Juli 2015 Das Magazin für enercity-Geschäftskunden Schon gehört? Der NDR setzt auf effiziente Klimatechnik – ein Besuch bei Andreas Kuhnt im Studio Energie aus Wind Dritter enercity-Windpark am Netz Kälte aus Wärme Absorptionskälteanlagen im Check busy 02 enercity 2 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, nicht nur im Sommer gibt es viel zu kühlen: Rechenzentren, Büroräume, Kliniken, Lebensmittel. Ein Großteil der Klimatisierungskälte wird bislang durch Kompressionskälteanlagen produziert. Eine umweltschonendere und effizientere Technik bieten jedoch Absorptionskälteanlagen. Mehr dazu lesen Sie in dieser Ausgabe der busy. Claudia Wißbröcker Ihre Claudia Wißbröcker Hauptabteilungsleiterin Vertrieb News enercity übernimmt Windpark Der Windpark Mangelsdorf in Sachsen-Anhalt ist das dritte große Windenergieprojekt von enercity. Im April hat die enercity Erneuerbare GmbH von der Dresdener BOREAS Energie GmbH vier Windenergieanlagen aus dem Windpark Mangelsdorf in Sachsen-Anhalt übernommen. Mit einer Gesamtleistung von zwölf Megawatt speisen diese jährlich rund 31.000 Megawattstunden Strom in das Netz ein – eine Menge, die den Strombedarf einer Kleinstadt deckt. Insgesamt verfügt enercity mit drei Windparks über eine Gesamtleistung von knapp 40 Megawatt und erzeugt rund 93.000 Megawattstunden Strom pro Jahr, was dem Verbrauch von rund 40.000 Haushalten entspricht. enercity veröffentlicht Report Der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht der Stadtwerke Hannover AG dokumentiert das Geschäftsjahr 2014. Unter dem Motto „Energie – Wende – Punkt?“ berichtet der enercity-Report 2014 über die aktuelle Lage der Energiewirtschaft und die Entwicklung des Unternehmens. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen für den Kraftwerksmarkt blickt enercity zuversichtlich in die Zukunft und verfolgt auch weiterhin die Ziele der Energiewende. Wachstum plant das Unternehmen vor allem bei den Erneuerbaren Energien. Interessierte können den Report unter www.enercity.de / infothek kostenlos herunterladen oder per E-Mail unter [email protected] ein gedrucktes Exemplar anfordern. busy 02 effizienz Im Check: Absorptionskälteanlagen Der Bedarf an Kühlung steigt. Eingesetzt werden vor allem Kompressionskältemaschinen, aber es gibt Alternativen. Wie ist die Situation? Rund 15 Prozent des bundesweit erzeugten Stroms werden für die Klimatisierung eingesetzt – mit zunehmender Tendenz. Laut einer Studie des Bundesumweltamtes wird in den nächsten 20 Jahren der Kühlbedarf bei Wohngebäuden um ein Viertel und bei Nichtwohngebäuden um die Hälfte steigen. Ein Großteil der Kälte wird bislang noch durch alte Kompressionskälteanlagen produziert, die weder kostengünstig noch klimaschonend sind. Alternativen: moderne Turbo-Kompressions- und Absorptionskälteanlagen. Welche Lösungen gibt es? Absorptionskälteanlagen produzieren Kälte aus Heißwasser oder Dampf, verbrauchen weniger Strom und können mit einem FCKW-freien Kältemittel betrieben werden. Bei den meisten Anlagen wird das Heißwasser durch ein BHKW, durch Fern-, Prozess- oder Solarwärme bereitgestellt. Die neuesten Anlagen benötigen deutlich weniger Kälte- und Lösungsmittelmengen, verursachen geringere Kosten und fahren schneller hoch als Anlagen alter Bauart. Zudem sind sie platzsparender und günstiger in der Anschaffung. Was bringt das? Die Höhe des Einsparpotenzials hängt von den individuellen Bedingungen und Ansprüchen des Unternehmens sowie von den aktuellen Energiekosten ab. In den meisten Fällen kommt es mindestens zur Kostenneutralität. Eine Kombination aus neuen Absorbern zur Grundlastabdeckung und hocheffizienten Turbo-Kompressionskälteanlagen für die Spitzenlast erzielt die höchsten Einsparpotenziale. Absorptionskälteanlagen haben gegenüber Kompressionskältemaschinen folgende Vorteile: §§ eine lange Lebensdauer (rund 30 Jahre) §§ deutlich geringere Betriebs- und Wartungskosten §§ niedriger Schallpegel und nahezu keine Schwingungen §§ reaktionsschnell und auch einsetzbar bei niedrigen Temperaturen ab 55 Grad Celsius §§ klimaneutrale Kälte- und Lösungsmittel §§ auch als Wärmepumpe zu betreiben §§ hoher Nachhaltigkeitsaspekt Link-Tipp Mehr Infos über den enercity KälteService erhalten Sie bei enercity contracting Telefon 0511- 430-2333 www.enercity-contracting.de 3 Das sagt die Expertin: Frau Hunt, im Rahmen eines durch das Wirtschaftsministerium geförderten Projektes für Absorptionskälteanlagen hat die TU Berlin neue Maschinen entwickelt. Welche Vorteile haben diese? Die neuen Anlagen können flexibler auch bei höheren Kühlwasser- oder niedrigeren Antriebstemperaturen eingesetzt werden. Dadurch wird zum Beispiel im Winter der Antrieb aus dem Fernwärmerücklauf und der ganzjährige Betrieb mit trockenen Rückkühlwerken möglich. Die Anlagen vom Typ Hummel und Biene sind außerdem mit einer neu entwickelten Regelung ausgestattet, die es erlaubt, verschiedene Regelungsziele zu priorisieren und einzuhalten. Welches Sparpotenzial weisen die neuen Anlagen auf? Zielsetzung war es, deutlich kostengünstigere, kompakte Absorptionskälteanlagen zu entwickeln, die aber auch sehr effizient sind. Insbesondere der Nebenstromverbrauch sollte deutlich kleiner ausfallen als bei herkömmlichen Absorptionskälteanlagen. Je nach Primärenergiefaktor und Erzeugungsweise der hauptsächlich genutzten Wärme sparen die neuen Anlagen sowohl Primärenergie als auch CO2 ein. Welche Entwicklungen erwarten Sie für die Zukunft? Ich denke, dass die Informationstechnologie zunehmend zur Individualisierung der Kältebereitstellung zum Einsatz kommen wird. Außerdem werden Rechenzentren als Kälteabnehmer – insbesondere für Absorptionskälteanlagen – noch zunehmen. Grundsätzlich sollte die Kälteerzeugung für die Klimatisierung auf einem höheren Temperaturniveau stattfinden können, um effizienter zu funktionieren. Sarah Hunt, M.Sc., Institut für Energietechnik der Technischen Universität Berlin busy 02 energiewelt TitelStory Gut geregelt Andreas Kuhnt liebt frische Luft. Nur deshalb öffnet der Moderator des Morgenmagazins Hellwach die Fenster im Sendestudio. Bei der Klimatisierungstechnik des NDR im Funkhaus Hannover ist das nämlich eigentlich nicht nötig. Im Studio von NDR 1 Niedersachsen herrscht eine konstante Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 55 Prozent, die Raumtemperatur können die Moderatoren selbst bestimmen. „Die Klimatechnik spielt beim Hörfunk und Fernsehen eine wichtige Rolle, denn die Stimme ist ein sehr empfindliches Organ“, erklärt Werner Paulmann, Leiter der Gebäudetechnik beim NDR in Hannover. In zwölf Gebäuden arbeiten täglich rund 350 Mitarbeiter. Das Grundstück des Landesfunkhauses ist etwa so groß wie vier Fußballfelder. Um angenehme Arbeitsbedingungen zu bieten, nutzt der NDR seit mehr als 20 Jahren eine Absorptionskälteanlage. Sie klimatisiert die rund 20 Hörfunk- und Fernsehstudios und kühlt die Rechenzentren. „Insgesamt haben wir hier einen Kältebedarf von einem Megawatt“, sagt Paulmann. Dieser wird hauptsächlich gedeckt durch einen 400-KilowattAbsorber für die Grundlast und eine Kompressionskältemaschine mit 630 Kilowatt Leistung für die Spitzenlast. Kälte, die aus Wärme kommt Als Fernwärmekunde von enercity erhält der NDR auch im Sommer Wärme – allerdings für die Kälteproduktion. Ab 19 Grad Außentemperatur wird Kühlung benötigt. „Früher lag diese Einschaltschwelle bereits bei 15 Grad“, berichtet Paulmann. Durch Optimierungsmaßnahmen konnte der Kältebedarf des Landesfunkhauses gesenkt werden, obwohl sein Energiebedarf insgesamt angestiegen ist. Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich der NDR im Bereich Energieeffizienz. „Wir haben überall Bewegungsmelder installiert, eine intelligente Heizungsregelung eingeführt und die Beleuchtung unserer Studios fast komplett auf LED umgestellt“, zählt Paulmann einige Maßnahmen auf. „LEDs sparen nicht nur Energiekosten ein, sondern erzeugen auch weniger Wärme, was der Klimatisierung entgegenkommt.“ „Die Klimatechnik spielt beim Hörfunk und Fernsehen eine wichtige Rolle.“ Werner Paulmann, Leiter Gebäudetechnik NDR Hannover Eine besondere Herausforderung ist für den NDR der Denkmalschutz, der für das 1949 erbaute Gebäude im Innen- und Außenbereich besteht und die energetischen Maßnahmen oft schwierig macht. „Außerdem ist für uns eine hundertprozentige Verfügbarkeit aller Anlagen entscheidend. Dafür haben wir uns zum Beispiel auch eine zweite Kompressionskälteanlage angeschafft. Sobald im System ein Versorgungsfehler auftritt, schalten wir auf Havarie um“, berichtet der Leiter der Gebäudetechnik. Während der gesamte technische Bereich des NDR heute effizient klimatisiert wird, wussten sich die Mitarbeiter früher anders zu helfen: „Wenn es heiß wurde, haben die Redakteure große, blaue Bottiche mit Wasser gefüllt und unter dem Schreibtisch einfach ihre Füße reingestellt“, erinnert sich Paulmann. Das war zumindestens auch umweltschonend. Schon gewusst? Der Absorptionskältekreislauf ist einer der ältesten Prozesse zur Kälteerzeugung. 1756 experimentierte der Chemiker William Cullen mit Diethyläther, den er durch Unterdruck zum Verdampfen brachte. 1859 entwickelte der Ingenieur Ferdinand Carré die erste Kompressionskälteanlage auf Basis von Ammoniak und Wasser. 5 Heiße Sache! Impressum Herausgeber Mi machentgewinn und en! Es geht um die Wurst und andere Köstlichkeiten: Mit ein wenig Glück gewinnen Sie einen professionellen Weber Elektrogrill – für perfekte Ergebnisse und den typischen Grillgeschmack. Stadtwerke Hannover AG Presse, Corporate Publishing und Energiepolitik Bianca Bartels (V. i. S. d. P.) E-Mail [email protected] Redaktion Ulrich Klessmann (Leitung) Senden Sie einfach eine E-Mail an [email protected] (Stichwort: Elektrogrill) oder ein Telefax an: 0511 - 430-2024. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2015. Telefon 0511 - 430-1753 E-Mail [email protected] LOOK! Werbeagentur GmbH Redaktionsbeirat Beate Quindel Viel Glück! Jeder Gewinner ist nur zu einem Gewinn berechtigt. Teilnahmeberechtigt sind nur Privatpersonen. Mitarbeitende der Stadtwerke Hannover AG und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg und Barauszahlungen sind ausgeschlossen. Nico Treder Gestaltung LOOK! Werbeagentur GmbH Fotos Janko Woltersmann enercity fragen – wichtige Nummern und E-Mail-Adressen (S. 1, 2, 4) Jonas Gonell (S. 2) LOOK! Werbeagentur (S. 2) shutterstock: 135pixels (S. 3) Sarah Hunt (S. 4) [email protected] KundenService Gewerbekunden Internetwww.enercity.de Servicetelefon 0800 - 0 11 12 22 (kostenlos aus dem deutschen Festnetz) Kundenkommunikation 0511 - 430-1753 enercity netz GmbH (S. 6) Beschwerdentelefon 0511 - 430-2023 Servicetelefon Druck Beschwerdentelefax 0511 - 430-2017 Internetwww.enercity-netz.de Besucherservice 0511 - 430-2607 [email protected] Fa. Weber-Stephen BenatzkyMünstermann GmbH & Co. KG, 6.000 Exemplare 0511 - 430-5454
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