Gemüse selbst ziehen, auch wenn man keinen Tau davon hat

Gemüse selbst ziehen, auch wenn man keinen Tau davon hat | Nachrichten.at
08.06.15 12:56
23. Mai 2015 - 00:04 Uhr · Karin Haas · Essen & Trinken
Gemüse selbst ziehen, auch wenn man keinen Tau davon hat
Christian Stadler bei der Übergabe der Parzellen auf dem Froschberg Bild: (Alexander Schwarzl)
LINZ. „Morgentau“-Bio-Pionier Christian Stadler aus Hofkirchen startete in Linz mit fünf
Gemeinschaftsgärten für Städter
„Das ist kein Schrebergarten“, stellt Christian Stadler klar. Der Bio-Gemüse-Produzent aus Hofkirchen im
Traunkreis (Bezirk Linz-Land) setzte in Linz eine Idee um, die auch in Großstädten Fuß fasst. Sie heißt Urban
Gardening.
Stadler hat dazu mitten in der Landeshauptstadt Ackerflächen und Wiesen gepachtet und zu Gemüsegärten
gemacht.
Gemüsegarteln für Anfänger
Die Bio-Pflänzchen stehen in Reih und Glied. Es gibt Wasser, Gießkannen und Gartengeräte. Die Felder sind in
kleine Parzellen unterteilt, kosten ab 16,90 Euro pro Monat und werden nach und nach in die Freiheit entlassen.
Das heißt, dass dann die Stadtgartler am Zug sind. Dieses Urban Gardening heißt Morgentau, wie die BioMarke, die Stadler vor mehr als 20 Jahren aus der Taufe gehoben hat.
Fünf Linzer Stadtgärten für gemüsefreudige Städter hat Stadler derzeit – auf dem Froschberg, beim
Jägermayrhof, auf dem Freinberg, in der Solar-City, am Bindermichl und bei der Kepler-Uni. Alles ist vergeben.
Die Stadtgartler wurden über Plakate bei den Projekten und via Internat gefunden. Für 2016 gibt es bereits eine
Warteliste.
Denn immer mehr Städter wollten Gemüse wachsen sehen und das auch ihren Kindern zeigen. Heuer sind die
Parzellen mit einem Standard-Sortiment bestückt, wie es jeder Haushalt braucht. Es sind an die 20 Kulturen,
darunter Karotten, Erbsen, Salat, Gurken, Paprika, Bohnen, Sellerie und Zwiebel. Nächstes Jahr wird man sich
die Bepflanzung aussuchen können.
Auch mit wenig Vorwissen kann mit Morgentau-Urban-Gardening gegartelt werden. „Der maximale Ertrag steht
dabei nicht im Vordergrund. Es geht nicht um Höchstertrag, sondern um das Erlebnis Natur“, sagt Stadler.
Bei Fragen gebe es Beratung. Und Fragen gibt es viele, wie Stadler seit den ersten Übergaben weiß. Etwa jene,
was bei der befürchteten Schneckeninvasion zu tun sei. Keine Angst, sagt Stadler dann, denn Schnecken gebe
es auf Feldern, anders als in Gärten, viel weniger. Die Bio-Gartler bräuchten auch keine Angst zu haben, dass
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der Garten-Nachbar „schwere Chemie“ verwende. Denn um Unerwünschtes zu vermeiden, gibt es eine
Gartenordnung, die alle Stadt-Gartler unterschreiben müssen. Darin steht etwa auch, dass Festefeiern im
Morgentau-Stadtgarten nicht erwünscht ist. Wie gesagt: Es ist eben kein Schrebergarten.
Quelle: nachrichten.at
Artikel: http://www.nachrichten.at/freizeit/essen_trinken/Gemuese-selbst-ziehen-auch-wenn-man-keinen-Taudavon-hat;art115,1813571
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