in drei Wochen - NR

Nr. 23/15
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Wirksame
Hilfe für stark Nikotin-Abhängige
Aus dem Inhalt
Seite
Rezepte für Edelsteinwasser und
deren Anwendung
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Eine sanfte Massage
für die Augenlider
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Kältehaube schützt
vor Haarausfall
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Foto: Rumkugel/Fotolia
Der Erste-Hilfe-Koffer 68
Übermäßige Speicherung von Aluminium
führt zur Schädigung
des Gehirnes
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RAUCHFREI
in drei Wochen
Zweieinhalb Millionen Männer und Frauen in unserem Land rauchen,
jeder Dritte davon ist stark nikotinabhängig. Der Wunsch, mit dem
Rauchen aufzuhören, scheitert oft an der Angst, dem Rauchverlangen
nicht Herr und wieder rückfällig zu werden. Eine stationäre Raucherentwöhnung wirkt, wie eine heimische Studie nun bestätigt.
Mehr als vierzig Jahre lang hat Wolf- eingeleitet. „Ich hatte zuvor schon eingang Raab geraucht. Mit 14 Jahren fing
er an, in seinen „Zwanzigern und Dreißigern“ dämpfte er bis zu sechzig Zigarettenstummel im Aschenbecher aus,
Tag für Tag.
Ein leichter Schlaganfall vor drei Jahren hat ihn wachgerüttelt und schließlich die Abkehr von den Zigaretten
mal eine Rauchpause eingelegt, doch
ich bin wieder schwach geworden. Mit
dem Schlaganfall wusste ich, jetzt muss
Schluss sein, aber ich wusste auch, ich
brauche Unterstützung“, erzählt der
61jährige, der lange Jahre im Gastgewerbe tätig war.
Schmerzhafte
Steißbeinfistel
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Ernährung für die
Zeit im Wochenbett
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Medikamente beeinflussen PSA-Wert
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Ihr BIO-Wetter
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Allergietest im
Kleinkindalter
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Vorbereitung für den
Halb-Marathon
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Schmerztherapie
fördert Durchblutung 70
Ständiges
Hungergefühl
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Fieberkrämpfe nach
Grippeschutzimpfung 71
Bitte blättern Sie um!
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Fortsetzung von Seite 63
Heute ist der Linzer Nichtraucher. „Ich rauche nicht
mehr und dabei bleibt es“, sagt er überzeugt. Diese innere Sicherheit verdankt Wolfgang Raab einer stationären Rauchentwöhnung, die ihm die Oberösterreichische
Krankenkasse bezahlt hat.
Drei Wochen lang haben er und neun Raucher und
Raucherinnen der Abhängigkeit vom Glimmstängel den
Kampf angesagt. Bereits am zweiten Tag ihres Aufenthaltes im Linzerheim in Bad Schallerbach (OÖ) haben
die meisten von ihnen in ihre Rauch-Protokolle eine „0“
eingetragen, in jene Spalte, in der nach der Zahl der am
Vortag gerauchten Zigaretten gefragt wird.
Die große Angst der starken Raucher
Laut Dr. Rudolf Schoberberger vom Institut für Sozialmedizin der MedUni Wien stehen die Chancen für
hilft beim Aufhören“, betont Dr. Schoberberger.
Herzinfarkt und trotzdem weitergeraucht
Diese Erfahrung machte auch Helmuth Weilinger aus
Lohnsburg (OÖ). An die einhundert Zigaretten rauchte
der 66jährige ehemalige Busfahrer in seinen „Spitzenzeiten“. Bis das Herz nicht mehr mitspielte. Herzinfarkt. „Zwei Monate später habe ich wieder geraucht.
So schlimm war die Sucht. Erst die Hartnäckigkeit
einer Ärztin brachte mich dazu, einer stationären Raucherentwöhnung zuzustimmen“, erinnert sich der sympathische Pensionist, der heute sogar Obmann eines
Nichtraucher-Stammtisches ist (www.nr-stammtisch.
com). Helmuth Weilinger wollte es anfangs nicht glauben, doch dem psychologischen Berater gelang es, ihn
und seine elf Mitkämpfer von dem Laster zu befreien.
„Ich habe bis
zu 60 Zigaretten am Tag
geraucht. Jetzt
brauche ich
keine einzige
mehr.“
Tägliche Gruppengespräche mit dem Psychologen.
Li.: Atemtest prüft, ob heimlich geraucht wurde.
Eine gesunde Ernährung ist wichtig, um nach
dem Rauchstopp nicht zuzunehmen.
Raab äußerst gut, weiterhin ein Nicht-(Mehr)-Raucher
zu bleiben, denn die Erfolgsrate einer stationären Rauchertherapie liegt bei hohen 42 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie, die von der MedUni Wien erstellt
wurde und Daten von 270 Menschen enthält, die an so
einem Programm teilgenommen haben.
„Verschiedene Krankenkassen ermöglichen es ihren Versicherten, an einer stationären Rauchertherapie
teilzunehmen. Hier werden stark Nikotin-Abhängige
betreut. Sie fürchten am meisten, dass die Entzugserscheinungen unerträglich sind, doch diese Angst ist unbegründet, wie wir nun wissen. Die drei Wochen sind
wie eine Kur organisiert. Es gibt Gruppen- und Einzelbetreuung, Ernährungsberatung und viele Aktivitäten
wie Wandern und gemeinsames Kochen. Die Betroffenen für drei Wochen aus ihrem Alltag herauszuholen,
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„Leicht war‘s nicht, aber seit dieser Entwöhnungskur
vor zwölf Jahren lebe ich rauchfrei.“
Erfolg durchs Reden, Entspannen, Wandern
Die psychologische Betreuung und die Gruppenbetreuung sind Dreh- und Angelpunkte der Therapie, versichert Sylvia Godec, die im Februar stationär entwöhnt
wurde. „Es gab jeden Tag ein Gruppen-Gespräch mit
dem Psychologen. Wir haben uns in der Früh getroffen
und uns zusammengesetzt. Für Teilnehmer, die den Nikotinentzug stark spürten, gab es Nikotinersatz, dann
machten wir die Atemluftkontrolle. In den Gesprächen
mit dem Psychologen sind wir zum Beispiel der Frage
auf den Grund gegangen, warum wir eigentlich rauchen. Es gab dazu Rollenspiele und was mir besonders
gut gefallen hat, alle Fragen wurden ausführlich beantwortet“, erinnert sich die 52jährige Angestellte an ihren
Fotos: zvg
Wolfgang Raab,
47 Jahre Raucher
Nr. 23/15
„Durch das Rauchen bekam ich
Atemprobleme. Schon kurz nach
dem Rauchstopp ging es mit
dem Atmen besser. Jetzt gehe
ich wieder wandern. Meine
Lebensqualität ist viel besser.“
Sylvia Godec rauchte 35 Jahre lang
Befragung zeigte sich, die neuen Nichtraucher schlafen
besser, atmen besser und sind wieder mehr unterwegs.
Bei den meisten ist das Rauchverlangen nach einem halben Jahr kein Thema mehr“, sagt der Sozialmediziner.
Eine eigene Kur für MS-Patienten
Damit der Erfolg der Entwöhnung nicht durch den Alltag zunichte gemacht wird, ist die Nachbetreuung wichtig. Einmal im Monat geht Sylvia Godec zum Psychologen. Sechs Monate lang bietet die OÖ GKK diesen
Service für die Kur-Teilnehmer an. „Das ist wertvoll
für mich. Ich erzähle von meinen Erfolgen und kann
viele Fragen stellen. Gern gehe ich auch zum Nichtraucher-Stammtisch im Gasthaus ‚Zur ewigen Ruh‘ in
Linz. Das Reden mit Gleichgesinnten ist wunderbar.“
Stammtisch-Obmann Helmuth Weilinger freut‘s. „So
mancher hat mir schon gesagt, ‚Gäbe es den Stammtisch nicht, würde ich vielleicht wieder rauchen“, erzählt
er stolz und will noch mehr Menschen helfen. Sein
nächstes Ziel ist, eine Rauchertherapie für Menschen
mit Multipler Sklerose aufzustellen, in Zusammenarbeit mit dem Linzerheim. „Rauchen ist für MS-Patienten besonders schädlich. Wer Interesse hat, kann sich melden. Entweder
mit einem Mail an nr-stammtisch@
gmx.at oder unter der Telefonnummer
0664/3588583. Kommen genügend MSPatienten zusammen, könnten sie im November auf Entwöhnung gehen.“
PROF. RUDOLF
SCHOBERBERGER
Rezepte für Edelsteinwasser
und deren Anwendung
Sp
Das Aufbereiten von Trinkwasser mit Edelsteinen
ist seit Jahrhunderten bekannt. Je nach
Steinmischung kann Edelsteinwasser helfen, Energien zu tanken
oder Beschwerden zu lindern und
es kann inspirierend wirken.
Kopfschmerzen lindern
Kopfschmerzen gehören zu den am weitest verbreiteten Schmerzen, die Kinder und Jugendliche genauso betreffen wie Erwachsene und alte
Menschen. Es gibt den sogenannten (Ver-)Spannungs-Kopfschmerz, den pulsierenden MigräneKopfschmerz und den seltenen, aber äußerst
schmerzhaften Cluster-Kopfschmerz.
Mit einem Heilsteinwasser an das komplexe Thema
Kopfschmerz heranzugehen, ist mit Sicherheit einen Versuch wert, denn die Informationen der hier
empfohlenen Heilsteine arbeiten anders als ein Medikament. Sie korrespondieren mit den körpereigenen Informationen und sind vielfach in der Lage,
sie umzuprogrammieren, wo es nötig ist. Auf diese
Weise wird die Selbstheilkraft aktiviert und die Ursache für Kopfschmerzen gemindert oder sogar beseitigt.
Amethyst (wirkt sanft, 150–250 g/1 l Wasser): gut
bei Spannungskopfschmerz
Dumortierit (wirkt sanft, 150–200 g/1 l Wasser):
lindert nervöse Kopfschmerzen
Magnesit (wirkt sanft, 150–250 g/1 l Wasser): ist
ein wichtiger Helfer für Menschen, die unter Migräne leiden.
Rauchquarz (wirkt sanft/mittel, 150–200 g/1 l
Wasser): hilft bei Kopschmerzen, die durch Stressfaktoren ausgelöst wurden.
Die Mengenangaben sind die Höchst-Menge eines
Minerals. Bei Mischungen von drei bis vier Steinsorten nehmen Sie von jeder Sorte die Menge zurück,
damit die Gesamtmenge der Steine zwischen 250
bis höchstens 400 Gramm pro Liter Wasser liegt.
Dies gilt für sanft bis mittel wirkende Steine. Bei
intensiver Wirkung der Steine nehmen Sie entsprechend weniger. Eine Karaffe pro Tag trinken.
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Quelle: Wasser und Steine, Edelsteinwasser selbst herstellen, Ulla Rosenberger, Schirner Verlag, ISBN: 13978-3-8434-5093-5
Aufenthalt. Fast 35 Jahre lang hat sie geraucht, ein Packerl am Tag. Heute leidet sie an chronisch obstruktiver
Lungenerkrankung (COPD) Stufe 1. Das Atmen fiel
schon etwas schwer, ab und zu quälte sie der Husten.
Sylvia Godec weiß, allein hätte sie es nie geschafft.
Der Abstand zum Alltag und die Gemeinschaft unter
Gleichgesinnten stärken die Extrem-Raucher auf dem
Weg zu ihrem Ziel. „Schön fand ich, dass uns gezeigt
wurde, wie wir entspannen können oder wie autogenes
Training hilft, einen aufkommenden ‚Gusto‘ zu überbrücken. Mir haben Atemübungen geholfen, natürlich
auch das tägliche Spazierengehen oder Wandern mit
den anderen“, erinnert sich Wolfgang Raab.
Sylvia Godec erfreut sich an der neuen Lebensqualität. Dr. Schoberberger überrascht das nicht. „Bei der