Aufmerksamkeit - ich habe genug

Aufmerksamkeit
Monatsbrief 09/ März 2016
Ich HABE genug.
Ich muss nicht immer mehr haben.
Und die wirklich guten Dinge
im Leben gibt es ja
ohnehin umsonst.
Viele Dinge, die wir haben, brauchen unsere Aufmerksamkeit. Das Smartphone
benötigt viel Zeit, um gut genutzt werden zu können; die Vorteilsaktionen der
Ladenketten mit ihren Sammelpunkten, Gutscheinen und Aktionszeiträumen
halten uns beschäftigt; soziale Netzwerke fordern permanente Aufmerksamkeit,
um scheinbar in Kontakt zu bleiben mit der Welt; selbst Spiele-Apps melden sich
und heischen nach Aufmerksamkeit, wenn sie einige Zeit nicht aufgerufen
wurden.
So wird beständig unsere Aufmerksamkeit aufgefressen und abgelenkt, der sich
ständig erweiternde Möglichkeitshorizont macht unsicher, dass das, womit wir
unsere Tage verbringen und unser Zuhause füllen, wirklich das Richtige für uns ist.
Wenn die Auswahl einmal getroffen ist, erleichtern weniger Dinge im Alltag das
Leben und brauchen weniger Aufmerksamkeit.
Wenn die Handlungen einmal zur Routine geworden sind, erleichtern bewusste
Entscheidungen das Leben und brauchen weniger Aufmerksamkeit.
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Ich habe GENUG!
Ich fordere eine bessere Welt.
Mit Gerechtigkeit zwischen
Arm und Reich und einer
intakten Umwelt.
Medien stehen in dauernder Konkurrenz zueinander und wollen unsere
Aufmerksamkeit binden. Je schriller die Nachricht, umso höher der Erregungsfaktor. Langsame und leise Entwicklungen gehen leicht unter: So wird die Tatsache, dass die Ungerechtigkeit in der Welt täglich viele Leben kostet, höchstens
in Zahlen gefasst, ein auffälliges Bild von einem einzelnen ertrunkenen Kind
erregt unsere Aufmerksamkeit. Doch bevor auch nur die Möglichkeit besteht, eine
Politik zu fordern oder zu gestalten, die die Ungerechtigkeit an der Wurzel
beseitigt, lauern schon die nächsten Katastrophen irgendwo, die mit
spektakulären Geschichten unsere Aufmerksamkeit woanders hinlenken.
Auch Aufmerksamkeit hat eine Ökonomie.
Noch leiser sind die positiven Nachrichten, noch weniger erregt es unsere Aufmerksamkeit, wenn die Welt beschließt, bis 2030 die Armut abzuschaffen oder
bis 2050 aus fossilen Brennstoffen auszusteigen. Solche Wendepunkte verdienten
unsere ungeteilte und langanhaltende Aufmerksamkeit!
Eine Kampagne von:
Medieninhaber: SOL (Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil), Penzinger Str. 18/1/2, 1140 Wien,
www.nachhaltig.at, [email protected].
Abbestellen der Monatsbriefe auf www.ichhabegenug.at/profil.php. Autorin: Vera Besse.
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ICH habe genug …
… Fantasie und Kraft.
Gemeinsam mit Gleichgesinnten bewege ich
etwas.
Persönliche Verhaltensänderungen brauchen Aufmerksamkeit, Ausdauer und
Beständigkeit. Der Weg in ein gutes und nachhaltiges Leben ist weit, und unsere
Aufmerksamkeit braucht gute Orientierungspunkte, um nicht zu leicht abgelenkt
zu werden. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Wenn du schnell gehen willst,
gehe alleine. Wenn du weit gehen willst, dann gehe gemeinsam.“ Wenn einer die
Aufmerksamkeit verliert, so kann eine andere sie wieder aufs Ziel lenken.
Da Aufmerksamkeit nicht beliebig steigerbar ist und Multitasking keine
tiefergehende Bindung an Aufgaben und Menschen ermöglicht, lenke doch
bewusst deine Aufmerksamkeit auf etwas, was dir nahe steht:
Schenke einem Menschen deine ungeteilte Aufmerksamkeit, und sei es nur für
einige Minuten.
Suche dir andere Menschen, mit den du gemeinsam gehen kannst! So wird aus
einem einzelnen „Ich habe genug“ ein bestärkendes „Wir haben genug“.
Weiterverbreiten erwünscht!
Dieser Monatsbrief gehört zur Kampagne „Ich habe genug“. Sie wird vom Verein SOL durchgeführt, um die Veränderung des
eigenen Lebensstils und den Wandel der Gesellschaft aktiv mitzugestalten.
Falls du diesen Brief von einem Freund oder einer Bekannten bekommen hast, dann schau doch auf www.ichhabegenug.at
und unterstütze diese Kampagne mit deiner Unterschrift!
Dieses Werk steht unter einer Creative Commons Lizenz.
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