Auch in Zukunft Freude an schönen Printmedien

KUNDENMAGAZIN DER SCHNEIDER AG, BERN
Jubiläumsausgabe Mai 2015, Schneider AG, Grafisches Unternehmen, Stauffacherstrasse 77, CH - 3014 Bern
Telefon 031 333 10 80, Fax 031 332 68 35, www.schneiderdruck.ch, [email protected]
Auch in Zukunft Freude an
schönen Printmedien
SCHNEIDER AG
Inhalt:
Impressum:
Ausgabe:
Auflage:
Layout:
Texte:
Fotos:
Druckmaschine:
Papier:
Mai 2015
3000 Ex.
Markus Schneider
Elsbeth Heinzelmann
Urs Schneider
Komori Lithrone 428
Novatech Satin FSC mixed
halbmatt gestrichen 135 gm2
ausgezeichnet mit dem EU Ecolabel
© Schneider AG, Bern
2
Editorial:
Seit 1955 steht unser Name
für schöne Printmedien
3
Kommunikation:
Von den Felsenbildern zur
Hightech-Maschine
4
Firmengeschichte:
Meilensteine
der Schneider- Story
8
Sommeraktion:
Kuverts und Briefpapier
12
Michael Schneider:
Die «Power Generation» im
Anmarsch
13
Selbstdurchschreibend:
Formulare und Dokumente mit
durchschlagender Sicherheit
14
Weiterverarbeitung:
Mit neuester Technik «schneiden
wir immer besser ab»
15
Unser Jubiläumsgeschenk:
Profitieren Sie von unserem
Gutschein für CHF 60.–
16
Editorial:
Seit 1955 steht unser Name
für schöne Printmedien
Liebe Leserin,
Lieber Leser,
Geht es Ihnen vielleicht wie mir? Da
reden wir ständig von Hightech, von
Innovation und Spitzentechnologien
als Wachstumsfaktor, und nun präsentieren wir Ihnen eine Sonderausgabe
des SPEKTRUMs aus Anlass unseres
60-jährigen Jubiläums!
Mit etwas Nostalgie im Herzen erinnern wir uns daran, wie unser Vater
Rolf Schneider im Jahr 1955 an der
Berner Marktgasse die Basis für das
heutige Unternehmen legte. 1992 zogen wir an die Stauffacherstrasse 77
im damals recht biederen Wankdorf.
Der Familientradition verpflichtet, setzten wir nun all unseren Stolz daran, den
neuesten Maschinenpark hier anzusiedeln, damit Sie stets von den aktuellsten
Drucktechnologien profitieren. Und der
Kunde sollte nicht von Pontius zu Pilatus
laufen müssen für sein Druckprojekt:
Unter einem Dach bieten wir eine moderne Druckerei für berufliche wie privat wichtige Dinge, beispielsweise
Prospekte, Broschüren, Kuverts, Kataloge, Mailings und Newsletters an und
zwar im Offset-, Digital- und Buchdruck. Unser Grafikdesign verleiht Ihren Drucksachen ein Gesicht: kreativ,
lebendig und effizient. Und da nun mal
die Augen eines Kunden sich zuerst auf
ein Bild fokussieren, kümmere ich mich
im Haus auch gleich darum, die von
Ihnen gewünschten Objekte ins rechte
Druckerei
Licht zu rücken, ob es sich dabei um
Porträts von Menschen, Produkte oder
ganze Gebäude handelt.
Der Druck von Text und Bild auf ausgesuchtem, griffigem Papier soll Ihre
Botschaft als Sympathieträger Ihrem
Kunden übermitteln – dafür engagieren
wir uns. Wir möchten mit unseren Printmedien bleibende Werte schaffen,
beim Empfänger Freude am gedruckten Text, am farblich ansprechenden
Bild wecken.
Inzwischen hat sich das Quartier um
uns zur pulsierenden WankdorfCity
gemausert, wachsen Wohnraum und
Grünanlagen sowie die Sitze der Service Public-Unternehmen SBB und Post
in die Höhe. Vor kurzem ist mein Sohn
Michael als Drucktechnologe in spe in
unsere Firma eingetreten, und hantiert
schon mit Geschick und Herzblut feines
Papier und die Hightech-Kolosse eines
modernen Druckereibetriebes. Die Familientradition ist gewahrt.
Dann also auf die nächsten 60 Jahre
– mit ungebrochener Dynamik, Freude
an unserer Arbeit und treuen Kunden,
die dies zu schätzen wissen. Wir danken Ihnen dafür!
Grafikdesign
Fotostudio
3
Kommunikation:
Von den Felsenbildern zur
Hightech-Maschine
Als der spanische Archäologe
Hermilio Alcalde del Río im Jahr
1903 in Kantabrien den Eingang zu
einem Höhlenkomplex entdeckte,
ahnte er nicht, dass er der ältesten
je entdeckten Höhlenmalerei auf
der Spur war.
Alsbald legten die Forscher Malereien
aus der Altsteinzeit frei, ca. 40‘000 Jahre
alt und damit älter als jene der Chauvet-Höhle in Südfrankreich. Die rund
25 ockerfarbenen Handabdrücke waren entstanden, indem Menschen ihre
Hand an die Höhlenwand legten und
Pigment darüber bliesen.
Das Bedürfnis, sich mitzuteilen
Welche Botschaft uns die Hände vermitteln sollen, wissen wir nicht. Fest steht,
dass der Mensch stets versuchte, sein
Wissen, seine Erkenntnis und Erfahrung mit Zeichen und Worten auf
irgendeinem Trägermaterial an andere
weiterzugeben. So hatten auch die
Babylonier und Sumerer in der Antike
das Bedürfnis, ihre regen Handelsgeschäfte in Form keilförmiger Eindrücke
– meist in Ton, manchmal auch in Stein,
Metall oder Wachs – festzuhalten. Die
ältesten Texte in Keilschrift entstanden
vermutlich im 3. Jahrtausend v.Chr. im
südlichen Mesopotamien, also rund
1500 Jahre vor dem Gebrauch des
Alphabets. Bald benutzten Menschen
von Kleinasien bis Syrien, Persien und
Ägypten die Keilschrift. Geeignete
Schreibwerkzeuge wurden entwickelt,
um noch leichter die geraden Linien in
den weichen Ton zu drücken.
Aber nicht immer war Kommerz die
treibende Kraft, der Nachwelt Zeichen
und Mitteilungen zu hinterlassen. Das
erfuhren italienische Archäologen, die
im Jahr 1908 in einer wissenschaftli-
4
chen Mission die Palastanlage von
Phaistos auf Kreta ausbuddeln wollten.
Als sie am Abend des 3. Juli noch im
westlichsten Gebäude des minoischen
Palastes unterwegs waren, stiessen sie
auf eine Scheibe aus gebranntem Ton,
mit spiralförmig angeordneten Motiven
von Menschen, Tieren und Pflanzen. Es
stellte sich heraus, dass diese mit einzelnen Stempeln aufgedruckt und über
3500 Jahre alt waren. Dieser «Diskos
von Phaistos» erwies sich nicht nur als
ein einzigartiges Fundstück aus der
Bronzezeit, er stellt auch den ersten
bekannten Druck mit beweglichen Lettern dar, da erstmals ein kompletter
Textkörper mit wiederverwendbaren
Zeichen produziert wurde. Beim Text
handelt es sich um eine religiöse Botschaft in minoischer Sprache.
Werbung für den Pharao
Noch brüten die Forscher vom Technischen Bildungsinstitut von Kreta weiter
über den Zeichen des Diskos, um den
Sinn der Nachricht zu enthüllen.
Dass die Entzifferung alter Texte Kopfzerbrechen bereitet, davon konnte
der französische Sprachwissenschaftler
Jean-François Champollion ein Liedchen singen. Er war in die Zeit der
«Ägyptischen Expedition» geboren,
als Napoleon Bonapartes Feldzug in
den Jahren 1798 bis 1801 in ganz
Frankreich Begeisterung für das Pharaonenreich entfachte. Die ägyptischen
Hieroglyphen, von etwa 3200 v.Chr.
bis 300 n.Chr. in Gebrauch, die an
Tempelwänden und Obelisken die Taten der Pharaonen glorifizierten oder
in den Grabkammern vom Leben im
Totenreich erzählten, weckten das Interesse von kulturell Aufgeschlossenen
rund um den Erdball. Doch kein Wissenschaftler kannte sich mit diesen Zeichen aus. Glücklicherweise gab es
Champollion. Schon im Lyzeum hatte
er sich standhaft geweigert, Rechenaufgaben zu lösen, aber mit seinem
Sprachgenie spielte er seine Professoren glatt an die Wand. Von Latein und
Griechisch über Hebräisch, Arabisch,
Stele, Kalkstein, Neues Reich (um 1250 v.Chr.).
(Bild: Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig / Andreas F. Voegelin)
Syrisch und Aramäisch zog er alle
Sprachregister. Mit 17 beherrschte er
Koptisch und Persisch, mit 19 Jahren
ernannte ihn die Akademie in Grenoble zum stellvertretenden Professor
für Altertumsgeschichte. Fast fanatisch
machte er sich an die Entzifferung der
Hieroglyphen, biss sich die Zähne aus
an diesem vielleicht ältesten, aber
sicher am längsten benutzten Schriftsystem der Welt. Es war anlässlich des
Napoleon- Feldzuges, als eines Tages
französische Soldaten in Rosette, einer
Hafenstadt im Nildelta, einen schwarzen Stein entdeckten und ihn ins Ägyptische Institut brachten. Etliche Forscher
brüteten über dem eingravierten Text,
doch keiner wurde schlau draus. Nach
allgemeinem Kopfschütteln der Forscher wanderte der Stein ins britische
Museum, wo er noch heute zu sehen
ist. Aber der wissensdurstige Champollion bat um eine Abschrift und liess
nicht locker, bis er die Texte verstanden
hatte. Es handelt sich um eine dreisprachige Inschrift zu Ehren von König
Ptolemaios V. Dies war der Schlüssel
zur Entzifferung der ägyptischen
Schrift. Von nun an gelang es den
Ägyptologen relativ schnell, weitere
Hieroglyphen und vor allem die geheimnisumwitterten Papyri zu lesen.
Papyrus – das «Papier» der Antike
Bereits im 3. Jahrtausend v.Chr. stellten
Ägypter Papyrusrollen her und exportierten sie. So entdeckte man im Grab
des Nianchchnum und Chnumhotep,
zwei hohe Beamte im alten Ägypten
um 2400 v.Chr., wie Männer Papyrusfasern plätten, um sie anschliessend zu
einer Papyrusmatte zu verweben. Für
die Verarbeitung schälte man zuerst
die Aussenhülle ab, schnitt dann das
Mark in dünne Streifen. Diese legte
man zum Einweichen in Wasser und
klopfte sie so lange platt, bis schmale
Streifen entstanden. Die Papyrusstreifen legte man so nebeneinander, dass
sie sich leicht überlappten, platzierte
dann eine weitere Schicht quer zur
Reihe. Durch das Klopfen mit einem
Holzhammer presste man die Streifen
zusammen, bis der freigesetzte Pflanzensaft diese als Kleber zu einem festen Blatt verband. Dieses kam nun zum
Papyrus mit Vignette und Auszug aus Totenbuchspruch 89, 3. Zwischenzeit (9. – 8. Jh.v.Chr.)
(Bild: Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig / Andreas F. Voegelin)
Trocknen ein paar Tage unter einen
schweren Stein. Abschliessend glättete
man mit einem scharfen Stein oder einer Muschel, sodass der Schreibgriffel
beim Zeichnen nicht hängen blieb.
Nicht nur in Ägypten, sondern ebenso
in Griechenland war Papyrus verbreitet. Man beschrieb ihn mit einem Binsenpinsel und Tusche, hergestellt aus
einer Lösung von Gummi arabicum und
Russ. Später zogen die Griechen die
Rohrfeder dem Pinsel vor.
Der Papyrus sorgte für ein Weitergeben
des Wissens um wissenschaftliche Disziplinen, die – nach dem Ermessen der
Ägypter – von Thot, dem Gott der Wissenschaften dem Menschen geschenkt
wurden. Beachtliches Know-how hatten sie in der Astronomie, beobachteten die Himmelskörper, teilten das Jahr
in 12 Monate à 30 Tage auf. In der
Mathematik waren sie stark in Trigonometrie, berechneten Agrarflächen, Lagerkapazität und Getreideerträge. In
der Medizin verfügten sie vor allem
über Erkenntnisse in Gynäkologie,
Zahnkunde und Chirurgie, wussten um
die Heilwirkung von gewissen Pflanzen
und um die Geheimnisse des Einbalsamierens.
Vermutlich aus dem Diebstahl von
Grabräubern kaufte der Ägyptologe
George Ebers im Jahr 1873 den be-
kanntesten medizinischen Papyrus,
den man später nach ihm benannte. Er
musste recht tief ins Portemonnaie greifen, um ihn für das Museum der Stadt
Leipzig zu erwerben. Im rund 20 Meter
langen Papyrus geht es um vielerlei
Krankheiten und Symptome, Therapien
mit präziser Gebrauchsanweisung und
– damit auch die Götter ihren Segen
geben – allerlei magische Sprüche.
Das «Wundenbuch», der so genannte
Papyrus Edwin Smith, benannt nach
dem Antikenhändler, der ihn 1862 von
einem einheimischen Händler, Mustapha Aga in Luxor erwarb, belegt wie
bewandert die Ägypter in der Chirurgie waren. Hier geht es um Wunden
an Hals, Schlüsselbein und Oberarm,
Verletzungen der Wirbelsäule inklusive
Becken und untere Gliedmassen bis zu
den Füssen. Dank diesem «Papier der
Antike», konnten ägyptische Ärzte medizinisches Wissen an Kollegen und
Auszubildende weitergeben.
Ein unbedachter Entscheid mit Folgen
Interessant ist, dass sich die Keilschrift
über weite Gebiete von Kleinasien bis
Ägypten verbreitete, die Hieroglyphen
jedoch eine ziemlich «interne» ägyptische Angelegenheit blieben. Und so
wuchs mit den sich immer mehr aktivierenden Handelsbeziehungen der
Wunsch der Kaufleute nach dem idealen Schreibmaterial. Sehr beliebt war
5
im Alten Orient und im Mittelmeerraum
Leder zum Beschriften. Legte man beispielsweise eine nicht gegerbte Ziegenhaut in eine Kalklösung, schabte
dann Haare und Oberhaut ab, um sie
anschliessend zu reinigen und gespannt zu trocknen, erhielt man Pergament. Diese Entdeckung geht ungefähr
auf 2700 v. Chr. zurück. Eine solch
dünne rasierte Schafshaut erhielt König
Eumenes III von Pergamon, als er sich
um 168 v.Chr. in Rom aufhielt. Er nannte das Material «membrana», vom Lateinischen «membranum», was «Haut»
bedeutet.
Der Name Pergament soll auf Pergamon zurückgehen, eine antike griechische Stadt nahe der Westküste Kleinasiens in der heutigen Türkei. Laut dem
römischen Geschichtsschreiber Plinius
der Ältere lagen sich damals der
erwähnte König Eumenes III und der
Pharao Ptolemäus Epiphanes, der in
griechisch-römischer Zeit Ägypten beherrschte, in der Wolle wegen der Bibliothek von Alexandria. Um den Bestand, der mit wertvollen Papyrusrollen
dotierten, wohl bedeutendsten antiken
Bibliothek zu schützen, verbot der Pharao kurzerhand den Export von Papyrus. Nun kam das von Eumenes mitgebrachte Pergament zum Zug, und siehe
da: der Pharao hatte die Rechnung
ohne den Wirt gemacht: Pergament
hat eine viel glattere Oberfläche als
Papyrus, ist reissfest und dauerhaft.
Man kann es beidseits beschreiben
und nach Entfernung alter Aufzeichnungen nochmals verwenden, und vor
allem war man unabhängig von Importen aus dem Abendland – also das
ideale Schreibmaterial.
In der römischen Kaiserzeit machte der
Kodex von sich reden, ein Stapel beschrifteter Tafeln aus Holz oder Wachs.
Als im 4. Jahrhundert n.Chr. Pergament
immer beliebter wurde und die Papyrusrollen verschwanden, entwickelte
sich aus dem Kodex eine Buchform,
nämlich ein von zwei Holzbrettchen
umschlossener Block gefalteter oder
gehefteter Pergamentblätter. Für die
Herstellung von Büchern und die Buchmalerei – die Kalligraphie – eignete
6
sich Pergament definitiv besser als Papyrus, der sehr sensibel reagiert auf
mechanische Beanspruchung, Wurmfrass und die Feuchtigkeit nördlicher
Regionen. Das zeigt auch die Tatsache,
dass Papyri nur im heissen Wüstenklima von Nordafrika und Ägypten sowie
dem Vorderen Orient konserviert geblieben sind. Pergament war nun das
Substrat für Bücher und Urkunden,
während man Notizen in Wachstafeln
ritzte. Dazu benutzte man im Römischen Reich angespitzte Holzstäbchen.
Das Wachs liess sich mit einem Schaber wieder glätten und erneut beschreiben. Noch heute wählt jener, der auf
hohe Ansprüche setzt, für wertvolle
Schriftstücke wie Wappen, Stammbäume oder Kopien kostbarer Originalschriften das Pergament. Aber der
Wind zivilisatorischen Fortschritts wehte nun allmählich vom Osten her.
Ganze mit einem Sieb. Das ist im Prinzip die Basis für die Papierherstellung,
die man generell dem Chinesen TsaiLun zuschreibt, der um 105 n. Chr. als
hoher Beamter Berater des Kaisers
war. Doch da inzwischen Archäologen
im Grab des Han-Kaisers Wu Di, der
156 – 87 v.Chr. gelebt hat, ein filzartiges Papier fanden, sagen wir vorsichtig, dass Tsai-Lun verdienstvollerweise
die Papierherstellung verfeinerte. Hatten die Chinesen bisher Bambusbrettchen zusammengebunden, um daraus
ein Buch zu machen, oder Seide als
Schreibmaterial verwendet, fertigten
sie nun Papier aus Maulbeerbaumfasern, Hanf und Textilabfällen, das sie
mit einem Sieb schöpften. Das war
einfacher in der Handhabung als Bambus und erst noch preiswerter als Seide. Das ist genau der Stoff, aus dem
gut gehütete Geheimnisse sind.
Ein gehütetes Geheimnis wird entrissen
«Wer grosse Meister kopiert, erweist
ihnen Ehre», so der chinesische Philosoph Konfuzius. Und in der Tat, ist man
im Reich der Mitte Weltmeister im Kopieren, aber doch ziemlich zurückhaltend, wenn es darum geht, erworbenes
Wissen mit anderen Kulturen zu teilen.
Dabei ist es ganz einfach: Man nehme
eine dünne Schicht eines mit Wasser
angerichteten Breis aus zerriebenen
Pflanzenfasern und entwässere das
Das ging lange gut, sehr lange, bis sich
die Chinesen eines Tages mit den Arabern in die Haare kriegten. Im Jahr
751 trafen die beiden Heere in der
Region von Buchara aufeinander, über
100‘000 Soldaten standen sich gegenüber. Die arabischen Abbasiden trugen im blutigen Gemetzel den Sieg
davon sowie eine Trophäe der besonderen Art: Unter den chinesischen
Kriegsgefangenen entdeckten sie nämlich einige versierte Papiermacher.
Die Kunst handgeschöpftes Papier herzustellen symbolisiert eine Jahrtausende alte Kultur.
(Bild: Stefan Meier, Basler Papiermühle)
Papier erobert sich die Welt
Wenn sich auch die Araber nicht mit
eigenen Entwicklungen brüsten können, doch im Aufspüren zukunftsträchtiger Technologien und in deren raffinierter Weiterentwicklung sind sie unschlagbar. Sofort erkannten sie ihre
Chance, den teuren Papyrus und das
kostspielige Pergament durch ein schier
grenzenlos verfügbares Material zu
ersetzen. Von Samarkand aus verbreitete sich die Kunst der Papierherstellung rasch in der islamischen Welt. Im
Jahr 825 hatte Kalif al Ma’mun in
Bagdad das «Haus der Weisheit» gegründet, ein Ort des Gedankenaustausches der Wissenschaftler und Brutstätte des Geistes. Gelehrte verschiedener
Religionen arbeiteten an wissenschaftlichen Übersetzungen bekannter Naturwissenschaftler und griechischer
Philosophen. Das Papier aus Samarkand war höchst willkommen, um die
Übersetzungen in alle Welt zu verbreiten. In Bagdad entstanden um 794
eine Papiermühle sowie eine Papiermanufaktur. Auf dem Souk al-Warraqin
– dem Papiermarkt – pulsierte das Leben in unzähligen Papiergeschäften,
oft von Lehrern und Schriftstellern geführt. Die Technologie der Papierfertigung drang nach Persien und in den
Irak, erreichte Ägypten. Bald standen
Papiermühlen in Damaskus, Tripolis, im
palästinensischen Tiberias, in Marokko
und kamen schliesslich 1074 nach Europa, ins spanische Xativa.
Wissen wird für jedermann zugänglich
Ein Technologiesprung brachte das
15. Jahrhundert, denn da erschien
Johannes Gutenberg in Mainz auf der
Szene und krempelte die Drucktechnik
völlig um. Nein, er erfand nicht die
Druckpresse, das war um 1045 der
Han-Chinese Bi- Sheng. Dieser ertüftelte auch die ersten beweglichen Holzlettern, die sich aber wenig eigneten und
durch solche aus Ton ersetzt wurden.
Das echte Verdienst Gutenbergs ist, mit
wissenschaftlichem Geist verschiedene
mechanische Bestandteile zu einem
wirtschaftlich brauchbaren Produkt zusammengefügt zu haben. Seine bahnbrechende Erfindung war die einstellbare Gussform, um Metalllettern mit
unterschiedlicher Weite herzustellen
und so einen Buchstaben viele tausend
Male zu replizieren. 300 Jahre bevor
die Industrie den Gedanken aufnahm,
schuf er austauschbare Teile, die
Grundlage moderner massenproduzierter Produkte. Seine Bücher waren
Kunstwerke, wirkten wie Handschriften. Nur ein geübtes Auge erkannte
das Druckwerk. Nun schossen Druckereien wie Pilze aus dem Boden, in rund
270 Städten druckten sie weit über
40‘000 Titel mit einer Auflage von
mehr als 10 Millionen Exemplaren.
Aber vielleicht gab es eine Druckart,
die ein noch schöneres Bild liefert als
bleierne Lettern, sagte sich im 18. Jahrhundert Alois Senefelder. Der Autor
und Komponist nutzte den Effekt, dass
sich Wasser und Fett abstossen, schrieb
mit fetter Kreide auf Steinplatten und
nässte sie. So blieb die Farbe an den
fettigen Stellen hängen – die Lithographie war geboren. Die wegen der Glätte des Druckes grosse Schönheit und
Deutlichkeit der Schrift erregte weitum
Aufsehen. Doch erst als im 19. Jahrhundert die Rotationspresse ihren Betrieb
aufnahm, schaffte die Lithographie den
Durchbruch: Indem zwei gegeneinander rotierende Zylinder die Farbe aufs
Papier bringen, erzielten sie an die
12‘000 Drucke pro Stunde. Damit trat
das Offsetdruckverfahren als revolutionäre Technologie seinen Siegeszug um
die Welt an. Als in den 1950er Jahren
die deutschen Versandhäuser Hochkonjunktur feierten, versandten sie bis
zu drei Millionen ihrer je drei Kilo wiegenden Kataloge.
Mit Gutenberg war die Zeit des mühsamen Abschreibens, das die Bücher
masslos verteuerte und nur für den Klerus, Reiche und Adelige zugänglich
machte, endgültig Geschichte. Heute hat
bei uns jedermann Zugang zu Wissen
und Information, nicht nur in Form eines
Buches, sondern auch als Fachmagazin, Newsletter, Katalog, Prospekt oder
Broschüre. Was für wissenschaftliche
Ergebnisse dank Internet möglich wurde, schafft moderne Drucktechnologie
schon lange – zwar nicht ganz kostenlos, aber rund um den Erdball.
Buchdruck ab 15. Jahrhu
ndert
rhundert
Lithographie ab 18. Jah
STB i n f o
STB Verband
2014
4
Basketball
7
Leichtathletik
STB Running
8
18
Seniorensport
Volleyball
22
25
Dance & Motio
n
Wir über uns
Nr. 1 | März
27
31
Offsetdruck ab
20. Jahrhund
ert bis heute
7
Firmengeschichte:
Meilensteine
der Schneider-Story
1955
Rolf Schneider gründet unsere Firma
als Retouche - und Reklame Atelier an
der Marktgasse 3 in Bern (links im
Bild unser erstes Firmenlogo).
1971
Umzug in grössere Geschäftsräumlichkeiten an der Moserstrasse 30 im
Berner Breitenrain-Quartier.
1976
Anschaffung erster Kopiergeräte und
Installation einer Kleinoffsetmaschine
im Format A4.
1978
Markus Schneider tritt in die Firma
ein und beginnt die Ausbildung als
Retoucheur, die er nach 4 Jahren
erfolgreich abschliesst.
8
1980
Roger Schneider übernimmt die
Geschäftsführung nach dem überraschenden Tod des Firmengründers
Rolf Schneider.
1982
Unsere Mutter Sonja Schneider tritt
als Verkaufsberaterin und Ausrüsterin
in die Firma ein.
1986
Übernahme der alteingesessenen
Druckerei Schenk am Metzenerweg 4
in Bern.
1986
Urs Schneider (links) tritt als Fotolithograf in die Firma ein. Er baut
zusammen mit Markus Schneider
(rechts) die Druckvorstufe an der
Kasernenstrasse 5 in Bern aus und
gründet das eigene Fotostudio.
1987
Einstieg ins elektronische Zeitalter mit
der Installation einer Fotosatzanlage
von AM-Varityper.
9
1992
Zusammenlegung von Druckerei,
Druckvorstufe und Fotostudio
im neuen Gewerbehaus an der
Stauffacherstrasse 77 in Bern.
1996
Installation einer 2-Farben Heidelberg
GTO Offsetmaschine im Format
35 x 52 cm.
2000
Installation einer Komori Lithron 428
4-Farben Offsetmaschine im Format
50 x 70 cm.
2003
Mit der Verlagerung unseres Fotostudios ins 1. UG können wir die
Fläche auf über 80 m2 vergrössern.
2005
Alexandra Schneider (zweite von
rechts) beginnt die Ausbildung zur
Polygrafin und schliesst sie nach
4 Jahren erfolgreich ab.
10
2006
Modernisierung der Druckweiterverarbeitung mit neuer Falzmaschine und
neuer Broschüren-Fertigungsanlage.
2010
Installation einer neuen CTP-Anlage
zur Herstellung der Druckplatten.
Vergrösserung der Weiterverarbeitung und des Versandraumes.
2014
Einbau einer LED-UV Trockneranlage
in unsere Komori Druckmaschine.
2014
Michael Schneider beginnt die
Ausbildung zum Drucktechnologen.
2015
Zum 60. Geburtstag installieren wir
eine neue Polar 78 N Schneidmaschine
der modernsten Generation.
11
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Preise ab druckfertigen PDF-Daten
exkl. 8,0% MWST
Gültig bis 31. August 2015
12
Cert no. SQS-COC-100347
© 1996 FSC A.C.
Kuverts C5 mit /ohne Fenster 100 gm2
einseitig bedruckt
Briefpapier laser-/inkjetfähig 80 gm2
einseitig bedruckt
Auflage
Auflage
1- farbig
2-farbig
4-farbig
schwarz
schwarz/1x bunt
CMYK
1000
191.–
289.–
373.–
558.–
2000
232.–
331.–
413.–
436.–
649.–
3000
273.–
374.–
453.–
586.–
831.–
5000
355.–
459.–
533.–
1-farbig
2-farbig
4-farbig
schwarz
schwarz/1x bunt
CMYK
1000
185.–
286.–
467.–
2000
255.–
361.–
3000
325.–
5000
465.–
Michael Schneider:
Die «Power Generation»
im Anmarsch
«Meine berufliche Vision?» frägt
Michael Schneider schmunzelnd.
«Sicher nicht, täglich acht Stunden
Büroluft schnuppern! Ich muss selbstständig arbeiten, in einer Umgebung
mit wechselnden Situationen, stets
neuen Herausforderungen.»
Der Sohn von Urs Schneider macht sich
flink an der Komori-Maschine mit der
neuen LED-UV-Technologie zu schaffen.
Vielleicht steckt ja das Druckergewerbe
in seinen Genen, jedenfalls schaute er
in einer dreitägigen Schnupperlehre
hinter die Kulissen des Familienbetriebs. Er faszinierte sich sogleich für
das Drucker-Handwerk und begann
eine 4 jährige Lehre.
«Dieser Beruf scheint unpopulär», bedauert er. «Im Gespräch mit Kollegen
merke ich, dass sie keine Ahnung haben, welches Know-how ein Druckexperte vorweisen muss.» Also klärt er sie
auf, dass ein Drucktechnologe über
fundiertes Grundwissen im Druck- und
Reprografiebereich verfügen muss, sowie über vertiefte Kenntnisse in einer
definierten Fachrichtung wie Siebdruck, Reprografie, Bogendruck oder
Rollendruck. Man erwartet von ihm,
dass er druck- und reprografiebedingte
Prozesse sicherstellt und über die vorund nachgelagerten Prozess-Schnittstellen Bescheid weiss. Eine tüchtige
Portion Kenntnis über moderne Kommunikationsmittel ist ebenso nötig wie
Arbeitstechniken, eigenständiges Arbeiten und umweltbewusstes Denken.
«Wir müssen spüren, welche Bedürfnisse der Kunde hat und flexibel auf seine
Wünsche eingehen».
Michael gehört zu den «digital natives», ist in der digitalen Welt aufgewachsen. Welche Chancen gibt er der
Digitaltechnik, die sich als Schlüsseltechnologie etabliert hat und erlaubt,
Daten ohne Informationsverlust zu kopieren und in Massen zu speichern?
«Es gibt sinnvolle Ergänzungen von
Digital und Print Media, wie beispielsweise die CD-R, wo eine CD den Film
speichert und eine attraktive Begleitbroschüre zusätzliche Informationen
liefert». Aber im Gegensatz zu einem
E-Book hat eine Drucksache halt eine
‚Seele‘. «Das Coole am Druck ist das
haptische Erlebnis, das Spüren des
Papiers, die Wahrnehmung seines Geruchs», schwärmt er. «Schlagen Sie nur
mal ein Kochbuch auf, wo sich hier
ein Flecken Tomatensauce abzeichnet,
dort der Abdruck eines Fettfingers. Hier
ist ein wichtiger Hinweis hingekritzelt,
dort die Ecke der Seite umgelegt anstelle eines Buchzeichens. Das lebt!»
Kreist sein Denken mal nicht um Drucktechnologie, vertieft er sich gerne in
einen Thriller, geniesst die Spannung
des Handlungsverlaufs. Auch ernste
Sachliteratur zum Zweiten Weltkrieg
steht auf seinem Programm, wie das
Buch «Die Welle» von Morton Rue, das
faschistoides Handeln und Denken als
noch heute überall präsent entlarvt.
Wirkliche Entspannung findet er wenn
er E-Bass spielt, oder sich an seine
Klarinette wagt.
Doch vorerst kehrt er wieder an die
Druckmaschine zurück. «Ich geniesse
die Selbstständigkeit, mit welcher ich
hier arbeiten kann. Keiner haftet sich
an meine Fersen, um jede Geste zu
prüfen. Man vertraut mir!», lacht er.
«Aber eine Kollegin arbeitet in einer
anderen Druckerei und leidet unter
dem pingeligen Chef, der – als veritabler Control Freak – ihr ständig das
Pensum vorgibt. Vermutlich habe ich
diese Freiheit eben hier, bei den Schneiders!»
Michael Schneider (rechts) mit seinem Ausbilder Remo Ingold.
13
Selbstdurchschreibend:
Formulare und Dokumente mit
durchschlagender Sicherheit
Entlasten Sie Ihre Mitarbeiter
überall da wo Formulare von Hand
ausgefüllt werden !
Aktion
Als sehr praktische Formularvordrucke,
z.B. Garnituren am Kopf geleimt, erleichtern sie Ihnen das gleichzeitige
und sichere Ausfüllen von bis zu fünf
Kopien in einem Arbeitsgang.
Anwendungsbereiche
Rapporte
Verträge
Rechnungen
Quittungen
Lieferscheine
Bestellscheine
Anträge
Vorteile der Selbstdurchschreibung
• Bis fünf Durchschläge möglich
• Durchschläge absolut identisch
• Schnelligkeit
• Selektion durch Papierfarben
• In allen Formaten möglich
• Binden zu Büchern oder Blocks
• Vorgelocht für schnelles Ablegen
• Vornumerierung möglich
Die Preise
für Garnituren A4, 1- seitig bedruckt ab druckfertigen Daten, ohne Textwechsel
Auflage
500
1000
2000
3000
5000
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CHF exkl. 8% MWST
1-farbig
2-Teilig
1-farbig
3-Teilig
2-farbig
2-Teilig
2-farbig
3-Teilig
290.–
430.–
650.–
870.–
1260.–
370.–
540.–
860.–
1170.–
1720.–
410.–
510.–
740.–
960.–
1355.–
490.–
660.–
970.–
1290.–
1850.–
Weiterverarbeitung:
Mit neuester Technik «schneiden
wir immer besser ab»
Zeitgemäss schneiden, ein lang
gehegter Wunsch unserer Druckweiterverarbeitung geht in Erfüllung.
Nach 25 Jahren treuen Diensten, ist die
Zeit gekommen unserer Polar 76 EM
Schneidmaschine mit einer modernen,
neuen Polar 78 N Plus zu ersetzen.
Durch viele programmierbare Zusatzfunktionen überzeugt dieser Schnellschneider mit kürzesten Rüstzeiten,
einfacher Bedienung, schnellem Messerwechsel und hoher Produktivität.
Er bietet höchste Schneidgenauigkeit
aufgrund des Polar-Positionier-Systems
DPS mit einer mechanischen Positioniergenauigkeit von 1/100 mm. Mit
einer Schnittbreite von 780 mm erledigt er alle bei uns täglich anfallenden
Schneidarbeiten in einem weitgehend
automatischen Arbeitsablauf und das
mit grösster Arbeitssicherheit.
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Unser Jubiläumsgeschenk:
Profitieren Sie von unserem
Gutschein für CHF 60.–*
Als Dank für Ihre langjährige Kundentreue schenken
wir Ihnen zu unserem 60-jährigen Firmenjubiläum einen
Gutschein im Wert von CHF 60.–.
BON
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SCHNEIDER
SCHNEI
DER AG
Grafisches Unternehmen · Stauffacherstrasse 77 · CH - 3014 Bern
60.—
Gegen Abgabe dieses Bons werden Ihnen bei Ihrem nächsten
Auftrag ab einem Betrag von CHF 500.00, CHF 60.– vergütet.
Keine Barauszahlung, keine Teilrückvergütung, nicht kumulierbar.
Gültig bis 31. Dezember 2015
*Gültig bis 31. Dezember 2015 für alle Drucksachen-Bestellungen ab einem Betrag von CHF 500.–. Keine Barauszahlung, keine Teilrückvergütung, nicht kumulierbar.
Schneider AG
Stauffacherstrasse 77
3014 Bern
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Tel. 031 333 10 80
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www.schneiderdruck.ch
SCHNEIDER AG