Montag, 16. November 2015 / Nr. 265 Neue Luzerner Zeitung Neue Zuger Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Urner Zeitung Obwalden/Nidwalden 16 Paul III. ist Herrscher der 5. Jahreszeit BECKENRIED An der GV der Beggo-Zunft wurde das Geheimnis gelüftet: Paul lll. wird mit Unterstützung seiner Partnerin Annamaria das Zunftmeisteramt übernehmen. sorennächte verabschiedeten sich auch die beiden Revisoren etwas wehmütig vom scheidenden Kassier. Als krönender Abschluss konnte Christen einen Rekordgewinn von rund 3500 Franken ausweisen. Für seinen grossen unermüdlichen Einsatz im Interesse der Zunft durfte er die Ehrenmitgliedschaft entgegennehmen. Zunftrat nun kleiner ANDREA WASER [email protected] «Nein, eine Frau an der Beggo-GV, das geht gar nicht!», soll die entgeisterte Reaktion des Beggo-Präsidenten Robert Walker gewesen sein, als er merkte, dass die Zeitung dieses Jahr eine Frau als Berichterstatterin an ihre Versammlung entsandte. Seit jeher ist die Beggo-Zunft reine Männersache, und Frauen haben zumindest an der Generalversammlung nichts verloren. Mit viel Humor und Wohlwollen gegenüber der Presse ging es dann trotzdem – und so können Sie nun diese Zeilen lesen. Etwas weniger zimperlich wurde zu Beginn der GV mit der Chriesimutter Anne I. von Kehrsiten umgegangen. Als erstmals weibliche Vertreterin der Chriesizunft war sie wie andere Zünfte auch Gast an der Versammlung und stellte die Beggo-Zunft erneut vor ein Problem. Kurzerhand sperrte man sie in eine extra gezimmerte Holzkabine, ermöglichte ihr aber, durch ein Guckloch das Geschehen im Saal mitzuverfolgen. Paul Gander und seine Frau Annamaria prägen die Fasnacht 2016 in Beckenried. Bild Andrea Waser Souverän führte Präsident Robert Walker durch die Versammlung. Begleitet von einer Power-Point-Präsentation mit Bildern zu jedem Traktandum, war ihm die Aufmerksamkeit der 76 Zunftmitglie- der und fünf Zunftdelegationen sicher. Nach einer Amtszeit von zehn Jahren präsentierte Urs Christen zum Bedauern aller das letzte Mal die Jahresrechnung. Rückblickend auf die legendären Revi- Im Hinblick auf die zunehmend schwierige Rekrutierung neuer Vorstandsmitglieder hatte der Zunftrat im vergangenen Jahr eine Neuorganisation seines Gremiums vorgenommen. Er besteht neu aus sechs statt neun Mitgliedern. Der zur Wiederwahl stehende Schreiber Peter Zwyssig sowie Revisor Christoph Murer wurden erneut für zwei Jahre bestätigt. Als Kassier tritt Neumitglied Simon Käslin in die Fussstapfen seines Vorgängers, und Altzunftmeister Fredy Odermatt übernimmt das Amt des Statthalters. Marco Portmann wird an der Fasnacht als Event-Manager im Einsatz stehen und Iwan Frei als Materialverwalter. Seine Demission aus dem Zunftrat eingereicht hat Raphael Gander. Nach zwei Neueintritten zählt die Zunft momentan 201 Mitglieder. Die Fasnachtsplakette 2016 ist den Altzunftmeistern gewidmet. Immer kribbeliger Je weiter der Abend fortschritt, desto kribbeliger wurde die Stimmung im Saal. Laufend kamen via Smartphones Anfragen von ausserhalb: «Wisst ihr schon etwas? Wer ist es?» Um 22.30 Uhr durften dann erstmals auch die Frauen der Zunftmitglieder zur Versammlung stossen, um der Vorstellung des neuen Zunftmeisters beizuwohnen. Fotos sollten den Anwesenden bei der originellen Präsentation auf die Sprünge helfen, sorgten jedoch reihum nur für grosse Fragezeichen in den Gesichtern. Endlich erbarmte sich der Präsident und liess die Katze aus dem Sack: «Zunftmeister 2016/17 ist Paul III. mit Annamaria», verkündete er freudig. Kontakte als Bühnenbauer Mit Thomas Käslin war der neue Zunftmeister Paul Gander (Bergstudi) bei den letzten drei Inthronisationen für den Bühnenbau verantwortlich und lernte die Beggo-Zunft so kennen und lieben. Beeindruckt von der Kameradschaft, war diese Erfahrung für ihn ein Hauptgrund, das ehrenvolle Amt anzunehmen: «Die Beggo-Zunft hat einen grossartigen Zusammenhalt, und es sind alles tolle Leute», schwärmt er. Auch auf seine Partnerin kann sich der frischgebackene Zunftmeister voll verlassen: «Meine Frau ist eine Vollblutfasnächtlerin und wird mich in meinem Amt voll unterstützen. Ohne sie hätte ich das Ganze nicht gemacht.» Da Annamaria italienische Wurzeln hat, wählte das Zunftmeisterpaar das Fasnachtsmotto «Vorem und ännet em Gotthard». Mit Sicherheit werden an der kommenden Fasnacht viele freundschaftliche Bande auch über Grenzen hinweg geknüpft. Leserbriefe STE LLE N A NG E BOTE Kollegi schon heute teuer Zur Abstimmung vom 29. November in Nidwalden über die Einführung eines Schulgeldes Mit Sicherheit eine interessante Stelle. Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir Schon jetzt ist die Mittelschule teuer. Ich selbst bin Maturandin und Mitglied der Schülerkommission des Kollegiums St. Fidelis in Stans. Seit dem ersten Kollegi bezahlen meine Eltern alle meine Bücher, Hefte, Kopien und Exkursionen. 2014 kosteten meine Unterrichtsmaterialien rund 650 Franken. Hinzu kommt das Mittagessen in der Mensa, was ungefähr 800 Franken im Jahr ausmacht. Auch für Schulweg und Exkursionen fallen Kosten an, auf die ich hier nicht eingehen möchte. Ich beziehe mich hier auf die rund 650 Franken für Materialien, die Schüler der ORS gratis bekommen, wenn ich sage, dass Kollegianer bereits ein Schulgeld bezahlen. Würde jetzt noch ein offizielles Schulgeld eingeführt werden, hätten wir doppelte Kosten. Wir würden viel Geld bezahlen, obwohl wir nichts davon hätten. Im Gegenteil: Kinder aus Familien mit wenig Geld oder vielen Kindern hätten einen Nachteil. Der Kanton will seine Zukunft sichern. Das kann ich verstehen. Aber dass er es zu Lasten unserer Zukunft tun will, das ist für mich unverständlich. Wir Schüler haben keinen Lohn. Im Moment noch haben wir nur unsere Bildung. Kein Schulgeld sollte dieser Bildung im Wege stehen und unsere Eltern noch mehr belasten. FLAVIA NIEDERBERGER, BÜREN motivierte Sicherheitsmitarbeitende m/w Anforderungen • Leistungsfähigkeit und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein • kommunikativ, belastbar • Einwandfreier Leumund • Schweizer Pass oder gültige Aufenthaltsbewilligung C • Sehr gute Deutschkenntnisse • Führerausweis Kat. B und eigenes Fahrzeug • Alter: 23 bis 50 Jahre <wm>10CAsNsjY0MDQy1zU0MzE3NQcAi1TM6A8AAAA=</wm> <wm>10CFWKKw6AQAwFT9TNe6WlQCVZRxAEv4agub_i45jMuFmW9IKvua573ZKghrC38EiDl8CYHl6s65IPCvpEKGkWw-8XdRBAex8hHxshCoE3G1mu47wB3a5m_nIAAAA=</wm> Wir bieten • Umfassende Aus- und Weiterbildung • Zeitgemässe Entlöhnung • Einsatzgebiet Kanton Obwalden Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. 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Mit diesem Entscheid könnte ich leben, wenn die Vorschläge Sinn machen würden. Bei der Änderung des Personalgesetzes möchte man die Übergangsrente streichen. Diese ermöglicht Staatsangestellten, frühzeitig in Pension zu gehen. So werden ältere Angestellten, die viel kosten, von der Lohnliste gestrichen und durch jüngere, die weniger Kosten verursachen, ersetzt. Dadurch werden sich weniger frühpensionieren lassen, und somit entstehen höhere Lohnkosten. Es ist offensichtlich, dass sich die Streichung der Übergangsrente insgesamt buchhalterisch nicht lohnen kann. Bei der Änderung des Ergänzungsleistungsgesetzes ist der Vorschlag der Regierung ganz einfach stossend. Heimkosten, per Definition hoch, fressen das ganze Vermögen älterer Leute weg. Der schon sehr kleine Betrag für persönliche Auslagen soll reduziert werden. Altersheimbewohner, die in der Regel ein Leben lang hart gearbeitet haben, können sich deswegen dann keinen Coiffeur mehr leisten, keine Zeitschrift oder keine Kleidungsstücke mehr kaufen. Abgesehen davon, dass die Sparmassnahme Personen sehr hart trifft, die es nicht verdient haben, besteht das Risiko, dass vermehrt Sozialhilfe in Anspruch genommen wird. Schlussendlich wird hier eine Verlagerung der Kosten von der kantonalen auf die Gemeindeebene stattfinden. Über die vorgeschlagene Änderung des Mittelschulgesetzes kann man nur staunen. Wie kann man Regierungsrat und Landrat ernst nehmen, wenn die Wichtigkeit der Bildung bei Apéros und Anlässen in jeder Rede erwähnt wird, dafür in der Praxis ein unfaires, unnötiges und ungerechtes Schulgeld im Kollegi eingeführt wird? Gegen Sparen bin ich nicht grundsätzlich, für mich müssen aber die Sparmassnahmen einen Sinn ergeben. Bei diesen Vorschlägen kann man mit ein wenig Bodenständigkeit nur den Kopf schütteln und dreimal bei den Änderungen von Personal-, Ergänzungsleistungs- und Mittelschulgesetz Nein stimmen. DANIEL DAUCOURT, OBERDORF
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