stainz die grünen - Die Grünen Steiermark

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THEMA TTIP IN STAINZ:
VORSICHT ENTGLEISUNG!
STAINZ
Gemeinderats ein. Wie schon hunderte Gemeinden in Österreich,
Deutschland und der gesamten EU möge sich auch Stainz zur TTIPfreien Gemeinde erklären. Vereinzelt gibt es zustimmendes Nicken
und Murmeln.
Noch bevor eine Diskussion zu diesem Punkt beginnt,
hat GR Ing. Hiebler, MSc seinen Auftritt:
Rumpelstilzchengleich hüpft er auf und schleudert seinen
Unmut ins GemeinderätInnenrund. Wie all die Lobbyisten, die
Verantwortlichen der Europäischen Kommission oder eben wie jene
bekannte Märchenfigur verkündet er, dass niemand im Raum, auch
nicht seine FraktionskollegInnen, eine Ahnung von dieser Materie
hätten. Deshalb soll auch niemand darüber diskutieren dürfen!
„Ah wie gut, dass die Leute nicht checken,
was wir da im stillen Kämmerlein aushecken.
Soziale Standards, Arbeits- und Umweltschutz,
ach, was ist dieses Zeugs alles unnutz.
Nachhaltigkeit und Demokratie wollen wir nicht,
sonst gibt es für Megas und Gigas auch noch a Pflicht.
Gemeinden und Staaten wollen wir verklagen,
aber psst, noch geheim, also nicht weitersagen!“
© Uwe Begander
Eine Demokratienachschulung wäre vielleicht
hilfreich.
TTIP* – Ist der Zug schon abgefahren?
Gleich vorweg, dieser Zug ist noch nicht abgefahren. Wir dürfen
ihn auch keinesfalls abfahren lassen - wegen übergroßer Spurweite.
Es gibt nämlich keine Begrenzung in diesem undemokratischen
Vertrag. Die Einflussnahme von Lobbyisten transnationaler
Konzerne auf alle künftigen regionalen und nationalen Regelungen
soll vertraglich für alle Zukunft unkündbar fixiert werden.
Blenden wir noch einmal kurz zurück zur Gemeinderatssitzung am
2. Juli 2015 in der Hofer-Mühle in Stainz. Die Stainzer Grünen
bringen einen Dringlichkeitsantrag für eine Resolution des
Weil es also von der Gemeindeebene bis hinauf zur EU-Spitze zu
diesem uns alle betreffenden Thema keine oder oft sogar falsche
Informationen gibt, sehen wir unseren Auftrag darin, euch darüber
regelmäßig, umfangreich und tiefgehend zu informieren. Sowohl
auf unserer Homepage als auch bei Facebook.
* … Infofenster TTIP – Hier gibt es Informationen!
https://www.ttip-stoppen.at/kategorie/aktionen/ttip-in-dengemeinden/
http://kmus-gegen-ttip.at/
http://stopttip.at/
http://www.attac.at/kampagnen/ttip-ceta-co-stoppen.html
http://www.gruene-stainz.at/
https://www.facebook.com/DieGruenenStainz
Die Grünen in Stainz
STAINZ
GEMEINDERAT GERHARD LEIDL
M: 0699/11930711, E: [email protected]
http://www.gruene-stainz.at/
https://www.facebook.com/DieGruenenStainz
GRÜNE GEMEINDETHEMEN
EINE STARKE FRAU
AUS DER REGION
Im Gespräch mit:
Christina Feller, Biolandwirtin,
studierte in Graz Kunstgeschichte und
Museumspädagogik
Wer steckt hinter Christina
Feller?
Christina Feller bezeichnet sich
als "Selbermacherin" und hebt
die unbezahlbaren Werte einer
ökologisch/biologisch betriebenen
Landwirtschaft hervor: "Ich möchte so
leben, dass sieben Generationen nach
mir die Menschen unsere Erde besser
vorfinden, als ich sie vorgefunden
habe", oder auch den seit ihrer
Kindheit bestehenden Wunsch nach einem selbstbestimmten
Leben in und mit der Natur.
Ihren neuen Lebensraum fanden die aus Graz stammende
Christina Feller, ihre Tochter Laura und ihr Mann, DI Michael
Pock, in Wetzelsdorf i. d. Weststeiermark.
Seit über 20 Jahren wird biologischer Landbau betrieben,
ihr zertifizierter Biobauernhof, liebevoll "La Gelsomina"
genannt, wird jährlich kontrolliert und dient in erster Linie zur
Selbstversorgung (Gemüse, Obst und Getreide).
Als Herzstück am Hof bezeichnet sie ihre mit genügendem
Freiraum lebenden Tiere: Esel, Pferde, Gänse und Hühner.
Was bedeutet biologische Landwirtschaft?
Die verfügbaren Wälder, Wiesen und Äcker werden
respektvoll bewirtschaftet, unter Berücksichtigung des
natürlichen Jahreskreislaufes, und für eine effektive Nutzung
wird dem Boden das zurückgegeben, was man ihm nimmt.
Seine Ressourcen sind: Mulch, Kompost, Stallmist, FruchtPflanzenfolge.
"Auf unseren Feldern werden nur alte Getreidesorten wie
Dinkel, Weizen und Roggen angebaut, die nicht nur auf
hohen Ertrag ausgerichtet, sondern dem jeweiligen Standort
angepasst sind".
Ist die ökologisch/biologische Landwirtschaft
weniger produktiv als die konventionelle
Landwirtschaft?
"Wir sind vom Anbau alter Getreidesorten überzeugt. Das
Vorurteil, dass der Anbau alter Sorten deutlich aufwändiger
wäre, entspricht nicht der Realität. Ohne chemischsynthetischen Einsatz von Düngemitteln unterliegen wir den
jährlichen natürlichen Schwankungen. Dafür jedoch wird
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eine bessere Widerstandsfähigkeit der Pflanzen erreicht und
Wurzelsysteme werden standfester erhalten. Wir bearbeiten
den Boden, säen und ernten, und wenn der Ertrag schwankt,
sind wir auch mit weniger zufrieden".
Im konventionellen Getreideanbau spielt immer der Preis eine
große Rolle - es geht immer um hohe Erträge, die man mit
chemischen Düngemitteln (Stickstoff) erreicht.
In der ökologisch/biologischen Landwirtschaft wird in Bezug
auf verbesserte Bio-Diversität auch deshalb auf alte Sorten
gesetzt, "weil diese Getreidesorten noch ihre ursprünglichen
wertvollen Inhaltstoffe enthalten", sagt die überzeugte
Biolandwirtin Christina Feller. Getreide ist seit Jahrtausenden
ein Grundnahrungsmittel (die Hauptmahlzeit bestand
ja früher aus einem frisch gemahlenen Getreidebrei), es
schmeckt gut, macht satt und ist gesund.
Einmal pro Woche werden mit großer Leidenschaft auf
ihrem Biobauernhof mit frisch gemahlenem Korn und
Zutaten wie Gewürzen oder Olivenöl köstlich schmeckendes
Vollkornroggenbrot und Dinkelvollkornbrot mit
Natursauerteigen, oder auch Körndlstangen und Istrische
Wecken in einem Steinofen für den Eigenverbrauch und
für Ernährungsbewusste, auf Vorbestellung unter der
Telefonnummer 03185-2392, gebacken.
Das Besondere an ihrer Arbeit und an der von ihr
selbst gewählten Lebensweise erklärt die engagierte
Biolandwirtin so: "Aus der Vielfalt schöpfen; sie beinhaltet
Inspiration, Lebensfreude, viel Freiraum zum Nachdenken
und Philosophieren, zum Ausprobieren - einfach zum
Selbermachen und Tun, weniger konsumieren...auf diesem
Weg oder Pfad versuche ich mich immer mehr zu bewegen."
DIE GRÜNEN STAINZ
Interview und Fotos von Roswitha Weitzer
GRÜNE GEMEINDETHEMEN
EINE KONSUMENTIN ÜBER CSA
GESUNDE GENÜSSE – GESUNDES GEMÜSE
Die „Kleine Farm“ und die gemeinschaftliche,
ökologische Landwirtschaft.
Begründet vor 4 Jahren und in dieser kurzen Zeit mit
unglaublichem Fleiß und Einsatz aufgebaut in Flamberg
in der Südsteiermark von Ulli Klein (Juristin und Fachfrau
für ökologische Landwirtschaft, aufgewachsen in Stainz)
und Scott Klein (Univ.-Absolvent, Lehrer, Naturpädagoge,
beheimatet in Kalifornien) wurde sie von Anfang
an als eine in den USA bereits sehr verbreitete CSA,
Community Supported Agriculture, zu Deutsch GELAWI,
gemeinschaftliche Landwirtschaft, angelegt. Das bedeutet,
die Menschen, die die Landwirtschaft betreiben, teilen
sich ihr Risiko und manchmal auch ihre Arbeit mit den
Menschen, die die Ernte erhalten, indem sie diese bereits
zu Vegetationsbeginn fix verkaufen und so wetter- und
ernteerfolgsunabhängig wirtschaftlich planen können.
Als KonsumentIn kauft man im Frühjahr einen „ganzen“
oder einen „halben“ Ernteanteil und bekommt dann
über 24 oder 30 Wochen je ein „großes“ oder ein
„kleines“ Gemüsekisterl. Die Preise für die jeweiligen
Ernteanteile werden zu Beginn des Kalenderjahres in einer
Hauptversammlung aller ErnteanteilsnehmerInnen und der
LandwirtschaftsinhaberInnen festgelegt.
Darüber hinaus haben alle am GELAWI Beteiligten die
Möglichkeit, zumindest einmal pro Woche auf der Farm
mitzuhelfen und zu bestimmten Terminen wie an dem
häufig nötigen Jäten, an Erdbeer- oder Kartoffelernten
teilzunehmen. So entsteht ein besonders enger Bezug zu
dem Ort, wo das kostbare Obst und Gemüse, das einen
ernähren und gesund erhalten soll, wächst. Diese Beziehung
wird durch Feste aller Art ge-fest-igt (hier fällt mir erst der
Bezug zwischen den beiden Begriffen auf!)
Meine Familie und ich erhalten bereits seit drei Jahren
wöchentlich unser Kisterl, gefüllt mit köstlichem Gemüse,
manchmal auch Beeren oder Obst, und genießen das Privileg,
Teil dieser Nahrungsgemeinschaft zu sein, sehr.
Gemeinschaftliche Landwirtschaft scheint nicht nur mir das
Konzept für die Zukunft zu sein, denn HerstellerInnen und
KonsumentInnen kennen einander, wohnen in der Regel
max. eine Autostunde von einander entfernt und schätzen
einander auf eine Art und Weise, wie das sonst kaum der Fall
sein kann! Wenn man einmal selbst mitgearbeitet und erlebt
hat, wie mühsam es ist, eine Pflanze so zu begleiten, dass
sie trotz aller Wetterwidrigkeiten, Schädlingsbefall etc. aus
einem Samen heranwächst, um schließlich reichlich Früchte
zu tragen, an denen man sich satt essen kann, dann achtet
man diese Begleiter, wir nennen sie Bauern, auf eine ganz
andere Art als üblich. Darüber hinaus schätzt man auch das
Gemüse sehr und wirft nichts weg, weil es einem kostbar
geworden ist!
Irmgard Kratochwill, Stainz
Den ungekürzten Beitrag finden Sie auf www.grüne-stainz.at
THEMENTAG
KOOPERATIVE BIO-LANDWIRTSCHAFT IN DER REGION STAINZ
Am Samstag, dem 19.09.2015 im Hof der Lebenswerkstätten
Stainz, bzw. ab 18 Uhr im Dachbodentheater Stainz
Regionales Forum
Am Vormittag bieten wir regionalen ProduzentInnen, WiederverkäuferInnen und KonsumentInnen ein offenes Forum zum
Meinungsaustausch und Netzwerken. Hier können sich ErzeugerInnen und HändlerInnen der Bevölkerung präsentieren und
untereinander vernetzen. Kundinnen und Kunden haben die
Möglichkeit ihre Ideen, Anregungen und Wünsche bezüglich
eines möglichst vielfältigen regionalen Bio-Angebotes in Stainz
direkt an die ProduzentInnen und HändlerInnen heranzutragen.
Vorträge, Information und Diskussion
Um 15 Uhr gibt es einen Vortrag über ein interessantes Projekt
aus St. Josef. Herr Robert Kranzler wird über sein „Apfel-
baum-Pacht und kooperatives Apfelverwertungs-Projekt“
berichten und steht anschließend für Fragen zur Verfügung.
Ulli Klein von der „Kleinen Farm“ in Flamberg wird um
16:30 Uhr über ihr CSA-Projekt, das sie gemeinsam mit
ihrem Gatten Scott seit vier Jahren sehr erfolgreich betreibt,
informieren und im Anschluss gerne Ihre Fragen beantworten.
Um 18 Uhr zeigen wir im Dachbodentheater den Film „Bauer
sucht Crowd“, eine spannende Doku über kooperative
Landwirtschaft in Österreich.
Ab 18:30 Podiumsdiskussion zum Thema BIO und CSA - mit
Nina Rath (Produzentin „Bauer sucht Crowd“), Ulli Klein
(Kleine Farm) und KonsumentInnen der „Kleinen Farm“.
Moderiert wird die Diskussion von Mag.a Ursula Gerhold.
Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung ab 15 Uhr im
Dachbodentheater statt.
DIE GRÜNEN STAINZ
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GRÜNE THEMEN
SICHERHEIT AUF ZWEI RÄDERN
GRATIS RADCHECK IN STAINZ
TERMINE:
Grüner Radcheck
19. September 2015, von 9 – 13 Uhr
Sparkassenplatz Stainz
Der Grüne Radcheck
Wo?
Wir Grüne fördern das Radfahren und
bringen den Grünen Radcheck auch in
unsere Gemeinde.
Ein Fachmann begutachtet die Fahrräder, macht vor Ort ein Service und
kleine Reparaturen, also Einstellen von
Schaltung und Bremsen, Kontrolle von
Verschleißteilen und Sicherheitseinrichtungen, notfalls Schlauchwechsel.
Größere Mängel können benannt
werden. Das Ganze ist gratis, nur
Ersatzteile müssen bezahlt werden!
Am Sparkassenplatz in Stainz, direkt
vor dem neuen Verwaltungsgebäude
der Gemeinde, Hauptplatz 23.
Thementag „Kooperative BioLandwirtschaft“
Wann?
Kunsthandwerksmarkt mit Biofest
Am Samstag dem 19. September 2015
von 9 bis 13 Uhr
19. September 2015, von 9 – 18 Uhr
20. September 2015, von 9 – 18 Uhr
Hauptplatz Stainz
Der Grüne Radcheck findet im Freien
statt, bitte beachten Sie dass die
Veranstaltung bei Regen oder Sturm
nicht stattfinden kann.
4. Gesprächsforum und offene
Ideenwerkstatt
Also nutzen Sie die Gelegenheit für
einen Radcheck um mit Ihrem Fahrrad
in einen schönen und sicheren Herbst
zu starten.
Und während der Wartezeit freut sich
das Grüne Team auf eine gute Unterhaltung.
Aktuelle Infos über eine etwaige
wetterbedingte Absage finden Sie auf
unserer Homepage www.grüne-stainz.at,
auf Facebook www.facebook.com/
DieGruenenStainz und unter der
Nummer 0699/11930711.
19. September 2015, von 9 – 21 Uhr
Lebenswerkstätten Stainz
1. Oktober 2015, 19 Uhr
Gasthof Schlosstoni
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5. Gesprächsforum und offene
Ideenwerkstatt
19. November 2015, 19 Uhr
Gasthof Leberschuster
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IMPRESSUM: Die Grünen Steiermark, Kaiser-Franz-Josef-Kai 70, 8010 Graz, E-Mail: [email protected], www.stmk.gruene.at
Namentlich gezeichnete Texte geben die Meinung der AutorInnen wieder und müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.
DIE GRÜNEN STAINZ