Medium Oberösterreichische Nachrichten Linz Ausgabe 11/08/2015 Seite 2 Urban Farming in Linz: Die neuen Bio-Stadtgärtner bringen ihre Ernte ein Vom Auhof bis Pichling: In den fünf Morgentau-Gärten ziehen 204 Mieter ihr Gemüse linz. Gartein in der Stadt ist nicht neu und trotzdem ein neuer Trend. Diesem Trend frönen 204 Linzerinnenund Linzer, indem sie in den fünf Morgentau-Gärtenim Auhof, auf dem Bindermichl, dem Freinberg, Froschberg und in der Solar-City Bio-Gemüse auf 40 bis 60 Quadratmeter großen Parzellen großziehen und ernten. Der Bio-Pionier und Unternehmer Christian Stadler, der seinen Hof inHofkirchenbereits 1986 auf Bio umstellte, hat die MorgentauGärten-Idee entwickelt und heuer in die Wirklichkeit umgesetzt. Stadler ist ein absoluter Profi der Bio-Szene. Seit 1992 beliefert er den Babynahrungshersteller Hipp mit Bio-Gemüse und seit 1993 den Lebensmittelhandel in Österreich Projekt gedeiht: Die Morgentau-Macher Irmgad Elias und Christian Stadler (gsto) und Deutschland mit nunmehr 4000 Tonnen biologischem Ge- nes und geerntetes Gemüse zu es- zen erzogen, indem wir von Anmüse. sen. Das frische Gemüse ist auch fang an wenig gegossen haben, so knackiger", sagen Sylvia und Rein- dass sie tiefe Wurzeln entwickelt "Ein besonderes Gefühl" hard Enzenebner, die im Morgen- haben, mit denen sie auch jetzt Vom Erfolg seines Linzer Projekts tau-Garten in der Nähe der Men- Feuchtigkeit aus der Erde holen war Stadler von Anfang an über- ger-Schule in Linz-Auhof eine Par- können", sagt Sylvia Enzenebner. zeugt: "Denn gesunde Ernährung zelle bewirtschaften. Trotz der Mehr als zwei Stunden pro Woche und gesunde Lebensmittel werden derzeitigen Hitze müssen die En- müsse man eigentlich nicht aufimmer wichtiger." "Es ist ein be- zenebners nicht besonders viel wenden, um eine 40 Quadratmesonderes Gefühl, selbst gezoge- gießen. "Wir haben die Jungpflan- ter große Parzelle zu bewirtschaf- ten. Doch die meisten MorgentauGärtner sind länger auf ihren Parzellen. "Beim Gartenarbeiten kann man recht gut abschalten. Zugleich betätigt man sich sportlich", sagt Sylvia Enzenebner. Die Jungpflanzen setzen Stadlers Mitarbeiter. Morgentau stellt auch die Gartengeräte zur Verfügung. Für eine 40-QuadratmeterFläche, Pflanzen und Geräte sind pro Saison 199 Euro zu zahlen. Bis zu 100 Kilo pro Parzelle 23 verschiedene Gemüse von Paradeisern bis Zucchini, Fisolen bis roten Rüben, Karotten bis Radieschen gedeihen. Durch die verschiedenen Reifezeiten sind fünf Ernten pro Saison möglich. "Pro 40-Quadratmeter-Parzelle ergibt das eine Ernte von 70 bis 100 Kilo pro Saison", sagt Morgentaugarten-Betreuerin Irmgard Elias. Die fünf Morgentau-Gärten in Linz sind insgesamt 36.000 Quadratmeter groß und dienen auch gemeinnützigen Zwecken. Caritas, Menger-Schule, Verein Miteinander und die Produktionsschule dürfen unentgeltlich je eine Parzelle bewirtschaften. (gsto) - -
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