Viktor von Weizsäcker, Martin Buber und Zhuangzi

 Vortrag in Kooperation mit der Gesell‐
schaft für transkulturelles Verstehen ‐ GetraV e.V. Enthält die Psychosomatik daoistische Wurzeln? Viktor von Weizsäcker, Martin Buber und Zhuangzi Dr. Elisabeth Friedrichs Zeughaus Augsburg, Zeugplatz 4, Donnerstag 28.04.2016, 19:00 Uhr Viktor von Weizsäcker
Martin Buber
Der deutsche Neurologe und Internist Viktor von Weizsäcker (1886–1957) gilt als einer der Begründer der psychosomatischen Medizin, der „Psychosomatik Heidelberger Schule“. Entgegen einem einseitigen mechanistischen Denken in den Naturwissenschaften und ei‐
ner entleerten Form der Beziehung zwischen Arzt und Patient forderte er: „Die Einführung des Subjektes in die Methode der Forschung ist der Punkt, an dem die Verschiebung der Grundlagen einsetzt“. In seinem Hauptwerk „Der Gestaltkreis“ spricht Weizsäcker vom „endlosen Wandel des Werdens … nicht der Geraden, sondern dem Kreise vergleichbar.“ Es ist sehr wahrscheinlich, dass Weizsäckers Verständnis von der Arzt‐Patienten‐Bezie‐
hung viele frühe Impulse von seinem regen Gedankenaustausch mit dem Religionsphilo‐
sophen Martin Buber erhalten hat. Martin Buber hatte sich intensiv mit daoistischen Texten befasst. 1910 veröffentlichte er eine in Deutschland viel beachtete Sammlung von Texten unter dem Titel „Tschuang‐Tse: Reden und Gleichnisse“. Bubers zentrales Thema war der zwischenmenschliche Dialog, den er Zhuangzi in seinem Werk „Ich und Du“ behandelte. Es gibt Vermutungen, dass Bubers Studium dao‐
istischer Texte dieses zentrale Lebensanliegen Bubers intensiv beeinflusst hat. Weizsäcker spricht einmal im Zusammenhang mit seinem Erkenntnis über die Natur der zwischenmenschlichen Beziehung von der „Identitätsphilosophie, zum Taoismus“ („Na‐
tur und Geist“, Erinnerungen eines Arztes). Im Vortrag soll der Frage nachgegangen wer‐
den, auf welche Überlieferungen von „Taois‐
mus“ sich Viktor von Weizsäcker beziehen konnte und welche Parallelen, aber auch Un‐
terschiede zwischen der „Psychosomatik Hei‐
delberger Schule“ und daoistischen Gedanken zu vermuten sind. Dr. med. Elisabeth Friedrichs ist in Augsburg als Fach‐
ärztin für Allgemeinmedizin, Zusatzbezeichnung Aku‐
punktur und Naturheilverfahren, niedergelassen. Sie wuchs in Heidelberg auf, studierte an der Heidelberger Universität Medizin und beschäftigt sich seit ihrer Ju‐
gend mit der „Psychosomatik Heidelberger Schu‐
le.“ Seit 1997 unterrichtet sie bei der Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng. Weitere Info bei Dr. med. Elisabeth Friedrichs, friedrichs@qigong‐yangsheng.de Medizinische Gesellschaft für Qigong Yangsheng, Colmantstr. 9, 53115 Bonn, Tel. 0228‐696004, Fax ‐696006, info@qigong‐yangsheng.de, ww.qigong‐yangsheng.de.