information - Land Oberösterreich

INFORMATION
zur Pressekonferenz
mit
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger
Landesfischermeister Siegfried Pilgerstorfer
am
22. Dezember 2015
zum Thema
„Fisch zu Weihnachten: Gesund und schmackhaft
mit großem Nutzen für die Landwirtschaft“
LR Hiegelsberger
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„Fisch steht zu Weihnachten bei vielen Oberösterreicherinnen
und Oberösterreichern traditionell am Speiseplan. In den
vergangenen Jahren betrug der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch
von Fisch und Fischprodukten 7 bis 8 Kilo. Beim Kauf zahlt es
sich aus, auf die Herkunft zu achten – nach dem Motto: regional,
gesund, wertvoll“, erklärt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Heimischer Fisch – großes Potenzial
für die oberösterreichische Landwirtschaft
Lebensmittel stehen bei uns nahezu immer und überall bereit, selten
waren die Menschen übers Essen so gut informiert wie heute.
Widersprüchliche Informationen können aber ein Gefühl von
Unbehagen auslösen, der Überfluss macht dann zu schaffen.
„Beim Essen schwingen immer zwei tiefsitzende Urängste mit: jene
vorm Verhungern und die vor dem Vergiftet-Werden. Während das
erste Thema in unseren Breiten kein bestimmendes ist, dominiert die
Angst, etwas Falsches oder Ungesundes zu essen, hierzulande die
öffentliche Diskussion. Daher auch der anhaltende Trend zu
gesunden
Lebensmitteln
wie
beispielsweise
Fisch“,
streicht
Landesrat Hiegelsberger die Bedeutung hervor.
Das steigende Bewusstsein für gesunde Ernährung lässt die
Nachfrage nach Fisch steigen. „Dabei sollte aber ein besonderes
Augenmerk auf die Herkunft gelegt werden“, betont Hiegelsberger.
„Der Trend zu regionalen Produkten ist auch in der Fischerei und in
der Fischzucht zu beobachten – ein Zeichen für nachhaltige
Produktion, Herkunft und Qualität.“ Der Landesrat sieht dabei auch in
Zukunft großes Potenzial und viele Chancen für die heimische
Landwirtschaft.
Pressekonferenz am 22. Dezember 2015
LR Hiegelsberger
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670 Tonnen Speise- und Besatzfische
werden jedes Jahr produziert
Die oberösterreichischen Fischzuchtbetriebe produzieren in rund 85
Anlagen jedes Jahr insgesamt zirka 670 Tonnen Speise- und
Besatzfische. Davon sind etwa 630 Tonnen forellenartige Fische/
Salmoniden (vorrangig Regenbogen- oder Bachforelle bzw. Saibling)
und 40 Tonnen Karpfen (Quelle: Statistik Österreich 2010).
„In der Fischproduktion liegen verschiedenste Möglichkeiten, die
viele Bäuerinnen und Bauern bereits als neues Standbein nützen“,
erklärt Hiegelsberger. „34 Prozent des Bedarfs an SüßwasserSpeisefischen kann im eigenen Land gedeckt werden. Die Nachfrage
ist definitiv vorhanden, denn beim heimischen Fisch können die
Konsumentinnen und Konsumenten sicher sein, die beste Qualität zu
erhalten.“
Pressekonferenz am 22. Dezember 2015
LR Hiegelsberger
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„Rund 28,6 Prozent – beinahe jeder dritte in Österreich produzierte
forellenartige
Fisch –
stammt
aus
Oberösterreich“,
berichtet
Landesfischermeister Siegfried Pilgerstorfer. Die Wertschöpfung der
Eigenproduktion in Oberösterreich beträgt 4,2 Millionen Euro bei
Forellen und 180.000 Euro bei Karpfen.
Zu den Fischereibetrieben kommen noch zahlreiche Klein- und
Kleinst-Teichanlagen. Pilgerstorfer: „Diese werden entweder als
Nebenerwerb in der Landwirtschaft oder als Hobbyteiche betrieben.“
Karpfen – eine der beliebtesten
Speisen zu Weihnachten mit langer Tradition
„Karpfen ist eine der beliebtesten Speisen am Heiligen Abend. Ob
‚blau‘ gekocht oder paniert mit Kartoffelsalat – das kulinarische Erbe
der Donaumonarchie lebt zu Weihnachten mehr denn je auf“, so der
Landesrat.
Karpfen wird seit mehr als 1.000 Jahren in Teichwirtschaft kultiviert.
Dabei ist er nicht wirklich ein klassischer Zuchtfisch, er ernährt sich
nämlich zum größten Teil von Plankton im Wasser sowie von
Würmern
und
Hiegelsberger:
Weichtieren
„Durch
im
natürliches
schlammigen
Wachstum
Untergrund.
und
kurze
Transportwege ist Karpfen aus Teichwirtschaft ein nachhaltiges
Lebensmittel.“
„Wichtig für die optimale Qualität ist das Hältern der Karpfen in
sauberem
Wasser,
um
ein
‚Grundeln‘
oder
‚Mooseln‘
des
Karpfenfleisches zu vermeiden“, erklärt Pilgerstorfer. In Österreich
werden rund 1.800 Hektar Teichfläche zum Zweck der Karpfenzucht
Pressekonferenz am 22. Dezember 2015
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bewirtschaftet. Die bundesweite Produktion liegt im Jahr bei etwa
600 Tonnen, in Oberösterreich werden jährlich zirka 40 Tonnen
Karpfen abgefischt und vermarktet.
„Die Teichwirtschaft hat in Oberösterreich eine lange Tradition“,
berichtet der Landesrat. „Neben Gutsbetrieben waren es vor allem
die Stifte und Klöster, die diese Form der Bewirtschaftung bereits im
Mittelalter mit viel Sachkenntnis betrieben haben.“
Wegweiser zu den Fischzuchtbetrieben
und schmackhafte Rezepte
Auf
der
Homepage
des
Landes
Oberösterreich
haben.
Fischereibetriebe die Möglichkeit, sich und ihre Produkte zu
präsentieren. Kunden können so ganz einfach Unternehmen in ihrer
Nähe finden und erhalten Informationen über das Angebot und
Einkaufsmöglichkeiten.
Der
Link:
https://www.land-
oberoesterreich.gv.at/98543.htm
Das Genussland Oberösterreich hält schmackhafte Rezepte bereit:
http://www.genussland.at/kochrezepte-mehr/kochrezepte/fischrezepte.html
Pressekonferenz am 22. Dezember 2015