Bielefelder Screening

Bielefelder Screening
zur Früherkennung von
Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (BISC)
Präsentiert von Nadine Goike, Katharina Boldt und Viktoria Henze
Gliederung
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Vorstellung des „BISC-Koffers“
Theoretische Hintergründe
Die Aufgabenbereiche
Durchführung und Ergebnisbogen
Das Würzburger Förderkonzept
Das Material
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Manual
Protokollbögen
Vorlagenmappe
CD
Zielgruppe
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Kindergartenkinder im letzten
Kindergartenjahr
Kinder im Schulkindergarten
Ziele
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Feststellung spezifischer
Schriftsprachvoraussetzungen
(Risikofaktoren)
Ableitung geeigneter
Präventionsmaßnahmen
Überprüfung
schriftsprachspezifischer
Fördermaßnahmen
Theoretische Grundlagen
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Die Konzeption des BISCs beruht auf
der Annahme, dass Kinder beim
schulischen Schriftspracherwerb an
vorhandene Kenntnisse und
Fertigkeiten anknüpfen. Die Wurzeln für
spätere Schwierigkeiten liegen
demnach bereits vor dem eigentlichen
Schriftspracherwerb begründet.
Theoretische Grundlagen
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Bei der Erforschung der Ursachen
von Lese- Rechtschreibschwierigkeiten wurde eine Verlagerung von
der visuellen zur auditiven
Verarbeitung gesprochener
Sprache festgestellt.
Theoretische Grundlagen
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Damit der Lernende die entscheidende
Zuordnung von Lauten zu Schriftzeichen
(Phonem-Graphem-Zuordnungen)
erwirbt, muss er seine Aufmerksamkeit
von der Bedeutung von
Sprachäußerungen weg auf den
formalen Aspekt der Sprachlaute
richten, um geeignete Merkmale zu
unterscheiden.
Theoretische Grundlagen
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Leistungsbereiche die aus
Forschungsergebnissen als kritisch für
den Schriftspracherwerb angesehen
werden:
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phonologische Bewusstheit
schneller Abruf aus dem Langzeitgedächtnis
phonetisches Recodieren im
Kurzzeitgedächtnis
visuelle Aufmerksamkeitssteuerung
Bielefelder Screening
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Acht Aufgabenbereiche werden
mit dem Kind durchgearbeitet
Durchführung
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Allgemeines
- Alle Besonderheiten der Untersuchungssituation, die Einfluss auf
den Test haben könnten, notieren
-> Besonderheiten der Umgebung
-> Besondere Merkmale des Kindes
-> Instruktionsprobleme
- Durchführungsanweisungen müssen wörtlich wiedergegeben
werden
- Bevor es zu den eigentlichen Tests kommt, werden diese an
Beispielen geübt
- Beispiele dürfen verbessert werden, die Testitems jedoch nicht
1. Aufgabenbereich
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Pseudowörter – Nachsprechen
Das Kind spricht Pseudowörter wie
z.B. Zippelzack nach.
Durchführung
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Pseudowort bzw. Zauberwort wird vorgesprochen
- Bei richtiger Antwort des Kindes: Lob
- Bei falscher Antwort: Wiederholen des Zauberwortes
- Die ersten Beispiele dienen zur Übung
- Danach beginnt der Test
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Auswertung:
- vergessene, ausgelassene oder vertauschte Silben mit "/" markieren
- wenn mind. eine Silbe im Wort durchgestrichen, dann 0 notieren
2. Aufgabenbereich
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Reimen
Das Kind entscheidet:
reimt sich/ reimt sich nicht
z.B. Bäume - Träume
Durchführung
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Wörter vergleichen, ob sie sich gleich anhören oder
nicht
- jeweils ein Beispiel zu einem sich reimenden und
einem sich nicht reimenden Paar
- danach Verwendung des Abspielgerätes
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Auswertung:
- Erstantworten des Kindes in Spalte Ja/Nein notiert
3. Aufgabenbereich
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Wort-Vergleich-Suchaufgabe
Die Kinder entscheiden, welches
Wortbild gleich aussieht:
z.B.
Dach
Floh
Fein
Floh
Rose
Durchführung
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Alle Einzelheiten des ersten Buchstabenbildes einprägen
- Mit Buchstabenbildern der 2. Reihe vergleichen
- Bei falscher Antwort: Aufforderung, noch einmal genau hinzusehen
- Nach der 4. Beispielkarte beginnt Testphase
- Stoppuhr einsetzen
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Auswertung:
- erstgezeigtes Wort und Zeit notiert
- Zeitwerte der Größe nach sortieren und Summe durch 2 teilen
4. Aufgabenbereich
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Laute Assoziieren
Das Kind hört z.B. die Laute Ei – s,
entscheidet, worum es sich
handelt, zeigt auf das Eis-Bild einer
Vorlage und spricht das Wort „Eis“
aus.
Durchführung
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Ratespiel
- Vorsprechen eines Wortes, das auf einer Abbildung erkannt werden
soll
- Wichtig!: Kind muss das gesuchte Wort aussprechen
- Zweites Beispiel wird vorgespielt
- Dann läuft Abspielgerät
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Auswertung:
- Bildnennungen protokolliert
- Nennungen, die nicht bildlich dargestellt wurden, separat notiert
5. Aufgabenbereich
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Schnelles Benennen von Farben
(schwarz-weiß Objekte)
Das Kind beweist mehrfach, dass es
Farben beherrscht und diese den
gezeigten Obst und Gemüsebildern
zuordnen kann.
Es sieht auf einer Vorlage farblose Obstund Gemüsebilder und benennt unter
Zeitdruck die fehlenden Farben.
Durchführung
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Schnelles- Benennen-Wissen (Vorübung)
- Zeigen von Obst- und Gemüsebildern
- Benennen Der Objekte
- Benennen der Farben im Tempo
- Protokollierung jedes richtigen Objekts und jeder richtigen Farbe
-> Verbesserungen nicht berücksichtigt
Auswertung:
- Anzahl der Fehler mit 2,5 Sekunden multipliziert
- Gesamtsekunden ausrechnen und in Punkte umrechnen
Durchführung
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Farben von schwarz-weiß Objekten im Tempo nennen
- Von links nach rechts, zeilenweise
- Unterbrechen, falls das Kind Objektnamen nennen
sollte
- Kommando: Achtung, fertig, los!
Auswertung:
- Umrechnen von benötigter Zeit plus Fehlerzeit in
Punktwert
6. Aufgabenbereich
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Schnelles Benennen von Farben
(farbig inkongruente Objekte)
Hier sind die Obst- und
Gemüsebilder mit falschen Farben
dargestellt. Das Kind benennt
unter Zeitdruck die richtigen
Farben.
Durchführung
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Obst und Gemüse wurde falsch angemalt
- Aufgabe, die richtige Farbe zu nennen
- Ablauf wir bei vorheriger Aufgabe
Auswertung:
- Anzahl der richtigen Farbnennungen
protokolliert
7. Aufgabenbereich
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Silben-Segmentierung
Das Kind hört ein Wort und spricht
es klatschend in Silben,
z.B. fin – den
Durchführung
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Nachsprechspiel
- Zeigen, wie im Takt des Silbensprechens mit Händen
geklatscht werden soll
- Kind soll das selbst ausprobieren
- Die nächsten 3 Wörter dürfen auch korrigiert werden
- Dann beginnt die Testphase
Auswertung:
- korrekt gesprochene Silben unterstrichen
- alle anderen mit "/" durchgestrichen
8. Aufgabenbereich
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Laut zu Wort Zuordnung
Das Kind entscheidet, ob es den
genannten Laut,
z.B. „au“ in dem genannten Wort
„Auto“ hört
Durchführung
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Genau zuhören, ob bestimmte Laute in den genannten
Wörtern vorkommen
- Bei falscher Antwort: nochmaliges Wiederholen
- Nach Beispiel 4 beginnt der Test
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Auswertung:
- Erstantwort protokolliert
- Für jede richtige Antwort eine 1 in Spalte R/F
Einordnung der Aufgaben in
die vier Bereiche des BISCs
Leistungsbereiche des BISCs
Zuordnung der acht
Aufgabenbereiche
1. Phonologische Bewusstheit
Wird i. w. S. mit den Aufgaben Reimen
und Silben-Segmentierung erfasst.
Wird i. e. S. mit den Aufgaben Laut zu
Wort Vergleich und Laute Assoziieren
überprüft.
2. Schneller Abruf aus dem
Langzeitgedächtnis
Prüfung der Abrufgeschwindigkeit aus
dem Langzeitgedächtnis erfolgt mit
der Aufgabe Schnelles Benennen von
Farben
3. Phonetisches Rekodieren im
Kurzzeitgedächtnis
Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses
wird mit der Aufgabe Pseudowörter
Nachsprechen erfasst.
4. Visuelle Aufmerksamkeitssteuerung
Visuelle Aufmerksamkeit wird mit der
Wort-Vergleich-Suchaufgabe geprüft.
Würzburger Förderkonzept Hören-Lauschen-Lernen
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Sprachspiele für Kinder in
Tageseinrichtungen
Präventionsprogramm zur Ausbildung
der notwendigen lautsprachlichen
Voraussetzungen für den
Schriftspracherwerb
Zielt genau auf die Förderung der
sprachlichen Bewusstheit während der
Vorschul- und Einschulungsphase
Würzburger Förderkonzept Hören-Lauschen-Lernen
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Durch das Bielefelder Screening
identifizierte Kinder haben den
Vorteil, dass das Risiko für LeseRechtschreibschwierigkeiten
minimiert werden kann
Das Förderprogramm wird
regelmäßig durchgeführt (10
Minuten täglich)
Würzburger Förderkonzept Hören-Lauschen-Lernen
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Die verschiedenen Spiele werden immer
in der gleichen Reihenfolge
durchgeführt
Die Kinder haben das Gefühl, zu spielen
Die Spiele befassen sich mit sechs
verschiedenen Bereichen, die inhaltlich
aufeinander aufbauen:
Lauschspiele-Reime-Sätze und WörterSilben-Anlaute-Phoneme
Vielen Dank
für Eure
Aufmerksamkeit!