Ausgabe Nr. 2 vom 14. Januar 2016

Nr. 2 | Donnerstag, 14. Januar 2016
///CUMINAIVEL
Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF 2016
/// www.cuminaivel.ch /// Hotline: 058 632 16 75 /// Mail: [email protected]
Min / Max
Donnerstag
-6°/ 4°
Freitag
-3°/ -1°
Donnerstag -15°/-4°
Freitag
-10°/-8°
GITTER UND
GEZITTER
Bild: bw.
Davos
Chur
Meteo
2 ///
DONNERSTAG, 14. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Sie sorgen für das
­Davoser Gitter-Labyrinth
Lange bevor die ersten prominenten Gäste überhaupt in Davos eintreffen, stehen
sie schon im Einsatz: Die Sappeure trotzen während den Aufbau-Arbeiten selbst
widrigstem Winterwetter.
Immer draussen im Einsatz: Soldaten der Sappeur Kompanie 1/4.
ac. Ein schmaler Wegpfad schlängelt
sich vorbei an Gebüschen und Bäumen
zwischen zwei Davoser Wohnblöcken
hindurch. Von Dutzenden Kampfstiefeln ist er mittlerweile eisig glatt getreten. Doch für vorsichtige Schritte bleibt
keine Zeit. Schon kommen die nächsten zwei Soldaten um die Ecke, im
Schlepptau ein grosses Eisengitter. Bei
jedem kleinen Ausrutscher ist ein leises
«Merde!» zu hören. Mitten in Davos
wird Französisch geflucht.
Dem Wetter zum Trotz
Seit über einer Woche sind die Truppen
der Sappeur Kompanie 1/4 im Raum
­Davos schon im Einsatz. Die meisten von
ihnen kommen aus der Romandie. Egal
ob Sonnenschein, zäher Nebel oder
Schneefall: Muss irgendwo ein Zaun aufgebaut oder eine Barriere installiert werden, rücken die Sappeure aus. «Der
Schnee macht uns nicht so zu schaffen»,
sagt Soldat Sulliman Henchoz, 27, aus
Chateau D’Œx. «Regen wäre viel schlim-
mer!» Dann hämmert er die nächste
Schraube in die Mutter am Gitter.
Ziviles Know-how gefragt
«Der Tag der Sappeure hier im Raum
Davos beginnt zirka um sieben Uhr morgens», erklärt Leutnant Frédéric Mühlheim die Arbeit seiner Truppe. «Von da
an sind wir eigentlich immer an der
­frischen Luft. Wenn̓s sein muss, bis in
die Nacht.» Auch für den 22-Jährigen ist
das Wetter der entscheidende Faktor. «Es
kann anstrengend sein. Aber wir sind
hier ein eingespieltes Team.» Viele
­Sappeure arbeiten in ihrem zivilen L
­ eben
als Maurer, Zimmermann oder Schreiner. «Die sind sich solche Arbeiten
­gewohnt», lächelt Mühlheim zufrieden.
«Das bestimmt die Polizei»
Bereits mehr als eine Woche vor der
­Eröffnung des WEF gleicht das Zentrum von Davos einem Labyrinth von
Eisenzäunen. Diese verlaufen an Trottoirs entlang, über Lüftungsschächte
Bild: bw.
und quer durch Hinterhöfe und Wiesen.
Behält da irgendwer die Übersicht?
­
«Wo diese Dinger hinkommen, bestimmt die Polizei», sagt einer der
Sappeure während einer Pause. Auf
­
­ihren Plänen sind die diversen ­Gebäude
in gelbe und rote Zonen unterteilt.
«Dort sehen wir, welche ­
Gebäude
besonders gesichert sein ­
­
müssen. Da
kommen dann gleich zwei Z
­ aunreihen
hin», erklärt der Soldat weiter.
Ruhigste Zeit während des WEF
Anders als für die meisten anderen
Truppen am WEF ist für die Sappeure
die Zeit während des Grossanlasses die
entspannteste Zeit. Nach zweiwöchigem Aufbau sind sie dann für etwa
­sieben Tage vom Dienst befreit. Erst für
den Abbau rückt die Kompanie dann
nochmals an ihrem Standort ein. «Das
geht dann aber fix», lachen die Soldaten, die schon das nächste Gitter herangeschleppt haben. Sie hoffen dann einfach auf keinen Regen.
CUMINAIVEL
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DONNERSTAG, 14. JANUAR 2016
Il labirinto di
­sbarramenti di Davos
Impiegati molto prima dell’arrivo degli importanti ospiti del WEF,
gli ­zappatori ­sfidano ­il rigido clima invernale mentre procedono nei
­lavori di ­edificazione.
ac./lr. Un angusto sentiero si snoda fra
cespugli e edifici attraverso due isolati
di Davos. Dozzine di scarponi calcano
incessantemente il suo rado e ghiacciato tracciato, non consentendo di adottare un’andatura troppo prudente. Dall’angolo sopraggiungono arrancando due
soldati con appresso una grossa transenna. Ogni scivolata è accompagnata
da un sonoro «Merde!». È proprio in
francese che si va imprecando nel bel
mezzo di Davos.
A dispetto del tempo
Da oltre una settimana la Compagnia
Zappatori 1/4 è stanziata in impiego a
Davos. La maggior parte dei suoi membri proviene dalla Romandia. Che splenda il sole, si alzi la nebbia o cada la neve
è indifferente: da qualche parte occorre
Nonostante il freddo intenso a Davos è richiesto il lavoro manuale. «La neve non ci fa nulla,
la pioggia sarebbe stata
peggio.»
Soldato Sulliman Henchoz
edificare una recinzione o installare
­delle barriere e gli zappatori vi provvedono. «La neve non ci preoccupa più di
troppo», ci spiega il soldato Sulliman
­Henchoz, 27, di Chateau D’Œx avvitando un bullone nella transenna, «La pioggia è molto peggio!»
Know-How civile
«La giornata dello zappatore, qui a
­Davos, inizia circa alle 7 del mattino»,
indica il tenente Frédéric Mühlheim a
proposito del lavoro della sua truppa.
«Da lì in poi siamo sempre all’aria
aperta, se del caso anche fino a notte
inoltrata». Anche per il ventiduenne il
tempo è un fattore decisivo. «Può essere
faticoso a volte, tuttavia siamo un team
molto affiatato». Molti zappatori lavorano come muratori, carpentieri o falegnami nella vita civile. «È come se fossimo al lavoro»; dichiara soddisfatto
Mühlheim.
«La decisione spetta alla Polizia»
Dalla scorsa settimana il centro di Davos
è divenuto un labirinto di recinzioni.
Queste corrono lungo i marciapiedi,
­sopra ai pozzi di ventilazione, e attraverso i cortili interni e i giardini. Viene
da chiedersi chi ha ideato questa ragnatela di reticolato. «Dove devono essere
collocate le transenne viene deciso dalla
Polizia», riferisce uno zappatore durante una pausa sigaretta. Sulla piantina
elaborata dalla Polizia figurano edifici
Foto: bw.
evidenziati in giallo e zone in rosso.
«Questo permette di decidere quali edifici richiedono di essere messi in sicurezza. Attorno ad essi posiamo una doppia linea di recinzione», continua a
spiegare il soldato.
Durante il WEF tutto è tranquillo
A differenza delle altre truppe impiegate a Davos, i giorni in cui si svolge il
WEF sono i più tranquilli e rilassanti
del servizio per gli zappatori. Dopo due
settimane spese a costruire, essi sono
liberi dal servizio per quasi sette giorni.
È solo quando si tratta di smontare tutto che essi tornano al lavoro. «Questo,
però, si fa in quattro e quattr’otto» dicono sorridendo i soldati mentre si apprestano a posare la prossima transenna. In
definitiva, sperano semplicemente che
non piova.
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DONNERSTAG, 14. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Dispo-Neuaufbau zum
Zweiten
Hermann Tröger war mit seiner Mannschaft letztes Jahr erstmals für den
­Aufbau des Sicherheitsdispositivs des Hotels Intercontinental zuständig.
Für das diesjährige Forum hat Tröger wieder ein neues Sicherheitsdispositiv
­aufzubauen. Cuminaivel sprach mit ihm.
Hermann Tröger, was ging Ihnen
durch den Kopf, als Sie fürs 2014 mit
dem Auftrag der Sicherheit des Hotels
Intercontinental betraut wurden?
Hermann Tröger: Erster Gedanke war
«wow», sieht nach einer grossen Kiste,
oder im konkreten Fall besser gesagt
«Ei» aus! Ich fühlte mich natürlich
­geehrt mit einer solchen Aufgabe betraut zu werden.
Hatten Sie bereits Erfahrung mit
­solchen Sicherheitsdispos?
Ich durfte ein Jahr im Dispositiv Moro­
sani als Stellvertreter und ein Jahr später als Chef im Dispo Morosani tätig
sein. Zuvor konnte ich im Team der
­Delegationenbetreuung mitarbeiten.
«Eine grosse Herausforderung ist der Aufbau
des Netzwerks.»
Hermann Tröger
Glück keinerlei Auswirkungen auf den
Ablauf im Sicherheitsdispositiv. Zeit­
liche Verzögerungen hätten uns vermutlich vor grössere Probleme gestellt.
Offensichtlich haben Sie diese Auf­
gabe so gut gemeistert, dass Sie das
Dispositiv nun in andere Hände abgeben können. Sie werden für das
WEF 2016 wieder ein neues Sicherheitsdispositiv aufbauen. Und zwar
dasjenige des Hotels Ameron im
­unmittelbaren Nahbereich des Kongresszentrums. Fühlen Sie sich als
eigentlicher Problemlöser?
Nein, ganz klar nicht. Da geht es wirklich in erster Linie um die Verfügbarkeit.
Die Kantonspolizei Graubünden würde
sicherlich über gleich oder vielleicht auch
besser geeignete Personen für diesen Job
verfügen. Meine Stärke liegt möglicherweise in einem gewissen diplomatischen
Geschick. Dieses ist für solche Aufgaben
aus meiner Sicht unerlässlich.
Inwiefern profitieren Sie von Ihren
Was waren die grössten Schwierig- Erfahrungen mit dem Aufbau des
keiten, welche sich Ihnen in den Weg letzten Sicherheitsdispositivs?
stellten?
Das Ressort Sipo Davos und die Partner­
Eine grosse Herausforderung ist das organisationen sind sehr gut organisiert.
Netzwerk, das man sich aufbauen muss. Da kann man sich auf sehr viele profesDabei meine ich vor allem das nicht-­ sionell handelnde Leute verlassen. Diese
polizeiliche Netzwerk.
lassen einem nicht im Stich und verstehen die Problematik eines DispoaufKurz vor dem Aufbau des Sicher- baus. Das kann heissen, es wird mir z.B.
heitsdispositivs des Hotels Intercon­ eine gewisse Nachsicht bei versäumten
tinental mussten die Gäste und das Deadlines entgegengebracht.
Personal wegen eines Schwelbrands
evakuiert werden. Wirkte sich dies Was bedeutet dies konkret?
auf Ihren zeitlichen Ablauf aus?
Konkret ist es so, dass gewisse Abläufe
Dieser Zwischenfall hat sich ereignet, und erstellte Listen oder Dokumente
als das Sicherheitsdispositiv noch nicht nach einer Überarbeitung vom Vorgän«scharf» war. Für uns hatte es zum gerdispositiv übernommen werden kön-
Hermann Tröger. Bild: zvg.
nen. Ansonsten fängt man ganz von vorne an und dann wären wir wieder beim
eingangs erwähnten Netzwerk, das man
sich erarbeiten muss: neues Gebäude,
neues Personal, wer ist wann für was
­zuständig?
Was werden Sie beim Hotel Ameron
anders machen?
Ich bekomme die Rahmenbedingungen, an welche ich mich zu halten habe.
Diese sehen natürlich ganz anders aus
als im Intercontinental. Darum läuft
doch Einiges ganz anders ab. Die Übernahme einer solchen Aufgabe kann
schon die eine oder andere Nacht mit
etwas weniger Schlaf generieren. Diesmal habe ich versucht, es nicht ganz so
nah an mich heranzulassen. Dies ist mir
nur sehr bedingt gelungen.
Hermann Tröger, besten Dank für
das Interview. Wir wünschen Ihnen
einen reibungslosen Start und den
Abstand, welchen es für ein gutes
Gelingen braucht. rr.
CUMINAIVEL
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DONNERSTAG, 14. JANUAR 2016
Alla scoperta della
­cucina militare!
Deve garantire la sussistenza a 160 militi, giorno e notte. È il team cucina della cp 4 del
bat fant mont 30. Abbiamo incontrato i soldati impiegati, coordinati dal sgt Kropf e supportati dal fur Bambara, che ci hanno riferito di come siano tutti coscienti che il buon
umore e l’efficacia della truppa dipende anche dalla bontà della cucina militare.
truppa – spiega a questo proposito il
­furiere – stiamo facendo dei turni ­extra,
così da assicurare della sussistenza supplementare a chi, durante gli orari ­pasto
programmati, è chiamato ad assolvere
il proprio compito sul terreno». In
­generale e con il battaglione a regime,
precisa il sergente Kropf, «dobbiamo
comunque garantire porzioni per 160
militi».
Il gruppo cucina della cp 4.
ms. Rappresentano una sorta di tempio
sacro, poiché il buon umore e di conseguenza l’efficacia della truppa dipendono anche da quanto avviene in questi
spazi. Parliamo delle cucine militari, i
cui pasti sfornati a getto continuo si traducono sovente in risa e rigeneranti
­soste, capaci di alleviare le intense settimane di servizio. Anche per questo
motivo abbiamo visitato quella della
compagnia 4 del battaglione di fanteria
di montagna 30, c­ oordinata dal sergente Kropf, nella vita civile chef in un ristorante di quel di Thun. Sono le 9.45 e
in vista del pranzo da servire ai 90 militi impiegati sul terreno a Coira e alla
quarantina della caserma si lavora
­alacremente per garantire un buon prodotto.
Gli gnocchi e le regole d'oro
«Oggi facciamo gli gnocchi alla panna
e al prosciutto» ci dice il soldato Pfif­
fner, mentre dalla dispensa porta in
­cucina confezioni per un totale di 60
chili. Quantità che in ogni caso dovrà
fare rima con qualità. «Diciamo che è
una delle regole d’oro nelle cucine militari» sottolinea il furiere Bambara, al
suo primo corso di ripetizione. Per poi
proseguire, insieme al soldato Eschler,
nel vademecum del buon cuoco in grigioverde: una funzione, rilevano, all’insegna di «puntualità, organizzazione,
collaborazione e pulizia». Già, l’igiene.
Un aspetto centrale attorno ai fornelli:
si va dal controllo della tenuta, al corretto lavaggio delle mani e degli scarponi, passando dalla cura di tutti i piani
di lavoro, sino alla pulizia, ogni fine
pasto, e della cucina e del refettorio.
Sempre pronti a servire un pasto
Insomma, una fucina che, come ci conferma il soldato Soncini, non si ferma
praticamente mai: «Non ci sono orari
fissi, ma flessibili. Con le scorte dobbiamo in effetti farci trovare sempre
pronti». E in tal senso, mentre si preparano gli gnocchi, sono ad esempio state
tenute da parte delle porzioni calde di
rösti. «Per non fare mancare nulla alla
Aspettando il cenone finale
Ma non è tutto, giacché chi si adopera
in cucina non trascura altre missioni.
«Nonostante i compiti culinari, nel
­pomeriggio i militi interessati partecipano a teoria e istruzioni» fa notare
il furiere Bambara. Nulla è dunque
lasciato al caso, in attesa di poter
­
­festeggiare tutti assieme la buona riuscita del servizio nella tradizionale
cena finale di compagnia, una sorta
d’istituzione nell’ambito dei corsi di
­
­ripetizione. Detto questo in cucina, le
bocche rimangono cucite: il menù, per
ora, resta top secret.
I cuochi al lavoro!
Foto: lm.
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DONNERSTAG, 14. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Il dispositivo digitale
di sicurezza
La storia del soldato Bianchi nel cyberspazio (1a parte)
Per concessione dello SMCOEs.
Il soldato Bianchi è un cosiddetto «Digital Native», non
­riesce a immaginarsi una vita senza il suo smartphone. Sta
raggiungendo il luogo d’impiego e oggi dovrà essere di
­guardia presso l’accesso a un’area d’atterraggio. Prima di
­iniziare il servizio di guardia scatta un selfie che pubblica
su Instagram, Twitter e Facebook, postando quanto segue:
«Oggi svolgo un impiego per cui sarò difficilmente raggiungibile».
Dato che intende scaricare ancora della musica per la sera, cerca
una rete WiFi che trova sotto il nome di «Free-WiFi». È contento del fatto che la rete sia libera dato che il volume di dati del suo
abbonamento è limitato a 1GB al mese.
Poco prima dell'impiego riceve una mail da un noto shop online
con un opuscolo pubblicitario sotto forma di documento pdf nel
quale vengono offerte console di gioco a prezzi vantaggiosi. Dal
momento che le offerte sono promettenti spedisce la mail a tutti
i suoi camerati copiando il link del sito su WhatsApp e inviandolo al gruppo chat «Camerati».
A mezzogiorno, quando ha luogo il cambio del turno, il sdt
Bianchi si rende conto che la batteria del suo smartphone è quasi scarica. Vede un computer nel posto di comando e vi collega
il suo apparecchio.
Dopo pranzo preleva il suo smartphone e riprende il suo
­impiego. Discute in merito ai piani di rete dell’SE 235 con il
comandante della guardia e in merito alle misure d’intervento
da adottare qualora dovesse verificarsi un avvenimento.
La sera, stanco dell’impiego prestato, va a letto presto.
Il mattino seguente su tutti i portali online appare la seguente
comunicazione per i media:
Attentato ad un'importante personalità in occasione di una
manifestazione internazionale
A quanto sembra, sarebbero stati rubati, su base informatica e
in modo mirato, dettagli relativi al dispositivo di sicurezza. In
questo modo degli ignoti hanno potuto penetrare nel nucleo del
dispositivo della manifestazione internazionale e compiere un
attentato contro un VIP. Gli autori sono riusciti a mettere fuori
uso il sistema di condotta e informazione dell’esercito. Inoltre,
su una carta online dal titolo «Guardia ai soldati! Sappiamo
dove siete.», è stata pubblicata l’ubicazione esatta di innumerevoli soldati. Gli inquirenti presuppongono che possa esserci un
legame tra gli avvenimenti.
Che cos’è accaduto?
Continua nel prossimo numero di Cuminaivel …
CUMINAIVEL
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DONNERSTAG, 14. JANUAR 2016
Die Kommunikation
­unter Kontrolle
Damit die verschiedenen Einsatzkräfte während des WEF sicher und in jeder Lage
untereinander kommunizieren können, setzt die Armee das Führungsnetz Schweiz
ein. Dabei handelt es sich um ein ortsfestes, krisenresistentes Netz auf der Basis von
Richtfunk und Glasfaserkabel, das unabhängig von zivilen Providern funktioniert.
Mit FUB-Systemen im Einsatz.
zvg. Auf das Führungsnetz Schweiz setzt
der mobile Teil, sprich das Integrierte
­Militärische Fernmelde­system (IMFS),
auf. Die Führungsunterstützungsbasis der
Armee (FUB) ist für das Engineering und
den Betrieb der Netze verantwortlich.
Flächendeckendes Funksystem
Mit dem Führungsnetz Schweiz sind
nicht nur Infrastrukturen der Armee,
sondern auch alle 26 Kantone der
Schweiz erschlossen. Dadurch wird
beispielsweise der flächendeckende
Einsatz des Funksystems POLYCOM, das ebenfalls während des WEF
ein­
gesetzt wird, möglich. Behörden
Bild: zvg.
s­ owie ­O rganisationen für Rettung und
­Sicherheit können so sicher untereinander kommunizieren.
Ein Netz fürs Feld
Das IMFS ist ein feldtaugliches, kryp­
tologisch geschütztes Anwendernetz
für Sprach- und Datenkommunikation,
das am Einsatzort durch die Truppe
aufgestellt wird. Es besteht aus mit­
­
einander verbundenen Netzknoten.
Die Führungseinrichtungen werden
mit Richtfunkverbindungen an das
I MFS-Festnetz angeschlossen. Dieses
­
setzt wiederum auf dem Führungsnetz
Schweiz auf.
Permanente Verbindung
Während der heissen Phase, also kurz
vor und während des WEF, werden
die Netze rund um die Uhr in Bern
und Dübendorf überwacht. Die Über­
wachung wird durch die FUB in
­Zu­sammenarbeit mit dem Richtstrahl
Bataillon 4 sichergestellt. Die Netze
betreiben Mitarbeitende der FUB
­
­sowie der Einsatzverband Boden und
Einsatz­
verband Luft. Bei den Über­
tragungs­
wegen, Komponenten und
Stand­
orten wird b­ereits während der
Bereitstellung der Netze mit technischen Redundanzen das Ausfallrisiko
verringert.
8 ///
DONNERSTAG, 14. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Les sapeurs et leur
­labyrinthe de ­grillages
Longtemps avant l’arrivée des premiers invités éminents ils sont déjà à
­l’engagement: Les sapeurs font front au pires intempéries hivernales durant
les ­travaux de mise en place.
charpentier ou menuisier au civil. «Ils
sont habitués à ce genre de travaux»,
sourit Mühlheim.
Les sapeurs mettent en place des kilomètres de barrières pour le WEF.
ac./nb. Entre deux immeubles de Davos
un sentier étroit zigzague entre buissons
et arbres. Durant ces derniers jours ce
chemin a été transformé en verglas par
les douzaines de bottes de combat qui
lʼempruntent. Mais personne nʼas le
temps pour faire attention à son pas.
Deux autres soldats tournent déjà au
coin du bâtiment, avec eux un immense grillage métallique. Pour chaque
glissade un d­élicat «Merde!» leur
échappe. Au cœur de Davos on jure en
Français.
Face aux intempéries
Depuis plus dʼune semaine les troupes
de la compagnie de sapeurs 1/4 sont déjà
à lʼengagement dans le secteur de Davos.
La majeure partie dʼentre eux sont
­romands. Peu importe le soleil, le brouillard épais ou le déluge: Si une barrière
Photo: bw.
doit être montée ou un grillage doit être
installé les sapeurs sont sur place. «La
neige nous inquiète pas plus que tant»,
dit le soldat Sulliman Henchoz, 27, de
Chateau DʼŒx. «La pluie serait pire!»
Puis il cogne la prochaine visse dans
l'écrou du grillage.
Compétences civiles requises
«La journée des sapeurs ici dans le secteur dʼengagement Davos commence environ à 7 heures du matin», le lieutenant
Frédéric Mühlheim explique le travail
de sa troupe. «À partir de là nous
sommes tout le temps à l'aire fraîche.
Sʼil le faut aussi de nuit.» Pour le lieutenant âgé de 22 ans la météo est aussi
un facteur primordial. «Ça peut être
ennuyeux. Mais nous sommes une
­
équipe très bien coordonnée.» Beaucoup
de sapeurs travaillent en tant que maçon,
«La police décide»
Déjà plus dʼune semaine avant lʼouverture du WEF le centre de Davos est un
labyrinthe de grillages métalliques. Ces
derniers sont présent le long des trottoirs, au dessus de puits dʼaérage, à travers des cours de bâtiments et sur des
champs. Quelquʼun garde-t-il la vue
dʼensemble? «La police décide ou ces
choses sont montées», dit un des sapeurs
durant la pause cigarette. Sur leurs plans
les divers immeubles sont divisés en
zones rouges et zones jaunes. «La-bas
est décidé quel bâtiment doit particulièrement être sécurisé. Si cela est le cas
deux rangées de barrières sont montées», explique le soldat.
«La neige nous inquiète
pas plus que tant,
La pluie serait pire»
Soldat Sulliman Henchoz
Temps de calme durant le WEF
Contrairement aux autres troupes au
WEF pour les sapeurs le temps durant la
manifestation principale est la plus détendue. Après des travaux de mise
en place durant deux semaines ils sont
libérés du service pendant environ
sept jours. Pour le démontage la compagnie rentre à nouveau en service à
­lʼemplacement Bad Ragaz. «Ça se passera en un clin d’œil», rigolent les ­soldats,
qui amènent le prochain grillage. Ils espèrent quʼil nʼy aura pas de pluie.
CUMINAIVEL
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DONNERSTAG, 14. JANUAR 2016
Der Dreh an einer
­wichtigen Stellschraube
Die Durchfahrt des Linienbusses vor dem Haupteingang des Kongresszentrums
war in der Vergangenheit stets ein Thema. Zukünftig fährt der Bus eine andere
Route. Welche Folgen hat diese Änderung für die Einsatzkräfte?
rr. Ein funktionierendes Davos ohne
den Linienbus ist zur WEF-Zeit eine
­Illusion. Diese Tatsache war es wohl,
welche seine ungeliebte Durchfahrt vor
dem Haupt­
eingang des Kongresszentrums an der Promenade zuliess. Die
­zuständigen Behörden sind im Frühling
2015 zum Schluss gelangt, dass diese
Durchfahrten zu gefährlich sind. Sie
­gehören nun der Vergangenheit an, denn­
ab 2016 erfährt das Fahrregime eine
markante Änderung. Dies einerseits
zur Sicherheit der Kongressteilnehmer,
andererseits aber auch zum Schutz der
einheimischen Bevölkerung und der
Gäste, welche den Bus benutzen.
Alternativrouten als Herkulesaufgabe
Mit der Ausarbeitung des neuen Fahr­
regimes wurde ein Verkehrsplaner beauftragt. Seine Aufgabe war es, Routen
auszuarbeiten, welche den Busbetrieb
gemäss den Kundenbedürfnissen überhaupt ermöglichen und in der Praxis mit
vertretbarem Aufwand umsetzbar sind.
Keine leichte Aufgabe! Der Landammann von Davos, Tarzisius Caviezel,
umriss den Auftrag an den Verkehrsplaner so: «Seine Aufgabe ist es, das Ei des
Kolumbus zu finden.» Diese Aussage
wurde als Herausforderung verstanden
und nach teils intensiven Abklärungen
lagen diverse Varianten neuer Linien­
­
führungen vor. Der Entscheid fiel zugunsten einer Variante, welche die mannig­
faltigen Bedürfnisse möglichst umfassend
abdecken kann.
Umstellung für die Busbenützer
Dass die Umstellung nicht ohne Beeinträchtigung für die Fahrgäste des Linienbusses möglich ist, war bereits im Vorfeld
klar. Grundsätzlich handelt es sich jedoch
Der Verkehrsplaner erläutert diverse Varianten.
lediglich um Komforteinbussen, welche
hinzunehmen sind. Sämtliche bestehenden Fahrbezüge sind nämlich weiterhin möglich. Die Landschaft ­Davos als
Betreiber der Verkehrsbetriebe Davos
­
setzt alles daran, dass das neue Fahrregime benutzergerecht umgesetzt werden
kann.
«Wir werden das
neue Busregime im
Auge behalten und
­entsprechend handeln»
Bernhard Meuli, C Verkehr Davos
Folgen für die Einsatzkräfte
Als Chef Verkehr Davos setzt Bernhard Meuli mit seinem Team jährlich
alles daran, dass der Verkehr während
des WEF sicher und flüssig zirkuliert.
Zur Umsetzung der neuen Buslinien-
Bild: rr.
führung werden zusätzliche Kräfte zur
Verkehrsregelung eingesetzt. Dies mit
dem Hauptziel der möglichst verzugsfreien Durchfahrt für die Busse. Die
bereits in der Planung absehbaren Auswirkungen auf den Verkehr sind seiner
Meinung nach genügend abgedeckt.
«Wir müssen jedoch mit Auswirkungen an Punkten rechnen, die uns noch
nicht bewusst sind. Die Umstellung ist
nicht ganz ohne, sozusagen ein Dreh
an einer wichtigen Stellschraube», so
Meuli weiter. Die Verkehrsmenge, die
während des WEF bewältigt wird, ist
immens. Für die Busbenützer wird ein
Umschlagplatz beim Restaurant TimeOut ein­gerichtet, wo zur höchstbelasteten Buslinie der Prome­
nade Davos
Platz um­gestiegen werden kann. Meuli
und seine Mannschaft sind vorbereitet.
«Wir werden das neue Busregime im
Auge behalten und entsprechend handeln».
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DONNERSTAG, 14. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Alles dreht sich um die
Antenne
Die ausserordentliche Bedeutung des WEF verlangt ausserordentliche Massnahmen
zur Überwachung des Luftraums. Im Einsatz steht daher auch das Radar­system
TAFLIR. Für eine grösstmögliche Verfügbarkeit werden die Truppen von spezialisierten Mitarbeitenden der RUAG unterstützt.
Das TAFLIR sorgt für Weitsicht.
cg. Der Flugverkehr im Raum Davos
ist während des WEF im Umkreis von
46 Kilometern eingeschränkt. Um eine
lückenlose Überwachung zu gewährleisten, setzt die Luftwaffe verschiedene Radar- und Beobachtungssysteme
ein – so auch TAFLIR. Es ist das transportierbare taktische Fliegerradar­
system der Schweizer Luftwaffe
zur Erfassung der Lage im mittleren
und unteren Luftraum. Es ergänzt das
FLORAKO-System, das den oberen
­
Luftraum beobachtet. Wer während des
WEF diese «restricted Area» durchfliegen will, kommt unweigerlich mit
dem TAFLIR-System in Kontakt.
Support rund um die Uhr vor Ort
Während des ganzen WEF stellt die
RUAG Defence unter anderem auch
vier Mitarbeitende vor Ort zur Ver­
fügung. Christian Aeppli, Leiter Fach­
stelle TAFLIR, hat sich für den Einsatz am WEF klare Ziele gesetzt:
«Wir ­
wollen wiederum rund um die
Uhr e­inen qualitativ hochstehenden
Support gewährleisten. Dabei steht
Bild: zvg.
eine möglichst durchgehende Verfügbarkeit des Systems im Mittelpunkt.»
Die erfahrenen und im Umgang mit
dem TAFLIR-System äusserst ver­
sierten Mitarbeiter ­stehen somit während des ganzen WEF-Einsatzes der
Kompanie bei F
­ ragen oder gar technischen Störungsbehebungen zur Seite.
Auch für über zehn weitere Systeme,
die für das WEF bereitstehen, bietet die
RUAG rund um die Uhr Supportleistungen an.
Alle Komponenten voll im Griff
Damit das TAFLIR im Einsatzraum
einwandfrei funktioniert, werden alle
Komponenten zuvor bei der RUAG
­Defence eingehend geprüft – was mehrere Wochen dauert. Das charakteristischste Systemteil ist die rechteckige
Antenne. Sie misst rund 15 Quadratmeter und reicht 100 Kilometer weit
und bis auf 10 000 Meter Höhe. Besondere Aufmerksamkeit widmet das
Team von Christian Aeppli während
der Inspektion dem Radar-Container:
«Hier sitzt die Leistungselektronik,
die Sende­röhre und hier werden Sendeund Empfängerdaten verarbeitet und
weiter­
geleitet. Das muss alles ein­
wandfrei funktionieren.» Neben der
Antenne und dem Radar-Container
zählen noch diverse weitere Komponenten zum G
­ esamtsystem, um einen
einwandfreien Betrieb unter schwierigen Wetterbedingungen zu ermöglichen.
Nicht nur am WEF im Einsatz
Die TAFLIR-Experten der RUAG sind
seit dem Jahr 2003 am WEF im Einsatz – aber nicht nur. Bei vielen weiteren grossen Anlässen mit hohen politischen Gästen wird der Luftraum im
Sinne der «völkerrechtlichen Schutzpflichten» überwacht. Sei dies während
der OSZE-Ministerratskonferenz in
Basel von Ende Dezember 2014 oder
der letzten Syrien-Konferenz im
­Montreux vom Januar 2014. Auch hier
unterstützten die Mitarbeitenden der
RUAG die TAFLIR-Kompanie dabei,
den Luftraum zuverlässig und mit h
­ oher
Verfügbarkeit zu überwachen.
CUMINAIVEL
/// 11
DONNERSTAG, 14. JANUAR 2016
Une halle remplie avec
des Audis toutes neuves
Durant les derniers jours environ huitante Audis toutes neuves sont arrivées en
continu sur la place d’armes de Coire depuis le site de production Audi située à
Ingolstadt. Dans la halle neuf Stefan Stadler et Jürg Hintermann les ont alignées
proprement et les ont équipées pour le World Economic Forum (WEF) à Davos.
Alignées et prêtes à l'engagement. dz. Un véhicule porte-autos a amené les
voitures à Coire. Stadler et Hintermann,
collaborateurs du centre de contrôle du
trafic lourd à Unterrealta, ont pris les
automobiles en charge. «Pour la pre­
mière fois deux collaborateurs du site
de production Audi à Ingolstadt sont
présents pour lʼarrivée des véhicules»,
explique Stadler. Ils auraient la tâche de
contrôler les véhicules en vue de d
­ égâts
éventuels qui auraient pu survenir
­durant le transport depuis l’Allemagne
jusquʼà Coire. «Ils vont effectuer la
même chose après l’engagement au WEF
pour constater si les voitures ont survécu
le WEF», relève Stadler. Pour la prise en
charge des véhicules une liste est réalisée
Photo: bw.
sur laquelle est évident qui doit venir
chercher une Audi et l’amener à Davos.
«Le collaborateur peut en règle générale
prendre le véhicule assigné au plus tôt un
jour avant lʼaffection», explique Stadler.
Ceci pour éviter lʼutilisation des voitures
pour des fins privées.
De lʼAudi Q7 à lʼA5
«Environ cinquante des huitante Audis
sont du type Q7», dit Stadler. Celle-ci
­seront utilisées pour le transport sécurisé
de personnes en première ligne. «De plus
il y a environ vingt Audi Q5 ainsi que
quelques A8, A6 et une A5 à disposition
du WEF», explique Stadler. Avant que
les véhicules soient distribués elles
doivent être équipées en conséquent.
«Des plaques allemandes étaient montées sur les voitures lors de l̓arrivée», dit
Stadler. «Pour le WEF elles seront toutes
«Environ cinquante des
huitante Audis.»
Stefan Stadler
immatriculées dans le canton des grisons
et recevront donc toutes des plaques des
grisons.» Une fois le WEF terminé toutes
les Audis retourneront à Coire dans la
halle neuf pour être modifiées à nouveau
avant d'entamer le voyage du retour pour
Ingolstadt.
12 ///
DONNERSTAG, 14. JANUAR 2016
CUMINAIVEL
Kopf des Tages:
­Aurelia Lütscher
Bild: bw.
Bild des Tages
Chur, 13.01.2016, 14:50
Etwas gesehen – etwas gehört?
Impressum
Keinen CUMINAIVEL erhalten?
Herausgeber: Gemeinschaftsproduktion der
Kantonspolizei Graubünden und der Schweizer Armee
Redaktion: Kapo GR, EVB, EVL, FUB, LBA Infoline
Cuminaivel: 058 469 16 22
E-Mail: [email protected]
058 632 16 75
News im Web täglich auf:
www.cuminaivel.ch
dz. Aurelia Lütscher, die gute Fee der
Loge der Kantonspolizei Graubünden, hat während der WEF-Zeit ebenfalls mehr zu tun als ausserhalb
des WEF. «Insbesondere bin ich
für die Verteilung der Zeitschrift
‹Cuminaivel› z­uständig», so Lütscher. «Ich v
­erteile die Zeitschrift
in den verschiedenen Aufenthalts­
Verantwortliche:
Senti Anita, C Komm Kapo GR
Oberst La Bella Marco, C Komm EVB
Ausgaben: Erscheint vom 13.01. – 26.01.2016
«Insbesondere bin
ich für die Verteilung
des Cuminaivel
­zuständig.»
Sappeu
r-lott,
i kuma
nüma
usa!
Illustration: han.
Rufen Sie uns an!
Bild: dz.
Aurelia Lütscher
räumen im Haus und
bediene auch die inter­
nen Postfächer damit.»
Die druck­
frischen Cumi­
naivel w
­ürden jeweils von
­Armeeangehörigen nach Chur gebracht. «Sie kommen täglich kurz
nach acht Uhr morgens, um die aktuellen A
­ usgaben abzu­
geben», erklärt
­Lütscher weiter. ­Anschliessend fahren sie dann mit weiteren Exemplaren nach Davos zum KP der Polizei,
wo sie von Carmen Waser in ­Empfang
­genommen werden. Waser sorgt dann
für die W
­ eiterverteilung innerhalb
des Dispo Davos.