Kooperation = Lernen = Innovation? Interorganisationales Lernen in französischen Innovationsnetzwerken Im Zuge des voranschreitenden globalen Wettbewerbs gewinnt seit einigen Jahren Wissen als ökonomische Ressource an Bedeutung. Die marktlich verwertbare Schaffung neuen Wissens in Form von innovativen Produkten, Prozessen und Dienstleistungen gilt zunehmend als entscheidend für die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, Städten, Regionen und Nationen. Häufig entstehen Innovationen durch die neue Kombination bereits bestehenden Wissens. Theoretische Beiträge aus der Innovationsforschung und die realpolitische Praxis gehen deshalb davon aus, dass Kooperations- und Netzwerkförderung sich positiv auf die Innovationsfähigkeit auswirken kann. Wechselseitiges Lernen der Kooperationspartner gilt bei politisch initiierten und durch öffentliche Gelder unterstützten Kooperationen als gewünschter Effekt und gleichzeitig als Voraussetzung für die Schaffung von Innovationen. Inwiefern diese Kooperationen tatsächlich zu Lernprozessen, Lerneffekten und letztendlich zu Innovationen führen, darüber gibt es bislang nur wenige empirische Erkenntnisse. Anhand von drei qualitativen Fallstudien analysiere ich in meiner Dissertation das Beziehungsgeflecht innerhalb von französischen Kooperationsnetzwerken und untersuche, inwiefern die politisch initiierte Zusammenarbeit unterschiedlicher Projektpartner funktioniert. Besonderer Augenmerk liegt darauf herauszufinden, inwiefern Lernprozesse und Lerneffekte zwischen den Kooperationspartnern entstehen und inwiefern dies mit dem Austausch und der Neuschaffung von Wissen einhergeht. Dadurch wird ein differenziertes Verständnis ermöglicht für die Zusammenhänge zwischen Kooperationen, wechselseitigem Lernen und Innovation. Die Fallbeispiele betrachte ich eingebettet in einem größeren institutionellen Kontext. Als Bezugsrahmen dienen die pôles de compétitivité, eine vor wenigen Jahren in Frankreich eingeführte Clusterpolitik, und das französischen Innovationssystem insgesamt. Kontakt: Dipl.-Kulturwissenschaftlerin Katharina Krüth, [email protected] Cooperation = Learning = Innovation? Interorganisational Learning in French Innovation Networks In the course of increased global competition, knowledge as an economic resource is becoming more and more important. Generating new knowledge and transforming this into marketable products, processes or services is perceived as a core activity for the international competitiveness of companies, cities, regions and nations. Innovative products, processes or services are often new combinations of already existing knowledge. Innovation theories as well as practical politics therefore, assume that promoting cooperation and networks can have positive effects on the innovative capacity. Furthermore, interactive learning is a designated effect of politically initiated and publicly funded cooperation and at the same time interpreted as a pre-condition for generating innovation. There has only been a few qualitative research about the actual interconnections of cooperation, interactive learning and innovation thus far. In my dissertation, I analyze the network ties within French cooperation networks in three qualitative case studies. The case studies shed light on the questions of how politically initiated cooperation of different project partners works, which learning processes and learning effects emerge in the course of the cooperation and finally how learning is connected to the exchange and the generation of new knowledge. The study thereby contributes to a differentiated understanding of the interconnections of cooperation, interactive learning and innovation. Furthermore, I embed the three cases in a greater institutional context: as the relevant framework, I consider the pôles de compétitivité (competitiveness clusters), a recently introduced cluster policy in France, as well as the French innovation system as a whole. Contact: Katharina Krüth, [email protected]
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