werden in der Regel bei der Auslegung der Facts: Berücksichtigt die Regelungs- GLT erforderlich. Dazu bedarf es einer technischen Anlage nicht berücksichtigt. technik diese unterschiedliche Belastung bedienerfreundlichen und leicht verständ- Für Museumsbereiche, die ausschließlich automatisch? lichen Oberfläche. Hier wurde gemeinsam für Wechselausstellungen benutzt werden, Thiele: Unter Berücksichtigung des mit den verantwortlichen Mitarbeitern der sollte man sich jedoch intensiver mit dieser Thematik auseinandersetzen. Sie sehen, auch hier gibt es keine allgemein gültige Aussage. Facts: Die Besucherströme lassen sich ja wohl kaum beliebig regeln… «Sauter ist mit seinen umfangreichen Erfahrungen gerade auch komplexen Herausforderungen gewachsen.» Frank Göschick Leiter der Niederlassung Berlin, Sauter-Cumulus GmbH Thiele: Nein, aber natürlich versucht man bei einer Museumsneueröffnung, die Besucherströme bis zu einem gewissen Vorgesagten ist das in der Regel nicht Firma Sauter, des Nutzers und des BBR Grad zu regeln. Das merken Sie dann an erforderlich. Bei Extremsituationen oder eine entsprechende Lösung geschaffen. den besonders grossen Besucherschlangen auch bedingt durch einen Ausstellungs- Facts: Sie haben ein sehr grosses Know- Die Berliner Museumsinsel: ein Beispiel für vor dem Museum! Auch baurechtliche wechsel sind Sollwertkorrekturen an der how betreffend Museen. Was würden Sie die moderne Kunst des Gebäudemanagements. Vorschriften sind einzuhalten, da sie die aus Ihrer Erfahrung raten, welche Erfah- gleichzeitige Besucherzahl im Museum, rungen würden Sie weitergeben? Rudolf Maier, Hans-Peter Thiele, Frank Göschick u. a. auf Grund der zur Verfügung ste Museen stellen ganz eigene und hohe technische Ansprüche an das Gebäude Die Schwankungsbreiten, die wir der management. Das gilt umso mehr, wenn – wie bei der Berliner Museumsinsel – gleich Regelungstechnik gestatten, betragen bei ein Komplex von fünf Gebäuden mit unterschiedlichen Anforderungen geregelt wer- der Feuchte +/-5% und bei der Tempera- den soll. Sauter Facts und Frank Göschick von Sauter Cumulus GmbH haben sich tur +/-1°C. In der Alten Nationalgalerie mit Herrn Hans-Peter Thiele vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, hat sich das bewährt; wir nutzen diese To- dem Verantwortlichen für die Planung der technischen Infrastruktur, über die leranzbreite im Normalbetrieb sogar nicht Besonderheiten des Gebäudemanagements in Museumsbauten unterhalten. einmal aus. henden Flucht- und Rettungswege, begrenzen. Facts: Es gibt bekanntlich Störgrössen, Facts: Herr Thiele, Klima im Museum, was bedeutet das, was erfordert das? Je nach Museum und Ausstellungsstücken variieren zudem diese Werte. Zum wie zum Beispiel das Eintreten einer grösseren Besuchergruppe. Thiele: Darauf gibt es kaum eine allge- Beispiel ist das im Bodemuseum anders als Thiele: Natürlich gibt es Erfahrungs- mein gültige Antwort. Hier auf der Mu- im Neuen Museum. Im Neuen Museum werte für Besucherströme. Im Allge- seumsinsel haben wir es mit historischen sind die zulässigen Feuchtewerte niedriger, meinen rechnet man für einen Besucher Bauten zu tun, mit einem Gebäudekom- weil da vorwiegend Werke aus Stein aus- 5 - 10m2 Bodenfläche bei Dauerausstel- plex, der von der UNESCO zum Weltkul- gestellt werden. Im Bodemuseum hinge- lungen. Extremwerte wie z.B. der Besu- turerbe erklärt wurde. Das ist natürlich ein gen werden sehr viele Holzskulpturen und cherstrom während der Goya-Ausstellung Unterschied zu neu erstellten Museums- Bilder gezeigt, die eine höhere Feuchtig- in der Alten Nationalgalerie – da standen bauten. Hier sind uns bei der Festlegung keit benötigen. jedem Besucher nur 1,5 - 2m2 Bodenflä- der zulässigen Temperatur- und Feuchte- che zur Verfügung – oder in den ersten werte durch die historische Bausubstanz Monaten nach einer Museumseröffnung gewisse Grenzen gesetzt. Facts 4 5 Facts muss auch nach der VOB-Abnahme öfters Thiele: Die Erfahrungen des tech- vor Ort sein, um die Feinparametrierung, nischen Dienstes der Museen sind für uns die für den Museumsbetrieb besonders sehr wichtig. Der technische Dienst teilt wichtig ist, vorzunehmen. Ein Viertel- uns wertvolle Betriebserfahrungen mit, jahr dauert es einfach, um wirklich eine die wir versuchen, in der nächsten Bau- einwandfrei funktionierende Anlage zu massnahme zu berücksichtigen. haben. Das sollte man bei der Terminplanung berücksichtigen. teressierte Facts-Leser werden daraus er- die Umgebungsbedingungen der Expo- kennen, auf welch hohen Standard man nate? nicht nur neue, sondern auch historische Thiele: Es gibt ein gesundes Miss- Museumsbauten mit dem nötigen Know- trauen der Restauratoren gegenüber der how und mit Sauter-Dienstleistung und Gebäudetechnik. Auf der Museumsinsel -Technik bringen kann. haben die Restauratoren einen eigenen direktor, der Restaurator, der Technische uns für die Visualisierungssoftware In- Bedienplatz, können wie die Techniker oder einem historischen Museum – man Dienst des Museums und, wie bei uns, das touch von Wonderware® entschieden, da Einblick in die Daten nehmen. soll immer bedenken, dass Energie Geld zuständige Bauamt. dieses System auch bei zahlreichen Regie- Die Rolle des Architekten, des TGA- rungsbauten eingesetzt wurde. An die Ma- die Energie spart. Den allergrössten Effekt Planers und der beteiligten Firmen ist bei nagementebene ist über das vorhandene erreicht man bei der Festlegung der zuläs- der Umsetzung der Vorgaben besonders IT-Netz die gesamte Automationsebene sigen Klimadaten. Man muss sich überle- wichtig, und das ist bisher sehr gut gelun- mittels Sauter-BACnet-Stationen ange- gen: Was gestatte ich im Sommer an ma- gen. Bei den Bauten auf der Museumsinsel schlossen. Ebenfalls von Sauter realisiert ximalen Temperaturen? Welche Feuchte wird von vielen Fachleuten und Besuchern wurde die Aufschaltung der Fremdsys- brauche ich wirklich im Winter, um nicht gelobt, dass die installierte Technik kaum teme: Jan Müller für die Messwert- und zuviel zu befeuchten? Die so genannte sai- zu sehen ist. Zählwerterfassung der Elektrotechnik und sonal gleitende Fahrweise von Temperatur Facts: Bleiben wir mal bei der Technik. und Feuchte wird sich nach meiner Mei- Sie haben hier für den gesamten Kom- reichen Ausführungen, Herr Thiele. In- Facts: Überprüfen die Restauratoren Thiele: Egal ob bei einem Neubau kostet. Und folglich eine Lösung wählen, Facts: Besten Dank für die aufschluss- [email protected] [email protected] Facts: Über den technischen Dienst haben wir noch nicht gesprochen… SAJA für die Regelungstechnik der Museumshöfe. Facts: Sind Sie bei der Realisierung «Ob Neubau oder historische Bauwerke – man sollte immer die energiesparendste Lösung suchen.» Hans-Peter Thiele dieser komplexen Anlage mit Sauter zufrieden? Thiele: Mit der Firma Sauter haben wir einen sehr kompetenten Partner gefunden, der uns eine gute fachliche Betreuung gewährleistet. Die Spezialisten Facts 6 nung auch bei Neubauten weiter durch- plex eine übergeordnete zentrale Manage- von Sauter Cumulus gaben dabei enorme setzen. mentebene. Aus welchen Gründen? Und Unterstützung vor Ort. Wobei das technische Rahmenbedin- wie sieht die untergeordnete Technik aus? Facts: Das geht nur in guter Teamar- gungen sind. Hier bedarf es vieler Ge- Thiele: Bei der Alten Nationalgalerie beit aller Beteiligten. Es braucht eine sehr spräche und der gegenseitigen Anerken- haben wir das System novaPro von Sauter enge Kommunikation, gerade im Vorfeld. nung von Argumenten. Das erzielte gute eingesetzt. Nachdem 2003 BACnet zum Thiele: Das ist ein wichtiger Hinweis! Resultat bei den Planungen auf der Mu- Weltstandard erklärt wurde, lag der Ge- Das Know-how muss schon früh einge- seumsinsel ist das Ergebnis einer Vielzahl danke natürlich nahe, für den gesamten bracht und die Anlage zu Beginn des Be- von solchen Gesprächen. Daran sind vier Museumskomplex eine einheitliche Ma- triebes gut betreut werden. Das setzt eine wichtige Partner beteiligt: der Museums- nagementebene einzusetzen. Wir haben besondere Bereitschaft voraus; die Firma 7 Facts
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