durchschnittsalter nach Kreisen
(in Jahren, 2013. In Klammern die Anzahl der Kreise innerhalb der jeweiligen Klasse)
Diese und weitere Informationen
zu den räumlichen Auswirkungen
des demografischen Wandels in
Deutschland finden sich in der neuen
Broschüre „Regionale Aspekte des
demografischen Wandels“.
b.u. 42 (24)
42 b.u. 44 (145)
44 b.u. 46 (149)
46 b.u. 48 (62)
48 u.m. (22)
©BiB 2015
Weitere Daten zum demografischen
Wandel in Deutschland und Europa finden Sie auch auf unserer Webseite unter
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© GeoBasis-DE / BKG (2012)
Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Berechnung BiB