w w w . b w lv. d e 01 15 ALLGEMEINES SEITE 15 ALLES ZU SERA EINLADUNG ZUM INFO-ABEND MIT FRANK PETER DÖRNER SEGELFLUG SEITE 31 SOMMERLAGER MIT Hindernissen DER FLUGSPORTVEREIN 1910 KARLSRUHE ZU GAST IN HALLE-OPPIN TITELTHEMA SEITE 20 FLIEGER HELFEN FLIEGERN WARUM DER HANNS-KELLNER-FONDS AUCH HEUTE NOCH UNERSETZLICH IST Impressum Inhalt BITTE VORMERKEN: Info-Abend zum Thema SERA mit Rechtsanwalt Frank Peter Dörner Wann und wo: Freitag, 16. Januar 2015. Beginn 19.30 Uhr im Kulturzentrum Kornwestheim „Das K“, Stuttgarter Straße 65, 70806 Kornwestheim. Weitere Informationen auf Seite 15 dieser Ausgabe sowie im Internet unter www.bwlv.de. EDITORIAL Luftsportlerinnen 3 33Hexentreffen im BWLV 2015 Flieger helfen Fliegern Allgemeines Regionen 4Dank für die Weihnachtsgrüße 4 Frequenzzuteilung – wichtige Information für alle Halter! 5 Erstes Solarschiff der Welt in Friedrichshafen 5Oldtimertreffen Hahnweide und Tannkosh abgesagt 6Goodwood Revivial – Reise in die Vergangenheit 8 Ehrung der Besten beim BWLV 10 Nützliches Wissen für Flieger – Thermik und Wolken 15 Infoabend mit Rechtsanwalt Dörner zum Thema Sera 15Keine Verlängerung abgelaufener Nachweise von Sprachkenntnissen 34Region 1: Fliegerball der nordbadischen Fliegergruppen 35 Region 1: Hochzeit bei der Fliegergruppe Renchtal 35 Region 3: Pleidelsheimer Flugschüler in Sinsheim 35 Region 3: Richtfest für neue Fliegerwerkstatt 37 Region 5: Ankündigung Skifliegen in Isny 37Region 6: SG 38 des Sportflieger-Clubs Meerwein im Europa-Park PR-Arbeit 16 BWLV-Seminar Pressearbeit im Verein Technik 38 Die Technik erinnert Daec-News 16Luftraum-Infoabend DFS und AK Sektoren für alle Vereine rund um Stuttgart 39Mitgliederversammlung des DAeC 39 Dicke Luft im Cockpit? – Kohlenstoffmonoxid-Belastung 40 Musterverfahren – nichts Neues bei TKG und EMVG 40 DAeC-Arbeit – Aktionsbericht für 2014 liegt vor 40 Luftsportgeräte-Büro – UL-Lizenzen jetzt unbefristet Luftsportjugend BWLV-Mitteilungen 17 BWLV-Jugendleiter-Grundlehrgang auf dem Klippeneck 1831. Dettinger Volleyballturnier 19 BWLV-Jugendlager in Sinheim 41Segelkunstflug-Lehrgang in Hayingen 42Bitte Vormerken – Termine für Bezirkstagungen stehen fest 43 BWLV-Terminservice 2015 44 Motorenwart-Lehrgang M2 44 Verlängerung der Lehrberechtigung 45 Theoriekurse BWLV-Motorflugschule 2015 Ak Sektoren HKF 20Hanns-Kellner-Gedächnisfonds – im Zeichen der Solidarität Freiballon Abschied 22Länderübergreifende Ballonteamschulung des BWLV und des LVB 46 47 47 Modellflug icon-legende 24 LSV Rossfeld – Frühshoppen für Freiflieger 24Modellflugklasse F4B-SC 24Offene deutsche Indoor-Modellflugmeisterschaft des DAeC 25 Deutsche Meisterschaft im Kunstflug der Klasse F3A Motorflug/Ul 25 Deutschlandflug 2015 – von West nach Ost 26Konzeptstudie Wattsup – Pipistrel stellt neuen Elektro-Trainer vor 28 Überführung eines UL-Flugzeugs beim SFC Ebersbach Segelflug 30 OLC wird FAI-Mitglied 31Sommerlager des Flugsportvereins 1910 Karlsruhe in Halle-Oppin 33 Ankündigung DM in Ulm 2 Inh a l t Dr. Kay Herzog Herbert Fuchs Inge Schäffer = Zusatzinformationen = Internet-Adresse = E-Mail-Adresse Zum Titelbild Abendstimmung auf dem Flugplatz: Das Bild ist beim Sommerlager des Flugsportvereins 1910 Karlsruhe in Halle-Oppin entstanden, das im vergangenen August stattfand. Trotz des schlechten Wetters und diverser Probleme mit defekten Winden, schafften die Flieger aus Karlsruhe letztlich noch 210 Starts. Insgesamt waren sie 89 Stunden in der Luft. Mehr zu dem Sommerlager lesen Sie auf Seite 31. Der adler ist Deutschlands ältestes Magazin für Luftsport und Luftfahrt. 71. Jahrgang FAI-Ehrendiplom (1986) ISSN 001-8279 Herausgeber und Geschäftsstelle: Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V. (BWLV) Herdweg 77, D-70193 Stuttgart Vereinsregister: AG Stuttgart VR 456 Telefon: 0711 22762-0 Telefax: 0711 22762-44 E-Mail: [email protected] Internet: www.bwlv.de VR-Nr. AG Stuttgart VR 456 Redaktion: Telefon: 0711 22762-23 E-Mail: [email protected] [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Klaus Michael Hallmayer (kmh) Redakteurin: Simone Bürkle (sib) Der adler erscheint in zwölf Ausgaben pro Jahr, stets zum Monatsbeginn, als offizielles Mitgliedsmagazin des BWLV. Redaktionsschluss ist immer der 1. des Vormonats. Der Bezugspreis ist über den Pflichtbezug für Mitglieder des Verbandes in Höhe von 27,60 Euro enthalten. Für Einzelbezieher wird der Bezug zum Preis von 29,40 Euro berechnet. Alle Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten im In- und Ausland. Anzeigenverwaltung: h&h Werbemanufaktur Chris Henninger Kammeradern 15 74219 Möckmühl Telefon: 06298 926909-8 E-Mail:[email protected], [email protected] Gesamtherstellung und Vertrieb: Konradin Druck GmbH Kohlhammerstraße 1–15 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon: 0711 7594-750 Telefax: 0711 7594-420 E-Mail: [email protected] Internet: www.konradinheckel.de Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Alle Rechte, auch für die Übersetzung, des Nachdrucks und der fotomechanischen Wiedergabe von Teilen des Magazins oder im Ganzen sind vorbehalten. Einsender und Verfasser von Manuskripten, Briefen, Bildern o. Ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung durch die Redaktion einverstanden und dass sie das alleinige oder uneingeschränkte Recht am Material besitzen. Alle Angaben ohne Gewähr. Der BWLV übernimmt keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Höhere Gewalt entbindet den Herausgeber von der Lieferpflicht. Ersatzansprüche können in einem solchen Fall nicht anerkannt werden. Die Bezieher sind damit einverstanden, bei sich ergebenden Adressänderungen diese dem Herausgeber umgehend mitzuteilen. Editorial Flieger helfen Fliegern Liebe Luftsportlerinnen und Luftsportler, der Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds (HKF) verfolgt den gemeinnützigen Zweck, in Not geratenen Mitgliedern oder deren Angehörigen Unterstützungen zu gewähren – so steht es sinngemäß in der Gründungssatzung des Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds von 1966. Viele Luftsportler wissen nicht, was der HKF eigentlich macht und wie hilfreich sein Wirken tatsächlich ist. Deshalb ein kurzer Blick zurück in die Gründungsgeschichte: Hanns Kellner war Landesjugendleiter und erster Geschäftsführer des BWLV in der Nachkriegszeit. Eines seiner großen Anliegen war, Fliegern und ihren Angehörigen, die in Not gerieten, rasche und unbürokratische Hilfen anbieten zu können. Eine Solidargemeinschaft sollte dies ermöglichen. Siegmund Maier, Vorsitzender des Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds Als Vermächtnis ihres allzu früh verstorbenen Gatten setzte seine Frau Maxi seinen Wunsch in die Tat um und schaffte es, den Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds im Oktober 1966 zu etablieren Viele Fliegergruppen, auch Einzelmitglieder und Förderer machten dieses Hilfswerk zu einer festen Einrichtung im BWLV. Um diese Errungenschaft wird der BWLV in anderen Landesverbänden beneidet – denn es gab und gibt nichts Vergleichbares. Nirgendwo sonst existiert ein Verein, der sich schon per se durch seine Satzung in dieser einzigartigen Weise der Solidarität unter den Fliegern verschrieben hat. Doch der HKF hat sich weiterentwickelt, leistet mittlerweile längst noch mehr. 1992 wurde die Satzung um den Zweck der Unterstützung und Förderung der Luftsportjugend erweitert. Seit 1993 können nun jugendliche Mitglieder bis zum 25. Lebensjahr, sofern ihre Luftsportvereine eine korporative Mitgliedschaft im HKF pflegen, finanziell unterstützt werden. Korporative Mitgliedschaft heißt, dass alle dem BWLV gemeldeten Mitglieder auch dem HKF mit einem Jahresbeitrag von fünf Euro angeschlossen sind – wobei sie bis zum 21. Lebensjahr beitragsfrei bleiben. All dies war und ist die Grundlage dafür, dass der HKF auch im Jahr 2014 wieder im Sinne von Hanns und Maxi Kellner mit mehr als 30.000 Euro erfolgreich helfen und fördern konnte. Eine gute Unterstützung war, dass 2014 die Beitragserhöhung von drei auf fünf Euro erstmals zum Tragen kam. Beispiele für das hilfreiche Wirken des HKF gibt es etliche. So nahm der HKF etwa die Brandkatastrophe beim Markgräfler Luftsportverein Müllheim zu Beginn des vergangenen Jahres zum Anlass, um bei der Neubeschaffung von Zubehör zu helfen. Nach einem Familiendrama im nordbadischen Raum musste eine segelfliegende Großmutter ihr Leben komplett umstellen, um sich nach dem gewaltsamen Tod ihrer Tochter um ihre zwei Enkelkinder kümmern zu können. Auch dort half der HKF spontan und unbürokratisch. Allein fünf BWLV-Maßnahmen und zwei vereinsübergreifende Veranstaltungen wurden zuletzt mit knapp 12.000 Euro gefördert. Darüber hinaus erhielten 52 Vereine weitere 9.500 Euro für die Ausrichtung von Jugend- und Ausbildungslagern sowie für die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben und Meisterschaften ihrer jungen Mitglieder. Auf diese Weise wurden 2014 insgesamt 245 Jugendliche gefördert. Durch die zwar langsame, aber stetige Zunahme korporativer Mitgliedsvereine erhöhte sich die Mitgliederzahl in den vergangenen sieben Jahren. Zum Jahresschluss waren 8.902 Mitglieder im HKF registriert, davon .1348 beitragsfreie Jugendliche bis 21 Jahre und weitere 472 bis 25 Jahre. Insgesamt befindet sich der HKF also auf einem guten Weg. Im Jahr 2016 feiert er sein 50-jähriges Bestehen. Damit diese gute Entwicklung weitergehen kann, sind allerdings alle Luftsportler gefragt. Ein großes Geburtstagsgeschenk für uns und zum Wohle aller Luftsporttreibenden im badenwürttembergischen Luftsport wäre es, wenn sich bis dahin alle BWLV-Vereine zu einer korporativen Mitgliedschaft im Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds entschließen könnten. Deshalb appellieren wir an alle Vereine: Schließt euch uns an, damit die Luftsportler auch in Zukunft auf unsere Unterstützung zählen können! Getragen von der Hoffnung, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen möge, wünsche ich für 2015 viele schöne und erlebnisreiche Momente, zu Lande und in der Luft. Ihr Maxi Kellner ist es zu verdanken, dass der Fonds über die Jahre ein solides finanzielles Fundament erhalten hat. Im Laufe der Zeit sammelte sich so die Grundlage zur Gründung der Hanns-und-Maxi-Kellner Stiftung 2007 an. Die Kapitalverwaltung wurde an die Stiftung abgetreten. Damit stehen dem HKF die Erträge aus dem Stiftungskapital und die Beiträge der Mitglieder zur Verfügung, um auch weiterhin gezielt helfen und fördern zu können. Hier zeigt sich, was echte Freundschaft, Nächstenliebe und Gottvertrauen zum Wohl der Allgemeinheit bewirken können. der adler 0 1 / 2 0 1 5 Editorial 3 Allgemeines Herzlichen Dank für die uns zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel zugesandten Grüße und Glückwünsche. Es ist uns leider nicht möglich, jedem dafür im Einzelnen zu danken. Daher möchten wir auf diesem Wege allen, die an uns gedacht haben, unseren Dank zum Ausdruck bringen. Präsident, Präsidium, Geschäftsstelle, die BWLV-Zweckbetriebe, der Luftfahrttechnische Betrieb, der Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds sowie die adler-Redaktion. Frequenzzuteilung Wichtige Information für alle Halter! Mit der Neufassung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) im Jahr 2004 wurde auch die Verwaltungsvorschrift für Flugfunk (VV Flufu) geändert. Dieser VV folgend wurden ab diesem Zeitpunkt Frequenzzuteilungen grundsätzlich für zehn Jahre befristet. Dementsprechend haben auch die ausgestellten Frequenzzuteilungsurkunden eine befristete Laufzeit. Durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) werden jetzt erste Schreiben an Halter versendet, deren Zuteilung abgelaufen ist. In diesen Schreiben wird insbesondere darauf hingewiesen, dass nach Ablauf der Befristung eine Frequenznutzung auf Basis einer abgelaufenen Frequenzzuteilung nicht mehr zulässig sei und eine Ordnungswidrigkeit mit der Androhung eines Bußgeldverfahrens darstelle. Das bedeutet, die Flugfunkstelle darf nicht mehr betrieben werden. Weiterhin heißt es in diesen Schreiben, dass eine nachträgliche Verlängerung nicht möglich sei und deshalb vor der Weiternutzung ein Neuantrag gestellt werden müsse. Dieser Neuantrag zieht die Neuausstellung einer Zuteilungsurkunde mit dem entsprechenden Gebührenbescheid nach sich. Wir bitten alle Halter, ihre Frequenzzuteilungsurkunden zu überprüfen und rechtzeitig bei der BNetzA einen Antrag auf Verlängerung zu stellen. Eine Anfrage bei der BNetzA ergab, dass die Verlängerung per formlosem Antrag geschieht. Teilen Sie dazu der BNetzA die Frequenzzuteilungsnummer, das Kennzeichen und die Halterdaten mit. Das Einsenden des Originals für eine Verlängerung ist nicht erforderlich. 4 All g e m e i n e s Bitte beachten: Eine Verlängerung für Funkgeräte mit einem Kanalabstand von 25 kHz erfolgt grundsätzlich nur bis zum 31.12.2017. Geräte, welche die 8,33 kHzNorm erfüllen, werden um zehn Jahre verlängert. Ergänzungen zum Thema Frequenzzuteilung: • Flugfunkstellen, die keine zeitliche Begrenzung in der Zuteilungsurkunde haben, müssen nicht verlängert werden. Es gibt keine nachträgliche Limitierung durch eine Verwaltungsvorschrift. Sie erkennen die nicht limitierten Zuteilungen daran, dass in der Urkunde in etwa „mit Wirkung vom 1. März 2002 bis – zugeteilt“ (entscheidend ist, dass kein Ablaufdatum vorhanden ist) oder ausschließlich das Datum der Zuteilung eingetragen ist. Es gilt aber der Hinweis: Bitte nicht bis Weihnachten 2017 warten! Ab dem 1. Januar 2018 muss (bis auf wenige definierte Ausnahmen) jede am Flugfunk teilnehmende Funkstation in der Lage sein, 8,33 kHz zu rasten. Nicht nur das – um sie legal zu betreiben, muss zu diesem Zeitpunkt die erforderliche Frequenzzuteilung vorliegen. Deshalb bitte rechtzeitig den Antrag einreichen! • Die BNetzA bietet als Service an, die Halter rund zehn bis zwölf Wochen vor dem Ablauf der Zuteilung per Schreiben zu informieren und auf den rechtzeitigen Antrag zur Verlängerung hinzuweisen. In wenigen Fällen kann es softwarebedingt möglich sein, dass ein Halter diese Erinnerung nicht erhält. Einer dieser Fälle lag offenbar unserer letzten Information an die Halter zugrunde. Also: Bitte nicht darauf verlassen, dass die BNetzA rechtzeitig erinnert! Die Pflicht zur rechtzeitigen Verlängerung liegt beim Halter. Auch wenn die BNetzA ihren Service in einzelnen Fällen nicht leisten kann: Die Verantwortung liegt immer beim Halter! Eine in solchem Fall abgelaufene Zuteilung kann nachträglich nicht verlängert werden. Sie erfordert für den Weiterbetrieb immer eine Neubeantragung und kostet 130 Euro! • Es gibt auch Fälle, bei denen die Zuteilung für einen kürzeren Zeitraum als zehn Jahre erfolgte und das Ablaufdatum vor dem 31. Dezember 2017 liegt. Davon können insbesondere Bodenfunkstellen (z. B. „Info-Frequenzen“, „Verfolger“ oder „Rückholer“) betroffen sein. Eine solche Limitierung der Erteilung durch die BNetzA erfolgte nach den Vorgaben des Bundesaufsichtsamtes für Flugsicherheit (BAF). • Die Frequenzzuteilung beim Austausch einer Luftfunkstelle mit einem Kanalabstand von 25 kHz gegen eine mit 8,33 kHz Kanalabstand ist eine Änderung. Für den Verwaltungsakt einer Änderung wie auch für eine Verlängerung werden durch die BNetzA 60 Euro berechnet. Wer also sein Funkgerät in der nächsten Zeit verlängern muss, sollte gleichzeitig über die Möglichkeit des vorzeitigen Wechsels auf 8,33 kHz nachdenken. Die Rechnung ist einfach: Eine Verlängerung im Jahr 2015 kostet den Halter 60 Euro. Diese wird limitiert bis zum 31. Dezember 2017 ausgestellt. Spätestens dann ist die Änderung auf 8,33 kHz fällig, welche wiederum mit 60 Euro zu Buche steht. Eine dieser Rechnungen kann man sich sparen, wenn anstatt der Verlängerung gleich der Austausch des Gerätes durchgeführt wird. Für die Änderung auf das neue Gerät wird dann eine wiederum zehn Jahre gültige Frequenzzuteilungsurkunde ausgestellt. Text: DAeC Fliegen mit Licht – das war die der adler 01/2015 Erstes Solarluftschiff der Welt im Zeppelin Museum Friedrichshafen Fliegen mit Licht Die „Lotte“ bei einem Flug in der Schweiz Fliegen mit Licht – das war die Vision von Prof. Dr. Bernd-Helmut Kröplin und seinen studentischen Mitarbeitern. 1992 entwarfen und bauten sie das erste solarangetriebene Luftschiff der Welt. Solarluftschiff „Lotte“ gilt noch heute weltweit als Vorbild für die Leichter-als-Luft-Technologie. Nach zahlreichen Flugeinsätzen im Dienste der Wissenschaft und beim Solarrennen in Australien ist sie nun dem Zeppelin Museum in Friedrichshafen offiziell als Schenkung übergeben worden. „Als wir die „Lotte“ bauten, gab es keine geeigneten leichten Solarzellen für die Luftschiffhülle. Wir haben deshalb vorhandene Solarzellen abgeschliffen, bearbeitet und erheblich leichter gemacht. Das waren sozusagen die ersten inoffiziellen Dünnschichtsolarzellen“, sagt Prof. Bernd-Helmut Kröplin. „Heute könnte man vielleicht Foliensolarzellen verwenden, damals waren wir mit unserer Entwicklung echte Pioniere.“ Die Idee war, an einem unbemannten Luftschiff zu zeigen, dass eine fotovoltaische Energieversorgung ausreichende Kapazitäten für einen sinnvollen Einsatz eines Luftschiffes bieten kann. Das 16 Meter lange und 98 Kilogramm leichte Solarluftschiff hat dies in zahlreichen wissenschaftder adler 0 1 / 2 0 1 5 lichen Messeeinsätzen (Smogdetektion, Wetterdaten) und bei der Teilnahme am Solarrennen 1993 in Australien bewiesen. Mit ihrer maximalen Flughöhe von 1.000 Metern und einer Geschwindigkeit von max. 45 Stundenkilometern war die „Lotte“ auf der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 1993 in Stuttgart der weithin sichtbare Star. „Lotte“ ist ein zugelassenes Luftfahrzeug mit der Kennung D-UISD. Da es zu Zeiten ihres Baus keine Vorgaben für die Zulassung eines Solarluftschiffs gab, wurden diese in enger Zusammenarbeit mit dem Luftfahrtbundesamt in Braunschweig erst geschrieben. „Wir haben die Vorgaben sozusagen selber erfinden und festlegen müssen“, erklärt Kröplin – eine weitere Premiere in der Geschichte der „Lotte“ und der Luftschiffgeschichte. „Lotte“ wurde ab 1994 von der eigens dafür gegründeten Firma Airship Technologies GmbH betrieben. Text und Foto: Zeppelin Museum Friedrichshafen Veranstaltungen finden nicht statt Oldtimertreffen Hahnweide und Tannkosh abgesagt Zwei der national und international größten und attraktivsten fliegerischen Veranstaltungen wurden kürzlich abgesagt. Verena und Matthias Dolderer aus Tannheim teilten mit, dass es auf absehbare Zeit keine Fortsetzung von Tannkosh geben wird. Es sei ihnen nicht leicht gefallen und für sie ein gravierender Einschnitt. Bei stets wachsender Teilnehmerzahl wolle man auch das Risiko nicht eingehen, dass eventuell Schlimmeres passiert. So könne man die „Legende Tannkosh“ in positiver Erinnerung behalten. Seit 1981 hat die Fliegergruppe Wolf Hirth in Kirchheim insgesamt 17 Oldtimertreffen auf der Hahnweide organisiert. Auch hier hat man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber für den kleinen Verein sei es ein enormer personeller und zeitlicher Aufwand, die Organisation und Durchführung zu bewältigen. „Wir haben uns entschlossen, dass wir eine Auszeit brauchen, um uns neu aufzustellen“, lautet die Mitteilung des Vereins. Text: Klaus Fey Allgemeines 5 Goodwood Revival Reise in die Vergangenheit 1 Am 12. September hoben Wolfgang Kizler und ich (Martin Konermann) wie alle zwei Jahre mit der G109b des Sportflieger-Clubs Stuttgart von der Hahnweide ab und flogen nach England. Unser Ziel war das Goodwood Revival, ein OldtimerFestival zu Lande und in der Luft. Mit einem mehrtägigen Umweg – aber das ist eine andere Geschichte – über den Bristol Channel und das neue Segelflugmuseum in Lasham meldeten wir uns bei Chichester Radio, Südengland. Als wir von Goodwood Radio den Funkspruch „D-KETB, pass your message“ vernahmen, war es geschafft und wir landeten innerhalb des Goodwood Circuit E. Es handelt sich hier um einen ehemaligen WW2Militärflugplatz, den eine 2,4 Meilen lange Renn- 5 6 All g e m e i n e s strecke aus den 40er-Jahren umgibt. Angela, die gute Seele der Flieger dort, empfing uns herzlichst. Schon am Tag vor der Veranstaltung war es ein Erlebnis, das geschäftige Treiben um den Racecourse zu beobachten. Ebenso viele Oldtimer wie moderne Fahrzeuge Charles Gordon-Lennox Earl of March and Kinrara hatte für sein Spektakel gutes Wetter bestellt, und so konnten wir drei Tage lang die Zeitreise in die 30er- bis 60er-Jahre in vollen Zügen geniessen. Hier war wirklich alles „vintage“: Man fuhr morgens mit Oldtimerbussen von Chichester aus zur Veranstaltung und begegnete bereits im Straßenverkehr ähnlich vielen Oldtimern wie moder- 6 nen Autos. Der Parkplatz vor dem Gelände barg dann entsprechende Mengen an Autoveteranen – ein Traum neben dem anderen, so weit das Auge reichte. Die stilsicher ausstaffierte Menschenmenge (an diesem Wochenende ca. 160.000 Menschen), die sich auf das Veranstaltungsgelände begab, zeigte, dass alte Flugzeuge, Fahrzeuge und Motorräder hier bei Weitem nicht die einzigen Hingucker waren. Um die Rennstrecke war alles liebevoll im Vintage Style gerichtet. Man fand unter anderem im 30erArt-Deco-Stil ein nachgebautes Filmstudio (Richmond Studios), das Brighton Pier mit Kieselstrand, Autowerkstätten und die entsprechende Fassade für die Earls Court Motor Show, eine 7 der adler 01/2015 2 zeitgenössisch nachempfundene Automobilausstellung. Die Boxengassen für die Rennfahrzeuge und Motorräder hatten ein entsprechendes Flair. Untermalt wurde das Ganze durch den Sound der Rennmotoren. Aber mitunter kam die Motorenmusik auch von oben. In regelmäßigen Abständen präsentierten sich den Gästen Lancaster, Spitfire, Hurricane, Mustang und Me109 im tiefen Verbandsüberflug. Dieses Jahr hatte man es geschafft, die beiden weltweit einzigen flugfähigen Lancaster-Bomber dort zusammenzubringen. Dazu war eines der beiden Exemplare extra aus Kanada eingeflogen. Engländer beim Picknick Aber es ging auch moderner: Zwei Hawker Hunter zusammen mit einer Canberra zogen mit 500 bis 700 Stundenkilometern im Tiefflug ihre Kreise. Beobachtet von Engländern, die sich auf dem Gelände an allen möglichen und unmöglichen Orten einem ausschweifenden Picknick hingaben – mit und ohne Sekt. Auf zahlreichen Bühnen gab es Livemusik. Die Bands heizten den Besuchern mit ihren Rhythmen heftig ein und animierten zahlreiche Enthusiasten zu Lindy Hop oder Rockabilly Jive. Weiterhin gab es einen schönen Jahrmarkt mit historischen Fahrgeschäften zu bestaunen, der 3 uns immer wieder in die Kindheit zurückversetzte. Unser Favorit war dort das „Demon Drome“ mit seiner „Wall of Death“. Dort fuhren einige mutige Rockabillys mit ihren Indian-Motorrädern aus den 20er-Jahren in einer Holztrommel aus den 60erJahren eine steile Wand entlang. Auf dem großen Flohmarkt konnte man sich stilgerecht einkleiden oder auch Anregungen für das nächste Mal holen. Die neueste Errungenschaft in Goodwood war ein Supermarkt, in dem alle Verpackungen im Stil der 60er-Jahre ausgeführt waren; einfach irre oder halt very British. Concours d’Elegance für historische Flugzeuge Ein besonderes Schmankerl war der Concours d‘Elegance für historische Flugzeuge, die flugfähig und vor 1966 gebaut sein mussten. Denn der Vater des Earls, Freddy March, war begeisterter Flieger. So konnten wir dieses Jahr zum Beispiel den Hubschrauber von Pussy Galore aus dem James-Bond-Film „Goldfinger“ bestaunen. Dann gab es so seltene Preziosen wie das Rennflugzeug Percival Mew Gull oder die Miles Falcon von 1936 zu sehen. Samstags war Ladies‘ Day. Dann wurde von einer Jury die schönste Besucherin auf dem Campus ausgewählt. Keine leichte Aufgabe, denn ei- 4 gentlich sah man die ganze Zeit nur anmutige Damen in schönen Kleidern oder Uniformen. Unterwegs durften wir immer wieder erleben, wie gastfreundlich die Engländer waren. Und sehr gutes Essen gab es – vom Full Englisch Breakfast über Fish and Chips, und zur Krönung: Oxtail, Steak and Kidney Pudding! Dazu gab es dann Local Bitter, Guinness oder Spitfire. Ja, so hieß das Bier! Das Goodwood Revival war eine Reise, die sich lohnte. Und sie war wie ein Jetlag: Man brauchte einige Tage, um wieder ins normale Leben zurückzufinden. Text und Fotos: Wolfgang Kizler; Martin Konermann Bild 1: Eine elegante Dame neben dem englischen Rennflugzeug Percival Mew Gull aus den 30er-Jahren Bild 2: Kleine Pause mit Kartenspiel vor dem historischen Verkaufsladen für SU-Vergaser Bild 3: Die eigenartige Cockpithaube der englischen Miles Falcon von 1936 Bild 4: Die beiden deutschen Piloten Wolfgang Kizler (stehend, rechts) und Martin Konermann (stehend, links) waren dem Anlass angemessen stilsicher gekleidet Bild 5: Historisches Autorennen inklusive Carambolage Bild 6: Fish and Chips durften auf dem englischen Oldtimer-Revival natürlich nicht fehlen Bild 7: Wie in alten Zeiten – Lindy-HopTänzer 8 der adler 0 1 / 2 0 1 5 Bild 8: Im „Demon Drome“ auf dem historischen Jahrmarkt zeigten die Fahrer auf ihren Motorrädern waghalsige Kunststücke Allgemeines 7 Ehrung der Besten beim BWLV Erfolgreiche Sportler aus dem Land geehrt Es ist gute Tradition, dass der BWLV seine erfolgreichsten Sportler, insbesondere die Segelflieger/innen, am Ende des Jahres zur Ehrung der Besten ins Haus der Landsmannschaft Borussia einlädt. Als Chef des Hauses begrüßte dort BWLV-Vizepräsident Hans-Joachim Proß, der dieser Verbindung angehört, eine beacht liche Anzahl erfolgreicher Wettbewerbs- und DMSt-Pilotinnen und -Piloten. Proß dankte dem Hausverwalter-Ehepaar Petra und Ralf Weinmar, das die Luftsportler mit einem köstlichen Menü verwöhnte. „Es ist eine gute Tradition, unsere Besten zu ehren – und darum seid ihr hier“, sagte Segelflugreferent und BWLV-Vizepräsident Walter Eisele zu den Gästen. Nachdem er Grüße von der FAIGeneralsekretärin Susanne Schödel überbracht hatte, hieß Eisele zahlreiche Ehrengäste willkommen – darunter den BWLV-Präsidenten Eberhard Laur sowie die Vizepräsidenten HansJoachim Proß und Steffen Baitinger. Ein großes Lob ging an Geschäftsführer Klaus Michael Hallmayer für seinen unermüdlichen Einsatz. Ebenso einen Willkommensgruß erhielten Charly Bauder (D-Kader-Betreuer), Martin Hofmann 8 All g e m e i n e s (Ansprechpartner Segelkunstflug), Kurt Sautter (Arbeitskreis Sektoren), Christof Geißler (IGCVizepräsident) und weitere namhafte Gäste. Vortrag über Rekord mit deutscher FallschirmFormation Neben vielen Ehrungen standen spannende Vorträge an. Den Anfang machte Fallschirmsprung-Weltmeister Klaus Renz, der den Segelfliegern mit eindrucksvollen Bildern die Entstehung der deutschen Rekordformation mit 214 Springern nahebrachte. An jener spektakulären Aktion war der Stuttgarter im Oktober in Eloy/ Arizona beteiligt (siehe auch Bericht in der November-Ausgabe des adlers). Der 47-Jährige berichtete, dass einst ein Segelflieger seine Leidenschaft zum Fallschirmspringen angefacht habe. An den 11. November 1984, als er mit damals 16 Jahren seinen ersten Sprung in Schlierstadt absolviert habe, denke er noch heute. „Ich hing da oben am Fallschirm und war richtig stolz“, bekannte der international erfahrene Fallschirmsportler, der in den Medien einen hohen Bekanntheitsgrad hat. Letzteres liege auch daran, dass der Fallschirmsport relativ spektakulär in der Öffentlichkeit präsentiert werden könne, sagte Renz. Mit einem packenden Film lebte die Rekordformation nochmals auf. Tosender Beifall zeigte die Begeisterung der Zuhörer aus der Segelfliegerzunft, die ansonsten den freien Fall nur in starken Abwinden kennenlernen. Fallschirmspringer Klaus Renz berichtete über seine Teilnahme am erfolgreichen Rekord im Formationssprung in Eloy/Arizona der adler 01/2015 Auch für die ganz kleinen Besucher war Platz beim Abend der Besten Der Empfang der Besten bot nicht nur spannende Vorträge, sondern auch gutes Essen und die Möglichkeit zu anregenden Gesprächen Ein Lob auf den Leistungsflug sprach Präsident Eberhard Laur aus. Bei einer Segelflug-WM oder -EM dabei zu sein, sei für jeden Luftsportler das Höchste, so Laur, der selbst mehrfach an solchen eindrucksvollen Veranstaltungen teilgenommen hat. Bericht über eine gelungene Segelflug-DM in Hayingen Mit dem Segelflugzeug unterwegs in Bosnien Dass es nicht immer gängige Segelflugparadiese sein müssen, um den Sport mit Freude auszuüben, belegte der Vortrag von Marco Barth. „Segelfliegen über der Adria“, überschrieb er den Bericht über seinen abenteuerlichen Ausflug nach Bosnien. Das Fluggebiet rund um Livno, etwa 1.150 Kilometer entfernt, liegt im Übergangsbereich vom Adria- zum Festlandsklima, nur 50 Kilometer von der Startbasis entfernt liegt die Adriaküste. Von der Gastfreundschaft des Flugplatzteams zeigte sich Barth restlos begeistert. Die nahe Gebirgslandschaft erkundete er bei seinem Aufenthalt mit der ASH-25 der LSG Bietigheim-Löchgau. Dabei zeigte er so manches Kuriosum – etwa Warnschilder für Minen, die noch heute an den Krieg erinnern, der in dem Gebiet in den 90er-Jahren tobte. „So bin ich bei meinen Flügen expeditionsmäßig vorgegangen, um kein Risiko einer Außenlandung einzugehen“, schilderte Barth seine Erfahrungen. Wolkenstraßen und eine hohe Basis von bis zu 4.200 Meter boten große Möglichkeiten über dem Adriagebirge. So war Barth mit weiteren Piloten teilweise bis zu 619 Kilometer am Hang entlang unterwegs. Abendliche Wellen brachten ihm unvergessliche Eindrücke. Der Bietigheimer ist sich sicher, dass bei früherem Startbeginn – der in der Gegend leider unüblich sei – Flugstrecken von deutlich mehr als 1.000 Kilometer möglich sind. Mit einem Film ließ er seine Eindrücke von einem tollen Land nochmals aufleben, wofür er reichlich Beifall erhielt. der adler 0 1 / 2 0 1 5 Dass der Segelkunstflug dem Streckenflug in nichts nachsteht, machte Robin Kemter den Zuhörern in seinem Vortrag klar. Er ließ nochmals die Deutsche Meisterschaft im Segelkunstflug in Hayingen Revue passieren. Sehr gelobt wurde die tolle Organisation des LSV Hayingen, der gerade einmal 30 Mitglieder in seinen Reihen hat. So war zum Beispiel auch erstmals ein vielfach beachteter Freestyle-Cup ausgetragen worden, der bei Zuschauern und Piloten gleichermaßen sehr gut angekommen war. Mit einem fesselnden Film zeigte Kemter die Begeisterung, welche Segelkunstflieger bei der Ausübung ihres Sportes fassbar ausstrahlen. Zudem berichtete er über Torun/Polen, wo Kemter, der Mitglied beim FSR Kraichgau ist, an der Segelflug-WM teilnahm. Einen Schlepp hinter einer Extra 300 habe man nicht jeden Tag, resümierte Kemter, der einen schönen WMPlatz in einem interessanten Umfeld erlebte. der Segelkunstflug-WM in Torun vordere Platzierungen erzielten. Stellvertretend für alle soll hier für die insgesamt 47 zu Ehrenden Cornelia Schaich genannt werden, die in Stölln Platz eins der Standardklasse erflog – was leider wegen mangelnder Beteiligung nicht als Meistertitel gewertet wurde – sowie zwei Kontinentalrekorde der Frauen schaffte. Bei der Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug (DMSt) war der LSV Münsingen in der Junioren-Mannschaftswertung gut dabei. Und mit Platz zwei in der DMSt-Einzelwertung der Doppelsitzer bewies Helge Loschan von der SFG Reiselfingen, dass der Spaß am Fliegen auch nach 53 Jahren im aktiven Flugsport immer noch vorhanden sein kann. Als Präsent erhielten alle Pilotinnen und Piloten einen Segelflugbildkalender, der die Lust am Fliegen auch 2015 aufrechterhalten soll. Text: Lothar Schwark Fotos: Simone Bürkle, Lothar Schwark Zu guter Letzt berichtete Martin Hofmann über Versuchsflüge der Akaflieg München in Aalen. Dabei hatte er mit dem Fox mehrere Flüge absolviert. Mit Leinöl und Druckerfarbe war der Flügel präpariert worden, um den Strömungsverlauf an diesem festzuhalten. Erkenntnisse daraus sollen in die Entwicklung neuer Profile kommender Segelkunstflugzeuge einfließen. Mit Bildern und einem Video lebten die Versuchsflüge nochmals auf. Heiterkeit kam auf, als im Bild mal wieder eine Mitfliegerin beim Helferfliegen mit dem rollenden Horizont zu kämpfen hatte. Etliche erfolgreiche Sportler ausgezeichnet Beifall dann für alle erfolgreichen Piloten und Pilotinnen, die bei einzelnen Qualifikationsmeisterschaften, der Junioren-DM in Zwickau, der Frauen-DM in Stölln, der WM in Leszno und BWLV-Präsident Eberhard Laur nahm die Ehrungen vor – hier bei Katharina von Podewils Allgemeines 9 Nützliches Wissen für Flieger Thermik und Wolken „Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie.“ Immanuel Kant „Wer die Wolken genau beobachtet, versteht die Thermik und kann sie besser nutzen.“ Dr. Manfred Reiber 1. Wolken als einen aktuellen physikalischen Prozess erkennen und interpretieren Wolken sind für uns Flieger „sichtbare Wetterzeichen“. Ihre äußere Form und die Geschwindigkeit ihrer Veränderung sind ein qualitatives Maß für die Art und Stärke der in ihnen ablaufenden physikalischen Prozesse. Jeder „Thermikflieger“ schaut deshalb zuerst auf die Wolken, um praktisch verwertbare Hinweise auf die Thermik zu finden. Ich will in diesem Artikel zeigen, wie man über das exakte Studium von Wolken und nicht über theoretische Abhandlungen praktisches Wissen über die Thermik gewinnen und nutzen kann. Es ist natürlich klar, dass die thermischen und strömungsdynamischen Prozesse in der Atmosphäre im Prinzip genauso ablaufen, wenn keine Wolken da sind, wir also nichts sehen können. Dann hilft uns aber das vorangegangene Wolkenstudium auch, dass wir uns ein „Bild“ von den gerade ablaufenden Prozessen machen können, weil wir eben diese Abläufe „früher“ schon an den Wolken studiert haben. 2. Wolken, die uns etwas über die Güte der Thermik bzw. über das, was wir an Thermik erwarten können, verraten Abbildung 2.1 Solche Sc-Wolkendecken sind typisch für Hochdruckwetterlagen. Die Wolken bilden sich über Nacht an einer freien Inversion, der sog. Peplopause, in etwa 2.000 bis 2.500 Meter GND. Nach Sonnenaufgang behindern sie zunächst die Sonneneinstrahlung und damit die Ausbildung von Thermik. Vor allem im Sommer aber werden solche Sc-Decken mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 85 Prozent schon am frühen Vormittag von der Sonne „weggeheizt“. Dann entsteht bald gute, manchmal sogar sehr gute Thermik, die dann genau bis in die Höhe der nun aufgelösten Sc-Wolkenbasis reicht. Die genaue Höhe einer Peplopausen-Inversion kann man leicht aus einem Temp bestimmen (siehe z. B. Wetterplattform www.meteoblue.ch oder www.flugwetter.de). Der durch die Wolkenlücken sichtbare azurblaue Himmel ist ein weiterer „starker“ Hinweis auf die Ausbildung guter Thermik, denn diese Himmelsfarbe signalisiert trockene, unterhalb der Peplopause labil geschichtete Kaltluft. 10 Al l g e m e i n e s Abbildung 2.2 Segelflieger unterscheiden Blau- und Wolkenthermik. Blauthermik unterscheidet sich von der Wolkenthermik dadurch, dass bei Blauthermik der Kondensationspunkt des Wasserdampfes nicht erreicht wird. Der Himmel bleibt „blau“, es gibt zwar Thermik, aber keine Wolken. Auf dem Bild herrscht „praktisch“ Blauthermik. Nur ein winziges Wölkchen hoch über dem Plattkofel (Südtirol) macht die Thermik sichtbar. Die Thermikstärke ist bei Blauthermik in der Regel geringer als bei Wolkenthermik und liegt etwa zwischen 1 und max. 5 m/s, bei sehr starker Labilität auch drüber. Unter Quellwolken erreichen die Vertikalwinde größere Werte und können durchaus 10 m/s erreichen. Weil bei Blauthermik die Quellwolken als „Thermikanzeiger“ fehlen, sind Streckenflüge deutlich schwieriger. Abbildung 2.3 Gute Thermik ist zu erwarten, wenn sich 1 bis 4/8 flache Quellwolken (Cu hum, Cu fra) ausgebildet haben. Im Gegensatz zur Blauthermik kann man Wolkenthermik „sehen“ und damit viel besser finden und nutzen. Außerdem ist ja Wolkenthermik in der Regel deutlich stärker als Blauthermik, weil feuchte Luft eine geringere Dichte hat als trockene und damit leichter ist und besser steigen kann. Das Wolkenbild in obiger Abbildung ist typisch für „Rückseitenkaltluft“, die unter Hochdruckeinfluss geraten ist. Die Quellwolken erreichen Untergrenzen von etwa 2.000 bis 2.500 Meter GND. Sie reichen bis an die Peplopause, die als markante Thermikobergrenze fungiert. Eine gut ausgeprägte Peplopause lässt dafür aber auch keine stärkere Quellder adler 01/2015 wolkenbildung zu. Gefährliche CBs können also nicht entstehen. Durch die Quellwolken wird den ganzen Tag Feuchtigkeit bis in Peplopausenhöhe transportiert, das führt am späten Nachmittag oder abends oft zur „Wolkenausbreitung“ und in der Nacht dann zur Ausbildung einer Sc-Wolkendecke (siehe Abbildung 2.1). Existieren solche Wetterlagen längere Zeit (einige Tage), dann „altert“ die Luftmasse und die Intensität der Thermik nimmt von Tag zu Tag ab. Abbildung 2.4 Diese Art von Quellwolken weist auf gute bis sehr gute Thermik hin. Die langgestreckten „Wolkentürme“ zeigen die aufwärtsgerichtete Vertikalbewegung regelrecht an. Für alle Thermikflieger ist es„eine Lust“, solche Wolken zu sehen. An der Form der Wolke erkennt man aber auch sehr schön, wie „eng“ aufwärts gerichtete und abwärts gerichtete Vertikalbewegung in der Thermik beieinanderliegen können. Abbildung 2.5 Betrachtet man dieses Bild als typische Form eines „Thermikbartes“, dann erkennt man im zentralen mittleren Bereich den am besten ausgeprägten aufwärts gerichteten Luftstrom, die abwärts gerichteten Luftströme an den Rändern, im „Schulterbereich“ auch turbulente Zonen und den seitlichen Luftzufluss knapp über dem Erdboden, der ja die thermische Böigkeit des bodennahen Windes verursacht. Man könnte diese Wolke bzw. die Thermik im Allgemeinen mit einer „Mini-Mini-…-Ausgabe“ eines Atompilzes vergleichen, der ja auch durch thermische Prozesse, wenn auch durch unvergleichlich stärkere, ausgelöst wird. der adler 0 1 / 2 0 1 5 Abbildung 2.6 Bei starker und gerade entstehender Thermik sind die Untergrenzen der Quellwolken oft konkav eingestülpt, was im Bild sehr gut zu sehen ist. Verursacht wird das durch starke aufwärts gerichtete Vertikalwinde. Sehr starke Thermik forciert natürlich die Quellwolkenbildung, sie ist durch keine Inversion nach oben begrenzt und es besteht die Gefahr, dass sich aus zunächst „harmlosen“ Quellwolken schnell, bei hoher Labilität sogar „explosionsartig“ schnell, CBs (Cumulonimbus) entwickeln. In CBs werden nicht selten Vertikalbewegungen bis 30 m/s erreicht, und zwar auf- und abwärts gerichtete. Schon unterhalb starker Quellbewölkung (vor allem unter CBs) kann die Thermik so extrem sein, dass sogar Segelflugzeuge in die Wolke regelrecht „eingesaugt“ werden. Im CB herrschen aber nicht nur starke Aufund Abwinde, sondern auch extreme Turbulenzen, gegebenenfalls Vereisung, Hagel und Blitzgefahr. Deshalb ist ein Flug in der Nähe eines CBs oder gar ein Einflug in einen CB immer eine extrem lebensbedrohliche Situation und sollte unbedingt unterbleiben! Abbildung 2.7 Wir wissen, dass in Warmluft oder bei starkem Wind „zerrissene“ Thermik entsteht, deren Bärte oder „Wurzeln“ nur geringe Durchmesser haben, schwer zu finden und schwer zu zentrieren sind. Neben einem schwachen Aufwind „findet“ man sofort einen Abwind, größere Flugstrecken arten zu „schwerer“ Arbeit aus und sind eher die Seltenheit, dafür kommen häufiger Außenlandungen vor. Auf dem Bild ist gut zu sehen, wie eng Aufund Abwinde bei solchen Wetterlagen beieinander liegen. Wenn es auch oft viele Bärte gibt, sind sie jedoch für Streckenflüge nicht viel „wert“. 3. Besonderheiten der Thermik in Luv und Lee Wenn unter Thermikbedingungen Hindernisse überströmt werden, dann verstärken sich im Luv dynamische Aufwinde und Thermik gegenseitig, sie wirken Allgemeines 11 in gleicher Richtung, aber im Lee wirkt der dynamische Abwind der Thermik entgegen, er schwächt sie ab und verändert sie. Diese Behauptung ist leicht einzusehen, aber nicht ganz so einfach zu verstehen. Bei meinen Strömungsstudien am Berg habe ich interessante Zusammenhänge beobachten können, wovon ich einige im Wolkenbild zeigen und erklären möchte. Abbildung 3.3 Ein voll entwickelter Rotor, wie er sich unter den Bedingungen wie in den Abbildungen 3.1 und 3.2 beschrieben, entwickelt hat. Abbildung 3.1 Auf diesem Bild ist sehr schön zu sehen, was man logischerweise erwartet. Im Luv addieren sich Thermik und dynamischer Aufwind (die Gleitschirmflieger im grünen Kreis erreichen die größten Höhen), in Gipfelhöhe wirkt nur noch die Thermik, der dynamische Aufwind weht hier etwa horizontal (die Gleitschirmflieger im gelben Kreis erreichen nicht mehr so große Höhen wie die im grünen Kreis) und im Lee „vernichtet“ der dynamische Abwind die Thermik fast vollständig, die Gleitschirmflieger im roten Kreis können sich „gerade so“ in der Luft halten. Allerdings konnte ich auch beobachten, dass die Interaktion zwischen Thermik und Dynamik nicht konstant war, sondern die Thermik nur etwa alle 30 Minuten ins „Geschehen“ eingriff. In der Zwischenzeit dominierte die Dynamik der Strömung. Abbildung 3.4 Der Leehang ist sonnenbeschienen, es entsteht ein thermischer Aufwind. In Gipfelhöhe kommt es zur Interaktion zwischen dem thermischen Aufwind und der freien Strömung (hier von rechts kommend). Auch bei dieser Strömungskonstellation bilden sich im Lee Rotoren, die den Raum unterhalb des Gipfels, vielleicht auch bis kurz über Gipfelhöhe ausfüllen. Abbildung 3.2 Häufig konnte ich an der Bildung von Quellwolken beobachten, wie im Lee Thermik entstand, die durch den abwärts gerichteten Leewind „niedergehalten“ und in Rotation versetzt wurde. Die Quellwolken (so auch Blauthermik) begannen, um eine horizontale, parallel zur Erdoberfläche gelegene Achse zu rotieren. Die Thermik wurde total vernichtet und zusammen mit dem dynamischen Abwind in Turbulenzenergie umgewandelt, sodass zumindest unter Gipfelhöhe keinerlei Aufwind zu finden war. Verallgemeinernd kann man sagen: Thermik im Lee, wenn sie sich unterhalb des Gipfels befindet, ist immer schwach und neigt zur Turbulenz. Luftsportler sollten dieses Gebiet deshalb unbedingt meiden. 12 Al l g e m e i n e s Abbildung 3.5 Das ist eine schematische Darstellung zur Entstehung von Leethermik unterhalb und oberhalb des Gipfels. Wir haben in den Abbildungen 3.1 bis 3.4 gesehen, dass die im Lee unterhalb des Gipfels entstehende Thermik unter Wirkung des dynamischen Abwindes zur Rotorbildung neigt, turbulent ist und zum Höhengewinn kaum oder gar nicht nutzbar ist. Wegen der adler 01/2015 der Turbulenzgefahr wird empfohlen, dieses Gebiet ganz und gar zu meiden. Entsteht aber gute Thermik im Luv, die mit der Strömung über den Berg „getragen“ wird, dann findet man auch im Lee oberhalb des Gipfels gute und nutzbare Thermik. Diese Thermik ist „genetisch“, also keine Leethermik, obwohl sie im Lee angetroffen wird. Abbildung 3.6 Auf dem Bild sind quasi Thermikschläuche zu sehen, die von der Luvseite über den Kamm auf die Leeseite „geweht“ werden. Diese Thermik wird von der Leeströmung kaum beeinflusst und ist genauso gut nutzbar wie auf der Luvseite. 4. Thermik dreht Wenn Luft in einem Thermikschlauch aufsteigt, beginnt sie sich zu drehen. Die Drehrichtung kann sowohl links als auch rechts herum sein. Meine Erfahrungen und Beobachtungen zeigen jedoch, allerdings statistisch nicht exakt bewiesen, dass die Linksdrehung deutlich öfter auftritt als die Rechtsdrehung. Beim „Kurbeln“ in der Thermik ist es also nicht gleichgültig, in welcher Richtung man kreist, um den Gegenwind zusätzlich zur Thermik zu nutzen. Abbildung 4.1 Von „Staubteufeln“ (dust devils) wissen wir, dass starke thermische Aufwinde drehen. Auch „nicht sichtbare“ Thermikschläuche verhalten sich ähnlich, nur dass man dort, wegen des fehlenden Staubs, die Drehung nicht direkt beobachten kann. Deutlich sichtbar wird der nach oben breiter werdende Schlauch, typisch für Thermikschläuche. der adler 0 1 / 2 0 1 5 Abbildung 4.2 Sehr häufig dreht Thermik! Auf dem Foto wird die Drehung in einer gerade entstehenden Quellwolke deutlich sichtbar. Nach meinen Erfahrungen erfolgt die Drehung häufiger links- als rechtsherum, obwohl es dafür keinen schlüssigen Beweis gibt! 5. Beispiele für auffallende thermische Strukturen Thermische Strukturen hängen von vielen Faktoren ab. Die wichtigsten sind: die Stabilität der Luftmasse, die Geländeform und die Bodenbedeckung, der Wassergehalt der oberen Bodenschichten, die Windgeschwindigkeit und die vertikale Windscherung. Abbildung 5.1 Auf diesem Bild sieht man, wie aus der Gipfelregion abfließende Kaltluft das Aufsteigen wärmerer Luft initialisiert und somit Thermik am Fuße des Berges auslöst. Im kalten Abwärtsstrom können sich wegen der adiabatischen Erwärmung keine Wolken bilden. Das Abfließen der Luft kann man also nicht direkt sehen, aber seine Wirkung durch die Quellwolkenbildung deutlich erkennen. Den „Anstoß“ für die am Fuße des Berges entstehende Thermik liefert also die abfließende Kaltluft. Diesen thermikaus lösenden Effekt konnte ich in Gebirgsregionen (z. B. im Schwarzwald) schon öfter beobachten. Allgemeines 13 trennt weiter aufsteigen. Auf dem Bild ist gut die eingestülpte Untergrenze zu sehen, die durch einen Thermikschlauch mit größerem Durchmesser und starkem Aufwind verursacht wird. Beim weiteren Aufstieg teilt sich der Bart in zwei Teile, die nicht mehr die thermische Energie des ursprünglichen „Mutterbartes“ besitzen. Vielleicht nur noch je die Hälfte. Abbildung 5.2 Wir wissen, dass Thermik als Warmluftblase über stark erhitzten Stellen der Erdoberfläche entsteht. Häufig entstehen auf diese Art und Weise mehrere kleine Blasen in der Nachbarschaft, die aufsteigen und sich dabei zu größeren Blasen bzw. dickeren Thermikschläuchen vereinigen. Unter diesen Bedingungen verbessert sich die Thermik mit zunehmender Höhe, sie wird stärker und lässt sich besser zentrieren. Auf dem Bild sieht man, wie sich mehrere Blasen bilden und sich beim weiteren Aufstieg vereinigen werden. Abbildung 5.4 Wenn Thermik durch eine freie Inversion in ihrer Höhenausbreitung behindert wird – und das ist ja zum Beispiel die Regel bei Hochdruckwetterlagen (Peplopause) –, kann sie nicht weiter aufsteigen. Sie ist an der Inversion „zu Ende“. Man kann diese stabile Inversionsschicht zum Beispiel durch abknickende Rauchfahnen oder sich seitlich ausbreitende Quellwolken gut erkennen. Text: Dr. Manfred Reiber Fotos: Dr. Manfred Reiber (außer Abbildung 4.1.: M. Neubronner) Der Autor Abbildung 5.3 In Abbildung 5.2 haben wir gesehen, wie sich kleinere Thermikblasen beim Aufstieg zu einer größeren vereinigen. Das kommt sehr häufig vor, aber auch den umgekehrten Fall kann man beobachten. Gelegentlich teilen sich stärkere Bärte plötzlich in zwei oder mehrere Äste auf, die ge- 14 Al l g e m e i n e s Dr. Manfred Reiber hat Flugzeugbau und Meteorologie studiert und zum Dr. rer. nat. promoviert. Er hat langjährige Erfahrungen auf allen Teilgebieten der Flugmeteorologie und Flugwettervorhersage. Er ist als Dozent, Wissenschaftsjournalist und Buchautor tätig und betreut auch Ballonmeetings, Segelflug- und Gleitschirmwettbewerbe in der Praxis. Im Internet ist er unter www.drmreiber.de zu finden. Von seiner Homepage kann man ca. 40 Artikel zu flugmeteorologischen Fragen der Sportflieger und Ballonfahrer frei downloaden. der adler 01/2015 Rechtsanwalt Frank Peter Dörner erläutert das neue europäische Regelwerk Info-Abend zum Thema SERA „Von ICAO Annex 2 über SERA zur LuftVO“ mit Rechtsanwalt Frank Peter Dörner am Freitag, 16. Januar 2015, 19:30 Uhr, im Kulturzentrum Kornwestheim „Das K“, Stuttgarter Straße 65, 70806 Kornwestheim Seit 5. Dezember 2014 gilt in ganz Europa ein einheitliches Regelwerk zu den Luftverkehrsregeln, die „Standardised European Rules of the Air“ (SERA). Der BWLV hatte hierzu umfassend mit einem Beitrag des Rechtsanwalts und Luftfahrtsachverständigen Frank Peter Dörner, der den BWLV auch in luftrechtlichen Fachfragen berät, im Juni-adler informiert. Zur Darstellung und Vertiefung der Inhalte von „SERA“ hält RA Frank Dörner nun einen Vortrag, der die neuen Regelungen nicht nur aufzeigt, sondern auch in den Kontext anderer Regelwerke stellt und vielfältige Fragen beantwortet. Alle Mitglieder des BWLV und interessierte Luftsportler sind zu diesem Vortragsabend eingeladen. Empfehlenswert ist die Veranstaltung insbesondere für die in den Vereinen tätigen Ausbildungsleiter und Fluglehrer. Initiator und Ausrichter vor Ort ist die FG Kornwestheim, der hierfür herzlich gedankt ist. Der Eintritt ist frei. Informationen zur Anreise mit dem Fahrzeug oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln finden sich unter der Fragestellung „Wie erreiche ich das K?“ unter dem Internet-Link: www.das-k.info/das-k/fag.html. Neben dem Veranstaltungsort befindet sich eine unterirdische, kostenlose Parkgarage. Text: red. Ende der Karenzzeit Der Nachweis der Sprachkenntnisse Level 4 bzw. Level 5 ist in einer Lizenz jeweils mit begrenzter Gültigkeit eingetragen. Spätestens nach vier bzw. sechs Jahren muss vor Ablauf des Datums eine Verlängerung erfolgen, um die damit verbundenen Rechte weiterhin legal ausüben zu dürfen. der Fall. Der BWLV hatte dazu bereits auf seiner Homepage publiziert. Neuigkeiten dazu finden Sie unter www.bwlv.de oder www.daec.de Die bisherige Fassung der Verordnung über Luftfahrtpersonal (LuftPersV) gestattete darüber hinaus die Möglichkeit einer Verlängerungsprüfung, sofern das Ablaufdatum nicht länger als zwölf Monate überschritten ist. Diese Karenzzeit wurde nicht in die Neufassung der LuftPersV übernommen. Somit ist eine Verlängerungsprüfung nur möglich, wenn der Nachweis von Sprachkenntnissen noch gültig ist. Nach Ablauf wird eine Erstprüfung fällig – auch wenn das Datum nur um einen Tag überschritten ist. w w w .a er obe ta .d e Keine Verlängerung abgelaufener Nachweise von Sprachkenntnissen Der Bundesrat hat der Neufassung der LuftPersV in seiner Sitzung am 7. November 2014 zugestimmt – das Inkrafttreten war für Dezember 2014 angekündigt. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war das noch nicht Text: Martin Jost Baden-Württemberg Verkehrsflughafen Stuttgart der adler 0 1 / 2 0 1 5 W um ir m S a zu ie i che br ns n a in Co lle ge ck s n! pi , t – Anzeige – NEU Bayern Nürnberg-Herzogenaurach Thüringen Erfurt-Sömmerda Allgemeines 15 Unbenannt-4 1 17.12.14 09:57 PR-Arbeit Jetzt anmelden! BWLV-SEMINAR PRESSEARBEIT IM VEREIN Jeder kann schreiben, könnte man meinen. Warum hapert es dann trotzdem in der Pressearbeit von Vereinen? Schreiben zu können, reicht eben nicht aus. Pressearbeit muss einigen formellen, inhaltlichen, stilistischen und rechtlichen Ansprüchen genügen. Wie muss Pressearbeit aussehen, damit sie funktioniert? Antworten auf diese Fragen und Tipps aus der Praxis gibt es im Seminar Pressearbeit des BWLV. TERMIN: Samstag, 28. Februar, 10 bis ca. 17 Uhr BWLV-Jugend- und Weiterbildungsstätte Klippeneck Auf dem Klippeneck 7 78588 Denkingen INHALTE SIND UNTER ANDEREM: • Warum Öffentlichkeitsarbeit? • Die Auswahl der richtigen Themen • Aufbau von Nachrichten und Texten für Zeitungen • Die berühmten „W-Fragen“ • K.-o.-Kriterien – was geht gar nicht? • Stilfragen und journalistische Sprache • Praxistipps • Spezielle Fragen der Teilnehmer • Blickfang – was ein gutes Foto ausmacht SEMINARLEITUNG: Referent ist Volker Rath, Präsidialrat für Öffentlichkeitsarbeit/PR des BWLV. Er kennt das „Zeitungsgeschäft“ von beiden Seiten: Er ist seit vielen Jahren leitender Redakteur einer Tageszeitung, studierter PR-Berater und war sechs Jahre lang Pressereferent eines Luftsportvereins. KURSGEBÜHR: 55 Euro für BWLV-Mitglieder 75 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft Verbandsmitglieder haben Vorrang. In der Gebühr inbegriffen sind Getränke, Imbiss und Lehrmaterial. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 beschränkt. Es gilt die Reihenfolge des Eingangs der Anmeldung. Es besteht die Möglichkeit, bereits am Vortag anzureisen und in der Jugend- und Weiterbildungsstätte Klippeneck zu übernachten. Näheres zu Preisen und Buchung gibt es unter www.bwlv.de ANMELDUNGEN SIND BIS SPÄTESTENS FREITAG, 13. FEBRUAR, SCHRIFTLICH ODER PER E-MAIL VERBINDLICH MÖGLICH AN: BWLV-Geschäftsstelle Simone Bürkle Herdweg 77 70193 Stuttgart E-Mail: [email protected] Telefon für Rückfragen: 0711 22762-23 BITTE GEBEN SIE BEI IHRER ANMELDUNG UNBEDINGT FOLGENDE DATEN AN: • Vorname und Name • BWLV-Mitgliedschaft: Ja oder nein • Verein • BWLV-Mitgliedsnummer (falls Mitglied) • Alter • Beruf • Anschrift • E-Mail-Adresse UNVOLLSTÄNDIGE ANMELDUNGEN KÖNNEN NICHT BERÜCKSICHTIGT WERDEN! AK Sektoren Luftraum-Infoabend DFS und AK Sektoren für alle Vereine rund um Stuttgart Vorankündigung zur Terminreservierung Wann: Freitag, 27. Februar 2015, 19:30 Uhr Wo: Alte Turnhalle, Herrenberg Seestraße 31 Ausbildungsleiter, Fluglehrer, Flugleiter sowie alle interessierten Luftsportler sind eingeladen. Das Programm wird noch in der Februar-Ausgabe des adlers veröffentlicht. Sicher ist jetzt schon: – der neue Luftraum SERA in der BRD – SERA in Österreich. Alle Alpenflieger müssen sich mit den umfangreichen Änderungen vertraut machen. Text: Kurt Sautter, AK Sektoren im BWLV 16 PR - A r b e i t / A K - S e k t o r e n der adler 01/2015 Luftsportjugend Muster BWLV-Jugendleiter-Grundlehrgang auf dem Klippeneck Staunen, ausprobieren, lernen des Jugendleiterlehrgangs, für den wir Urlaub genommen, die Uni geschwänzt oder die Herbstferien verplant haben – und das auch gerne wieder tun würden! Wir, vier Mädels und sieben Jungs im Alter von 16 bis 26 Jahren, kamen aus ganz unterschiedlichen Jugendgruppen und hatten für diese Woche auch ganz unterschiedliche Erwartungen. Der Lehrgang beinhaltete fünf Thementage Glücklicherweise hatte Tina Gaßmann, unsere Lehrgangsleiterin, ein sehr abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Sie begleitete uns durch fünf Thementage, an denen wir mit unseren Bezirksjugendleitern Moritz Brennenstuhl und Karla Koch interessante Erfahrungen rund um unsere Flugsportjugend austauschen konnten. Dabei durften wir auch Teammitglieder des Fachausschusses Jugend des BWLV kennenlernen. Sogar unser Landesjugendleiter, Oliver Goller, hatte es sich nicht nehmen lassen, das Klippeneck anzufliegen und uns auf dem Lehrgang zu begrüßen. Heiß, heiß, heiß ging es her auf dem diesjährigen Jugendleiter-Grundlehrgang vom 27. bis 31. November in der Jugendbildungsstätte des BWLV auf dem Klippeneck: Teamspiele, Jugendschutz, soziale Kompetenzen und Projektmanagement wurden thematisiert, erarbeitet und ausprobiert. Auf tolle und engagierte Jugendarbeit können sich nun Flugsportjugendliche und Mitglieder von elf baden-württembergischen Flugsportvereinen freuen. Staunen war so ziemlich die erste Lektion, die wir bei unserer Ankunft auf dem Klippeneck lernten und die sich durch die ganze Lehrgangswoche ziehen sollte: Was erwartet uns hier eider adler 0 1 / 2 0 1 5 gentlich genau? Und was für ein toller Veranstaltungsort! Dazu möchte ich kurz erwähnen, dass wir schon im Vorhinein ein bisschen auf die Folter gespannt worden waren und der Großteil unserer Gruppe die Jugendbildungsstätte des BWLV zuvor nicht gekannt hatte. Wir hatten vorsichtshalber schon mal Isomatte und Schlafsack eingepackt … Wer das Klippeneck kennt, muss jetzt wahrscheinlich schon grinsen, denn Schlafzimmer, Aufenthaltsbereiche, Verpflegung und Seminarausstattung auf Deutschlands höchstgelegenem Segelfluggelände haben echte Klasse. Eben genau so, wie die Organisation und die Inhalte Neben Reflexionen über Aufgabengebiete, Funktionen und Rolle als Jugendleiter zu Beginn der Woche standen Teamspiele und gemeinschaftsbildende Maßnahmen auf dem Stundenplan, die wir natürlich ausprobieren mussten. Dabei hatten wir alle viel Spaß. Selbst zu erleben, wie sich eine Gruppe strukturiert, und bewusst wahrnehmen zu lernen, wie jeder einzelne Teilnehmer zu einer besonderen Dynamik beiträgt, war nicht nur spannend für uns, sondern auch persönlich ziemlich bereichernd. Um uns zu zeigen, wie wir solche Prozesse erkennen und für eine gelungene Jugendarbeit nutzen können, besuchte uns Kathrin Bange, die uns für Kommunikation und Gruppenstrukturen sensibilisierte. Auch Tim Diller kam zu Besuch, stellte uns das sogenannte DISG-Modell vor und sprach mit uns über eine erfolgreiche Zusammenarbeit unterschiedlicher Charaktertypen. Der Themenvormittag „Haftungsrecht und Jugendschutz“, an dem wir eigentlich eine mühselige Paragrafenschlacht erwartet hatten, überraschte uns ganz besonders: Mit zwei Fachreferentinnen aus Karlsruhe erarbeiteten wir unterschiedliche, praxisnahe Probleme und Situationen, denen sich ein Jugendleiter stellen und dabei verantworLuftsportjugend 17 Beim Vortrag über Öffentlichkeitsarbeit erfuhren die Teilnehmer unter anderem, worauf sie beim Verfassen von Pressemitteilungen achten müssen tungsvolle Entscheidungen treffen muss. Zu den Fragen rund um Aufsichtspflicht, Alkoholkonsum, medizinische Versorgung und vielem anderen mehr wurden uns ganz konkrete rechtliche Hinweise gegeben. Zudem bekamen wir wertvolle pädagogische Tipps für den Umgang mit unseren Jugendgruppen auf Freizeiten und Events. Kontakte über ganz BadenWürttemberg geknüpft „Events“ war dann auch gleich das Stichwort für die nächsten Themen des Lehrgangs, nämlich Zuschusswesen, Projektmanagement sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Letztere stellte uns die adler-Redakteurin Simone Bürkle vor. Dabei wurde etwa behandelt, wie eine Pressemitteilung abgefasst werden sollte, was dabei zu beachten ist und welche Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit es sonst noch gibt. Dazu gab es entsprechende Übungen. Alles in allem durften wir eine richtig tolle Woche auf dem Klippeneck erleben und eine Menge lernen! Wir bedanken uns bei Tina und allen Referenten. Wir haben Kontakte über ganz BadenWürttemberg und Freundschaften geknüpft und bringen eine ganze Ladung Motivation in unsere Vereine mit zurück! Den Abschluss dieses Jugendleiterlehrgangs bildete übrigens die Organisation mehrerer unterschiedlicher Jugendmaßnahmen und Veranstaltungen – für die hatten wir tolle Ideen. Auf deren Umsetzung können nicht nur wir uns freuen, sondern vor allem auch unsere Vereinsjugendlichen! Text: Seli Metzger 18 Lu f t s p o r t j u g e n d 31. Dettinger Volleyballturnier Bitte Besonderheiten bei der Wertung beachten! Achtung! Für das kommende Volleyballturnier gilt wieder: Es dürfen auch Mannschaften mitspielen, bei denen alle Teilnehmer über 25 Jahre alt sind! Die Wertung wird wieder wie folgt ablaufen: Es wird eine Gesamtwertung geben, in der alle teilnehmenden Mannschaften berücksichtigt werden. Da wir aber im Schwerpunkt auch weiterhin ein Jugendturnier bleiben wollen, wird es eine gesonderte Jugendwertung geben, in der nur Mannschaften mit mindestens vier Teilnehmern unter 25 Jahren berücksichtigt werden. Am Spielplan wird sich dadurch aber nichts ändern. Es wird weiterhin per Los entschieden, wer gegen wen spielt. Das heißt, es wird auch Spiele zwischen Jugend- und Seniorenmannschaften geben. Jugendmannschaften werden bei der Anmeldung bevorzugt. Tatort: Sporthalle Dettingen/Teck Termin: Samstag, 28. Februar 2015 Anmeldung: auf unserer Homepage www.flg-dettingen.de Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro und sollte gleichzeitig mit der Anmeldung auf folgendes Konto überwiesen werden: Kontoinhaber: IBAN: BIC: Bank: Kennwort: (Fliegergruppe Dettingen) Jugendkasse DE69 6115 0020 0100 1880 59 ESSLDE66XXX Kreissparkasse Esslingen „Gruppenname“ Volleyballturnier 2015 Wichtig: Bitte auf der Überweisung auch den Gruppennamen angeben! Anschließend sind alle zum Volleyballfest mit Siegerehrung auf dem Flugplatz Dettingen eingeladen. Zur Stärkung und Erholung von den Strapazen des Turniers bekommt ihr bei uns leckeres Essen zu fairem Preis. Hierzu benötigen wir von jedem Team eine Rückmeldung darüber, wie viele Personen bei uns essen möchten. Schreibt uns daher bitte spätestens bis zum 26. Februar eine E-Mail an [email protected]. Nach der Siegerehrung (ca. 20 Uhr) wird in gemütlicher Atmosphäre mit Bar, Cocktails und DJ der Abschluss des Turniers gemeinsam gefeiert. Text: FLG Dettingen der adler 01/2015 BWLV-Jugendlager in Sinsheim Unvergessliche Momente für Nachwuchsflieger Fluglehrer einen Überlandflug zu machen. An einem anderen Tag wiederum war das Wetter nicht so gut und wir beschlossen, mit den Flugschülern und Fluglehrern in ein Schwimmbad zu gehen. Eine besondere Überraschung war, dass die Flugschüler an einem Sonntag nach Tripsdrill fuhren. In dem Vergnügungspark fuhren wie erwartet alle Flugschüler nur Achterbahnen und hatten ihren Spaß. Auch sonst gab es einiges, das bemerkenswert war. Den Landeanflug über die Concorde oder das Mitfahren in einem Auto der örtlichen Feuerwehr zum Beispiel werden die Flugschüler – ebenso wie die Weckmethoden der Lagerleiter Pascal Schauer und Martin Schmitt – so schnell nicht vergessen. Die Teilnehmer des BWLV-Jugendlagers erlebten in Sinsheim viel Schönes Vom 10. bis 23. August nutzten 27 Jugendliche aus Baden-Württemberg zwei Wochen ihrer Sommerferien, um beim BWLV-Jugendlager in Sinsheim miteinander zu fliegen und neue Leute kennenzulernen. Gemeinsam durften wir 518 Mal die Flugzeuge an den Start schieben und wir flogen insgesamt 106 Stunden auf den acht Vereinsmaschinen des Flugsportrings Kraichgau. Unter der Aufsicht der Fluglehrer Jürgen Schauer, Peter Denner, Mathias Schmitz, Thomas Weinelt, Thomas Neudel, Florian Meyer, Tim Beyl und Mathias Weinzierl gelangen vielen Teilnehmern Erfolge auf dem Weg ihrer Ausbildung. Wie jedes Jahr erlebten die Jugendlichen viel Schönes in Sinsheim, mit vielen neuen Erfahrungen sowie einigen unvergesslichen Momenten, etwa beim Abschlussabend. Alle Flugschüler haben darüber hinaus etliche Starts gemacht und sind mit ihrer Ausbildung gut und schnell vorangekommen. Gerne werden wir an diese schöne Zeit zurückdenken. Das Segelfluglager in Sinsheim können wir nur weiterempfehlen. Wir bedanken uns bei allen Verantwortlichen und Helfern, die uns dieses Jugendlager ermöglicht haben. Text: Osama Azam Fotos: Jugendlagerteilnehmer(innen) Einige machten zum ersten Mal Erfahrungen beim Fliegen mit Kunststoffflugzeugen, andere wiederum saßen erstmals in einem Holzflugzeug. Besonders erfreut waren die Teilnehmer über die erfolgreichen Alleinflieger. Diese waren Andreas Sebald, Maximilian Birner, Jannis Georke, Tristan Heyne und Micka Jauch. Nach erfolgreich beendeten Freiflügen wurden die fünf durch eine altbekannte Tradition in den Kreis der Freiflieger aufgenommen. Sunrise-Fliegen als besonderer Höhepunkt Ferner wurden auch mehrere Ausbildungsabschnitte in den Ausbildungsnachweisen der Nachwuchspiloten erfolgreich abgezeichnet. Als besonderen Höhepunkt gab es dieses Jahr das Sunrise-Fliegen. Natürlich mussten alle Flugschüler einverstanden sein, dass sie dazu bereits um ca. 5 Uhr geweckt wurden. Die ersten Starts erfolgten dann um ca. 6:24 Uhr. Für manche Flugschüler war dies ihr erstes Sunrise-Fliegen und damit auch was ganz Besonderes. An diesem Tag trugen die Flugschüler sogar ein Segelflugzeug zurück zum Start, anstatt es zu schieben. Das Wetter nach dem Sunrise-Fliegen war so gut, dass manche Flugschüler es schafften, mehr als fünf Stunden in der Luft zu bleiben oder mit dem der adler 0 1 / 2 0 1 5 Auch in einem Wagen der örtlichen Feuerwehr durften die Teilnehmer des BWLV-Jugendlagers mitfahren Luftsportjugend 19 HKF Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds Im Zeichen der Solidarität Einander helfen und füreinander da sein – dafür steht der Hanns-Kellner-Fonds Wenn Flieger Unterstützung brauchen, dann wird der Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds (HKF) aktiv – das ist das Motto, von dem sich das HKF-Vorstandsteam leiten lässt. Und so lässt sich auch am einfachsten zusammenfassen, was der Hauptzweck des HKF ist. Helfen und fördern war von Anfang an der alleinige Satzungszweck der Sozialgemeinschaft „HannsKellner-Gedächtnisfonds e.V.“ Hanns Kellner, Landesjugendleiter und erster Geschäftsführer des BWLV in der Nachkriegszeit, ist es zu verdanken, dass die Idee zur Gründung dieser Solidargemeinschaft aufkam. Eines seiner großen Anliegen war, Fliegern und ihren Angehörigen, die in Not gerieten, rasche, unbürokratische Hilfen anbieten zu können. Seine Frau Maxi setzte seinen Wunsch, einen Hilfsfonds zu gründen, in die Tat um. Sie schaffte es nach einem fast zweijährigen Anlauf mit Unterstützung des damaligen BWLV-Präsidenten Ferdinand Schäfer, den Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds im Oktober 1966 zu etablieren – und zwar bei in einer Gründungsversammlung auf dem Hornberg. Aus dem kleinen Pflänzchen ist ein stattlicher Baum geworden Durch Maxi Kellners großes Engagement hat sich das Vermögen des Fonds im Laufe der Jahre im20 HK F mer weiter vermehrt. Mit ihrem besonderen Gespür und aufmerksamer Beobachtung der Geldmärkte hat sie dem HKF zu einem soliden finanziellen Fundament verholfen. Darüber hinaus hinterließ sie, im Gedenken an ihren Mann und die guten Freunde, die ihr bei der Gründung zur Seite standen, einen großen Anteil ihres privaten Vermögens testamentarisch dem HKF, als sie 2002 verstarb. Im Laufe der Zeit kam so das Kapital zur Gründung der Hanns- und Maxi-Kellner-Stiftung zusammen, die schließlich 2007 gegründet wurde. Die Kapitalverwaltung wurde an die Stiftung abgetreten. Aus dem zunächst kleinen Pflänzchen ist inzwischen ein stattlicher Baum gewachsen, der jährlich Früchte trägt. Kamen diese Früchte zunächst ausschließlich in Not geratenen Fliegerkameraden oder deren Angehörigen zugute, so können sie nach der 1992 erweiterten Satzungsänderung auch von der Luftsportjugend geerntet werden. Doch ebenso wie ein natürlicher Baum braucht auch der HKF-Baum Pflege und Nahrung. Für die Pflege sorgt der HKF-Vorstand, die Nahrung bieten die Hanns- und Maxi-Kellner-Stiftung sowie die Beiträge der korporativen Mitgliedsvereine. Notfallhilfen sind nicht planbar, sie entstehen in der Regel unerwartet und fordern spontane Entscheidungen. Dafür sind entsprechende Rückstellungen vorzuhalten. – Anzeige – Erfahren Zuverlässig & Kompetent NEWS - jetzt auch in Nürnberg-Herzogenaurach - Studium Bachelor of Aeronautical engineering incl. ATPL Ausbildung - Airline Future Training mit Boeing 777 Simulator - DLR Testvorbereitung www.aero-beta.de der adler 01/2015 Bei einer Vorstandssitzung im Sommer (v. l.): Siegmund Maier, Heinz Duchardt, Alfred Lohmayer, Gerd Schütt, Lore Jockel, Thorsten Kremer, Barbara Kaiser und Roland Helfer Antragsteller bei der Jugendförderung sollten Formalien beachten Anders verhält es sich mit der Jugendförderung, die im ersten Jahresquartal beantragt werden muss. Diese Anträge benötigen wir als Basis für unsere Jahresplanung und sie sollten deshalb schon weitestgehend der zu erwartenden Realität entsprechen. Für die anlaufende Saison werden neu gestaltete Förderanträge im Downloadbereich unserer Homepage www.bwlv-hkf.de bereitgestellt. Wichtig dabei ist uns, dass Art, Zeit und Teilnehmerzahl der beantragten Maßnahme erklärt werden müssen. Bitte beachten Sie auch, dass gemäß unserer Förderrichtlinien zwar mehrere Maßnahmen beantragt werden können, Personen aber nur bis zu einem Alter von 25 Jahren und lediglich EINMAL jährlich gefördert werden dürfen. Erheblichen Zeitaufwand haben uns in der Vergangenheit die Auswertungen der für die Zuschussbearbeitung notwendigen Verwendungsnachweise abverlangt, hauptsächlich die Entzifferung der handschriftlich eingetragenen Teilnehmernamen und die Feststellung ihrer BWLV-Zugehörigkeit. Dies wird mit dem neuen Online-Formular und der obligaten BWLV-Mitgliedsnummer deutlich besser werden. Bitte achten Sie bei ihren Jugendlagern unbedingt darauf, dass ihre jungen Schnupder adler 0 1 / 2 0 1 5 perpiloten beim BWLV angemeldet sind, bevor Sie ihnen einen Steuerknüppel in die Hand geben. Der HKF fördert nur korporative BWLV-Mitglieder! Korporative Mitgliedschaft heißt, dass alle dem BWLV gemeldeten Mitglieder auch dem HKF mit einem Jahresbeitrag von fünf Euro angeschlossen sind. Wichtig dabei ist: Bis zum 21. Lebensjahr ist die Mitgliedschaft im HKF frei! Grundsätzlich können nur Kosten in Bezug auf den Flugbetrieb und dessen Umfeld bezuschusst werden. Entstandene Reise-, Unterkunfts- oder Verpflegungskosten bleiben ausgenommen und brauchen deshalb auch nicht aufgeführt oder belegt zu werden. Gefördert werden auch theoretische und praktische Maßnahmen wie Weiterbildungskurse, Lehrgänge etc. Bitte schicken Sie uns die Nachweise zeitnah nach Abschluss der beantragten Maßnahme, gerne auch per E-Mail. Wechsel in der Geschäftsführung Mit dem Jahreswechsel hat der HKF einen Wechsel in der Geschäftsführung vorgenommen. Unsere langjährige Geschäftsführerin Frau Lore Jockel möchte sich auf eigenen Wunsch gerne zurückziehen, um sich noch mehr ihren vielen sozialen Aufgaben widmen zu können. Das Team des HKF dankt ihr auf diesem Wege ganz herzlich für ihr langjähriges, außerordentliches Engagement und freut sich, dass sie dem HKF weiterhin eng verbunden bleibt. Schon im abgelaufenen Jahr ist es uns gelungen, mit Frau Barbara Kaiser von der SFG Untertürkheim – Anzeige – A20 Headset der Spitzenklasse für höchste Ansprüche. Mit und ohne Bluetooth. Lieferbar in verschiedenen Ausführungen. ab € 995,-Fordern Sie unseren kostenlosen Katalog an. FRIEBE LUFTFAHRT-BEDARF City Airport 68163 Mannheim Tel. 0621 - 412408 Fax 0621 - 416759 www.friebe.aero [email protected] HKF 21 eine Nachfolgerin zu gewinnen. Als passionierte Fliegerin ist sie mit dem Luftsport bestens vertraut und hat sich bereits intensiv in das HKF-Team eingebracht. Damit hat der Hanns-Kellner-Gedächtnisfonds auch eine neue offizielle Post- und E-Mail-Adresse. Künftige Korrespondenz bitte ab sofort an: Hanns-Kellner-Fonds-Geschäftsstelle c/o Barbara Kaiser Erika-Weigle-Weg 11/4 71263 Weil der Stadt Telefon: 07033 81231 E-Mail: [email protected] Barbara Kaiser steht gerne für Fragen rund um den HKF zur Verfügung. Zudem wird sie sich zusammen mit Gerd Schütt auch um die Belebung unserer Homepage www.bwlv-hkf.de kümmern. Aktuelles wird somit künftig mehr auf der HKFSeite zu erfahren sein. Deshalb gilt: einfach immer mal wieder reinschauen. Barbara Kaiser (links) löst Lore Jockel als langjährige Geschäftsführerin ab, die den Posten auf eigenen Wunsch abgibt Text: Siegmund Maier Fotos: Siegmund Maier, Heinz Duchardt Freiballon Länderübergreifende Ballonteamschulung des BWLV und des LVB Gemeinsam für die Sicherheit Die Grundstücksgrenze der Hammermühle bei Fichtenau ist die Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg, der Besitzer der Hammermühle ist Ballonfahrer und sein Haus bietet darüber hinaus ideale Voraussetzungen für eine theoretische und praktische Teamschulung. Deshalb stellte sich die Frage: Warum also nicht eine gemeinsame Veranstaltung für die Ballöner der beiden Landesverbände durchführen? und des Luftsport-Verbandes Bayern (LVB). Als Referent konnte Klaus Hartmann gewonnen werden, der in Ballönerkreisen für seine Sicherheitsvorträge bestens bekannt ist. Fast 60 Teilnehmer folgten am 1. November 2014 der Einladung zu der länderübergreifenden Veranstaltung und konnten von den Referenten für Freiballonsport des BWLV und des LVB begrüßt werden. Aber nicht Zudem gab es noch andere Überlegungen: In den EURechtsvorschriften wird inzwischen von den Piloten ausdrücklich eine Schulung und Unterweisung ihres Teams verlangt. Warum aber soll jeder Pilot für sich versuchen, eine Schulung zu entwickeln und abzuhalten? Warum können nicht auch Erfahrungen anderer Piloten und Teams genutzt werden? Und wenn möglich, sollte auch praktisch unterwiesen werden. Dies alles führte zur ersten gemeinsamen Teamschulung für Heißluftballonfahrer des BadenWürttembergischen Luftfahrtverbandes (BWLV) 22 HK F / F r e i b a l l o n Zunächst lernten die Teilnehmer in der Theorie, worauf sie zu achten haben der adler 01/2015 Auch in der Praxis gab es wertvolle Tipps für die Teilnehmer der Teamschulung nur aus Bayern und Baden-Württemberg waren die Teilnehmer angereist, sondern auch aus anderen Bundesländern. Die weiteste Anreise hatten die Ballonsportfreunde Erfurt auf sich genommen – ein Zeichen für das große Interesse an diesem Seminar. In der ersten Hälfte des Tages ging es um die theoretischen Grundlagen beim Auf- und Abrüsten eines Heißluftballons. Der Schwerpunkt von Klaus‘ Ausführungen lag dabei auf den versteckten Gefahren, die von Dingen wie dem Aufrüstgebläse, einem an der Haltefessel pendelnden Ballonkorb und vor allem auch von ungeeigneten Verfahren und Arbeitsmitteln ausgehen. Ein Beispiel für unterschätzte Gefahren gefällig? Den wenigsten Anwesenden war vermutlich bewusst, dass sich die Blattspitzen des Ventilators mit einer Geschwindigkeit durch die Luft bewegen, die nur geringfügig unterhalb der Schallgeschwindigkeit liegt. Mit welcher Energie vom Ventil fortgeschleuderte Gegenstände durch die Gegend pfeifen, konnte man sich so leicht vorstellen. Mit Skizzen zur besten Position des Ventilators, zu den verschiedenen Gefahrenbereichen beim Auf- und Abrüsten sowie mit kurzen Filmen wurden Klaus‘ Ausführungen untermauert. Auch die rege Diskussion unter den Zuhörern und der Austausch eigener Erfahrungen sorgten dafür, dass es immer lehrreich blieb und nie langweilig wurde. Nach der Mittagspause kam der zweite Theorieteil, bei dem es sich vorrangig um das Versetzen des Ballons nach der Landung und das Abrüsten des Ballons ging. Insbesondere die Ausführungen zum Versetzen waren wichtig, denn die letzten schweren Unfälle beim Ballonfahren, zum Teil mit tödlichem Ausgang, geschahen alle beim Versetzen nach der Landung. Großen Anklang fand auch das praktische Aufund Abrüsten. Vor allem, weil es einmal ganz in Ruhe und mit der Möglichkeit, verschiedene Verfahren ausprobieren zu können, stattfand. Die Ratschläge aus dem theoretischen Teil konnten gleich angewandt und auf ihre Praxistauglichkeit überprüft werden. Mit einem doppelt guten Gefühl konnten die Teilnehmer ihre Heimreise antreten: Zum einen hatten sie sich fortgebildet, zum anderen hatten sie sich auch ballonsportlich betätigt. Wegen des starken Interesses an dieser Schulung wird auch im kommenden Jahr sehr wahrscheinlich wieder eine solche Veranstaltung stattfinden; vermutlich auch wieder am selben Ort, weil die Hammermühle ideale Voraussetzungen bietet. Text und Fotos: Christian Schulz – Anzeige – ICAO-Karten u. ICAO-Segelflugkarten Deutschland 2015 erscheinen am 2. April 2015 bis zu 20% Rabatt ab 20 Karten kostenloser Versand Besuchen Sie unseren onlineshop: www.irl-shop.de irlshop Luftfahrtzubehör Benningerstrasse 38 71336 Waiblingen E-Mail: [email protected] Tel. 07151-24512 Fax 07151-203280 der adler 0 1 / 2 0 1 5 Frei ballon 23 Unbenannt-4 1 16.12.14 12:24 17.12.14 09:55 Modellflug Modellflugklasse F4B-SC LSV RoSSfeld Frühschoppen für Freiflieger Naturgetreu an Leinen Der Freiflieger-Frühschoppen 2015 findet am 18. Januar ab 10 Uhr im Vereinsheim des LSV Roßfeld (Metzingen, Frauengrund 9) statt. Technische Themen, Siegerehrung der Landesmeisterschaft 2014, Planung der Saison 2015 und eine Rückschau auf die Europaund Weltmeisterschaften 2014 stehen auf dem Programm. Details werden noch unter www.thermiksense.de/index.php/news.html veröffentlicht. Infos auch bei Volker Bajorat ([email protected]) und Bernhard Schwendemann ([email protected]). Text: Bernhard Schwendemann Bei den Naturgetreuen gibt es auch Nachbildungen alter Doppeldecker Offene Deutsche IndoorModellflugmeisterschaft des DAeC Treffpunkt der Indoor-Experten Vom 21. bis 22. Februar 2015 treffen sich Weltklasse piloten, Fortgeschrittene und Einsteiger zur Offenen Deutschen Meisterschaft des DAeC. Diese findet in der neuen Raiffeisen-Sporthalle in Nandlstadt (Bayern) beim Modellfliegerclub MUC III statt. Geflogen werden die Programme Experten F3P-A, Fortgeschrittene F3P-B, Einsteiger F3P-C sowie das beim Publikum sehr beliebte Aeromusical F3P-AfM. Einen naturgetreuen Nachbau eines Großflugzeuges starten zu lassen, ihn immer vor Augen zu haben, über Steuerdrähte in der Hand zu halten, jeden Steuerausschlag zu spüren – all das hat seinen Reiz. Deshalb ist die Modellflugklasse F4B-SC (naturgetreue Fesselflugmodelle) so faszinierend. Die Änderung des Reglements, die das Betätigen von Landeklappen, Einziehfahrwerk usw. nicht mehr ausschließlich über zusätzliche Steuerdrähte, sondern durch Funk erlaubt, verbessert nun das reine Steuerhandling wesentlich, sodass Langsamflug, Steigflug, Zwischenlanden, gegebenenfalls auch Loopings und Rückenflug besser und sicherer geflogen werden können. Dadurch hat diese Art des Modellflugs wieder Freunde gefunden. Auch die Verkürzung der Bauzeit durch entsprechenden Umbau von RC-Baukastenmodellen hat dazu beigetragen. Besonders aktiv ist eine kleine Gruppe von Piloten aus Baden-Württemberg, die bereits Spitzenplätze bei Wettbewerben in Großenhain/Sachsen (Deutsche Meisterschaft in dieser Klasse) sowie in Schwalmtal/Nordrhein-Westfalen belegen konnten. Text: Wolfgang Gromann Fotos: Franz Herzog Die Veranstaltung findet am Samstag von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 9 bis 16 Uhr statt. Zudem ist am Samstagabend ab 19 Uhr eine IndoorModellflugshow mit professionellen Beleuchtungseffekten vorgesehen. Der Eintritt ist frei. Interessierte dürfen vor Ort gern Piloten und Veranstalter ansprechen, um Tipps für ihre Ziele im Indoor-Modellflug zu erhalten. eitere Infos sind unter www.muc3.de, W www.indoor-rc.de, www.modellflugimdaec.de sowie www.facebook.com/ events/751539451585775 zu finden. Text: DAeC 24 M o d e l l f l u g Die kleine Gruppe von Piloten in dieser Klasse ist sehr aktiv. Hier zu sehen (von links): Franz Herzog (BW), Stephan Rätsch (HH), Günter Chevalier (BW), Günter Schwarz (BW), K. Georg Krafft (NW), Wolfram Metzner (BB), Peter Willmer (BW) der adler 01/2015 Deutsche Meisterschaft im Kunstflug der Klasse F3A 2015 gibt es Änderungen im Konzept Die Ermittlung des deutschen Meisters und des deutschen Jugendmeisters, die Vorbereitung auf die FAI-Europameisterschaft 2016 in Untermünkheim/ Deutschland und die Förderung der Leistungsbreite sind die Hauptziele, die es zu verwirklichen gilt. Deshalb müssen für die Qualifikation die Besten, die auf internationalem Level erfolgreich konkurrieren wollen, alle anspruchsvollen Flugprogramme absolvieren. Andererseits möchten viele Piloten, die nicht die höchsten Qualifikationsabsichten hegen, nur das P-Flugprogramm fliegen. Nach derzeitiger Planung werden 2015 zwei Teilwettbewerbe F3A stattfinden: Erster Teilwettbewerb: 22. und 23. August in Kaltenkirchen, zusammen mit dem Masters Worldcup, als eigenes Ergebnis herausgezogen. Zweiter Teilwettbewerb: 19. und 20. September in Regensburg, drei Durchgänge P-15, Programm F-15 nur für die besten 30 Prozent der Piloten, mindestens sechs; separat ein Unbekannten-Durchgang freiwillig, nicht in der Endwertung des Teilwettbewerbs. Das Konzept sieht die Teilnahmemöglichkeit interessierter Piloten aus allen deutschen Modellflugverbänden vor; die detaillierte Rahmenausschreibung wird Anfang 2015 veröffentlicht. Text: DAeC Motorflug/UL Deutschlandflug 2015 Von West nach Ost quer durch die Republik Der Deutschlandflug, die traditionsreiche Motorflugveranstaltung des Deutschen Aero Clubs (DAeC), wird im kommenden Jahr von West nach Ost verlaufen. Nach dem Termin stehen nun auch Startund Zielflugplatz fest: Der Deutschlandflug 2015 wird am 17. Juni (Anreisetag) in Bitburg beginnen und am 21. Juni (Abreisetag) in Jena-Schöngleina enden. Erstmals in der langen Geschichte des Deutschlandfluges ist der Verkehrslandeplatz Bitburg (EDRB) mit von der Partie. Die ehemalige US Air Base kann für Großveranstaltungen dieser Art mit der entsprechenden Infrastruktur aufwarten. Gleiches gilt für Jena-Schöngleina (EDBJ). Exakt 20 Jahre nach seinem Deutschlandflugdebüt als Zwischenlandeplatz wird der Verkehrslandeplatz 2015 erneut als Gastgeber fungieren. Karsten Severin, Vorsitzender der Bundeskommission Motorflug im Deutschen Aero Club: „Wir freuen uns sehr, dass wir Bitburg und Jena als Start und Ziel für den Deutschlandflug 2015 gewinnen konnten.” der adler 0 1 / 2 0 1 5 Auch die Routenplanung läuft auf Hochtouren. Da wie immer in zwei Gruppen – Wettbewerb und Touring – auf unterschiedlichen Strecken geflogen wird, liegt die Hauptarbeitslast zurzeit bei den Routenplanern Ralf-Rainer Schmalstieg und Wolfgang Drexel. Weitere Informationen zu den einzelnen Etappen folgen in Kürze. Der Deutschlandflug findet alle zwei Jahre statt und wird von der Bundeskommission Motorflug im Deutschen Aero Club (DAeC) ausgerichtet. Er gilt als Zuverlässigkeitsprüfung für Motorflieger und dient der fliegerischen Weiterbildung, dem Sicherheitstraining sowie der Nachwuchsförderung. Aktuelle und historische Informationen zum Deutschlandflug unter www.deutsch landflug.daec.de und https://www.facebook.com/ Navigationsflug Text: Bundeskommission Motorflug im DAeC – Anzeige – ❉ Latscherstraße 8 75365 Calw Telefon (0 70 51) 37 83 Fax (0 70 51) 1 20 83 Nachprüfung aller vom DAeC, DULV, DFV, LBA zugelassenen Fallschirme Ausbildung zum Fallschirmpacker, Abnahme von Packprüfungen ❉ Fallschirmpacken und Reparatur ❉ Fallschirmverkauf ❉ Sofortservice für eilige Kunden! ❉ Gutachtertätigkeit ❉ Qualität zu Preisen, die Ihr Hobby bezahlbar machen, sind mir ein Anliegen. Stellen Sie mich auf die Probe! Modellflug/Motorflug/UL 25 Konzeptstudie WATTsUP Pipistrel stellt neuen Elektro-Trainer vor Ivo Boscarol, Besitzer der inzwischen bekannten Flugzeugmanufaktur Pipistrel in Slowenien, steckt einen Teil seines Geldes und seiner Energie in Elektro-Flugzeugprojekte. Dabei könnte er es sich leisten, mit einem Privatjet durch die Welt zu düsen und dem Leben zu frönen, denn die Flugzeugmanufaktur erfreut sich guter Erträge. Dort, wo die edelsten Pferde Europas, die Lipizzaner, gezüchtet werden und wo im Frühjahr und Herbst die Fallwinde von der nördlichen Bergkette Richtung Meer jeglichen Flugbetrieb unmöglich machen, ist sein Zuhause. Und dort kommen ihm auch immer wieder aufs Neue die zündenden Ideen, ein Elektroflugzeug-Projekt nach dem anderen aus der Taufe zu heben. Der leistungsfähige Elektromotor stammt von Siemens Der von der Firma Siemens in Erlangen entwickelte Elektromotor stellt eine konstruktive Meisterleistung dar. Der permanent erregte Synchron-Außenläufer-Motor mit integriertem Getriebe schlägt mit einem Leistungsgewicht von 85 Kilowatt/ 14 Kilogramm alle noch so leichten Flugmotoren, die in der Regel Leistungsverhältnisse von nur 2:1 aufweisen können. 6:1 sind Werte, von denen im Elektromotorenbau nur geträumt werden konnte, und was man bestenfalls mit Turbinen (8:1) erreicht. Der E-Motor verfügt über einen im Gehäuse integrierten Wechselrichter, welcher speziell für diesen Motor entwickelt wurde. Der Motor wird mit einer Spannung von 450 Volt betrieben, der bis zu 200 Ampere zieht. Das verlangt Kühlung! Der Kühlkreislauf wird gemeinsam von Wechselrichter und elektrischer Maschine genutzt. Zwei 17-Kilowattstunden-Batterie-Packs, die sich innerhalb von Minuten wie bei einem E-Bike austauschen lassen, verleihen WATTsUP, so heißt der neue Vogel, Start- und Steigleistungen, die einen Rotax 912 UL leiser werden lassen. 1.000 ft/min Steigleistung täuschen aber leider nicht darüber Er schart eine stattliche Zahl junger Ingenieure um sich herum, die ihm helfen, diese Ideen auch umzusetzen. Das fünfte und vorerst jüngste Projekt ist nun ein zweisitziges LSA mit einem 85-Kilowatt-Motor, den die Firma Siemens lieferte. Den Versuchsträger, einen zehn Meter Alpha Trainer, konnte man sozusagen von der Stange nehmen, denn nach über 1.000 gefertigten ein- und zweisitzigen Flugzeugen hat das junge Unternehmen, welches mit Motortrikes begann, acht Grundtypen im Portfolio. Der Alpha Trainer ist standardmäßig mit einem 912er-Rotax-Motor ausgestattet. Die enorme Zuladung gestattet so den einfachen Ersatz des Verbrennungsmotors durch einen Elektroantrieb, trotz der immer noch sehr schweren Batterien. 26 M o t o r f l u g / U L Siemens hat den Elektromotor entwickelt. Bei nur 14 Kilogramm Gewicht bringt er eine Leistung von 85 Kilowatt der adler 01/2015 hinweg, dass WATTsUP nach einer Stunde langsam die Puste ausgeht. Wie bei den Elektroautos fällt die Batterieleistung bis zur unteren Endladespannung so rapide ab, dass man mit den angegebenen 30 Minuten Reserve einen Landeplatz aufsuchen sollte. Ein Batterie-Managementsystem sorgt allerdings dafür, dass die bei Lithium-Batterien kritische Leerlaufspannung nicht unterschritten wird. Danach bleibt der Propeller einfach stehen, auch wenn die geschätzte Gleitzahl von 16 immer noch eine Segellandung zuließe. Pipistrels Ingenieure gehen davon aus, dass sich das jetzige System besonders für die Flugschulung eignet. Als Trainer, mit dem das Üben von Platzrunden vorgesehen ist, ist der Batteriewechsel nach zirka 80 Minuten weniger Mühen unterworfen als eine fünfzehnminütige, oft umständliche und mühevolle Kraftstoffbetankung nach zwei Flugstunden, die obendrein nicht besonders sauber ist. Das Auswechseln eines Akkus ist ebenso einfach wie beim E-Bike. Auch die CO2-Belastung durch verbrannten Kraftstoff entfällt. Strom ist beim Tanken sehr viel günstiger als Benzin Ganz entscheidend sind noch die Kosten bei der Strombetankung. Bei einer Ladung werden etwa 80 Prozent der Batterie-Gesamtkapazität nachgeladen. Bei 55 Minuten Ladezeit, der benötigten Lademenge und 20 Cent pro Kilowattstunde kostet die Ladung für zwei der von Pipistrel verwendeten Packs 6,23 Euro für reine 90 Minuten Flugzeit bzw. 4,15 Euro pro Stunde. Das Batterie-Management mit seiner Ladeeinheit und den Lithium-Batterien selbst wurde von Pipistrel eigenständig entwickelt, wobei die Zellen selbst natürlich Fremdfabrikate darstellen. Die Basis hierzu lieferte bereits das Energieversorgungssystem des doppelsitzigen Motorseglers Taurus. Im realen Schulbetrieb liegt der Alpha Trainer bei etwa zehn Litern pro Stunde. Zehn Liter Superbenzin liegen heute bei etwa 16 Euro. Eine mit zwei Personen besetzte Maschine kann normalerweise mit 50 Litern Sprit betankt werden. 40 Liter werden in vier Schulungsstunden verbraucht, zehn Liter Reserve bleiben im Tank. Auf vier Elektroflug-Stunden umgerechnet sind das 16,60 Euro für den Elektroflug und 64 Euro reine Spritkosten (jeweils ohne Reserve gerechnet). Schmierstoff, aufwendigere Wartung und Kontrollen sind dabei nicht eingerechnet. der adler 0 1 / 2 0 1 5 In fünf Jahren eine dreimal so starke Batterieleistung erwartet In der Praxis wird es so aussehen, dass man mit einer Elektroversion schon nach einer Stunde gegenüber der Motorlaufzeit mit einem Rotax-Motor den Batteriewechsel vornehmen muss. Wie sich aber aus der Vergangenheit heraus gezeigt hat, verbessern sich die Batteriekapazitäten ständig, sodass man schon in fünf Jahren davon ausgehen kann, über drei- bis vierfache Batteriekapazitäten gegenüber heute verfügen zu können – und das bei gleichen Gewichten. Die Hersteller bemühen sich dabei, an den Batterie-Packs weder an Abmessungen noch an Design und Form grundlegende Änderungen vorzunehmen, was für den Kunden den Vorteil hat, dass er nur die BatteriePacks austauschen muss. Aufgrund der hohen Wirkungsgrade der E-Motoren mit ihrer Langlebigkeit ist deren Austausch jedoch nicht erforderlich! Pipistrel plant, ein Serienflugzeug für 2015 auf den Markt zu bringen. Die Frage ist, ob dies für unter 100.000 Euro (ohne Mehrwertsteuer) gelingt. Die schon jetzt auch in Deutschland sehr erfolgreiche Standardversion des Alpha Trainers mit dem 912er-Rotax kostet gegenwärtig 85.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Da sind die zusätzlichen 35.000 Euro ein bescheidener Beitrag für die Umwelt, abgesehen davon, dass ein kaum hörbarer Elektromotor auch ein Fliegen ohne Headsets wie im Segelflugzeug möglich macht. Und nach knappen 3.000 Flugstunden hätten sich sogar die Mehrkosten amortisiert. Das UL fliegt mit Strom wesentlich günstiger als mit Sprit Pipistrels Engagement für innovative Entwicklungen im Antriebssektor für Leichtflugzeuge dürfte Schule machen. Auch der Viersitzer Panthera soll eines Tages in einer Elektroversion erhältlich sein. Text: Hellmut Penner Fotos: Werksfotos Pipistrel Akademische Fliegergruppe Stuttgart e.V. Kalibrier-Aktion 01.01. - 31.03.2015 Mehrere Logger gleichzeitig einschicken und über 20% sparen! 1-2 Logger: je 29€ 3-4 Logger: je 26€ ab 5 Logger: je 23€ Beachten Sie auch unseren ExpressService sowie weitere Dienstleistungen und Infos unter www.akaflieg-stuttgart.de Motorflug/UL 27 Überführung eines UL-Flugzeugs beim SFC Ebersbach Von Tschechien auf die Hahnweide „Die Maschine steht abholbereit in Nymburk, ca. 20 Flugminuten östlich von Prag.“ Mit diesen Worten löst Jaroslav Michal, der ATEC-Händler für Deutschland, bei uns Mitgliedern des Sportfliegerclubs Ebersbach eine Welle der Begeisterung aus. Unser neues Ultraleichtflugzeug, eine ATEC FAETA 321, erst Anfang August auf der Hahnweide Probe geflogen und Mitte August bestellt, ist tatsächlich schon fertig. Sofort beginnen die Vorbereitungen zur Abholung des heiß ersehnten Nachfolgers unserer geliebten „Porsche-Jodel“, einer Robin DR400 Remorqueur mit dem legendären Sechszylinder-Porsche-Flugmotor. Wir mussten uns letztes Jahr von der viersitzigen Sportmaschine trennen, weil die Lebensdauer des seltenen Motors (weltweit existieren nur noch einige wenige Exemplare) fast abgelaufen war und auch die normalen Wartungskosten immer höher wurden. Die Neue ist ein schnelles und komfortables zweisitziges Ultraleichtflugzeug mit der Fähigkeit, Segelflugzeuge bis 750 Kilogramm schleppen zu können. noch dichte Nebelschwaden über den Platz. Es dauert schließlich bis zum frühen Nachmittag, bis die Maschinen von der Piste 31 abheben können. Als Verband fliegen insgesamt drei Maschinen mit Kurs 67 Grad in Richtung tschechische Grenze. In der ersten Maschine, einer schnellen Pioneer 300, befindet sich Manfred Eberhard, der Besitzer und Erbauer der Maschine, ich bin der Copilot. Die zweite Maschine des Verbands, eine FAETA321-Vorführmaschine, ist mit Jaroslav Michal und Gerhard Brenner besetzt. In der dritten Maschine fliegen Josef Stellbauer mit Michael Wojcinski vom Nürtinger Club in ihrer ATEC Zephyr. Vorbei am Schwäbisch-Fränkischen Wald und dem Fränkischen Seenland geht es in die Oberpfalz. Josef muss aufpassen, dass die Zephyr nicht abgehängt wird. Manfred dreht den Constant-SpeedPropeller auf 4.000 Touren und regelt den Ladedruck ans untere Limit. So fliegt der „Rote Baron“, wie die silber-rot lackierte Pioneer spaßeshalber genannt wird, mit ungefähr 180 Stundenkilometern an seiner unteren Grenze und die Zephyr kann mithalten. Zwischenstopp in Letnany Jaroslav meldet unseren Verband bei Praha Information an, um eine für uns ziemlich teure „Identifikation“ durch tschechische Abfangjäger zu ver- Drei Maschinen fliegen im Verband nach Tschechien Am Donnerstag, 2. Oktober, bereits zwei Tage nach der erfreulichen Mitteilung, ist eine Abholtruppe zusammengestellt. Als wir gegen neun Uhr auf der Hahnweide eintreffen, wabern allerdings 28 M o t o r f l u g / U L Die Abholer mit ihren Maschinen bei der Zwischenlandung auf dem Flugplatz Letnany im Nordosten Prags der adler 01/2015 Zunächst muss noch der Traffic-Monitor programmiert werden meiden. Kurz darauf überfliegen wir die Grenze in Richtung Prag. Wegen unseres späten Starts von der Hahnweide haben wir den Plan geändert. Da wir die Abnahme und Einweisung unserer FAETA heute nicht mehr schaffen, werden wir zuerst nach Letnany und morgen früh dann weiter nach Nymburk fliegen. Letnany, der kleine Grasplatz im Nordosten Prags, ist wegen seiner Stadtnähe ideal für einen Aufenthalt in der tschechischen Hauptstadt. Kaum zehn Minuten Fußmarsch vom Flugzeug zur MetroStation Letnany bedeuten eine rasche Anbindung an die Metropole. Wir landen auf der sehr welligen Südpiste 05. Nachdem alle Maschinen verzurrt sind, befinden wir uns auch schon auf dem Weg ins Hotel, wo wir in einem der Restaurants beim Abendessen den erlebnisreichen Tag mit Fliegergeschichten ausklingen lassen. Die erste Begegnung mit dem neuen Flugzeug Freitag, 3. Oktober: Wir wollen möglichst rasch in Nymburk sein. Am Flugplatz Letnany werden die Flugzeuge betankt und gecheckt, bevor wir uns wieder im Verband nach Nymburk aufmachen. Nach zwanzig Minuten Flugzeit sind wir in Nymburk vor dem ATEC-Hangar und nach der Begrüßung von Petr, dem ATEC-Eigner, und Milan, einem ATECMitarbeiter, stehen wir staunend vor unserer neuen EF. Schön sieht sie aus! Vom Finish fast wie ein Segelflugzeug, ganz in Weiß, noch ohne Dekor. Das wollen wir bei Gelegenheit selbst anbringen. Jetzt werden alle Details der Neuen gründlich der adler 0 1 / 2 0 1 5 Die EF beim sanften Aufsetzen unter die Lupe genommen. Der Traffic-Monitor ist noch so zu programmieren, dass er das eigene Transponder-Signal ignoriert und nicht ständig Fehlalarm ausgibt. Irgendwann ist es schließlich so weit: Rollout der EF zur Platzrunden-Einweisung von Gerhard, unserem Ausbildungsleiter. Es werden einige Starts und Landungen absolviert, bis Jaro und Gerhard zufrieden sind. Nachdem die Maschinen betankt und gecheckt sind, heißt es, Abschied nehmen von Petr und Jaroslav. Milan hatte sich, ebenso wie die Kameraden vom Nürtinger Flugsportverein, schon vorher verabschiedet. Genussvoller Flug mit der neuen Maschine Manfred fliegt im Roten Baron voraus, Gerhard pilotiert unsere FAETA, ich sitze wieder rechts. Da wir für die Überführung und Stückprüfung nur eine vorläufige Verkehrszulassung erhalten haben, fliegen wir mit zwei Kennzeichen. Bis zur Grenze melden wir uns mit tschechischer Kennung OKRUV45, dem ATEC-Überführungskennzeichen, und in Deutschland dann mit D-MGEF. Die beiden letzten Buchstaben unserer Kennung bedeuten übrigens Ebersbach Fils. Wir fliegen an Pilsen vorbei ziemlich genau auf Westkurs. Ruckzuck sind wir über die Grenze geflogen. Ist doch schön schnell unterwegs, unsere EF! Vorbei geht es an Bayreuth und Bamberg. Kurz darauf melden wir uns in Haßfurt. Mit freundlichem fränkischem Akzent werden wir begrüßt. Gerhard setzt die EF weich auf die Piste 11 auf und wir rollen zum Abstellplatz. Direkt hinter uns setzt Manfred auf und rollt uns hinterher. Gerhard bleibt mit der EF in Haßfurt, da dort für morgen früh die Stückprüfung anberaumt ist. Manfred und ich starten in Richtung Hahnweide. Nach einem kurzen Flug in wunderschöner Abendstimmung setzt die rote Pioneer zur Landung auf der 07 an. Am Abend werden die Kameraden bei einem Bier in der Hahnweide Kneipe informiert und es wird der Entschluss gefasst, den Roten Baron noch einmal nach Haßfurt zu bewegen. Die Idee von Manfred ist, dass Udo dann zusammen mit Gerhard die EF auf die Hahnweide bringen soll. Die Wetterlage am Samstag ist anfangs geprägt von Nebel. Nach verzögertem Start geht es dann endlich in die Luft. Nach ca. 30 Kilometern in nördlicher Richtung hat sich der Nebel aufgelöst und wir haben einen wahren Genussflug nach Haßfurt. Die Kameraden warten schon und haben die Stückprüfung der EF größtenteils abgeschlossen. Ein bisschen Papierkram noch. Dann geht es Schlag auf Schlag, noch kurz betanken und dann im Verband zurück zur Hahnweide. Udo sitzt jetzt zum ersten Mal in der neuen EF. Kein Vergleich zur alten EF, die ja mit fast 220 PS und mit einem Porsche-Motor ausgestattet war. Annähernd gleiche Reisegeschwindigkeit und sehr gute Ruderabstimmung. Macht total Spaß und der Kauf der FAETA war für den SFC die absolut richtige Entscheidung. Nach nicht einmal einer Stunde Flugzeit im Verband mit Manfred erfolgt die Landung auf der Hahnweide. Die Aktion war ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten und es hat alles auf Anhieb geklappt. Motorflug/UL 29 Jenseits des rechten Flügels der neuen FAETA ist die silber-rot lackierte Pioneer des SFC Ebersbach zu sehen Der SFC Ebersbach bietet seinen Mitgliedern ab sofort neben der Segelflugausbildung auch die Ausbildung zum Sportge- räteführer für aerodynamisch gesteuerte Ultraleichtflugzeuge an. Weitere Informationen auf www.sfc-ebersbach.de Text: Ramon Amirpour Fotos: Jaroslav Michal, Ramon Amirpour, Manfred Eberhard Segelflug OLC wird FAI-Mitglied Wichtige Leistung für den Segelflug gewürdigt Große Ehre für den Online-Contest (OLC): Am 16. Oktober 2014 stimmte die Generalversammlung des Weltluftsportverbandes Fédération Aéronautique Internationale (FAI) in Pattaya/Thailand dafür, dass dem OLC der Mitgliedsstatus „International Affiliate Member of FAI/IGC“ (zugehöriges internationales Mitglied) zuerkannt wird. Dies ist eine klare Bestätigung der Leistungen des OLC für den Segelflug. Bereits seit 2004 hatte der OLC ein Memorandum of Understanding (MoU, gemeinsame Absichtserklärung) mit der FAI/IGC verfasst. „Nach der rasanten Entwicklung des OLC hin zum dominierenden Internetportal für den Breitensport und dezentralen Wettbewerb des Segelflugs wurde daran gearbeitet, den Mitgliedsstatus des OLC bei der FAI/ IGC neu zu definieren“, sagt der IGC-Vizepräsident Christof Geißler, der auch BWLV-Mitglied ist. Damit gibt es im Segelflug weltweit erstmals eine Zusammenarbeit von Wettbewerbsflug und Breitensport. Der OLC wird in der Folge zu allen Hauptversammlungen der International Gliding Commission (IGC) eingeladen. Dies bedeutet eine große Chance für den OLC – denn die FAI/IGC ist die weltweit entscheidende Sportorganisation für internationale Meisterschaften, Rekordflüge und Leistungsabzeichen im Segelflug. Die bisherige MoU ermöglichte es dem OLC, für die jährliche FAI/IGC-Hauptversammlung einen Bericht über seine Entwicklung und die Breitensportaktivitäten im Segelflug einzubringen sowie diesen in einer Kurzzusammenfassung durch den OLC-Repräsentanten (zuletzt Christof Geißler) vorzutragen. Ab jetzt wird ein Vertreter des OLC zu den Hauptversammlungen eingeladen und darf Berichte, Präsentationen und Diskussionen selbst leiten. Text: Lothar Schwark – Anzeige – Das einzige weitere Mitglied der FAI im Segelflug, das denselben Mitgliedsstatus innehat (und das seit vielen Jahren) ist die OSTIV. Dabei handelt es sich um die internationale wissenschaftliche Organisation für den Segelflug (www.ostiv.org). 30 M o t o r f l u g / U L / S e g e l f l u g der adler 01/2015 Sommerlager des Flugsportvereins 1910 Karlsruhe in Halle-Oppin Start mit Hindernissen Gefühlt war der August bei uns viel zu nass und auch zu kühl, manchmal geradezu kalt. Gerade an den Wochenenden herrschte oftmals ungemütliches Wetter. Kein Wunder, dass sich das Sommerlager in Halle-Oppin, das wir im August absolvierten, wie ein Frühherbstlager anfühlte. Dennoch: 210 Starts und 89 Stunden in der Luft, das sind die Ergebnisse des Sommerlagers – und das obwohl technische Probleme mit der Winde vorlagen. Gleich am ersten Wochenende wurden viele Einweisungs- und Schulstarts gemacht. Dieter Ruchser erkundete am Sonntag, 11. August, gleich den Raum nördlich von Halle, er schaffte fast 300 Kilometer. Am Tag darauf kamen von Moritz, Torsten und Roland weitere 400 Kilometer hinzu. Der 13. August dagegen war nicht gerade ein Glückstag. Nach einer stattlichen Anzahl von Windenschlepps verabschiedete sich der Motor der Hallenser Winde mit einem Kolbenfresser. Damit war erst mal Schluss und die Suche nach einer Ersatzwinde fing an. Mangels Startmöglichkeit in Halle starteten Dieter und Torsten am 14. August vom benachbarten Flugplatz Renneritz. Dieter gelang ein Flug über 321 Kilometer, Torsten meisterte mit dem Cirrus eine Strecke von 126 Kilometern. Nach zwei Tagen wurde eine Ersatzwinde gefunden Die fieberhafte Suche nach einer Ersatzwinde endete für Stefan Münch, den Vorsitzenden von Halle-Oppin, zwei Tage später: An jenem Tag wurde die Ersatzwinde in einer Nacht- und Nebelaktion über 250 Kilometer an den Platz geschleppt. Der Spruch eines Jugendlichen aus unseren Reihen lautete dazu: „Ich möchte auch mal etwas erleben, das ich später meinen Kindern erzählen kann.“ Die „neue“ Winde sah schon etwas antiquiert aus. Das sollte sich beim Betrieb in der zweiten Woche noch bemerkbar machen. Am Sonntag, 17. August, konnten wir schließlich wieder fliegen. Mit den Motoren der Winden gab es allerhand Probleme der adler 0 1 / 2 0 1 5 Am darauffolgenden Tag bemerkten wir schon beim Aufwachen einen leichten Regenschauer. So war gleich klar, dass es mit dem Fliegen zunächst nichts werden würde. Stattdessen bot Roland eine Stadtführung durch Halle an – etwas Kultur und Stadtwissen kann schließlich nicht schaden. Segelflug 31 tor und wir dachten schon, wir hätten die Ursache gefunden. Dann aber folgte wieder nur stotternder Leerlauf. Gebückt standen wir über dem Motor und konnten nur durch seitliches Blinzeln die Wolkenstraßen erkennen. Wieder versuchten wir, den Zündzeitpunkt mit einer Rückfahrbirne aus dem Lepo und einem Draht in primitivster Weise einzustellen. Da waren Kenntnisse aus der Vergangenheit gefragt, mit Elektronik war nichts zu machen. Es half nichts. Wir waren schon fast drei Stunden bei der Reparatur und mit unserer Geduld und unserem Wissen fast am Ende. Worte wie „Verfluchter Motor, wir werden dich doch schaffen!“ und Schlimmeres gab es zu hören. Der letzte Versuch brachte den Durchbruch Unsere Flieger beim Stadtrundgang in Halle Nachmittags lockerte der Himmel doch noch auf, Leo bekam von Roland seinen obligatorischen Einweisungsflug verpasst und wir konnten noch einige Schulstarts machen. Da Roland und Heiko schon die ganze Zeit als Fluglehrer zur Verfügung gestanden hatten, machte Leo am Dienstag Fluglehrerdienst und es gelangen ihm zwei schöne Thermikflüge mit Leonie Krüger und mit Yannis. So konnte er die Luftraumverhältnisse über Halle erkunden. Joshua und Beni machten derweil Übungsflüge mit den Einsitzern. Auch der Motor der Ersatzwinde streikte Für Mittwoch war dann gute Thermik mit Wolkenstraßen angesagt. Alle Flieger wurden aufgebaut, die Streckenflieger bereiteten sich auf einen guten Tag vor. Dann allerdings kam die Hiobsbotschaft: Der Windenmotor der antiquierten Winde streikte – mit der Folge, dass die Flugzeuge bei bestem Wetter am Boden blieben. Zuerst gab es die üblichen Anlassversuche, bis die Batterie leer war. Dann ein Überbrückungskabel für einen Lepo. Nein, der Motor wollte absolut nicht. Es musste die Zündung sein. Udo forschte im Internet nach dem achtzylindrigen Big-BlockMotor. Wir gingen daran, die Zündfolge zu überprüfen, den Unterbrecherabstand einzustellen und die Zündspule austauschen. Kurzzeitig lief der Mo32 Se g e l f l u g „Lass uns noch eines probieren“, kam schließlich als Motivationshilfe von einem der Bastler. Also bauten wir als Letztes den Kondensator aus dem Zündverteiler aus und suchten einen Ersatz. Nur: woher nehmen, wenn nicht stehlen? Es gab keinen Ersatz. Also reinigten wir die Kontakte und bauten das Ganze wieder ein. Beim Einbauen stellten wir dann plötzlich fest, dass es einen losen Kontakt zwischen Kabel und Kabelschuh am Kondensator gegeben hatte. Diesen drückten wir mit der Zange fest, bauten alles ein und stellten nochmals den Zündzeitpunkt ein, was sich bei einem Big Block recht schwierig gestaltet – Udo hatte schon wunde Hände von dem Drehen an der Kurbelwelle. nahm sich vor, in Richtung Osten in die Lausitz, eine thermisch begünstigte Gegend, zu fliegen. Also tankten wir 100 Liter Wasser in die Flächen und es ging an der Winde auf 350 Meter Ausklinkhöhe. Der Hilfsmotor soll ja bei einem langen Flug gleich ausprobiert werden und so flog Leo ein Stück der ersten guten Wolke entgegen. Dann folgte ein guter Einstieg in die Thermik und mit der ersten Wolkenstraße ging es über Dessau, vorbei von der Lutherstadt Wittenberg und am Zauberwald entlang, bis die riesige Traglufthalle des früheren Unternehmens Cargolifter auftauchte. Dort ist mittlerweile ein großes Spaßbad untergebracht. Leo jagte die ASG weiter unter den Wolken, bis er einige Kilometer vor Eisenhüttenstadt dann doch etwas tiefer ankam. Aber die nächste Wolke brachte das erhoffte Steigen und mit über 3 Metern pro Sekunde konnte er von 700 Metern über Grund auf 2000 Meter steigen – so muss es sein. Schon tauchte hinter Eisenhüttenstadt die polnische Grenze auf. Die Oder bildet die natürliche Grenze zu unserem Nachbarland. Zurück ging es dann ähnlich über die Wälder und dem nur dünn besiedelten Raum. Es folgte ein letzter Versuch mit einem Start. Der Motor sprang sofort an und lief so sauber, als wäre nichts gewesen. Beim Gas geben drehte der Motor problemlos hoch. Wir hatten es geschafft! Wir klopften uns gegenseitig auf die Schulter und waren doch etwas stolz. Sofort ging die Meldung an den Start: Fertigmachen für einen Windenschlepp. Gegen halb vier wurde die DG 300 mit Beni am Steuer ohne Mühen an den Himmel geschleudert. So konnten wir letztlich an diesem Tag doch noch zwölf Starts machen. Der nächste Tag zeigte sich dann von seiner guten Seite. Schulflüge, Flüge um den Platz wie auch Streckenflüge gelangen uns. Rolf-Dieter absolvierte seinen 500. Start in der DG 300. Erfolgreicher Flug in die Lausitz Auch für den Freitag war nochmals fliegbares Wetter mit Wolkenstraßen angekündigt. Leo Streit Beim gemeinsamen Essen mit den Fliegerfreunden in Halle-Oppin der adler 01/2015 34 Kilometer vor Halle und minus 700 Meter auf dem Endanflugrechner war die Thermik dann leider zu Ende. Etwa 15 Kilometer davor traf Leo eine falsche Entscheidung und wollte nördlich den großen Seen aus dem früheren Braunkohleabbau bei Bitterfeld ausweichen. Also Motor ziehen und das restliche Stück „heimratteln“. Nach über fünf Stunden landete er glücklich und zufrieden in Halle-Oppin. Mit insgesamt 463 Kilometern landete er an diesem Tag in der deutschlandweiten OLC-Wertung auf den ersten Platz. Abends gab es dann noch ein gemeinsames Spießgrillen mit unseren Hallenser Freunden, und das herbstliche Sommerlager fand einen schönen Ausklang bei vielen interessanten Gesprächen. Jens Stolz gelang im Discus ein Flug über 252 Kilometer, Moritz Eble mit Copilot Max Kaltenbrunn in der DG 500 kam auf 200 Kilometer und Markus Kubutat im Cirrus auf 113 Kilometer. Das war ein toller Abschluss unseres Sommerlagers. Text und Fotos: Leo Streit und Roland Helfer Bitte vormerken! In diesem Jahr findet wieder eine deutsche Meisterschaft im Segelflug in Baden-Württemberg statt. Vom 26. Mai bis zum 5. Juni wird auf dem Flugplatz Erbach bei Ulm die DM der Standard- und der 15m-Klasse ausgetragen. Angegeben ist der erste und letzte Wertungstag, davor ist ein Pflichttrainingstag einzuplanen. Weitere deutsche Meisterschaften sind in diesem Jahr in Zwickau vom 16. bis 26. Juni (Club- und Doppelsitzer-Klasse) sowie in StendalBorstel vom 11. bis 21. August (18m- und Offene Klasse). Luftsportlerinnen Hexentreffen im BWLV 2015 Zum 30. Treffen der Luftsportlerinnen im BWLV wollen wir uns am 17. Januar 2015 auf dem Berneck treffen. Das Jubiläumstreffen soll Zeit bieten für viele Gespräche und Fragen. Aber ein Programm haben wir uns trotzdem ausgedacht: • Walter Eisele wird uns bezüglich Segelflug und AMF wieder auf den neuesten Stand bringen. • Wer ist schon einmal im Ballon gefahren? Wir sehen tolle Bilder und eine Wettbewerbsform wird uns vorgestellt. • Gaby berichtet vom WLSB – Verschiedenes, Termine und Veranstaltungen Natürlich gibt es auch wieder etwas zum Mittagessen und nach dem Kaffee (für Kuchenspenden wären wir wieder dankbar) ist offenes Ende. Janina Kölle und Gaby Haberkern freuen sich auf euch. Anmeldungen wie immer an mich direkt: [email protected] Vor allem für die Kuchen-Koordination wäre ich dankbar für eine E-Mail. Das deutschlandweite Hexentreffen ist vom 30. Januar bis 1.Februar 2015 in Berlin. Alle Informationen hierzu findet ihr auf der Seite: http://www.hexentreffen.com/ – Anzeige – Funkgeräte 8,33 kHz . Jetzt günstig umrüsten . ohne Wartezeiten . Ülis Segelflugbedarf GmbH Tel: 06045/950100 [email protected] Besuchen Sie uns in unserem Online-Shop: shop.segelflugbedarf24.de der adler 0 1 / 2 0 1 5 Segelflug/Luftsportlerinnen 33 REGIONEN Region 1 Rhein-Neckar-Enz Fliegerball der nordbadischen Fliegergruppen Eine groSSe Sause! Volles Haus mit rund 300 Besuchern gab es beim Fliegerball am Samstag, 15. November 2014, in Mannheim. Vor Ort waren Vertreter aus den nordbadischen Segelflugvereinen, dem Luftsportzentrum Rhein-Neckar, Mitarbeiter des City Airports Mannheim sowie Gäste aus der Politik und die Mitglieder des Segelflugvereins Mannheim. Der Segelflugverein Mannheim war nach langer Zeit wieder einmal der Ausrichter. Da es auch galt, 85 Jahre Segelflug in der Stadt zu würdigen, war dies ein passender Anlass. Weinelt, Ehrenpräsident des Baden-Württembergischen Luftsportverbands (BWLV). Es folgten die Ehrungen zur Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug (DMSt). Eine beachtliche Leistung hatte Sybille Andresen (SFV Mannheim) mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft unter den Damen erzielt. Aber auch Ingo Andresen und Simon Schmidt-Meinzer (beide ebenfalls SFV) glänzten mit dem Gewinn der 18m-Klasse Nordbaden bzw. der Juniorenmeisterschaft Nordbaden. Nicht zu vergessen der erste Platz in der Einzelund Mannschaftswertung unserer Jugend beim Vergleichsfliegen 2014. Die Rock’n-Roll-Band „Just for fun“ heizte den Gästen bereits während des Essens ein. Anschließend folgte die Tombola mit großartigen Preisen – etwa Rhein-Neckar-Air-Flüge nach Hamburg und Berlin, zwei Doppeldeckerflüge mit der Boeing Stearman, ein Fallschirmtandemsprung und zwei Simulatorflüge mit Boeing 737 und Airbus A320. Schließlich rockte noch deejay-d vom späten Abend bis früh in den Morgen das beleuchtete Foyer mit vielen Gästen. An der Bar sorgten Dieter und Esther vom Segelflugverein für tolle Cocktails, die Dekoration hatte Evi installiert. In dem Projekt steckte sehr viel Arbeit, unter der Leitung von Rüdiger Kling war ein ganzes Team über Monate beschäftigt gewesen. Alles in allem war es ein würdiger Abend und vielleicht auch ein zukunftsträchtiges Konzept mit dem DJ im Nebenraum, der zusätzlich alle Junggebliebenen mit dem passenden Musikkontrast versorgte. Text und Fotos: Dirk Walker Begrüßt wurden die Gäste standesgemäß mit beleuchteten Wegweisern sowie einer simulierten, beleuchteten Runway vor dem Eingang. Auch der obligatorische rote Teppich zusammen mit zwei echten Fackeln fehlte nicht. Im Foyer eingetroffen, gab es für die Gäste zunächst einen Sektempfang bei einleitender Musik sowie Videos des Segelflugvereins Mannheim. Nach der Begrüßung durch Vereinspräsident Swen Holtmann führte Julian Bittinger als Moderator durch das Abendprogramm. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU Mannheim, Stadtrat Steffen Ratzel, ließ es sich ebenso wenig nehmen, zu den Gästen zu sprechen, wie Gerd 34 Re g i o n e n Rund 300 Gäste waren zum Fliegerball gekommen der adler 01/2015 Hochzeit bei der Fliegergruppe Renchtal Matthias Armbruster und Patricia Roth feierten kürzlich in der katholischen Sankt Remigiuskirche in Merdingen und anschließend in Ihringen am Kaiserstuhl auf dem Hofgut Lilienhof eine tolle Hochzeit. Als Hochzeitsmotto in ihren Einladungen hatten die beiden Glücklichen gewählt: „Aus zwei wird eins und bleibt doch zwei – gemeinsam zusammen und dennoch frei“. Matthias ist aktiver Segelflieger der Fliegergruppe Renchtal. Seine Vereinskameradinnen und -kameraden überraschten das junge Paar mit dem nagelneuen Vereinsdoppelsitzer Duo Discus XL. Die FGR wünscht viel Glück in der gemeinsamen Zukunft. Text: Martin Kiefer Foto: Joachim Treier Matthias und Patricia im Vereinsdoppelsitzer Duo Discus XL Pleidelsheimer Flugschüler in Sinsheim Um neue Perspektiven in der Ausbildung zum Segelflugzeugführer zu gewinnen, besuchten vier Flugschüler aus Pleidelsheim Anfang November die befreundeten Sinsheimer Fliegerkollegen. Dort warteten neben den Vereinsmaschinen ASK 21 und DR 300 die Segelkunstfluglehrer Thomas Neudel und Robin Kemter. Letzterer ist einer der erfolgreichsten Segelkunstflugpiloten im BWLV. Also hieß es: Rein in den Flieger, ausklinken in 1.200 Metern über Grund, anwackeln und los geht’s. Rollen, Loopings, Turns und eine Vielzahl weiterer Figuren wurden absolviert. Nachdem Flieger und Piloten wieder „richtig herum“ gedreht waren und eine butterweiche Landung auf butterweichem Platz erfolgt war, stiegen unsere Gäste grinsend Region 3 Ostalb-Donau Richtfest für neue Fliegerwerkstatt Der Luftsportring Aalen errichtet auf dem Flugplatz Elchingen eine neue Halle zur Wartung der Vereinsflugzeuge. Rund 530 Quadratmeter groß, modern und beheizbar! Das Ergebnis kann sich sehen lassen. der adler 0 1 / 2 0 1 5 Flugschüler aus Pleidesheim zu Gast in Sinsheim – und manche auch etwas blass – wieder aus. Da nach den Flügen der Pleidelsheimer Delegation noch genügend Zeit bis Sunset war, kam von den Helfern auch noch jeder in die Luft, sodass es für alle Beteiligten ein toller Tag wurde. Das Debrie- fing fand, wie wir es mögen, beim Freibier statt. Danke dafür! Innerhalb von nur drei Monaten ist ein schmucker Hallenbau auf dem Flugplatz Aalen-Elchingen entstanden. Der milde Herbst auf dem Härtsfeld hat dazu beigetragen, dass der Bau in kurzer Zeit realisiert werden konnte. In nur fünfeinhalb Wochen ist auf dem Betonfundament eine moderne Holzkonstruktion errichtet worden. diesem Zeitpunkt durchgeführt worden war. Wie bei allen Bauvorhaben in der 60-jährigen Flugplatzgeschichte konnte der Verein auch bei diesem Projekt wieder auf seine Mitgliederbasis zurückgreifen. „Dieses Netzwerk ist für einen Verein praktisch das Grundkapital. Sonst könnten Projekte in dieser Größenordnung nie realisiert werden“, sagte Albrecht und dankte damit allen Mitgliedern, die an diesem Projekt bis jetzt schon mitgewirkt haben. Professor Dr. Helmut Albrecht, der Vorsitzende des Luftsportrings Aalen, war am 14. November 2014 bei seiner kurzen Ansprache sichtlich stolz, wie professionell und schnell der Bauverlauf bis zu Text und Foto: Magnus Nedoma, Flugsportring Kraichgau, Sinsheim Namentlich sind dies die Architekten Julia Becker und Roman Benz, die Firma Schlosser-Holzbau aus Regionen 35 Der LSR Aalen freut sich über eine neue Halle. Diese soll bis zum Frühjahr dieses Jahres fertig werden Jagstzell, die Firma BFW-Wettemann aus Lauchheim-Hülen, die helfenden Mitglieder Edmund Feil und Kaspar Rieger sowie der Projektleiter des Vereins, Paul Erhardt. Alle sind trotz Wind und Wetter auch im Winter fast täglich auf der Baustelle tätig. Einen besonderen Dank richtete Helmut Albrecht an den Baden-Württembergischen Luftfahrtverband (BWLV), der das Bauprojekt mit mehr als 20.000 Euro fördert. Albrecht erinnerte in seiner Ansprache auch an die vor wenigen Monaten tödlich verunglückten Wolf Becker und Volker Steiner, welche die Idee zu der Werkstatt vor ein paar Jahren angestoßen hatten. Im Sommer hatten sie noch die Bauvorbereitung begonnen. Vereins gewartet werden. Das Ganze wird, soweit es geht, von Vereinsseite aus geleistet, sodass sich auch weiterhin viele Luftsportring-Mitglieder ihren Sport leisten können. Der Verein legt seit Anbeginn großen Wert auf eine gute Ausbildung seiner Mitglieder im technischen Bereich, auch durch technische Lehrgänge des BWLV. Helmut Albrecht nutzte den feierlichen Rahmen des Richtfestes, um Eberhard Mertz zu ehren. Albrecht überreichte ihm die Goldene Ehrennadel des BWLV. Eberhard Mertz ist sozusagen der „Mister Technik“ im Luftsportring Aalen. „Sein technisches Know- how ist praktisch nicht zu ersetzen – und das seit über 50 Jahren“, sagte Albrecht in seiner Laudatio. Als Technischer Leiter Motorflug im Verein, Luftfahrtgeräte-Prüfer und auch als Sachverständiger für technische Fragen hat Eberhard Mertz seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Überdies ist er Ansprechpartner bei behördlichen Regularien. In der neuen Fliegerwerkstatt in Elchingen wird Eberhard Mertz sicher viele Stunden verbringen, sodass die Luftfahrzeuge weiterhin in bester technischer Qualität an den Start gehen können. Text und Fotos: Michael Kost Die neue Werkstatt wird die Halle in Neukochen ersetzen In der neuen Werkstatt werden in Zukunft die Vereinsflugzeuge gewartet, repariert und geprüft. Sie wird die alte Werkstatthalle in Neukochen ersetzen. Diese wird inzwischen seit mehr als 60 Jahren nur von den Segelfliegern genutzt. Sie besteht seit der Nachkriegszeit. 1951 wurde der LSR Aalen gegründet. Ein geeignetes Fluggelände für die Luftsportfreunde gab es damals aber noch nicht. Die Halle in Neukochen war sozusagen die „erste Heimat“ der Aalener Flieger. Diese alte Fliegerwerkstatt in Unterkochen soll verkauft werden, sobald die neue in Betrieb ist. Diese soll nun bis Frühjahr 2015 zum Start in die neue Flugsaison fertig gebaut sein. In der neuen Halle können dann auch die Motorflugzeuge des 36 Re g i o n e n Professor Dr. Helmut Albrecht, Vorsitzender des LSR Aalen, überreichte die Goldene Ehrennadel des BWLV an Eberhard Mertz der adler 01/2015 Region 5 OberschwabenBodensee Ganz in WeiSS „Drei Brettln, a gführiger Schnee“ soll das Motto der Luftsportgruppe Isny in diesem Jahr heißen – in Abänderung des allseits bekannten Liedes aus den Dreißigern und in Erwartung einer ausreichenden Menge des weißen Niederschlages im Allgäu. Und so planen die Isnyer auch für 2015 wieder ein „Ski-Fly-In“ für die Brettl-Flieger aus Deutschland und dem nahen Ausland – und zwar am Wochenende 21. und 22. Februar. Die Veranstaltung hat sich zu einer wahren Attraktion in dem kleinen Allgäustädtchen entwickelt; nicht nur Motor-, Ultraleichtflugzeug- und Motorseglerpiloten bevölkern das Fluggelände im Rotmoos, sondern auch Skilangläufer und Spaziergänger sowie – besonders aus dem nahe gelegenen Kurgebiet – Gäste aus nah und fern. Starts und Landungen auf Skiern sind eine Attraktion Weil bei diesem Fliegertreffen kein Flugtag auf dem Programm steht, wird man zwar keine Akrobatik am Himmel sehen, aber allein schon die Starts und Landungen auf Skiern sind mit Sicherheit eine ungewohnte Attraktion. Um ein richtig gemütliches Winter-Ambiente bei dennoch vertretbarer Betriebstemperatur zu schaffen, organisiert Region 7 Die Luftsportgruppe Isny bittet am 21. und 22. Februar zum Ski-Fly-In die Luftsportgruppe Würstchen, Glühwein, Kaffee und Kuchen in der Halle und baut eine Schneebar auf; offen stehen diese Annehmlichkeiten auch den fußläufigen Besuchern des Fluggeländes. Bei Bedarf werden die Besatzungen in Isny untergebracht. Sicherlich sind auch einige Flugzeuge mit konventionellem Fahrwerk unterwegs, um diese Ecke des Allgäus anzufliegen. Eine Landung im tiefen Schnee ist mit diesen „Rädern“ allerdings ausgeschlossen; die Piloten werden dann nach Leutkirch-Unterzeil umgeleitet (wo die Piste bei Bedarf geräumt wird) und dort auf dem Landwege abgeholt. Da auch in Leutkirch bei entsprechender Schneelage ein „Brettl-Betrieb“ möglich ist, kann man gegebenenfalls dort seine Skier unterschnallen und nach Isny fliegen. Bitte die PPR-Regelung in EDNL beachten. Isny hat die Betriebspisten 07/25, Frequenz 123,50, Telefon +49 75 62 49 51. NordPlatzrunde in 3.000 Fuß Höhe, Isny und das Kurgebiet möglichst umfliegen. Anmeldungen und weitere Informationen bei Christian Lakeberg unter +49 173 88 51 285. Hinweise und Mitteilungen sind auch unter www.lsg-isny.de zu finden. Text und Foto: Heinz Mauch Schwarzwald SG 38 des Sportflieger-Clubs C. F. Meerwein jetzt im Europa-Park Das Gründungsflugzeug des Sportflieger-Clubs C. F. Meerwein aus Emmendingen, ein Schulgleiter SG 38, wurde am 17. Oktober 2014 dem EuropaPark als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt, wo es nun das Dach des Hochbahnhofs Alexanderplatz schmückt und von vielen Menschen bestaunt werden kann. Die Idee, das erste Segelflugzeug des Vereins zum Ausstellungsstück umzufunktionieren, war der adler 0 1 / 2 0 1 5 Der SG 38 des Sportflieger-Clubs C. F. Meerwein ziert jetzt den Bahnhof Alexanderplatz im Europa-Park vor etwa einem Jahr entstanden. Zum 60-jährigen Bestehen des Vereins 2013 war der Schulgleiter SG 38 buchstäblich vom Dachboden ge- holt und bei den Feierlichkeiten ausgestellt worden. Die Begeisterung über das leider nicht mehr flugfähige Vereinsflugzeug war so groß, Regionen 37 dass ein erneutes Verbannen auf den Speicher nicht infrage kam. Als klar war, dass die Beschädigungen, die durch einen Autounfall beim Transport verursacht wurden, zu groß waren, um den SG 38 wieder flugfähig zu machen, wurde nach sinnvollen Alternativen gesucht. Schnell kam man auf den nahe gelegenen Freizeitpark Europa-Park, der nicht zuletzt durch seine außergewöhnliche Dekoration bekannt ist. Erinnerung an die groSSen Leistungen der Vereinsgründer Stephan Hercher, beim Europa-Park für die Dekoration verantwortlich, sprang sofort auf die Idee von Initiator Heinz Heller an, den SG 38 im Park auszustellen. Er stellte den Kontakt zu Thomas Mack von der Geschäftsführung her, der als bekennender Flugenthusiast ebenfalls von der Idee begeistert war. Bei der Einweihungsfeier im Europa-Park stellte der Vorsitzende des Sportflieger-Clubs C. F. Meerwein, Hermann Aichele, den 30 geladenen Gästen die Anfänge des Vereins vor. Aichele würdigte die enorme Leistung der damaligen, etwa 20 Mann starken Gemeinschaft, die in zweijähriger Arbeit das erste Segelflugzeug des Vereins zusammengebaut hatte. Der Emmendinger Oberbürgermeister Stefan Schlatterer erinnerte an den in Leiselheim am Kaiserstuhl geborenen badischen Landbaumeister Carl Friedrich Meerwein, dem nachgesagt wird, im Jahre 1781 mit einem selbstgebauten Flugapparat auf einem Misthaufen gelandet zu sein. Zwar liege die Wahrheit über einen erfolgreichen Flug Meerweins im Dunkel der Vergangenheit, jedoch seien die Berechnungen seines Flugapparats bezüglich Gewicht und Flügelfläche zukunftsweisend gewesen, so Schlatterer. Thomas Mack, den Hermann Aichele zum Ehrenfördermitglied des Vereins ernannte, bedankte sich für die Leihgabe des Vereins und betonte, man wolle mit der Ausstellung dieses Schulgleiters die Verbundenheit mit den technischen Pioniertaten der näheren Heimat würdigen. Anschließend wurde eine Infotafel enthüllt. Diese soll den jährlich fünf Millionen Besuchern des Parks, von denen die meisten ihre Rundfahrt an der Bahnstation Alexanderplatz beginnen, Informationen zum Bei der Enthüllung der passenden Hinweistafel(v. l.): Thomas Mack, Stefan Schlatterer und Hermann Aichele Verein, zum SG 38 und zu Carl Friedrich Meerwein liefern. Text: Thomas Franke Fotos: privat technik Die Technik erinnert Technische Mitteilungen: Alexander Schleicher Segelflugzeugbau Gegenstand:Zweiteiliger Motorträger direkt mit Halterung für Bing-Kraftstoffpumpe Betroffen:ASW 27-18ETM-Nr. 10 Alle Werk-Nummern ohne TM 10, Maßnahme A ASW 28-18ETM-Nr. 16 Alle Werk-Nummern ohne TM 05, Maßnahme A Dringlichkeit:Keine – Änderungen wahlweise Vorgang, Maßnahmen und Hinweise: siehe TM Gegenstand:Einführung einer neuen Kraftstoffpumpe, entspr. SOLO TM4603-15 Betroffen:ASW 27-18ETM-Nr. 11 Alle Werk-Nummern mit TM 10, Maßnahme A ASW 28-18ETM-Nr. 17 Alle Werk-Nummern mit TM 05, Maßnahme A Dringlichkeit:Keine – Änderungen wahlweise, vorzugsweise bei Neubau Vorgang, Maßnahmen und Hinweise: siehe TM 38 Re g i o n e n / Te c h n i k Gegenstand:Nachträglicher Einbau einer Kraftstoffpumpe, entspr. SOLO TM4603-15, anstelle der bisherigen Bing-Kraftstoffpumpe Betroffen:ASW 27-18E TM-Nr. 12, alle Werk-Nummern ASW 28-18ETM-Nr. 18, alle Werk-Nummern Dringlichkeit:Keine – Änderungen wahlweise Vorgang, Maßnahmen und Hinweise: siehe TM ROTAX Aircraft Engines • Service Bulletin SB-912-066 / 914-047, 8.Dezember 2014, Änderung von Zylinderkopftemperatur- auf Kühlmitteltemperaturmessung für ROTAX-Motor Type 912 und 914 • Service Instruction SI-912 I-001 R2 / 912-016 R7 / 914-019 R7, 8. Dezember 2014 Auswahl von geeigneten Betriebsmitteln für ROTAX-Motor Type 912i, 912 und 914 (Serie) MB der adler 01/2015 daec-News Mitgliederversammlung des DAeC Vorstand neu aufgestellt Bei der Mitgliederversammlung des DAeC am 29. November 2014 in Erfurt standen turnusmäßig die Wahlen der Vizepräsidenten auf der Tagesordnung. Die Delegierten entschieden sich für Sigrid Berner als Schatzmeisterin. Als Vizepräsidenten wählten sie René Heise und Mike Rottland, die neu für die Vorstandsarbeit kandidierten, sowie Gunter Schmidt, der wieder für das Amt zur Verfügung stand. 26 Delegierte aus den Bundeskommissionen und Mitgliedsverbänden waren zur Hauptversammlung des DAeC gekommen. Sie mussten über Haushalte, Satzungsänderungen und Personalien entscheiden. Zunächst berichteten Wolfgang Müther sowie die Vizepräsidenten Gunter Schmidt und Winfried Maier über Schwerpunkte der Verbandsarbeit im Jahr 2014. Nationale und internationale Interessenvertretung auf den verschiedenen sportpolitischen Ebenen waren die Hauptthemen. Im Aktionsbericht http://links.daec.de/9003 sind die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Die Vorsitzenden der temporären Arbeitsgruppen „Struktur“ und „Kommunikation“ stellten die Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Die große Strukturreform mit der neuen Satzung von 2009 hatte in der Übergangszeit viel Eingewöhnung und Diskussionen gefordert. Der Vorsitzende der AG Struktur berichtete, dass die Reform nun weitgehend umgesetzt und praxistauglich sei. Die Gruppe sieht ihre Arbeit nun als abgeschlossen an. Anders bei der AG Kommunikation. Uli Braune erklärte die Ideen und Konzepte und stellte die rasche Umsetzung in Aussicht. Kohlenstoffmonoxid-Belastung Dicke Luft im Cockpit? Kontamination von Kabinenluft ist ein ernstes Thema. Die Qualität der Atemluft in Cockpit und Kabine sollte nicht nur in der kommerziellen Luftfahrt kontinuierlich kontrolliert werden. Bei zu hoher Belastung mit Schadstoffen müssen die Piloten lautstark auf die Gefahr aufmerksam gemacht werden. In der Allgemeinen Luftfahrt ist das Thema noch wenig präsent. Zu Unrecht, meinen Spezialisten und fordern mehr Aufmerksamkeit. Sie warnen vor Vergiftungen beim Fliegen mit Motorflugzeugen, Motorseglern und Ultraleichtflugzeugen. der adler 0 1 / 2 0 1 5 Der neue DAeC-Vorstand (v. l.): Mike Rottland, René Heise, Sigrid Berner, Wolfgang Müther, Gunter Schmidt Ausführlich berichtete Schatzmeisterin Sigrid Berner über die Kassenlage des Verbandes. Die finanzielle Situation des DAeC ist solide. Dem Jahresabschluss 2013 wurde zugestimmt, der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Auch der Nachtragshaushalt 2014 sowie der Haushaltsvorschlag 2015 fanden eine große Mehrheit. In der Satzungsänderung zur Sportschiedsgerichtsbarkeit setzten die Delegierten die Beschlüsse der Hauptversammlungen 2012 und 2013 weiter um. Damit ist die Übertragung der Aufgabe an die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit nun vollständig in der Satzung verankert. Auch die Finanzordnung des DAeC wurde von allen Delegierten akzeptiert. Sie hat satzungsergänzenden Charakter. empfohlen, ethische Grundsätze zur „guten Verbandsführung“ in die Statuten aufzunehmen. Die Delegierten sind dem gefolgt und haben sich einstimmig für den Entwurf entschieden. Ohne Diskussion und einstimmig wurde auch die neue Anti-Doping-Ordnung verabschiedet. Die Satzung und alle Ordnungen sind auf der DAeC-Website in der Rubrik „Verband“ veröffentlicht. Als neues Thema wurde der Ethik-Code in die Satzung aufgenommen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatte seinen Mitgliedern ie nächste ordentliche DAeC-MitgliederD versammlung ist am 28. November 2015 in Hessen. Sauber ist nicht rein: Da Kohlenstoffmonoxid (CO) ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas ist, wird eine zu hohe Belastung der Atemluft nicht wahrgenommen. Die Folgen einer leichten Vergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome. Höhere Konzentrationen führen zu Lähmungen und Bewusstlosigkeit bis hin zum Tod innerhalb weniger Minuten. Unter dem Stichwort „Dicke Luft im Cockpit“ sammelt die Bundeskommission Motorflug Erfahrungen und Informationen: • Die meisten Piloten kennen die kleinen Indikatoraufkleber am Panel, die melden Vor den Vorstandswahlen verabschiedete sich Winfried Maier von den Delegierten. Da er bereits drei Amtsperioden aktiv war, konnte er sich satzungsgemäß nicht mehr zur Wahl stellen. Präsident Wolfgang Müther dankte ihm für sein Engagement und zeichnete ihn mit der goldenen Ehrennadel des DAeC aus. sollen, wenn der CO-Grenzwert überschritten wird. Wie genau sind diese Geräte? • Welche anderen Systeme der Erfassung von CO sind im Einsatz? • Hat jemand Erfahrungen mit Warnsystemen im Flugzeug? • Hat jemand bereits eigene Erfahrungen mit Vergiftungserscheinungen durch CO? Info, Kontakt und Adresse für Erfahrungs berichte: Jürgen Leukefeld, Telefon: 0531/23540-54, [email protected] DAeC -News 39 Musterverfahren Nichts Neues bei TKG und EMVG Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hatte mit ihrer Nichtzulassungsbeschwerde gegen das Urteil in einem Parallelverfahren Erfolg und spielt damit weiterhin auf Zeit. Dieses Parallelverfahren geht damit in die nächste Runde und wird jetzt höchstrichterlich vor dem Bundesverwaltungsgericht entschieden. Das bedeutet für alle weiteren Verfahren, zu dem auch der Rechtsstreit des DAeC mit der BNetzA über die Beiträge nach TKG und EMVG gehört, dass es wenig sinnvoll ist, das eigene Verfahren vor dem Verwaltungsgericht fortzusetzen. Das würde Zeit und Geld kosten und wäre kontraproduktiv, wenn gleichzeitig das Bundesverwaltungsgericht ein möglicherweise anderes Urteil erlässt. Das kann jedoch weiterhin bedeuten, dass die BNetzA noch vor Abschluss des Verfahrens weitere Beitragsbescheide versendet. Die zuletzt verschickten Bescheide beziehen sich auf die Jahre 2009 bis 2011. Die Verjährungsfristen betragen sowohl nach TKG als auch nach EMVG vier Jahre. Damit erscheint eine erneute Beitragserhebung im kommenden Jahr möglich. DAeC-Arbeit Aktionsbericht für 2014 liegt vor 2014 war ein ereignisreiches Jahr für den Luftsport. Sportliche Spitzenleistungen, erfolgreiche Maßnahmen für den Breiten- und Leistungssport, politische Entscheidungen für den Luftsport waren die Höhepunkte. Im Aktionsbericht 2014 sind die wichtigen Ergebnisse der Sport- und Verbandsarbeit zusammengefasst. Das Heft kann bei Brit Liersch kostenlos unter Tel. 0531 23540-41 oder [email protected] angefordert werden. Als Download ist der Aktionsbericht auch unter www.daec.de veröffentlicht. Luftsportgeräte-Büro UL-Lizenzen jetzt unbefristet Nach der neuen LuftPersV, die am 7. November vom Bundesrat verabschiedet wurde, werden Ultraleichtflug-Lizenzen unbefristet ausgestellt. Die Verordnung tritt mit Unterzeichnung in Kraft. Bei der nächstfälligen Verlängerung der Lizenzen oder Berechtigungen erfolgt der Eintrag der unbefristeten Gültigkeit. Dafür ist ein spezielles Antragsformular zu nutzen, weitere Nachweise müssen nicht erbracht werden. Ein vorzeitiger Umtausch der Lizenz ist nicht notwendig. Bitte beachten: Die Rechte der Lizenz dürfen weiterhin nur in Verbindung mit einem gültigen Tauglichkeitszeugnis, zumindest dem LAPL-Medical, und erforderlichen Nachweisen im Flugbuch ausgeübt werden. Fluglehrerberechtigungen bleiben für jeweils drei Jahre gültig. Die Gültigkeit muss in die UL-Lizenz eingetragen und vom Inhaber mit Nachweis der Tätigkeit verlängert werden. Die Abschaffung von Forderungen im Ausbildungsbetrieb können von den jeweiligen Flugschulen umgesetzt werden. Informationen auf www.daec.de/luftsport geraete-buero/ Texte: DAeC W lV .de Aus diesem Grund hat sich der Vorstand des DAeC entschlossen, dem Vorschlag der Rechtsvertretung zu folgen und das laufende Verfahren weiterhin ruhen zu lassen. Die Signale aus der uns vertretenden Anwaltskanzlei lassen hoffen, dass das Bundesverwaltungsgericht im Verlauf des kommenden Jahres ein endgültiges Urteil fällen wird. Auf der Grundlage dieses Urteils werden dann auch die weiteren anhängigen Verfahren behandelt. WW W. B 03 14 motorF lug reiseB i aQuilas ug üBer den Vorste das etW as and seite 24 ericht: mit dre segelFl ere Kun Deutsch lands gro ßes Flu gsport ärmelK anal ausFl ug na seite 33 llung stFlug ch duB lin der szd zeug aus -59 polen Magazin steh titelt he FreiBu t der Flugp ma rg Vor latz dem a us? seite 4 geplante r stadio Anzeige npreis Novemb er 2014 Eqip Wer bung & Sprottau Verlag GmbH er 53117 Bon Str. 52 n • • • • liste N r. 12 Telefon: 0228-96 Telefax: 69 90 11 0228-96 69 90 12 www.luft sportma info@lu gazin.de ftsportm agazin. de n-neuba u erzürn t die ge müter de r luftspo rtler BWLV-Mitteilungen Segelkunstflug-lehrgang in Hayingen Viel mehr als nur Sicherheit Es ist schon eine spezielle Idee, als engagierter Streckenflieger an einem Kunstfluglehrgang teilzunehmen. Trotzdem kommt es anscheinend immer wieder vor, dass Leute, die wie ich mit jedem mühselig gewonnenen Höhenmeter geizen, diese auf einmal freudig innerhalb von weniger als fünf Minuten verheizen. Seit vielen Jahren hatte ich mir aus den unterschiedlichsten Gründen überlegt, an einem Segelflugkunstflug-lehrgang teilzunehmen. Der wichtigste Aspekt ist für mich die Sicherheit, die man gewinnt, wenn man lernt, ein Flugzeug in allen Lagen zu beherrschen. Zudem hat mich die Präzision fasziniert, mit der diese Könner von Kunstfliegern die Flugfiguren vorführen. Und natürlich hat es mich auch gereizt, selbst solche Figuren in den Himmel zu malen. Dennoch konnte ich mich nie wirklich zu einer Teilnahme entscheiden. Vielleicht war mein Zögern aber auch nur die Unsicherheit, sich als routinierter Pilot plötzlich wieder in die Niederungen des Anfängers begeben zu müssen. Oder war es schlichtweg Respekt vor der unbekannten Herausforderung? Im Spätsommer bereitete ein Besuch auf dem Segelfluggelände in Hayingen diesem Zögern ein Ende. Dort traf ich begeisterte junge Piloten, die mich mit ihrer Freude am Kunstflug ansteckten. Ich unterhielt mich intensiv mit dem BWLV-Referenten für Segelkunstflug-Ausbildung, Werner Kugler, und dem Vorsitzenden des LSV Hayingen, Udo Markert. Diese beiden schafften es, mich zu begeistern und mir klarzumachen, dass der Sicherheitsaspekt nur eines von vielen Argumenten ist, die für den Kunstflug sprechen. Die Praxis begann mit einem Rückenflug Und so kam es, dass ich am 29. Oktober 2014 zunächst bei der theoretischen Einführung im Clubheim in Hayingen saß. Um 10 Uhr ging es dann auch gleich mit dem praktischen Teil weiter. Nach einem relaxten F-Schlepp mit der 86-jährigen Kunstfliegerlegende Wilhelm Dürrkopp (Salzmann) vorn in der Piper gingen wir gleich mit einem halben Looping in den Rückenflug. Kein Problem – aber trotz meiner mentalen Vorbereitung kam das Drücken im Rückenflug klar zu spät. Es überraschte mich auch, wie unbequem ich in den Gurten hing. Bei 180 Stundenkilometern hatte ich dann verstanden, dass Werner mit seinem Tipp, noch mehr zu drücken, recht hatte. der adler 0 1 / 2 0 1 5 Werner Kugler (2. v. r.) beim Erklären Die ASK 21 wurde daraufhin wieder langsamer, das Hängegefühl kopfüber dafür jedoch noch intensiver. Den Vorschlag meines Hintermannes, die Querlage zu korrigieren, endete ziemlich planlos in einer „Trial and error“-Aktion. Immerhin beendeten wir diesen Rückenflug wie besprochen dann doch noch mit einem klassischen Abschwung. Schon beim nächsten Mal war die Übung ein wenig stimmiger. Zurück am Boden war ich erleichtert, dass es den anderen ähnlich erging. Der zweite Start mit der nächsten Flugübung brachte wieder eine Herausforderung: mit Fahrt auf 200 Stundenkilometer, Horizontalflug, 20 Grad ausheben, dabei zur Seite schauen, Neigungswinkel kontrollieren, dann stabilisieren und sogleich beherzt das Querruder bis zum Anschlag nach rechts drücken (am besten mit zwei Händen). Neuorientierung brauchte erst sehr lange Eigentlich eine einfache Übung, wenn nicht der Automatismus wäre, vor dem wir gewarnt worden waren: kein Seitenruder benutzen! Klar, das hatte ich nicht vergessen, aber bis zu meinen Füßen hatte es sich offensichtlich noch nicht ganz rumgesprochen. Wo war denn gleich noch der Flugplatz? Ganz woanders, als ich vermutet hatte. Kein Wunder, denn nach der halben Rolle war das Flugzeug doch deutlich aus der Richtung gekommen und meine Neuorientierung brauchte für meine Begriffe zu lange. Gut, dass ein immer fröhlicher Werner Kugler hinter mir saß, der mir erklärte, wie ich es besser machen könne. Die Wiederholungen der Figur brachten dann immerhin wahrnehmbare Verbesserungen. In diesem Stadium hatte ich am Boden eine kleine Sinnkrise. Würde mir dieser Kurs wirklich etwas bringen? Die Gruppendynamik ließ aber nicht viel Raum für solche Gedanken und am Ende des zweiten Tages konnte ich zusammen mit dem Kunstfluglehrer Benny Stiebe aus Isny einige Figuren verfeinern und neue dazulernen. Die Orientierung im Raum war auch wieder zurückgekehrt. Kaum fühlte ich mich wohl, stieg auch schon der Fluglehrer aus und ich wurde allein gelassen mit dieser neuartigen, energieverzehrenden Fliegerei. Damit kam eine neue Herausforderung auf uns Flugschüler zu. So ganz ohne Safety-Pilot war der erste Flug ähnlich aufregend wie in unseren Anfängertagen. Bemerkenswert war, dass unser jüngster Flugschüler mit den wenigsten Flugstunden bereits einen guten Tag vor uns alten Hasen seinen Soloflug gemeistert hatte. Am dritten Abend wurde dann nicht nur theoretisiert, geschwätzt und gefeiert. Uns Solopiloten BWLV-Mitteilungen 41 Die Teilnehmer des Grund- und Fortbildungslehrgangs 2014 im Segelkunstflug in Hayingen wurde – natürlich nur aus reinem Traditionsbewusstsein – mit Enthusiasmus und nicht zimperlich der Hintern versohlt. Im Handstand, nach Kunstfliegermanier, versteht sich. Alle Teilnehmer legten die Prüfung erfolgreich ab Vor der Prüfung schließlich sah man überall Piloten ganz vertieft mit Händen und Körperdrehungen Flugfiguren in die Luft malen. Der Leistungsdruck war unter uns Prüflingen nun zu spüren. Bei den Prüfungsflügen hatte unser Prüfer Gregor Wilke ein gutes Augenmaß für das Wesentliche und die Sicherheit der Flugdurchführung. Bei unvollständig gezeigten Prüfprogrammen kannte er jedoch kein Pardon und bestand auf Wiederholung oder Ergänzung. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Alle Lehrgangsteilnehmer bestanden die Prüfung ordentlich. Hervorragend war unser jüngster Pilot Max: Er machte das bronzene Kunstflugabzeichen vor der Prüfung gleich mit, sonst wäre es ihm offensichtlich zu langweilig geworden. Den Solopiloten wurde der Hintern versohlt – bei den Segelkunstfliegern traditionsgemäß im Handstand Ein besonderer Dank gebührt der Firma Comco aus Mengen, die ganz unkompliziert dem LSV Hayingen ihren Schlepp C42 Turbo-Bison für den Lehrgang zur Verfügung gestellt hat, welcher uns superschnell und zuverlässig in die Luft brachte. In diesem Zusammenhang auch ein Dankeschön an die Schlepppiloten, die den Tag über nonstop für uns in der Luft waren. Außerdem möchten wir sechs Grundschüler und zwölf Weiterbilder uns ganz herzlich bei unserem Lehrgangsleiter Werner Kugler mit seinen Fluglehrern Benni und Udo sowie bei den Weiterbildungstrainern Dennis und Florian für ihren didaktischen Einsatz und die Geduld bedanken. Perfekte Organisation, tolles Umfeld Danke sagen möchten wir auch dem Förderverein für Segelkunstflug im BWLV – eine tolle Sache, die auf jeden Fall eine Mitgliedschaft wert ist. Genauso nützlich war für die fortgeschrittenen Piloten die Möglichkeit, gleich zwei „Fox“ zur Verfügung zu haben. Zu guter Letzt ziehe ich den Hut vor Udo Markert und allen Helfern des LSV Hayingen. Bei gutem Wetter wurde uns Kursteilnehmern während dieser Woche eine perfekte Organisation und ein tolles familiäres Umfeld geboten. Ohne das ehrenamtliche Engagement all dieser Mitwirkenden wäre solch ein Lehrgang unbezahlbar. Es war eine tolle Veranstaltung, wir hatten viel Spaß. Für einen Streckenflieger wie mich war es eine tolle Erfahrung, dass man ein Flugzeug noch mit wesentlich vielfältigeren Steuerkombinationen kreativ lenken kann. Ich weiß nun, dass es weit mehr Gründe zur Teilnahme an solch einem Kunstfluglehrgang gibt als nur den Sicherheitsaspekt. Und inzwischen tut mein Hintern auch nicht mehr weh! Text: Bernd Weber Fotos: LSV Hayingen Bitte vormerken: Termine für Bezirkstagungen stehen fest Auch in diesem Jahr wird es wieder Bezirkstagungen für die badischen und die württembergischen Vereine geben. Diese sind wichtig, weil der BWLV dabei über neuesten Entwicklungen sowie über Interessantes und Wissenswertes im Flugsport informiert. Die Termine stehen nun fest: Die Bezirkstagung für die württembergischen Vereine findet am Samstag, 21. März, statt, die Bezirkstagung für die badischen Vereine wird am Samstag, 28. März, abgehalten. Ort und Uhrzeit der Veranstaltungen werden noch in einer der nächsten Ausgaben des adlers sowie auf der Internetseite www.bwlv.de bekannt gegeben. red. 42 BW LV- M i t t e i l u n g e n der adler 01/2015 BWLV-Terminservice 2015 (Alle Angaben ohne Gewähr) von bis Sp. Maßnahme Ort 10.01.15 AMeteorologische Flugvorbereitung über Selfbriefing – Info: [email protected] Hahnweide 12.01.15 17.01.15 AWerkstattleiter-Lehrgang (FVK-Bauweise) – Info: [email protected]ände Hornberg 14.01.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium FreiburgRegierungspräsidium Freiburg 16.01.15 A Infoveranstaltung zu SERA mit Frank Dörner, 19:30 Uhr – Info: www.bwlv.de Kulturzentrum Kornwestheim, Kleiner Saal 17.01.15 ABWLV-Hexentreffen der Luftsportlerinnen in Baden-Württemberg – Info: [email protected] 23.01.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium TübingenRegierungspräsidium Tübingen 24.01.14 A AZF Sprechfunk Englisch IFR – Info: www.motorflugschule.infoBWLV-Motorflugschule Hahnweide 26.01.15 31.01.15 A Zellenwart-Lehrgang – Infos: [email protected]ände Hornberg 28.01.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 28.01.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium KarlsruheRegierungspräsidium Karlsruhe 30.01.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium TübingenRegierungspräsidium Tübingen 31.01.15 01.02.15 ABundesweites Hexentreffen in Berlin – Info: www.hexentreffen.com TU Berlin 07.02.15 A Hauptversammlung Förderverein für Segelkunstflug, 14 Uhr – Info: www.segelkunstflug.comFlugplatz Sinsheim 11.02.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium FreiburgRegierungspräsidium Freiburg 11.02.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 16.02.15 21.02.15 A Zellenwart-Lehrgang – Infos: [email protected]ände Hornberg 20.02.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium TübingenRegierungspräsidium Tübingen 20.02.15 22.02.15 LJ 6. BWLV-Streckenflug-Seminar – Infos: www.bwlv.de; Anmeldung: [email protected] und Bildungsstätte Klippeneck 21.02.15 22.02.15 ASki-Fly-In in Isny - Info: www.lsg-isny.deFlugplatz Isny 25.02.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium KarlsruheRegierungspräsidium Karlsruhe 25.02.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 27.02.15 A Luftraum-Infoabend DFS und AK Sektoren für Vereine rund um Stuttgart; 19:30 Uhr Alte Turnhalle Herrenberg 28.02.15 ABWLV-Seminar Pressearbeit in Vereinen – Infos: [email protected] und Bildungsstätte Klippeneck 28.02.15 A 31. Dettinger Volleyballturnier – Info: www.flg-dettingen.deSporthalle, Dettingen/Teck 28.02.15 12.03.15 APPL (A) Teil FCL Vollzeitkurs, täglich von 9 bis 16:30 Uhr – Info: www.motorflugschule.infoBWLV-Motorflugschule Hahnweide 06.03.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium TübingenRegierungspräsidium Tübingen 11.03.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium FreiburgRegierungspräsidium Freiburg 11.03.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 14.03.15 15.03.15 ABZF II, Sprechfunk Deutsch VFR – Info: www.motorflugschule.infoBWLV-Motorflugschule Hahnweide 20.03.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium TübingenRegierungspräsidium Tübingen 20.03.15 21.03.15 A Auffrischungsseminar für Lehrberechtigte (Fluglehrer-Fortbildung) – Info: www.bwlv.deFilderhalle, Leinfelden-Echterdingen 21.03.15 22.03.15 AFallschirmwart-Lehrgang – Info: [email protected] (Block 1 – Block 2 ist am 28./29.3.!)Segelfluggelände Hornberg 21.03.15 ABezirkstagung für die württembergischen Vereine – bitte vormerken!Steht noch nicht fest 25.03.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium KarlsruheRegierungspräsidium Karlsruhe 25.03.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 28.03.15 ABezirkstagung für die badischen Vereine – bitte vormerken!Steht noch nicht fest 28.03.15 29.03.15 AFallschirmwart-Lehrgang – Info: [email protected] (Block 2)Segelfluggelände Hornberg 08.04.15 11.04.15 AMotorenwart-Lehrgang (M1) – Motorsegler und UL – Info: [email protected]ände Hornberg 08.04.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium FreiburgRegierungspräsidium Freiburg 08.04.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 17.04.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium TübingenRegierungspräsidium Tübingen 22.04.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 29.04.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium KarlsruheRegierungspräsidium Karlsruhe 30.04.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium TübingenRegierungspräsidium Tübingen 01.05.15 A Tag der offenen Tür/Fly-In in Erbach – Info: www.lsverbach.deFlugplatz Erbach (EDNE) 04.05.15 05.05.15 ABZF II, Sprechfunk Deutsch VFR – Info: www.motorflugschule.infoBWLV-Motorflugschule Hahnweide 06.05.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium FreiburgRegierungspräsidium Freiburg 06.05.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 09.05.15BZF I – Zusatz Sprechfunk Englisch VFR – Info: www.motorflugschule.infoBWLV-Motorflugschule Hahnweide 20.05.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 22.05.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium TübingenRegierungspräsidium Tübingen 26.05.15 05.06.15SF DM Standard- und 15m-Klasse – Info: www.daec.deFlugplatz Erbach 27.05.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium KarlsruheRegierungspräsidium Karlsruhe 10.06.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium FreiburgRegierungspräsidium Freiburg 10.06.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 14.06.15 AMobile Legenden, Oldtimer- und Fliegertreffen – Info: www.mobile-legenden.deFlugplatz Eutingen 17.06.15 21.06.15MT Deutschlandflug in Bitburg und Jena/Schöngleina – Info: www.deutschlandflug.daec.deBitburg/Jena 24.06.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium KarlsruheRegierungspräsidium Karlsruhe 24.06.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 08.07.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium FreiburgRegierungspräsidium Freiburg 08.07.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 22.07.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 29.07.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium KarlsruheRegierungspräsidium Karlsruhe 01.08.15 13.08.15 APPL (A) Teil FCL Vollzeitkurs, täglich von 9 bis 16:30 Uhr – Info: www.motorflugschule.infoBWLV-Motorflugschule Hahnweide 12.08.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium FreiburgRegierungspräsidium Freiburg 12.08.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 26.08.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium KarlsruheRegierungspräsidium Karlsruhe 30.08.15 AFlugplatzfest/Fly-In in Erbach – Info: www.lsverbach.deFlugplatz Erbach (EDNE) 16.09.15 A Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium StuttgartRegierungspräsidium Stuttgart 18.09.15 19.09.15 AMotorenwart-Lehrgang (M2) – Flugzeuge – Infos: [email protected] Ammerbuch 19.09.15 28.11.15 APPL (A) Teil FCL Wochenendkurs – Info: www.motorflugschule.infoBWLV-Motorflugschule Hahnweide Legende: A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug, MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik Terminhinweise schicken Sie bitte rechtzeitig an [email protected] oder nutzen die Möglichkeit, diese eigenständig über den Terminservice der Homepage unter: www.bwlv.de einzupflegen. der adler 0 1 / 2 0 1 5 BWLV-Mitteilungen 43 Motorenwart-lehrgang M2 Ein schöner Tag unter Motorschraubern Die Teilnehmer des Motorenwart-Lehrgangs M2 lernten nicht nur viel am Flugplatz Poltringen-Ammerbuch – sie genossen auch die gute und freundliche Atmosphäre Im September fand wieder ein Motorenwart-Lehrgang M2, also der Lehrgang zum Warten von Echo-Klasse-Maschinen, beim BWLV statt. Ganz neu war allerdings der Ort: Der FSV Herrenberg am Flugplatz Poltringen-Ammerbuch war zum ersten Mal der Ausrichter dieses Lehrgangs. Sehr engagiert vermittelte Martin Nuoffer, unterstützt von seinem Vater Willi und den Vereinskollegen Martin Heinrich und Otto Hofmayer, einen ganzen Tag lang das nötige Wissen, um das Triebwerk eines Motorflugzeuges zu warten. Dazu wurde neben einer informativen Powerpoint-Präsentation auch am Flugzeug direkt gezeigt, was man bei den verschiedenen Kontrollen durchzuführen hat und auf welche Punkte man besonders achten sollte. der Herrenberger. Nach einer Abschlussprüfung am nächsten Morgen war das Erlebnis dann auch schon wieder vorbei. Eine Fotosammlung kaputter Teile zeigte, wie verschiedenste Schäden aussehen können. Außerdem überzeugte das gründliche Dokumentationskonzept Text: Katja Schmid, Akaflieg München Foto: Martin Nuoffer, FSV Herrenberg Viele der Teilnehmer kannten sich schon vom Motorenwart-Lehrgang M1 für Motorsegler und UL-Motoren, welcher im Frühjahr auf dem Hornberg stattgefunden hatte. Zusätzlich zu den tollen Unterrichtseinheiten gab es eine so gemütliche und freundliche Atmosphäre am Flugplatz Ammerbuch, dass der Lehrgang für jeden Teilnehmer nicht nur eine sehr lehrreiche Zeit, sondern auch einen schönen Tag unter Motorschraubern darstellte. Bitte unbedingt beachten! Verlängerung der Lehrberechtigung Sehr viel hat sich in unserer Fliegerwelt in der vergangenen Zeit geändert. So muss sich auch unsere zentrale BWLV-Fluglehrerfortbildung einer Renovierung unterziehen. Neu ist zunächst der Begriff „Auffrischungsseminar für Lehrberechtigte“. Laut AMC1 FCL.940.FI(a)(2) FI – Revalidation and renewal sollte diese Veranstaltung mindestens zwei Tage dauern, wobei die Anwesenheit der Teilnehmer für den gesamten Zeitraum gefordert wird. Somit entfällt die bisherige Unterteilung, bei der Lehrberechtigte für 44 BW LV- M i t t e i l u n g e n Segelflug und Ballon lediglich den Nachweis der eintägigen Teilnahme erbringen mussten. Das heißt: Alle Fluglehrer müssen ab sofort an beiden Tagen anwesend sein! Diese Neuregelung gilt nicht für Inhaber von UL-Lehrberechtigungen, da hier weiterhin eine nationale Gesetzgebung besteht. Des Weiteren kann der adler 01/2015 ein solches Auffrischungsseminar nicht zur Verlängerung anderer Lehrberechtigungen, z. B. CRI oder TRI, genutzt werden. Für diese verwendet die VO 1178/2011 den Begriff „Auffrischungsschulung“. Das ist ein praktisches Training, das individuell bei einer ATO durchgeführt wird und lediglich eine von drei optionalen Verlängerungsbedingungen ist. Bei einem FI-Zeugnis sieht dies etwas anders aus. Hier muss der Inhaber zur Verlängerung insgesamt zwei von drei Anforderungen erfüllen. Außer dem erwähnten Auffrischungsseminar kann Folgendes absolviert werden: Motorflug: mind. 50 Stunden Flugunterricht (in der entsprechenden Kategorie) als Lehrer oder Prüfer und/oder eine Kompetenzbeurteilung gemäß FCL.935 Ballon: mind. sechs Stunden Flugunterricht in Ballonen als Lehrer oder Prüfer und/oder eine Kompetenzbeurteilung gemäß FCL.935 Bei mindestens jeweils jeder zweiten anschließenden Verlängerung muss im Motorflug obligatorisch eine Kompetenzbeurteilung gemäß FCL.935 durchgeführt werden, im Segelflug und Ballon bei mindestens jeder dritten anschließenden Verlängerung. Das nächste Auffrischungsseminar für Lehrberechtige führt der BWLV am 20./21. März 2015 in der Filderhalle, Leinfelden durch. Veranstaltungsbeginn am Freitag um 13:00 Uhr, am Samstag um 9:00 Uhr. Das Veranstaltungsende ist jeweils gegen 18:00 Uhr. Der Anmeldevordruck wird in der nächsten Ausgabe des adlers und dann auch auf der Homepage des BWLV zu finden sein. Segelflug: mind. 30 Stunden oder 60 Starts im Rahmen eines Flugunterrichts in Segelflugzeugen oder Reisemotorsegler als Lehrer oder Prüfer und/oder eine Kompetenzbeurteilung gemäß FCL.935 Text: Martin Jost Theoriekurse BWLV-Motorflugschule 2015 Kurse PPL (A) Teil FCL PPL (A) Teil FCL BZF II BZF I – Zusatz AZF Vollzeitkurse Wochenendkurs Sprechfunk Deutsch VFR Sprechfunk Englisch VFR (Aufbaukurs für BZF-IIScheininhaber) Sprechfunk Englisch IFR (Aufbaukurs für BZF-IScheininhaber) Termine 28.02. bis 12.03.15 01.08. bis 13.08.15 19.09. bis 28.11.15 14./15.03.15 04./05.07.15 17./18.10.15 Sa. 09.05.15 Sa. 14.11.15 Sa. 24.01.15 So. 29.11.15 Uhrzeit (Täglich) 9.00 bis 16.30 (6 ½ Wochenenden, siehe Kursplan) 9.00 bis 16.30 (1 Wochenende) 9.00 bis 16.30 + 3 Sprechtermine (1 Vormittag) 9.00 bis 12.00 + 3 Sprechtermine (1 Tag) 9.00 bis 16.30 + 4 Sprechtermine Kursgebühr 865 Euro 865 Euro 210 Euro 150 Euro 180 Euro Vollzeit- und Wochenendkurse sind reine Theorieblöcke. Sprechfunkkurse sind reine Theorieblöcke. Die Sprechübungen werden in Gruppen (max. sieben Teilnehmer) i. d. R. abends von 19.00 bis 22.00 Uhr durchgeführt. Die Sprechübungsabende werden innerhalb der Gruppe vereinbart und sind im Preis enthalten. Sprechfunkprüfungen werden bei der Bundesnetzagentur Reutlingen abgelegt. Weitere Kursangebote: BWLV-Motorflugschule: der adler 0 1 / 2 0 1 5 Für alle Kurse gilt eine Mindestteilnehmerzahl von 5 Personen. Bei Nichterreichen dieser Zahl behalten wir uns das Recht vor, bis eine Woche vor Kursbeginn abzusagen. Theorieprüfungen werden im Regierungspräsidium alle zwei Wochen abgenommen. www.motorflugschule.info Tel. 07021 54051/Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr BWLV-Mitteilungen 45 Muster Abschied Trauer um Dr. Kay Herzog Kay Herzog von der Fliegergruppe Donzdorf Tief erschüttert und schockiert mussten wir Ende November die Nachricht aufnehmen, dass uns unser 1. Vorsitzender und Fliegerfreund, Dr. Kay Herzog, völlig unerwartet im Alter von nur 54 Jahren für immer verlassen musste. Und doch können wir alle nur erahnen, welch schwerer Verlust sein Tod für seine Lebensgefährtin Heidrun und für seine Familie bedeutet. Wir trauern aus tiefstem Herzen mit ihnen allen und wünschen ihnen viel Kraft und Liebe in dieser schweren Zeit. Es war 2004, als Kay mit seinem Bücker-Doppeldecker bei uns auf dem Messelberg eingetroffen ist. Seine Begeisterung für die Fliegerei, insbesondere für seine geliebten Oldtimer-Flugzeuge, war einfach ansteckend. Von Anfang an engagierte sich Kay in unserem Verein und seit 2007 war Kay unser 1. Vorsitzender. Mit unglaublichem persönlichem Einsatz hat er sehr viel für unseren Verein getan und erreicht. Er hat unseren Verein nachhaltig geprägt und bei uns allen bleibende Spuren hinterlassen. Nicht nur in unseren Köpfen, auch in unseren Herzen. Doch es gab nicht nur den Vorstand Kay Herzog. Da war auch der leidenschaftliche und ganz offensichtlich sehr talentierte Flieger. Einer, der die Fliegerei liebte und mit allen Sinnen genoss. Einer, der die Fliegerei nicht als Statussymbol betrieb, sondern einer, der immer wusste, wovon er sprach, und dem immer bewusst war, wie wichtig eine starke Gemeinschaft für unser Hobby ist. Einer, der nie laut wurde, der aber dennoch den richtigen Ton traf, wenn es darum ging, die Belange des Vereins und der Fliegerei zu vertreten – nach innen wie auch nach außen. Eine starke und charismatische Persönlichkeit. Und da war der Freund Kay Herzog: Einer, mit dem man gerne das Cockpit geteilt hat und mit dem es einem eine Freude war, einen gemeinsamen Flug und auch das Gläschen Wein danach zu genießen. Lieber Kay, wir werden dir immer ein ehrendes Andenken bewahren und dich nie vergessen. Wir sind dankbar und es war uns eine Ehre, dich in unserer Mitte gehabt zu haben. Du wirst uns bei jedem Flug in unseren Herzen und in unserem Geiste begleiten. There must be a place where a pilot can go, When the paining is finished, and the airspeed gets low, Where you‘d see all the fellows who‘d flown west before. And they‘d call out your name, as you came through the door. And then through the mist, you‘d spot an old guy You had not seen for years, though he taught you how to fly. He‘d nod his old head, and grin ear to ear, And say, „Welcome, my son, I‘m pleased that you‘re here. For this is the place where true flyers come, When the journey is over, and the fight has been won You can relax with a cool one, have a well-deserved rest; This is Heaven, my son – you‘ve passed your last test!“ (frei nach Captain Michael J. Larkin) Deine Fliegerkameraden vom Messelberg Text und Foto: Fliegergruppe Donzdorf Auch für den BWLV ist der plötzliche Tod von Kay Herzog ein schwerer und unfassbarer Verlust. Kay Herzog war nicht nur als Vereinsvorsitzender ein äußerst kooperativer und angenehmer Gesprächspartner für den Verband. Neben seinem vielfältigen Engagement in der Fliegerei stellte er – selbst begeisterter Kunstflieger – dem Verband uneigennützig seinen „Fox“ zu Trainingszwecken und Lehrgangsmaßnahmen an der Segelflugschule Hornberg zur Verfügung. Der BWLV trauert um einen guten Freund und Fliegerkameraden bester Prägung, der sich in außerordentlicher Weise um den Luftsport verdient gemacht hat. Kay Herzog hat uns viel zu früh verlassen. Der BWLV wird ihn und sein Wirken in dankbarer Erinnerung behalten. 46 Ab s c h i e d der adler 01/2015 Begnadeter Modellflieger und Modellbauer mit Leib und Seele Herbert Fuchs war eines der Gründungsmitglieder des Modellsportvereins Hockenheim. Der Verein wurde in den 60er-Jahren gegründet und war lange Zeit eine Abteilung des SFC Schwetzingen, bevor er sich 1977 selbstständig machte und zum eigenen Verein wurde. Herbert Fuchs vom MSV Hockenheim Der Modellsportverein Hockenheim trauert um sein Ehrenmitglied Herbert Fuchs. Er verstarb im August dieses Jahres nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit. Herbert Fuchs war nicht nur ein begnadeter Modellflieger, sondern auch Modellbauer mit Leib und Seele. Er brachte sich das Modellfliegen noch mit sogenannten Tip-Tip-Anlagen bei. Zahlreiche Flugmodelle entstanden in seiner Werkstatt und als es am Anfang der Großmodellfliegerei keine passenden, effizienten Luftschrauben gab, baute sich Herbert Fuchs kurzerhand Formen und fertigte sich die passenden Luftschrauben selbst. flüge, Grillfeste und Weihnachtsfeiern für die Mitglieder und ihre Angehörigen. Als Anfänger war man bei Herbert Fuchs als Fluglehrer immer in guten Händen. Für ihn war es immer selbstverständlich, den Neulingen bei ihren ersten Flugversuchen zu helfen und sie zu unterstützen. Bei den Flugtagen in der näheren und weiteren Umgebung war Herbert Fuchs mit seinen Flugvorführungen stets eine Attraktion und ein gern gesehener Gast. Der Modellflugsport hat mit Herbert Fuchs einen großen Modellbauer und Modellpiloten der ersten Stunde verloren. Der MSV Hockenheim wird sein Andenken immer in Ehren halten. Text: Jürgen Deininger Foto: Thomas Sturm Während seiner Zeit als Vorsitzender des Vereins initiierte er nicht nur Flugtage, sondern auch Aus- Viele Jahre den Verein aktiv unterstützt die sich für das Segelfliegen begeisterten. Von 1955 bis 1996 war Inge Kassiererin des Vereins, hat damit während eines großen Teils der Vereinsgeschichte die Finanzen verwaltet und so die soliden Grundlagen gelegt, von denen die kleine Fliegergruppe noch heute profitiert. Die Mitglieder der Hohenloher Luftsportgruppe Gerabronn trauern um ihre langjährige Kassiererin und ihr Ehrenmitglied Inge Schäffer. Sie starb bei einem unglücklichen Verkehrsunfall im Alter von 84 Jahren. Inges heitere und unerschütterliche Art steckte an, mit viel Elan und Freude führte sie die einzelnen kleinen Büchlein der Mitglieder mit deren Kontoständen. Und wenn sie einen um die Aufstockung dieses Büchleins bat, weil die Freude über das Fliegen mal wieder hinter der Überweisungstätigkeit her hing, so tat sie dies stets freundlich und nett. Für ihre Verdienste war sie daher bereits mit der Silbernen Ehrennadel des BWLV ausgezeichnet und zum Ehrenmitglied der Hohenloher Luftsportgruppe Gerabronn ernannt worden. Als sich Anfang der 50er-Jahre in Gerabronn die Segelflugbegeisterten zu einem Verein zusammenschlossen, war Inge schon dabei. Damit gehörte sie zur damaligen Zeit zu den ganz wenigen Frauen, Auch nach Ende ihrer aktiven Fliegerei blieb Inge eine sehr lebensfrohe und vor allem aktive Frau. So war sie viel mit dem Fahrrad rund um ihren Heimatort Gerabronn unterwegs. Im Sommer ra- Inge Schäffer im Cockpit der Ka 7 der adler 0 1 / 2 0 1 5 delte sie gerne mal in den Nachbarort Langenburg, um dort das Freibad zu besuchen. Sogar sonntägliche Radtouren zu uns nach Leuzendorf machte sie auch noch im Alter von über 80 Jahren, zum Erstaunen manch jüngerer Mitglieder. Inge unterstützte den Verein weiterhin stark, etwa durch Spenden im Rahmen des Hallenbaus oder mit leckerem „Blootz“ (Kuchen), den sie auf den Flugplatz brachte. Tief betroffen erreichte uns alle die Nachricht von ihrem Tod, den sie bei einer ihrer geliebten Fahrradtouren fand. Unser Mitgefühl und unsere aufrichtige Anteilnahme gelten ihrer Familie und allen Angehörigen. Text: Sascha Göller, 2. Vorsitzender Hohenloher Luftsportgruppe Gerabronn Foto: privat Abschied 47 Nicht träumen! Fliegen! Wecke den Luftsportler in dir. LUFTSPORT IN BADEN-WÜRTTEMBERG WIR SIND DER LUFTSPORT IM Südwesten TOP-TERMINE IM Januar 2015 Faszination Flugsport hat viele Gesichter. Segelflug, Motorflug, UL-Sport, Ballonfahren, Modellflug, Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen, Kunstflug. Der BWLV ist die Heimat aller Luftsportler in BadenWürttemberg. Wir sind rund 11.000 aktive Mitglieder in etwa 200 Vereinen aus allen Sparten. Werde auch du ein Mitglied in dieser einmaligen Gemeinschaft der Luftsportler! Die Betreuung unserer Luftsportvereine und Mitglieder erfolgt direkt durch die BWLV-Geschäftsstelle in Stuttgart. Ansprechpartner für jedes Mitglied sind dort die hauptamtlichen Mitarbeiter, die alle auf langjährige Erfahrung und fundierte Kenntnisse der Materie zurückblicken können. Sie stehen den Mitgliedern und Interessenten gerne mit Rat und Tat zur Seite. Alle Infos findest du auch auf der Website des BWLV oder du rufst an: Referat: Ansprechpartner Geschäftsführung Klaus Michael Hallmayer Haushalt/Finanzen Peter Lang Ausbildung/Flugsicherheit/Sport Martin Jost Redaktion „der adler“/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Sport/Wettbewerbe Simone Bürkle Mitgliederverwaltung Petra März Buchhaltung Silvia Eble Buchhaltung/Verwaltung Martina Dobrinkat Luftfahrttechnischer-/EASA-Betrieb Matthias Birkhold Telefon-Nr.E-Mail-Adresse 0711 22762- 0 - 0 [email protected] -21 [email protected] -22 [email protected] -23 -24 -25 -26 -30 BWLV-GESCHÄFTSSTELLE Herdweg 77 · 70193 Stuttgart · Telefon: 0711 22762-0 · Telefax: 0711 22762-44 E-Mail: [email protected] · Internet: www.bwlv.de [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Meteorologische Flugvorbereitung über Selfbriefing 10.01.2015 BWLV-Motorflugschule auf der Hahnweide Infos: [email protected] Infoveranstaltung zu SERA mit Frank Dörner 16.01.2015 19:30 Uhr, Kulturzentrum Kornwestheim „Das K“ Infos: www.bwlv.de BWLV-Hexentreffen 17.01.2015 Berneck Infos: [email protected] Werkstattleiter-Lehrgang WL2 (FVK-Bauweise) 12.–17.01.2015 Segelfluggelände Hornberg Infos: [email protected] AZF Sprechfunk Englisch IFR 24.01.2015 BWLV-Motorflugschule auf der Hahnweide Info: www.motorflugschule.info Bleiben Sie auf dem Laufenden unter: www.bwlv.de
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