Protokoll zum Runden Tisch 05.05.2015 16:00 Teilnehmer: Anne Lüer Bernd Kühl Christa Niemeyer-Geiss Christel Ende Christine Degener Gisela Gödecke Gisela Heinecke Hanne Ohlendorf Marlis Krüger Martina Reich Rosi Brinkmann Ruth Marien Ute Wermser Werner Wrensch Der Runde Tisch - Grundlage Bei der Bürgerinfo in Cremlingen kam der Vorschlag auf, einen „Runden Tisch“ zu installieren, um Informationen zeitnah auszutauschen. Der Bürgermeister Kaatz ist gegen einen großen Runden Tisch, weil dabei nach seiner Meinung nicht viel rauskommt. Er lädt im Gegenzug dazu einige Ehrenamtliche zum Informationsaustausch aus. Christel E. schlug deshalb einen "Runden Tisch in unserem Kreis" vor, damit die, die nicht ständig mit den Asylbewerbern zusammen sind, aber immer bereit sind zu helfen, informiert werden über die Veränderungen. Hinzu kommt, dass auch der "harte Kern" der Helfer kaum Gelegenheit hat, sich in Ruhe zusammenzusetzen und über etwaige Veränderungen/Pläne zu sprechen. Auch aus unseren Reihen kam schon der Wunsch auf, dass wir uns regelmäßig zu einem Kaffee zusammensetzen sollten. Flüchtlingszahlen Cremlingen • • • • • Bis September/Oktober 2015 kommen insgesamt 63 Asylbewerber in die Gemeinde Cremlingen. 9 sind schon eingetroffen (3 aus dem Kosovo, 3 aus Syrien/Palästina, 3 aus dem Sudan). Kommen also noch weitere 54, für Schandelah sind 4 Sudanesen eingeplant, Ankunft am 12.05. In den beiden Folgejahren kommen jeweils 70 Asylbewerber. Das ist allerdings der Stand Mai 2015. Sollten die Flüchtlingszahlen sich deutlich erhöhen, können natürlich die Zahlen nach oben korrigiert werden. Z. Zt. sind 63 Personen in der Gemeinde: 34 in Schandelah (nicht alle nehmen unsere Betreuung in Anspruch, s. Anlage) 8 in Hemkenrode 1 in Gardessen 20 in Cremlingen Unterbringung der Flüchtlinge Schon heute ist die einigermaßen humane Unterbringung der Flüchtlinge ein großes Problem. Der stark steigenden Anzahl weiterer Flüchtlinge muss Rechnung getragen werden. • Geplant sind zentrale Unterbringungen wie in Schandelah (Bahnhofstr.) und Cremlingen. Eventuell soll Weddel eine weitere bekommen. • Hinzu kommen dezentrale Anmietungen und „module“ Bauweise (Container). Für die Bahnhofstr. 10 wird z. Zt. ein Anbau geplant. In der anschließenden Diskussion kam die Frage auf, • wie ist eigentlich der Ortsrat bzw. die Ortsbürgermeisterin eingebunden in der Wohnraumbeschaffung und in der Zuordnung der Asylbewerber in die einzelnen Gemeinden? Daraus resultierend wurde vorgeschlagen, dass • Vertreter des Kulturvereins an der nächsten Ortsratssitzung teilnehmen werden. Sie findet statt am 21.05. 2015 um 19 Uhr im Sportheim Schandelah. Teilnehmer: Christel E., weitere Interessenten aus unserem Kreis sind herzlich eingeladen. • Außerdem wird der Ortsrat zu unserem nächsten "Runden Tisch" eingeladen. 09.06.2015, 16:00 Die Gemeinde hat zugesagt, dass die Asylbewerber die Wohnungen selbst verschönern dürfen, z.B. durch Malerarbeiten. Da die Verwaltung noch keine Idee entwickelt hat, ist der Vorschlag, dass • wir selbst eine Liste aufstellen je Wohnung, was gemacht werden könnte. Eine Wohnungsliste dazu liefert Christel E. bis 19.05. • Werner W. hat sich bereit erklärt, daraus eine Materialliste zu erstellen bis ????. Er benötigt dazu die Übersicht, welche Wohnungen betroffen sind. Informationsaktivitäten Unsere Arbeit darf nicht ganz "im Stillen" verlaufen. Wir müssen die Öffentlichkeit (Bürger und "Institutionen") über Erfolge und Erfahrungen informieren, um weiteren Zuspruch zu gewinnen und das Verständnis für die Probleme zu mobilisieren. Dazu sind verschiedene Aktivitäten und ein verstärkter Pressekontakt erforderlich. • Geplant ist eine Informationsstunde für Schüler in der Grundschule Schandelah. Die Rektorin hat zugestimmt, sie findet die Idee gut und richtig.Der Termin ist kurz vor den großen Ferien geplant. • Außerdem hat die Rektorin vorgeschlagen, dass die Asylbewerber in 2 AGs mitwirken können: a) Werken. Vorschlag von meiner Seite: Wesam Talep. b) Ballsport AG am Donnerstag. Vorschläge? ???? • Geplant ist ein weiterer Infoabend für die Gemeinde Schandelah nach dem Motto: wie ist der Stand, was tun wir, was haben wir erreicht, wie war die Unterstützung. Der Termin soll Anfang Juni sein. Gisela G. erfragt die freien Termine im Gemeindehaus (bereits erledigt). Bernd K. macht einen Vorschlag für die Gestaltung bis 13.05. Gemeinsamer Ausflug Am 21.05. machen wir mit den Asylbewerbern einen Ausflug zur Autostadt Wolfsburg. Die Karten haben wir durch Silvias (Span. Lehrerin) Beziehungen erhalten. • Teilnehmen werden ca. 16 Asylbewerber + 3 Begleiter. • Geplant ist, um 08:30 von Weddel mit dem Zug zu fahren. • Wenn das Wetter gut ist, fahren wir mit dem Fahrrad bis Weddel. • Sollte es regnen, werden Fahrdienste gesucht von Schandelah nach Weddel und zurück. Wir melden uns rechtzeitig an. Deutschunterricht Aufgrund der Tatsache, dass immer wieder Neuanfänger ankommen und damit das Niveau der Schüler stark differiert, wird z. Zt. in 3 Gruppen unterrichtet, wobei die absolute Anfängergruppe immer nur eine kurze Zeit bestehen soll. Um einen Ausgleich und einen fließenden Übergang zwischen den beiden Gruppen, die voraussichtlich ständig bestehen werden, zu schaffen, wird der Unterrichtsstoff in Module aufgeteilt z.B. Alltag in Deutschland, Arbeit, Einkaufen, usw. Für diese Unterrichtseinheiten werden Inhalte mit verschiedenen Schweregrad zusammengestellt, so dass in beiden Gruppen der gleiche Inhalt mit den Gruppen entsprechendem Lehrmaterial gelehrt werden kann. Diese Vorgehensweise erfordert einen hohen Grad an Abstimmung zwischen den Gruppen. Rosi B. wird die Module gemeinsam mit Gisela H. erstellen und das bisher vorhandene Unterrichtsmaterial in Ordnern zusammenführen. Alle, die Unterrichtsmaterial bisher selbst erstellt haben, werden gebeten, ihre Materialien in diesen Ordnern abzulegen, so kann auch im Vertretungsfall jeder auf dieses Material zurückgreifen. Fachtag "Flüchtlinge im Braunschweiger Land" Nachträglich ist zu berichten, dass ich teilgenommen habe am „Fachtag für Kirchengemeinden, Ehrenamtliche und Interessierte unter dem Motto Flüchtlinge im Braunschweiger Land. Dieser Fachtag hat 6 Themenschwerpunkte mit sehr kurzen Workshops angeboten: 1. Rechte und Pflichte von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Deutschland, 2. Härtefälle und Härtefallverfahren, 3. Sprache und Sprachförderung 4. Schützen und Helfen: Medizinische Aspekte, 5. Flüchtlingshilfe im Ehrenamt, Möglichkeiten und Grenzen 6. Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen. Das gesamte Material wird den Teilnehmern zugeschickt, wer Interesse daran hat, kann sich bei mir melden. Ich habe teilgenommen an 1, 2 und 3. Beim nächsten Runden Tisch berichte ich darüber. Nur kurz zu 1.: Alle Asylbewerber unterschreiben im Auffanglager, dass sie jede Adressänderung bekanntgeben. D.h. im Klartext: Sie werden vom Auffanglager in die Gemeinden geschickt, dort werden sie in die Unterkünfte gebracht. Und schon sind sie verpflichtet, diese neue Adresse dem BaMF zu melden! Auch wenn die Gemeinde sie anmeldet, wird das nicht von der Gemeinde gemeldet, sondern die Asylbewerber sind dazu verpflichtet. Sollte ein Wohnungswechsel erforderlich sein ( s. Aissas Umzug in die Elwestr.) muss der Asylbewerber das melden. Bekommt er dann eine Nachricht vom BaMF, auf die er innerhalb von einer Woche reagieren muss und er hat sich nicht umgemeldet, kommt diese Nachricht ja nicht an. Sie gilt aber als zugestellt!! Das heißt, wichtige Fristen können verstreichen. Alle anderen Informationen kommen dann beim nächsten Runden Tisch, der am stattfinden wird. Anhang Bericht aus der Braunschweiger Zeitung vom 09.Mai 2015 Aktuelle Liste der von uns betreuten Asylbewerber + verfügbarer Bilder 09.06.2015, 16:00
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