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Pressemitteilung
Marburg, den 02. Dezember 2015
Rückfragen an: Inge Sturm
06421-42521 oder 0151-20093811
[email protected]
Sehr geehrte Damen und Herren,
Bitte berücksichtigen Sie in Ihrer Berichterstattung die nachstehende
Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE im Kreistag Marburg-Biedenkopf.
Nein zur Kriegsbeteiligung in Syrien
Am Freitag wird der Bundestag einen neuen deutschen Kriegseinsatz mit den
Stimmen der Großen Koalition beschließen. Hierzu erklärt Inge Sturm, Vorsitzende
des Kreisverbandes DIE LINKE Marburg-Biedenkopf:
DIE LINKE lehnt einen Einsatz der Bundeswehr in Syrien kategorisch ab. Terror mit
Bombenteppichen zu beantworten treibt die Spirale der Gewalt weiter voran. Die
Erfahrungen im Irak, in Afghanistan, in Libyen, Mali, Tschad und auch in Syrien
belegen, dass militärische Mittel nicht Teil der Lösung sondern Teil des Problems
sind.
Viele Menschen fliehen vor der Gewalt und dem Terror. Die Flüchtlinge prallen gegen
die Festung Europa und stranden an seinen Küsten. Not, Hunger und Elend
zerreißen die Gesellschaften und bringen die Bevölkerungsgruppen gegeneinander
auf. Angesichts der riesigen Anzahl von Toten, die der Krieg gegen den Terror seit
2001 als „Kollateralschäden“ gefordert hat, ist die Politik der westlichen
Wertegemeinschaft nur als zynisch und menschenverachtend zu bezeichnen. Die an
Kampfhandlungen nicht beteiligten toten Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer
haben Angehörige, die um sie trauern – und manch einer wird Rache geschworen
haben.
Politisch glaubwürdig kann die Bundesregierung erst wieder werden, wenn sie
Waffenlieferungen an Saudi-Arabien und die Türkei sofort beendet. Länder, die offen
oder verdeckt mit dem IS zusammenarbeiten, sind mit Sanktionen zu belegen. Die
Solidarität mit Frankreich kann nicht darin bestehen, Terror mit Gegenterror zu
beantworten. Solidarität mit Frankreich kann nur heißen, den IS konsequent vom
Nachschub an Waffen, Geld und Kämpfern abzuschneiden. Auch wenn die Türkei
und Saudi-Arabien darüber die Stirn runzeln.
DIE LINKE ruft Mitglieder, Sympathisierende und die gesamte Bevölkerung auf, in
den nächsten Tagen im Rahmen ihrer je eigenen Möglichkeiten an den vielfältigen
Aktionen gegen die Kriegsbeteiligung Deutschlands teilzunehmen. Auch Anrufe oder
E-Mail an einen Bundestagsabgeordneten wirken manchmal Wunder.