WIR BLICKEN AUF DAS JAHR 2015

WO WIR
WOHNEN
Aktuelle Informationen für die Mitglieder der Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG
WIR BLICKEN AUF
DAS JAHR 2015
ab Seite 4
JAHRESRÜCKBLICK
Seite 18
WEIHNACHTSGESCHICHTE
Seite 24
GEWINNSPIEL
FÜR DIE KINDER
Ausgabe 4
2015
Inhalt
28
10
15
4
12
14
22
Gewinne deinen
eigenen Schlitten!
3
Editorial
18
Weihnachtsgeschichte
4
Jahresrückblick 2015
Genossenschaftliches Leben
20
Pflegedienst Nordeck
22
23
12
Das Kreisdiakonische Werk
Stark im Team
Ein kulinarischer Samstag
Das Deutschland
STIPENDIUM
13
Kalenderwettbewerb
14
Baumaßnahmen 2015
8
10
24
26
WO WIR WOHNEN | 12/2015
2
Kinderseite mit Gewinnspiel
Märchenkreis
27
Verein Nachbarschaftshilfe
WGG e.V.
28
Veranstaltungsrückblick
29
Veranstaltungsvorschau
Weihnachtsgrüße
30
Editorial
LIEBE MITGLIEDER, SEHR
GEEHRTE DAMEN UND HERREN,
Wohnungsbau-Genossenschaften sind gekennzeichnet durch
Selbstverwaltung, Selbstverantwortung sowie Selbsthilfe. Der Zweck
der Genossenschaft ist vorrangig die Förderung der Mitglieder,
indem eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung gewährleistet wird. Dadurch, dass Genossenschaftsmitglieder zugleich ihre eigenen Kunden sind, bestimmen sie auf
demokratische Weise diesen Prozess mit. In der Satzung unserer
Genossenschaft ist geregelt, dass die Mitglieder alle fünf Jahre ihre
Vertreter in die Vertreterversammlung wählen. Diese nimmt dann
die weiteren Aufgaben wahr. In den bisherigen Wahlperioden haben
sich unsere Vertreter in vorbildlicher Weise diesen Aufgaben gestellt.
Am 26. Mai 2016 läuft die Amtszeit der derzeitigen Vertreterversammlung aus. Viele Mitglieder werden sich hoffentlich zur Wiederwahl stellen. Neue Kandidaten sind jedoch auch sehr willkommen
und erwünscht. Im Frühjahr 2016 entscheiden dann alle Mitglieder
durch eine Wahl darüber, welche ca. 90 (Mitglieder-) Vertreter sie die
nächsten 5 Jahre vertreten sollen. Unsere Bitte richtet sich darum
an alle Mitglieder: Stellen Sie sich als Kandidat zur Vertreterwahl zur
Verfügung oder machen Sie Kandidatenvorschläge aus Ihrem Nachbarn- oder Bekanntenkreis. Und vor allen Dingen: Nehmen Sie Ihr
demokratisches Recht zur Wahl der Vertreterversammlung wahr und
beteiligen Sie sich so an der weiteren guten Entwicklung unserer
Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG.
Falls Sie Fragen hierzu haben, wenden Sie sich über die bekannten
Kontaktdaten an die WGG.
Sehr geehrte Leser, verehrte Mitglieder,
ich wünsche Ihnen und Ihren Familien sowie Freunden einen erfolgreichen Jahresausklang, besinnliche Feiertage und ein gesundes
neues Jahr 2016.
Ihr Rainer Fehlhaber
Vorstandsvorsitzender
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
Jahresrückblick 2015
2 // Die Industrie- und Handeskammer
Neubrandenburg ehrte die besten
Auszubildenden, auch Felix Berg als
jahrgangsbesten Auszubildenden
seines Berufszweiges. Nun ist er im
Mahnwesen der WGG tätig.
1
1 // Unsere Auszubildenden Annemarie Otto
und Toni Wendel präsentierten den Beruf der
Immobilienkauffrau/-mann
auf der Jobbex.
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3 // Feierliche Verabschiedung von Frau
Dr. Gudrun Jäger durch den Seniorenrat
der WGG
WO WIR WOHNEN | 12/2015
4
4
4 // Am 2. März 2015 erfolgte der erste
Spatenstich für die „Erweiterung des
Wohnparkes an der Karl-Krull-Straße“.
Jahresrückblick 2015
»DAS BEBILDERTE
GEDÄCHTNIS DER WGG«
DIE FOLGENDEN VIER SEITEN GEBEN RÜCKBLICK ÜBER DIE AKTIVITÄTEN DER WGG
6 // Ordentliche Vertreterversammlung am 28. Mai 2015
8
6
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7 und 8 // Am 19. September war es
wieder sportlich - gemeinsam gingen wir
unter dem Motto „Stark im Team“ an den
Start.
9
9 // Erstmalig fand im Mai 2015 der Tag der
Städtebauförderung in der Universitäts- und
Hansestadt Greifswald statt. Die WGG präsentierte sich im Ostseeviertel Parkseite mit einem Kinderprogramm und Führungen durch
das Stadtgebiet.
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
Jahresrückblick 2015
1 // Die WGG ist Sponsor des
Greifswalder Citylaufes. Wir
waren sportlich und mit einem
Informationsstand dabei.
4 // Am 29. August wurde es
romantisch in der Greifswalder
Innenstadt: Ein Tag mit CasparDavid-Friedrich.
1
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2
3 // Das Straßenfest in der
Prokowjefstraße am 21. Juni
erfreute Jung
und Alt.
WO WIR WOHNEN | 12/2015
2 // Klimaaktionstag am 6. Juni
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4 // Die Fußmatte, die die Tür
zum Wahllokal offen halten
sollte, aber vorübergehend
entfernt wurde und damit die
Bürgermeisterwahl ins Stocken
brachte ist nun ein
Dokument der Zeitgeschichte
und Museumsstück.
Jahresrückblick 2015
6 // Spende Blut - denn es rettet
Leben. An drei Blutspendetagen
haben wir das Deutsche Rote
Kreuz unterstützt.
6
7
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8
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7 // Am 16. August fand gemeinsam
mit den Stadtwerken Greifswald ein
Kinderfest in Gützkow statt.
8 // 120 Jahre - 120 Geschichten: Im
Juni 2015 hat die WGG ein Buch mit
bewegenden Geschichten herausgegeben.
10 // Die feierliche Verabschiedung von Frau Dr. Gudrun Jäger
war ein bewegender Moment im
Jahresrückblick.
11 // Trotz großer Hitze kamen viele
Besucher zu unserem Mitgliederfest.
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
Genossenschaftliches Leben
GENOSSENSCHAFTLICHES LEBEN
AUSSERORDENTLICHE VERTRETERVERSAMMLUNG AM 10. OKTOBER
Am Samstag, 10. Oktober 2015 fanden
sich von insgesamt 88 Vertretern 60
(68,2 %) zur außerordentlichen Vertreterversammlung zusammen.
Die Aufsichtsratsvorsitzende Frau Dr.
Jutta Muschick erläuterte die Hintergründe der „Umwandlung“ des traditionell im Oktober stattfindenden „Tag
des Vertreters“ in eine außerordentliche
Vertreterversammlung: Der Vertreter
Friedrich Straube unterbreitete kurz vor
der ordentlichen Vertreterversammlung
am 28. Mai 2015 den Vorschlag, die
Satzung der Genossenschaft in zwei
Punkten zu ändern.
Der erste Punkt betrifft den Erwerb
von Genossenschaftsanteilen und der
Reduzierung der derzeit maximalen
Höhe von 200 Anteilen. Zweitens
schlägt er vor, die Zuständigkeit für die
Bestellung der Vorstandsmitglieder in
die Hände der Vertreterversammlung
zu geben.
Mit diesen beiden Themen werden
sehr wichtige Entscheidungen getroffen – darum schlug die damalige
Vorstandsvorsitzende, Frau Dr. Gudrun
Jäger vor, eine Satzungskommission zu
bilden. Vor Gründung einer Satzungskommission ist die Zustimmung der
Vertreterversammlung einzuholen.
Die Vertreterversammlung fasste den
Beschluss, eine Satzungskommission
zu gründen und bis zum 25. Februar
2016 gegebenfalls einen aktualisierten
Satzungstext vorzulegen.
Für die Mitarbeit in der Satzungskommission haben ihrer Bereitschaft erklärt:
Torsten Lange, Prof. Dr. Günther Politt
Ingrid Seeck, Friedrich Straube
Desweiteren arbeiten Dr. Jutta Muschick
als Vertreter des Aufsichtsrates, Rainer
Fehlhaber als Vertreter des Vorstandes
sowie Gerrit Falck als Berater in Sachen
Recht / Satzungskonformität in der
Satzungskommission. Sofern die Satzungskommission einen aktualisierten
Satzungstext bis zum 25. Februar 2016
vorlegt, wird die Aufsichtsratsvorsitzende
zu diesem Datum eine Außerordentliche
Vertreterversammlung zur Abstimmung
einberufen.
STAMMTISCH DER VORSTÄNDE AM 6. NOVEMBER
Der direkte Austausch zwischen den
Mitgliedern der Genossenschaft und
den Vorständen der WGG sowie des
Vereins Nachbarschaftshilfe WGG e.V.
ist mittlerweile eine feste Institution im
genossenschaftichen Leben. So kamen
am Freitag, dem 6. November viele
interessierte Mitglieder zusammen, um
offen ihre Probleme anzusprechen. Das
Themenspektrum war weitreichend:
Eine ältere Dame erbat Hilfe im Haushalt bzw. der Vermittlung hauswirtschaftlicher Dienstleistungen sowie der
Beantragung einer Pflegestufe wegen
körperlicher Beeinträchtigungen. Heike
Pohl, Vereinsvorsitzende, konnte schnell
und unkompliziert handeln und ein
Treffen zur Koordination der Nachbarschaftshilfe vereinbaren.
WO WIR WOHNEN | 12/2015
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Weiterhin war für viele Besucher die
Entwicklung des Ostseeviertels-Ryckseite interessant. Hierbei wurde darauf hingewiesen, dass an der Ryckseite wenig
getan wird, um das Wohnumfeld zu verbessern. Eine Aufwertung in optischer
Hinsicht, zum Beispiel durch die Neugestaltung von Außenanlagen, wäre schon
sehr erstrebenswert. Der Technische
Vorstand erläuterte alsbald die derzeitige Konzentration auf die Erneuerung
der Dächer und die Strangsanierungen.
Dennoch wird auch beim Vorstand die
Notwendigkeit der optischen Erneuerung des Quartiers gesehen. Darüber
hinaus trugen mehrere Besucher des
Stammtisches die Stellplatzsituation im
Ostseeviertel-Parkseite vor.
Weiterhin bestand die Bitte, für die
Beauftragung eines Winterdienstes bei
zusammenhängenden Besucherparkplätzen. Viele Mitglieder ärgern sich
über Parkplatz-Nutzer, die ihre Stellflächen nicht entsprechend pflegen und
verwahrlosen lassen. Auch dieser Anregung geht die Hausverwaltung nach.
Es wurde außerdem der Wunsch geäußert, die Thematik „Hundehaltung in
der Hausgemeinschaft“ nochmals in der
Mitgliederzeitung aufzunehmen.
Abschließend wurde nach der aktuellen
Situation und künftigen Anforderungen
bei der Unterbringung von Flüchtlingen
in der WGG gefragt. Der Vorstand informierte hierzu umfangreich.
Vertreterwahl
VERTRETERWAHL 2016
Die Vertreterversammlung bereitete
auf der Basis der neuen Wahlordnung
die bevorstehende Vertreterwahl im
Jahr 2016 vor – sie wählte den ehrenamtlichen Wahlvorstand, der aus Mitgliedern der Genossenschaft, die nicht
für die Wahl als Vertreter kandidieren,
bestehen sollte.
IN DEN WAHLVORSTAND
WURDEN GEWÄHLT:
Dieter Bernschein
Christiane Uecker-Falck
Erfried Michalowsky
Silke Rosenthal
Ines Tuschy
Die Mitglieder des Wahlvorstandes
werden in regelmäßigen Sitzungen die
Wahlen vorbereiten, durchführen und
mit der Bekanntgabe der neuen Vertreterversammlung beenden.
KANDIDATEN GESUCHT
Eine der wichtigsten Aufgaben besteht
vorerst darin, geeignete Kandidaten für
das Vertreteramt und die damit in
Verbindung stehende Wahl zu finden.
„Das wird von Wahl zu Wahl schwieriger,
häufig scheiden Vertreter aus
Altersgründen aus. Es gilt, junge Mitglieder zu aktivieren und zu motivieren.
Keine leichte Aufgabe, aber uns wird
das gelingen“, erklärt Ines Tuschy,
Mitglied des Wahlvorstandes. Ehrenamt
und Selbstbestimmung sind die Grundpfeiler unserer Genossenschaft. Inwieweit jedes Mitglied von seinem Recht
auf Mitbestimmung Gebrauch macht,
bleibt jedem selbst überlassen. Dennoch appellieren wir an Sie: Kandidieren
Sie oder schlagen Sie Mitglieder zur
Kandidatur vor. Nur so kann die Vertreterversammlung auch in den kommenden Jahren ihre Arbeit im Sinne der
Mitglieder wahrnehmen.
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
Das Kreisdiakonische Werk
DAS KREISDIAKONISCHE WERK
EIN WICHTIGER PARTNER DER WGG
Den Namen „Kreisdiakonisches Werk
(KDW)“ hört man in vielen Zusammenhängen, was macht das KDW
genau?
Das Kreisdiakonische Werk ist wichtiger
Anlaufpunkt und Helfer in vielen sozialen Fragen: So betreibt es Tagesstätten
in Greifswald, Demmin und Altentreptow, die Demminer Tafel, ambulantes
betreutes Wohnen, den ambulanten
Hospizdienst, Flüchtlings- und Familienberatung sowie Kinder- und
Jugendhilfen. Hier wurden nur ausgewählte Tätigkeitsfelder genannt – das
Aktionsspektrum ist weitaus größer.
Darüber hinaus betreibt das KDW mit
der eigenen Kita gGmbH acht Kindertagesstätten.
Kaum denkbar, aber die verdeckte
Wohnungslosigkeit in Greifswald
und Umgebung ist höher, als man
sich vorstellen mag. Viele Menschen
sind in Not, in Wohnungsnot. Das
Kreisdiakonische Werk (KDW) mit
seiner Tagesstätte in Greifswald leistet seit vielen Jahren unermüdliche
Arbeit, um den Menschen in Not zu
helfen und in ihrem täglichen Leben
zu begleiten. Bereits seit dem Jahr
2010 gibt es eine Kooperation der
WGG mit dem KDW. Heute möchte
die Redaktion Ihnen die Arbeit des
KDW einmal genauer vorstellen. Die
Sozialarbeiter Thomas Göttsche
und Chris Lange standen für ein
aufwühlendes und interessantes
Gespräch bereit.
WO WIR WOHNEN | 12/2015
Nun kommen wir zur Tagesstätte in
der Greifswalder Lomonossowallee
50. Was sind ihre Aufgaben und wen
unterstützen Sie?
Die Tagesstätte unterstützt wohnungslose- bzw. obdachlose Menschen, die
Hilfe brauchen. Sie ist offen für alle, die
kein Dach über dem Kopf haben oder
im Begriff sind, das ihre zu verlieren.
Unsere Kollegen helfen oder suchen
und koordinieren Hilfe in schwierigen
Lebenssituationen. Die verdeckte
Wohnungslosigkeit in Greifswald ist
erschreckend groß. Viele möchten
nicht ins Obdachlosenheim, sondern
schlafen lieber bei Freunden bzw. im
schlimmeren Fall, alleine auf der Straße
oder im Wald. Es gibt viele persönliche
Tragödien. Bei uns können sie sich
Aufwärmen, Mahlzeiten zu sich nehmen, Wäsche waschen oder Duschen
10
und natürlich ihre Freizeit gestalten. So
verbringen unsere Besucher und Besucherinnen den Tag hier bei uns wie in
einer Art Familie. Darüber hinaus helfen
wir bei jeglichem Schriftverkehr, bei der
Arbeitsplatzsuche, bei der Beantragung
von Leistungen – wir sind da, in fast
allen persönlichen und sozialen Angelegenheiten. Sogar die Geldverwaltung
oder eine Postadresse bieten wir unseren Klienten und Klientinnen an.
Vor fünf Jahren begann Ihre Kooperation mit der Genossenschaft, wie sah
die genau aus?
Im Laufe der letzten fünf Jahre haben
wir 18 Wohnungen bei der WGG angemietet, mit dem Ziel, Menschen, die
obdachlos sind, oder aber in betreuten Wohngemeinschaften leben eine
Perspektive zu bieten. Eine Perspektive
für ein freies und selbstbestimmtes
Leben. So ist für einige der Schuldenberg so hoch, dass sie niemals eine
eigene Wohnung anmieten könnten,
auch wenn es sich nicht um Mietschulden handelt. Viele tragen sogenannte
„Uraltschulden“ mit sich herum und
hätten somit keine Chance, eigenständig Wohnraum anzumieten. Aber
warum sollte man diesen Menschen
keine Chance geben? Wichtig ist, dass
sie durch uns Sozialpädagogen vertrauensvoll begleitet werden.
Wie finden Ihre Klienten den Weg
zu Ihnen?
Wir haben gute Verbindungen zum
Jobcenter. Diese vermitteln oftmals
die Kontakte. Darüber hinaus haben
Das Kreisdiakonische Werk
wir einen kleinen diskreten Flyer für
die Hosentasche entwickelt, der über
alle unsere Leistungen informiert.
Die Anfragen zur Unterstützung sind
gerade im letzten Jahr stark angestiegen. Die Zahl der Schuldner/innen
und von Wohnungslosigkeit bedrohter
Menschen steigt stetig. Wir möchten
möglichst vielen ein würdevolles Leben
bieten.
Darüber hinaus unterstützt das KDW
die WGG bei der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen – wie sieht
diese Hilfe genau aus?
Wir betreuen die Flüchtlinge in allen
Belangen bezüglich ihrer Lebens- und
Wohnsituation. Konkret erwerben wir
zum Beispiel die Genossenschaftsanteile und vermieten dann die Wohnungen an die Flüchtlinge weiter. Das
macht Vieles einfacher. Dann geht es an
die Wohnungseinrichtung. Hier müssen
ganz einfache Fragen beantwortet werden: Wo bekommen wir von „Heut auf
Morgen“ Matratzen, Bettdecken oder
Kochmöglichkeiten her? Die Wohnungen sind leer, die Flüchtlinge mittellos.
Hier ist viel Improvisation gefragt sowie
eine hohe Spendenbereitschaft der
Greifswalder Bürger. Wenn die Möbel
dann vorhanden sind, müssen diese
auch aufgebaut und Lampen angebracht werden. Dinge, die eigentlich
normal erscheinen. Ohne unsere Hilfe
ist das schwierig. Wir konnten in den
letzten Fällen auf „unsere Jungs und
Mädels“ aus der Tagesstätte bauen. Sie
haben alle mit angepackt. Dann geht
es aber weiter. Es sind verschiedenste
Formalitäten mit dem Jobcenter und
anderen Stellen zu erledigen. Außerdem sind wir bestrebt die Integration
der Flüchtlinge im Alltag zu fördern
– Sie sehen, mit einem Einzug in eine
Wohnung ist eine dezentrale
Unterbringung nicht abgeschlossen.
Durch unsere Unterstützung profitiert
die WGG, weil die Genossenschaft es
selbstständig personell nicht leisten
könnte. Leider wird bis heute dieses
besondere soziale Engagement weder
durch das Land, den Landkreis oder die
Universitäts- und Hansestadt vergütet.
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
»TEILNEHMERREKORD. UNSER
LAUF WIRD IMMER BELIEBTER«
»STARK
IM
TEAM«
Reges Treiben herrschte am 19. September in Schönwalde II - bereits zum
vierten Mal führte die WGG, gemeinsam
mit der HSG Universität Greifswald, den
Lauf „Stark im Team“ durch.
Als erstes machten sich acht Meilenläufer an den Start, um sich für die 1.800
Meter lange Strecke, die von der Makarenkostraße über die Anklamer Straße
und den Karl-Liebknecht-Ring führte,
warm zu laufen. Hier liefen Britta Rossow und Stefan Barthel von der HSG
nach 8:42 Minuten zeitgleich als Erste
über die Ziellinie. Im Hauptlauf war mit
neun Paaren und 18 Teams mehr los
als im vergangenen Jahr. Hier mussten
zehn Runden absolviert werden. Bei
den Paarläufern teilten sich zwei Läufer
1
die Runden, bei den Teams mindestens
drei und höchsten fünf Läufer. Bei den
Paarläufern bestimmten die „Ryckrunners“ Jan Henrik Lange und Alexander
Au von der HSG von Beginn an das Tempo und setzten sich gleich an die Spitze.
Die „Ryckrunners“ blieben als einziges
Team mit 58:03 Minuten unter einer
Stunde und setzten damit eine Bestmarke. Die Plätze Zwei und Drei gingen
hier an ein Paar vom Laufclub der HSG
(B. Pasedag, D. Mielke) und an die Plasmadruckmesser (J. Knauer, U. Wenzel).
Bei den Mixpaaren siegten „HSV Mix“aus
Neubrandenburg mit Anna Brust und
Thomas Geyer in 1:02:34 Stunden vor
„Clever Fit Krümel“mit J. Schädler und
M. Klage, sowie „Laufpaar Atemlos“
mit A. Beerbaum und St. Schallock, die
auch schon im Vorjahr dabei waren.
Bei den Frauenpaaren ging der Sieg an
die „HSV Ladies“ mit Silvia Mundt und
Mareike Karsten mit 1:18:29 Stunden
auch nach Neubrandenburg, vor dem
Paar „Kugelkroll“ vom HSG Laufclub. Von
den 18 Laufteams war das „Stadtwerke
Team“ mit Ralf Eichhorst, Tom Krietsch,
Peter Maß, Martin Henning und Robert
Rohloff und einer Endzeit von 1:05:51
Stunden das schnellste, gefolgt von
dem Schülerteam „Sportkekse“ und
dem Greifswalder Schachverein. Die jeweils drei Erstplatzierten jeder Wertung
erhielten neben den Urkunden auch
Pokale. All dies sollte für alle Ansporn
für den fünften Lauf „Stark im Team“ im
kommenden Jahr sein.
„Es ist unglaublich, wie toll wieder die
Stimmung bei uns im Innenhof war“,
freut sich Rainer Fehlhaber am Ende der
Veranstaltung. So wurde auch schon
der Termin für 2016 festgelegt: Merken
Sie sich den 10. September 2016 ganz
fest vor, denn da heißt es wieder: Stark
im Team - der Lauf durch Schönwalde II.
Text von Stefan Barthel
WO WIR WOHNEN | 12/2015
12
Kalenderwettbewerb
IHRE
LIEBLINGSREZEPTE
2016
KALENDER
WETTBEWERB
2016
Sie kochen oder backen gern? Sie probieren
gern etwas aus oder mögen Sie doch lieber
die altbekannte Küche? Lassen Sie uns und
unsere Mitglieder daran teilhaben! Senden Sie
Ihr persönliches Lieblingsrezept! Damit werden
wir dann einen schönen Kalender für das Jahr
2017 erstellen. Zum Nachkochen oder Nachbacken.
Es wird wieder eigens eine Jury aus Mitgliedern,
Mitarbeitern und der Agentur Graf-Fisch geben,
die über die Rezeptauswahl entscheidet.
HABEN WIR IHR INTERESSE GEWECKT?
Dann senden Sie uns bitte Ihr Rezept zu. Die
Kalenderseite wird dann durch uns dekorativ
gestaltet.
DER WGG KALENDER
WETTBEWERB 2016
Bitte senden Sie uns Ihre Vorschläge an:
[email protected]
Für nähere Informationen steht Ihnen Juliane
Boutalha, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit,
gern zur Verfügung.
Sie kochen oder backen gern? Sie probieren
gern etwas aus oder mögen Sie doch lieber
die altbekannte Küche? Lassen Sie uns und
unsere Mitglieder daran teilhaben! Senden Sie
Ihr persönliches Lieblingsrezept!
www.wgg-hgw.de
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
Baumaßnahmen 2015
BAUMASSNAHMEN 2015
EIN RÜCKBLICK
NEUBAU
BAULÜCKENSCHLIESSUNG NEUNMORGENSTR. 3B, 4 (22 WOHNEINHEITEN
UND 22 STELLPLÄTZE)
Im 120. Jubiläumsjahr der WGG wurde
wieder reichlich gebaut und instandgesetzt, aber lesen Sie selbst:
Im Jahr 2015 investierte die Genossenschaft circa 15,05 Millionen Euro in zeitgemäßen und attraktiven Wohnraum
für ihre Mitglieder.
Nachdem Anfang 2014 ein Bauverzug
die Baustelle behinderte, konnte für
die 22 neuen Wohnungen inklusive der
neuen Zufahrt und Stellplatzanlagen im
Hof noch im Dezember 2014 die Fertigstellung gemeldet werden.
Der Einzug erfolgte dann im Januar
2015. Nach dem Einzug der Mitglieder
wurden Carportüberdachungen für
die Hofstellplätze und Rasenflächen
abschließend angelegt. Der Kinderspielplatz und ein Brunnen runden die
Hofgestaltung ab.
QUARTIER „LEBENSKREIS“, FELDSTRASSE NR. 86 A-E (70 WOHNEINHEITEN +
95 STELLPLÄTZE/CARPORTS)
In diesem Jahr meinte es das Wetter gut
mit uns - dank des milden Frühjahres
konnten auch die Neubauten im Quartier „Lebenskreis“ absolut planmäßig vorankommen. Anfang Juni fuhren für das
Haus E die ersten Umzugswagen vor,
das Haus D wurde bereits 14 Tage früher
übergeben. Ebenso zeigen die Außenanlagen mit der auflaufenden Rasensaat
und den grünen Heckentrieben bereits
ein freundliches und wohnliches Bild.
In den drei Häusern des zweiten Bauabschnittes geben sich die Handwerker
die Klinke in die Hand.
WO WIR WOHNEN | 12/2015
14
Die Fassaden am Haus C und B sind
abgerüstet, nun geht es mit dem Innenausbau weiter. Der Estrich ist eingebaut,
Bauwärme für die Fußbodenheizung
liegt an. Parallel wird das letzte Haus A
planmäßig bearbeitet.
Damit ist schon jetzt erkennbar, dass die
vorfristige Fertigstellung für das Haus
C noch Ende 2015 gelingen wird und
Mitte Januar 2016 die Umzugsfirmen
anrücken können.
Die Häuser B und A folgen dann in den
Monaten März und Mai 2016.
Mit den Tiefbauarbeiten zur Fernwärmeumstellung für die angrenzenden
Bestände Franz-Mehring-Straße 61- 66
kam es zu temporären Einschränkungen, die den Bewohnern und dem
Fußgängerverkehr einiges abverlangte.
Pünktlich zu Beginn der Heizsaison
wurden die technischen Anpassungen
in den Häusern abgeschlossen.
Baumaßnahmen 2015
WOHNPARK KARL-KRULL-STRASSE
(135 WOHNEINHEITEN SOWIE STELLPLÄTZE UND TIEFGARAGE)
Die Bebauung zur Erweiterung des
„Wohnparkes Karl-Krull-Straße“ kam
ebenso zügig voran.
Der Baufortschritt für das „Wohnen mit
Betreuungsangebot und Begegnungsstätte“ (21 Wohneinheiten, 1 Pflegebüro, 17 Stellplätze) ist schon von der
Straße aus sichtbar. Die farbliche Gestaltung ist weit vorangeschritten. Spatenstich und Grundsteinlegung erfolgten
der Neubau im Fritz-Curschmann-Weg
nun seine eigene Adresse bekommen
und wird mit insgesamt 21 bezahlbaren
Wohnungen und 24-Stunden-Betreuung vom Pflegedienst Nordeck vorwiegend älteren Mitgliedern ein neues
Zuhause bieten.
Im sechsten Bauabschnitt entstehen
zwei Appartementhäuser mit Tiefgarage. Der Grundstein wurde noch im
Oktober gelegt. Bereits Anfang August
hatten die Aushubarbeiten für die
Tiefgarage begonnen. Ziel ist es, zum
Frostbeginn die Decke über der Tiefgarage zu schließen und somit sicher über
den Winter zu kommen.
BARRIEREFREIES WOHNEN IN DER
PETER-WARSCHOW-STRASSE 12 UND
13 (31 WOHNEINHEITEN UND GEMEINSCHAFTSRAUM SOWIE 32 STELLPLÄTZE)
im März 2015, Ende Mai war schon die
Decke über dem Erdgeschoss fertig.
Alle 3-4 Wochen wuchs dann Stein für
Stein jeweils ein weiteres Geschoss in
die Höhe. Das traditionelle Richtfest
wurde im August gefeiert. Nun haben
die Ausbaufirmen im Inneren noch alle
Hände voll zu tun, bis die Wohnungen
bis zum Frühjahr 2016 bezugsfertig
werden. Mit der Hausnummer 1 hat
Die genossenschaftlichen Wohngebäude in der Peter-Warschow-Straße
8-11 und in der Vulkan-Straße 18-20
bekommen neue Nachbarn. Nachdem
die Genossenschaft Ende 2014 das
Grundstück der ehemaligen Gärtnerei
im Innenhof erworben hat, werden ab
November 2015 fristgerecht Baufeldfreimachung und Baustelleneinrichtung
erfolgen. Ziel ist es hier, in zwei neuen
Wohngebäuden barrierefreies Wohnen
in viergeschossiger Bauweise zu errichten. Wenn alles wie geplant verläuft,
kann der Grundstein im Frühjahr 2016
gelegt werden. Wir rechnen mit einer
voraussichtlichen Bauzeit von ca. 18-20
Monaten.
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
Baumaßnahmen 2015
HIER FINDEN SIE DIE
INVESTITIONSVERTEILUNG:
Laufende Instandhaltung:
ca. 3 Millionen Euro
Groß-Instandsetzungen:
2,45 Millionen Euro
Modernisierung:
0,29 Millionen Euro
Neubau:
rund 9,30 Millionen Euro
WO WIR WOHNEN | 12/2015
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MODERNISIERUNGEN
Den Auftakt für den Einbau von einbruchhemmenden Wohnungseingangstüren bildeten die Objekte in der
Einstein-Staße 4a-5b, Makarenkostraße
4a-7b und 19a-21b. Im Jahr 2016 geht
es mit diesem Programm weiter.
GROSS-INSTANDSETZUNGEN
ALTSTADTBEREICH
Die Arbeiten zur Schwammsanierung
in der Franz-Mehring-Straße 14-16 und
die Dachinstandsetzung in der PeterWarschow-Straße 46-51 sind beendet.
Parallel dazu erfolgten Maßnahmen
an Fassaden sowie die Erneuerung der
Hauseingangstüren.
Die Sanierungen der Wintergärten in
der Steinstraße 30 und in der Burgstr.
32, 33 wurden bis Ende Juli komplett
fertiggestellt.
OSTSEEVIERTEL RYCKSEITE
Bei Dachflächensanierungen im Rügener Weg 2 -6, Roald-Amundsen-Straße
21-24, Rügener Weg 7 im OstseeviertelRyckseite kam es leider im April durch
Starkregen zu Durchfeuchtungen. Mit
Unterstützung der Baufirmen sowie der
betroffenen Mitglieder konnte diese
Situation schnell gemeistert werden.
Vielen Dank allen Beteiligten für das
Verständnis.
Die Strangsanierung Am Ryck 8 und 9
wurde bis Ende Juni 2015 planmäßig
umgesetzt. Der Nachbaraufgang, Am
Ryck 7, ist als Folgeobjekt für 2016
vorgesehen.
SCHÖNWALDE II
Auch die Aufgangstrennung Makarenkostr. 20 a/b ist vollzogen. Unmittelbar
im Anschluss folgte die Kellerneuaufteilung in der Nr. 19 a/b sowie der Einbau
neuer Haus- und Hofeingangstüren und
einbruchhemmender Wohnungseingangstüren.
Einen weiteren Schwerpunkt in Schönwalde II bildete in diesem Jahr die Fassadensanierung Makarenkostraße 1-3.
KARLSBURG
Auch für die Schulstraße 1-3 in
Karlsburg war es notwendig, die
unzureichenden Leitungssysteme der
Trinkwasser- und Gasversorgung zu
erneuern. Abbruch und Neuverlegung
von separaten Hausanschlüssen bis hin
zum Wohnungszähler wurden bis Ende
September 2015 erledigt.
SCHÖNWALDE I
Für die Dachsanierungen in der
Heinrich-Hertz-Straße 7-10 mussten
die vorhandenen circa 1.000 m²Photovoltaikanlagen kurzfristig
demontiert werden.
Die Straßensanierung in der Hans-Beimler-Straße 14 a-i wurde abgeschlossen.
Parallel wurden neue Hausanschlussleitungen für Schmutz- und Regenwasser
gelegt.
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
Das Lächeln von Mona Lisa
DAS LÄCHELN VON MONA LISA –
ZU WEIHNACHTEN ZEIGT SICH DAS
GUTE IM MENSCHEN
Lea ging in die 7. Klasse und saß im
Mathematikunterricht. Die Vertretungslehrerin ratterte gerade mechanisch
die Definition der rationalen Zahlen
herunter, als Lea zu träumen begann.
Sie stellte sich vor, dass sie vor einem
Weihnachtsbaum saß mit einem weißen
Kätzchen auf ihrem Schoß, dass zufrieden schnurrte. Plötzlich erfuhr Lea
die Schule als einen Ort, der schöne
Träume brutal zerriss. „Wo bist Du mit
Deinen Gedanken?“, kreischte ihr die
Pädagogin direkt ins Gesicht. Sie habe
von Weihnachten geträumt, antwortete
das Mädchen ehrlich und heftete die
großen dunkelbraunen Augen auf das
Gesicht der vor ihr Stehenden. Sie sah
kein Verständnis und wunderte sich
nicht über die folgende Standpauke. Sie
habe aufzupassen und nicht zu träumen
und ähnliche Phrasen. Lea ließ sich nicht
einschüchtern. „Ohne Phantasie und Begeisterung bleibt jeder in Mathematik
nur Mittelmaß!“, konterte sie. Die Klasse
lachte. Die Lehrerin fühlte sich angegriffen und kämpfte verzweifelt um
Disziplin. Umsonst, wenn selbst die Klassenbeste sich gegen einen Lehrer auflehnte, was die absolute Ausnahme war,
hatte dieser es schwer. Lea war nicht
nur bemerkenswert klug, sondern auch
sportlich. Sie hatte sich den braunen
Gürtel im Karate erkämpft und keiner
wagte sie anzusprechen, weil sie keine
Markensachen trug. Leas Mutti war als
Verkäuferin teilzeitbeschäftigt und hatte
ständig Geldsorgen. Lea liebte die Mutter über alles. Nach ihrem Vater hatte
sie aufgehört zu fragen, da sie ja doch
keine Antwort bekam. Lea wünschte
sich eine Katze, zwei Jahre schon. Doch
all ihr Flehen blieb umsonst. Mama
hielt an ihrem Verbot fest. Aber Lea
liebte Katzen zu sehr, um ganz auf sie
zu verzichten. So fuhr sie jeden Nachmittag mit dem Fahrrad in den Garten,
wo unter dem Wacholder eine kleine
schneeweiße Katze auf sie wartete. Das
Tier war wunderschön mit sehr dichtem
Fell, das wie Seide glänzte. Als Dank für
das Fressen und das Streicheln schenkte die Katze dem Mädchen stets ein
Lächeln. Daher hatte Lea ihr den Namen
Mona Lisa gegeben. Auf dem Heimweg
begegnete das Kind der Nachbarin Frau
Richter. Sie erwiderte den Gruß von Lea
gar nicht, sondern nickte nur streng.
Lea fürchtete sich ein wenig vor dieser
eiskalten Perfektionistin und deren
Befehlston. Sie verstand nicht, dass ihre
Mutter die 70-jährige öfter zum Kaffee
einlud. Ein vernünftiges Gespräch war
mit der Frau mit den militärisch kurzen
grauen Haaren doch gar nicht möglich.
Sie bevormundete gern und hatte an
allem etwas zu nörgeln. Lea nannte sie
insgeheim Frau Armeegeneral.
Als Lea am nächsten Tag in den Garten kam, spürte sie sofort, dass etwas
Schlimmes passiert war. Die smaragdgrünen Augen der Katze waren unruhig
und sie schrie entsetzlich. Lea erlebte
hautnah, was Katzenjammer wirklich
bedeutet. Als sie das Tier anzuheben
versuchte, schrie es erneut auf. Dann
sah Lea es: Das rechte Hinterbein hing
hochgezogen am Körper, als würde es
gar nicht dazugehören. Das Mädchen
ahnte, dass Mona Lisa sich das Bein
gebrochen hatte. Doch die 13-jährige
wusste nicht, was zu tun sei. Angst
überkam sie, Angst um das Tier, das
höchstwahrscheinlich angefahren
worden war. Als sie für die Verletzte eine
Decke aus der Laube holen wollte, sah
sie zwei Parzellen weiter ihre Nachbarin
im Garten werkeln.
Völlig verstört fuhr das Kind nach
Hause. Nachts grübelte Lea, bis ihr die
Lösung einfiel. Sie könnte beim Tierschutz anrufen, die Mitarbeiter würden
bestimmt helfen. Doch am nächsten Tag
lag nur die Decke unter dem Wacholder. Panik erfasste Lea. Ihr Herz begann
zu rasen, ihre Kehle brannte. Tränen
schossen aus ihren Augen, als sie verzweifelt und umsonst nach Mona Lisa
rief. Zitternd vor Schreck fuhr sie nach
Hause. Unfähig, klar zu denken, sprach
sie kein Wort. Der Kummer wütete in ihr,
sie fühlte sich schuldig und verantwortungslos. Schwach und blass saß sie im
Mathematikunterricht. Jetzt, so stellte
die Vertretungslehrerin triumphierend
fest, war Zeit für Rache. Mit ihrem nicht
korrigierten Überbiss erinnerte die
Pädagogin Lea an einen Biber. Doch die
tadelnden Worte waren hart und un-
Eine Weihnachtsgeschichte von Heike Pohl
WO WIR WOHNEN | 12/2015
18
Das Lächeln von Mona Lisa
gerecht. Sie trafen das angeschlagene
Kinderherz wie ein Dolchstoß. „Fehlt nur
noch, dass Sie zubeißen!“, schrie Lea die
Lehrerin an, griff nach ihrer Tasche und
verließ den Raum. Die Klasse begann,
lauthals zu toben. Mit tränenverschleierten Augen rannte das Kind auf dem Flur
gegen die Deutschlehrerin, Frau Stepanie Zweig. Die gutherzige Literaturliebhaberin legte schützend die Arme um
ihre Lieblingsschülerin und wiegte die
Weinende wie ein Baby. Schluchzend
erzählte Lea ihren schlimmen Kummer.
Die Lehrerin fühlte mit, strich dem Mädchen über das sehr lange pechschwarze
Haar und schaute es ernst an: „Hast Du
schon darüber nachgedacht, dass ein
anderer Mensch der Katze geholfen haben könnte?“. Lea schüttelte den Kopf.
„Gerade zu Weihnachten zeigt sich das
Gute im Menschen, Du wirst sehen!“,
flüsterte Frau Zweig und Lea glaubte ihr
irgendwie. Sie fühlte sich etwas besser
und begann wieder, ihre Umwelt wahrzunehmen.
In den Nachbaraufgang war eine syrische Familie eingezogen. Lea bemerkte
das Mädchen, dass in ihrem Alter sein
musste. Sie sah ihr selbst ungewöhnlich
ähnlich und Lea war, als würde sie in ihr
eigenes Gesicht schauen. Das fremde
Mädchen lächelte und Lea spürte sofort,
dass sie ihr eine sehr gute Freundin
sein werde. Später, wenn der schlimme
Schmerz über den Verlust der Katze ihre
Gedanken nicht mehr so durcheinan-
derwirbelte. So winkte sie ihrer zukünftigen Freundin herzlich zu und war froh,
über einige Jahre einen ausgezeichneten Englischunterricht genossen zu haben. Auf Weihnachten konnte sich Lea
nicht richtig freuen. Am Heiligen Abend
wickelte sie ihre Geschenke lustlos
aus. Der Verlust und die Ungewissheit,
was mit dem Kätzchen passiert war,
bedrückte sie plötzlich so stark, dass sie
weinen musste. „Ach Kind, was hast Du
nur?“, fragte die Mutter verzweifelt. Sie
konnte die Antwort nicht abwarten, da
es klingelte. Herein trat die Nachbarin
und Lea konnte nicht glauben, was sie
da sah. Sie rieb sich die Tränen aus den
Augen, um sich zu vergewissern, dass
die Phantasie ihr keinen Streich spielte.
Doch tatsächlich, sie täuschte sich nicht,
die Nachbarin hielt Mona Lisa im Arm.
Das Kind bebte vor Glück als sie von
Frau Richter ihren weißen Liebling sanft
auf den Schoß gelegt bekam. Die Katze
versuchte, nach den Weihnachtskugeln
zu greifen und schien Freude am Tannenbaum zu haben. Lea streichelte das
Tier innig. Dann sah sie es wieder, was
sie schon längst verloren glaubte: Das
Lächeln von Mona Lisa. Die Katze trug
ein rotes Halsband aus Samt, bestickt
mit weißen Faden und den Worten:
„Frohe Weihnachten Lea!“. Dankbar
schaute das Kind die Nachbarin an und
entdeckte in den jadegrünen Augen
große Tierliebe. Lea wandte sich wieder
Mona Lisa zu.
Sie streichelte das rasierte Hinterbein,
wo die Haut rosa schimmerte und
berührte vorsichtig die ungefähr fünf
Zentimeter lange Narbe. Sie hätte einen
Splitterbruch, informierte die Nachbarin,
der operiert worden sei. Eine kleine Metallplatte stabilisiere jetzt den Knochen.
Alles sei gut gelaufen, die Fäden schon
gezogen und in drei Wochen könne der
kleine Dreikilopatient wieder laufen.
Lea war erleichtert und sehr dankbar.
Sie ergriff die Hand der Nachbarin und
hielt sie noch fest, als ein Befehl gegeben wurde, der keinen Widerspruch
duldete. „Das Kind wird die Katze behalten, die beiden gehören zusammen!“.
Ängstlich schaute sich Lea um und
erlebte ein richtiges Weihnachtswunder.
Die Mutter nickte zustimmend. Weihnachten erfüllt wohl doch lang gehegte
Träume, sinnierte Lea und empfand
plötzlich Bewunderung für die Nachbarin, die sie so falsch eingeschätzt hatte.
Sie musste an die Worte der Deutschlehrerin denken: Zu Weihnachten zeigt sich
das Gute im Menschen. Mit sicherem
Instinkt fühlte Mona Lisa die glückliche
Stimmung im festlich geschmückten
Raum. Sie war äußerst zufrieden mit
ihrem neuen Zuhause und schnurrte so
laut, dass die weihnachtlichen Klänge
von Felix Mendelssohn Bartholdy in den
Hintergrund traten.
19
WO WIR WOHNEN | 12/2015
Wohnen mit Betreuungsangebot
WOHNEN MIT PFLEGEDIENST NORDECK
BETREUUNGSANGEBOT
Der Pflegedienst Nordeck ist unser
Partner für das Wohnen mit Betreuungsangebot im Fritz-Curschmann-Weg.
Heute möchten wir ihnen diesen einmal
genauer vorstellen.
Gegründet wurde der Pflegedienst Nordeck (der Pflegedienst mit den blauen
Segeln) am 1. Januar 2007 von Kurt Eisold und Thomas Borchard. Mittlerweile
haben sie 60 Angestellte in drei betreuten Wohnformen sowie im ambulanten
Pflegedienst. In ihren Häusern „Dora“,
„Anna Maria“ und „Berta“ bieten sie in
72 Pflegewohnungen eine 24-StundenBetreuung. Darüber hinaus begleiten
sie mit ihrem ambulanten Pflegedienst
bedürftige Menschen in der Häuslichkeit.
Warum Nordeck? Nordlichter haben
Ecken und Kanten, wir sind bodenständig, da lag der Name nahe. „Wir bieten
Dienstleistungen an und sind nicht die
mit dem weißen Kittel“, betont Kurt
Eisold. Die helfende Hand, die zu Hause
manchmal so dringend gebraucht wird.
WO WIR WOHNEN | 12/2015
20
Die Mitarbeiter des Pflegedienstes
behandeln ihre Klienten kompetent
und auf Augenhöhe.
Diese Erfahrung möchte die Genossenschaft gern für das neue Wohnhaus
mit Betreuungsangebot im FritzCurschmann-Weg nutzen. Das Haus
wird mit einer 24-Stunden-Betreuung
ausgestattet. So ist die Grundversorgung der Bewohner gesichert. Darüber
hinaus können Betreuungsleistungen
hinzu kommen. Die wiederum wählt der
Bewohner individuell. „Uns ist wichtig,
dass wir zu den Bewohnern ein gutes
Vertrauensverhältnis aufbauen. Nur so
kann ein gutes Zusammenleben funktionieren“, erklärt Kurt Eisoldt.
Aber wie kam es zur Kooperation mit
der Genossenschaft?
„Eigentlich waren wir mit unseren drei
Häusern gut ausgelastet, doch zufälligerweise haben wir Dr. Gudrun Jäger
bei einer Veranstaltung kennengelernt.
Wir waren uns sofort sympatisch und
haben uns beruflich ausgetauscht.
Daraus hat sich dann diese Idee entwickelt. Wir haben uns gegenseitig überzeugt. Von Beginn an wurden wir mit in
die Projektentwicklung einbezogen“,
so Thomas Borchard.
Durch das neue Wohnhaus schafft
der Pflegedienst sieben bis zehn neue
Arbeitsplätze hier in der Region, die
genaue Anzahl ist vom anfallenden
Pflegeaufwand abhängig. Wer kann
eigentlich in dieses Haus einziehen?
Dieses günstige Angebot ist vor allem
für Bedürftige mit Pflegestufe gedacht.
Haben Sie weitere Fragen?
Bitte wenden Sie sich an unsere
Mitarbeiterin Marlies Neumann,
Telefon: 03834/552758, E-Mail:
[email protected]
Wohnen mit Betreuungsangebot
GRUNDRISSE VON 1 1/2 UND 2-ZIMMER-WOHNUNGEN
32 – 50 qm
24-Stunden-Betreuung
durch den
Pflegedienst Nordeck
Küchen eingerichtet mit
kleiner Einbauküche
ebenerdige, offene Duschen
Begegnungsstätte
im Erdgeschoss
21
WO WIR WOHNEN | 12/2015
Marokkanisch Kochen
EIN KULINARISCHER SAMSTAG
• • • IM NACHBARSCHAFTSHILFEVEREIN • • •
Juliane Boutalha und Klaus Jäger laden
zum Kochen ein - zum marokkanischen
Kochen. Dieser Einladung folgten am
24. Oktober etwa 15 kochbegeisterte
Greifswalder in die Rigaer Straße 10.
Allerlei Gewürze und frische Zutaten
weckten die Neugier. Auch das völlig
neue Kochgeschirr: eine Tajine aus Ton
sowie eine Couscoussiere. Es war viel zu
tun: Beispielsweise mussten Zwiebeln
geschält und geschnippelt werden, so
auch Tomaten. Das Fleisch sollte ebenfalls schön klein geschnitten werden.
Nach einiger Zeit und vielen fleißigen
Händen konnte es losgehen. Wir begannen mit dem Couscous. Natürlich bereiteten wir ihn landestypisch zu. In einem
eigens aus Marokko mitgebrachten
Topf - der Couscoussiere. Hier wird im
Bauch des Topfes Fleisch und Gemüse
gekocht und im aufgesetzten Sieb wird
der Couscous gedämpft.
WO WIR WOHNEN | 12/2015
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Nun war der Couscous vorbereitet. Die
Harira wartetete schon auf uns. Harira
ist die Fastensuppe im Ramadan, mit
der an jedem Abend nach Sonnenuntergang das Fasten gebrochen wird. Wir
warteten nicht bis Sonnenuntergang
mit Zubereitung und Verzehr.
Weiter ging es mit der Hackfleisch
Tajine. Die Tajine ist ein Tontopf, der
langsam und schmackhaft zu garen
vermag. Außerdem wurde noch eine
Hähnchen-Tajine zubereitet.
Mit etwas Verzögerung (wir hatten auch
mit einem Stromausfall zu kämpfen)
konnten wir dann alles gemeinsam
verspeisen. Ein interessanter Tag, der
wiederholt werden soll.
Am 9. Januar ab 14 Uhr wird wieder
marokkanisch gekocht – Im Nachbarschaftshilfeverein, Makarenkostraße 18.
Deutschland Stipendium
DAS DEUTSCHLANDSTIPENDIUM
AN DER UNIVERSITÄT GREIFSWALD
Mit dem Deutschlandstipendium fördert
die Universität Greifswald seit Herbst 2011
besonders leistungsstarke und begabte
Studierende. Rund 120 Studierende haben
sich in diesem Jahr über ein Onlineverfahren um ein Deutschlandstipendium
beworben. Kriterien für die Vergabe sind
neben sehr guten Studienleistungen auch
soziales und gesellschaftliches Engagement sowie die Überwindung von persönlichen Einschränkungen und Hürden,
die aus einer besonderen Lebenssituation
heraus entstehen. Zum Wintersemester
2015/2016 konnte die Universität Greifswald 51 Deutschlandstipendien vergeben.
Die Höhe eines Stipendiums beträgt 300
Euro monatlich. Die Hälfte des Betrages
wird von der Universität bei privaten Förderern eingeworben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung steuert
weitere 150 Euro bei. Das Stipendium
gilt zunächst für ein Jahr. Die Deutschlandstipendien wurden am 29. Oktober
in der Aula der Universität vergeben. Die
feierliche Übergabe der Urkunden für die
Stipendiaten und die Förderer bietet die
Möglichkeit, für ein erstes persönliches
Kennenlernen zwischen Stipendiaten und
Förderern. Auch die WGG hat die Mittel
für ein Stipendium bereit gestellt. Heute
wollen wir Ihnen „unsere“ Stipendiatin,
Frauke Meyer-Wyk, vorstellen.
Frauke Meyer-Wyk ist 20 Jahre alt und
Studentin der Kommunikationswissenschaft und Skandinavistik.
Ursprünglich war die Skandinavistik ihre
erste Studienwahl, da sie ein Schuljahr
in Norwegen verbrachte und Norwegisch spricht. Nun lernt sie zusätzlich
noch Polnisch. Während des Studiums
ist ihr die Kommunikationswissenschaft
aber stark ans Herz gewachsen, so plant
sie, ihre Bachelorarbeit in diesem Fach
zu schreiben. Später könnte sie sich
vorstellen, im baltischen Raum tätig
zu sein. Gerade ihre Sprachaffinität
spielt ihr gut in die Karten. Durch das
Stipendium hat sie die Möglichkeit, konzentriert ihr Studium durchzuführen.
Die Bewerbungskriterien waren nicht
einfach, doch hat sie sie gut gemeistert.
Nicht nur gute Noten, sondern auch
Sozialkompetenz stand im Vordergrund.
Der WGG war besonders wichtig, eine/n
ehrenamtliche/n Studentin/en zu
fördern. So ist es umso erfreulicher, dass
die Wahl auf Frauke Meyer-Wyk fiel. In
ihrer Freizeit engagiert sie sich ehrenamtlich für alte Menschen. Sie geht
mit ihnen spazieren und ist ein guter
Gesprächspartner. Um so besser, dass
wir ihr im Zuge des Gespräches unseren
Verein Nachbarschaftshilfe WGG e.V.
vorstellen konnten. Sie war begeistert
von diesem Angebot.
Ein weiterer Zufall: Das Thema Genossenschaft ist Frau Meyer-Wyk wohl
bekannt. So ist ihr Vater im Aufsichtsrat
der Dresdener Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft eG tätig. Auch diese
Genossenschaft hat einen Nachbarschaftshilfeverein - welcher freundschaftlich mit unserem verbunden ist.
Ein Mal im Jahr werden Treffen untereinander organisiert. Zufälle gibt‘s: auf die
Auswahl der Studenten hatten wir zwar
keinen direkten Einfluss, aber besser
hätte es doch nicht kommen können.
Wir wünschen Frauke Meyer-Wyk alles
Gute und viel Erfolg für ihr Studium und
freuen uns auf den Austausch mit ihr.
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Rektorat, Domstraße 11, 17489 Greifswald
Fon +49 3834 86-1102, Fax +49 3834 86-1105
[email protected]
www.deutschlandstipendium.uni-greifswald.de
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
Ausbildung in der WGG
WO WIR WOHNEN | 12/2015
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Genossenschaftliches Leben
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
MÄRCHENHAFTE
NACHMITTAGE
IM VEREIN NACHBARSCHAFTSHILFE WGG E.V.,
BEGINN JEWEILS 15 UHR | KAFFEE + KUCHEN AB 14.30 UHR
16. Februar 2016
„Karl Simrock als Märchenerzähler“
Der Übersetzer des Nibelungenliedes hat auch eine Reihe von Märchen
verfasst. Lernen Sie einige davon, z.B. „Der eiserne Johann“ und „Der verwünschte Esel“ kennen. Eva Aumüller stellt sie gemeinsam mit Erzählerinnen des Greifswalder Märchenkreises vor.
8. März 2016
„Bohne, Bohne, ich schneide dich“
Es geht um das Säen, Wachsen und Ernten – aber in den Märchen gibt
es verzauberte Früchte, einen Kürbis, aus dem eine Prinzessin entsteigt,
oder Pflanzen, die dir in den Himmel wachsen. Gritli Freitag hat sie für Sie
ausgewählt.
12. April 2016
„Märchen von der Insel Island“
Die Abgeschiedenheit dieses Inselstaates und seines Volkes hat zu einer
ganz besonderen Märchenwelt geführt, die Herr Prof. Dr. Baumgartner
Ihnen nahe bringen will.
Der Nachbarschaftshilfeverein bietet allen Besuchern über die
Zusammenarbeit mit dem Greifswalder Märchenkreis e.V. hinaus,
gesellige Veranstaltungen, Informationsrunden und vor allem Hilfe
in persönlichen Notlagen.
DAS VEREINSBÜRO BEFINDET SICH IN DER MAKARENKOSTRASSE 18 UND IST ZU ERREICHEN UNTER:
Telefon
03834 - 552 866
Montags bis Donnerstag
9:00 - 11:00 Uhr
Mittwochs
14:00-17:00 Uhr
WO WIR WOHNEN | 12/2015
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Verein Nachbarschaftshilfe WGG e.V.
DIE BINGO-LEIDENSCHAFT
IST AUSGEBROCHEN
von Doreen Mesing
Vor Kurzem wurde der Nachbarschaftshilfeverein Besitzer eines Bingo Spieles.
Dem vorausgegangen war die Anfrage
einer Seniorin unseres Vereins, ob es
nicht möglich wäre, dieses Spiel einmal
gemeinsam auszuprobieren. Und natürlich hatten wir Lust dazu, denn viele
Besucherinnen unseres Vereins kannten
dieses Spiel nur aus dem Fernsehen
oder gar nicht und waren gespannt, was
es wohl mit diesem in den USA so heiß
begehrten Spiel auf sich hat.
Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen waren alle Teilnehmerinnen bereit
für das neue Spiel, welches etwas Kon-
zentration verlangt. Ein Spielleiter dreht
eine Trommel mit 75 Kugeln. Auf diesen
Kugeln stehen Zahlen von 1- 75. Man
kann es sich wie beim Lotto vorstellen.
Nach einer Drehrunde fällt eine Kugel
aus der Trommel auf eine Schiene. Der
Spielleiter nimmt sich diese Kugel und
liest die darauf stehende Zahl vor. Die
Teilnehmerinnen haben vor sich einen
Bingoschein liegen. Auf diesem sind per
Zufall in Fünferreihen 25 der 75 Zahlen aufgedruckt. Die Teilnehmerinnen
müssen nun nach Ausruf der Zahl sehr
schnell schauen, ob sich diese Zahl auf
ihrem Schein befindet.
15 JAHRE VEREINSARBEIT
Haben sie die Zahl gefunden, muss sie
angekreuzt werden. Der Spielleiter ruft
in kurzen Abständen immer neue Zahlen aus. Wer von den Teilnehmerinnen
als Erste eine Fünferreihe (horizontal
oder vertikal) voll hat, ruft ganz laut
BINGO. Natürlich gab es für die Teilnehmerinnen auch kleine Preise zu gewinnen, was die Vorfreude im Raum noch
verstärkte. Am Ende waren alle sehr zufrieden, denn wie der Zufall es so wollte,
hatte jeder einmal etwas gewonnen.
Und es waren sich alle einig „Das wollen
wir jetzt regelmäßig spielen“.
Dr. Gudrun Jäger | Juliane Boutalha
UND IMMER WIEDER NEUE WEGE
Erinnern Sie sich liebe Leserinnen und
Leser an die vielen herzlichen und Mut
machenden Berichte und Informationen, die WO WIR WOHNEN über das
Leben im Verein Nachbarschaftshilfe
WGG e.V. veröffentlichte?
Am 22. März 2000 trafen sich rund 30
Genossenschaftsmitglieder, um eine
Form der genossenschaftlichen Solidarität zu finden, die besonders den hilfebedürftigen älteren Menschen, aber
auch den an Bildung und Geselligkeit
Interessierten, wie den jungen Muttis,
zugute kommen sollte. Ein Verein wurde
gegründet. Das abwechslungsreiche
Programm und die Einzelfallhilfe sind
das MARKENZEICHEN des Vereins. Egal
zu welchem Zeitpunkt, der Vorstand, die
Mitarbeiterinnen und viele im Ehrenamt
tätigen Mitglieder des Vereins wissen,
wo Hilfe gebraucht wird und wie sie zu
organisieren ist. Feierten wir noch An-
fang April 2015 den 15. Geburtstag des
Vereins und erlebten, wie Frau Schmidt
als langjährige Koordinatorin am 1. Juni
2015 den Staffelstab an Frau Mesing
übergeben hat, so suchten auch wir nur
wenige Wochen danach eine Möglichkeit, die Integration von Flüchtlingen
zu fördern. Zahlreiche, unerwartete
Menschen aus Ländern mit uns wenig
bekannten Kulturen sind auch für eine
tolerante Universitätsstadt wie Greifswald, mit vielen weltoffenen Bürgern
eine bisher nicht gekannte Herausforderung. Nur zuzusehen wie sich alles
regelt und entwickelt, ist nicht unsere
Sache. Was haben wir zu bieten?
Es gab viele Bedenken und es war auch
zu überlegen, was in unseren Möglichkeiten stehen würde. „Eigentlich sprechen wir hier oben doch ein gut verständliches Deutsch und könnten einen
Sprachkurs organisieren“, stellte jemand
fest. „Wir können es ja probieren, ohne
gleich einen Abschluss anzustreben,
gewissermaßen als Vor-Integration.“
So richtete sich dann unser Angebot
an Frauen mit wenigen oder keinen
Deutschkenntnissen. Ob wohl jemand
zur Anmeldung am 5. November 2015
kommen würde? Ja! Wir konnten in
der darauf folgenden Woche mit dem
Unterricht beginnen und lernen nicht
nur Deutsch, sondern verständigen
uns auch in Englisch, Russisch und
manchmal in Arabisch. Mit welcher
Aufmerksamkeit und Freude diese jungen Frauen und Mütter lernen, erstaunt
uns. Wir bewundern unsere Kursteilnehmerinnen. Und so leicht ist es mit
dem Deutschen auch für die Deutschen
nicht. Schließlich hat uns der Deutschunterricht in jedem Schuljahr gefordert.
Und jetzt ist es wieder so. Egal ob man
es lernen oder lehren möchte.
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
Veranstaltungsrückblick
RÜCKBLICK 2015
Stadtteilfest Schönwalde II
Tag der offen Baustelle und Lampionumzug
5/September
7/November
Auf dem Stadtteilfest in Schönwalde II bauten die Mitarbeiter
der WGG mit den Kindern Vogelhäuser und Blumenkästen. Toll,
dass die Arbeit mit Holz so viele
Kinder begeistert.
Erstmalig veranstalteten wir einen Tag
der offenen Baustelle. Am 7. November öffneten wir für alle interessierten
Mitglieder und die, die es noch werden
wollen, unsere Türen auf der Baustelle
„Lebenskreis“. Wir waren begeistert
von so vielen Besuchern. Tolle Unterstützung hatten wir durch den Nachbarschaftshilfeverein, gemeinsam mit
Frau Butz aus dem Vermietungsservice
haben Frau Fehlhaber und Frau Mesing
unermüdlich Waffeln gebacken und
Kaffee gekocht. Einen wunderschönen
Abschluss bildete der Lampionumzug
durch unseren Bestand, begleitet vom
Greifswalder Blasorchester brachten
wir viele Kinderaugen zum Strahlen.
Am Ende haben wir festgestellt: Das
müssen wir auf der nächsten Baustelle
unbedingt wiederholen!
Informationsveranstaltung
für Ersatzvetreter
13/Oktober
Der Vorstandsvorsitzende Rainer
Fehlhaber berichtete über die Geschäftsentwicklung der WGG und
nahm Bezug auf die 10-JahresPlanung. Der technische Vorstand,
Jörn Roth, stellte die geplanten
Neubaumaßnahmen der WGG
detailliert vor.
WO WIR WOHNEN | 12/2015
28
Veranstaltungsvorschau
Dritter Blutspendetag
in der WGG
VORSCHAU
2016
29/Oktober
Zum dritten Mal in diesem Jahr
war der Blutspendedienst des
Deutschen Roten Kreuzes bei uns
zu Gast - mehr als 40 Spender
kamen, um etwas Gutes zu tun.
Danke dafür!
21/Januar
Blutspendetag in der WGG
25/Februar
Vertreterinformationsveranstaltung
21/Mai
Citylauf Greifswald
26/Mai
Weihnachtsbaum-Schmücken
30/November
Die Kinder der Kita Lilo Herrmann
waren in der WGG zu Gast und
schmückten unseren Weihnachtsbaum. Vielen Dank dafür!
ordentliche Vertreterversammlung
2/Juli Mitgliederfest
27/August
Ein Tag mit
Caspar-David-Friedrich
10/September
Genossenschaftslauf
„Stark im Team“
15/Oktober
Tag des Vertreters
Amtseinführung Dr. Stefan Fassbunder
12/November
Zur feierlichen Amtseinführung des
neuen Oberbürgermeisters, Dr. Fassbinder war auch der Vorstand der WGG
geladen. Rainer Fehlhaber wünschte
Ihm viel Erfolg und Schaffenskraft und
überreichte im Zuge dessen unsere
Jubiläumsschrift: 120 Jahre - 120 Geschichten.
18/Oktober
Informationsveranstaltung
für Ersatzvertreter
4/November
Stammtisch der Vorstände
29
WO WIR WOHNEN | 12/2015
Jubilare | Impressum
JUBILARE
1. Januar 2016 | Axel Mielke
30-jähriges Betriebsjubiläum
IMPRESSUM
HERAUSGEBER
Wohnungsbau-Genossenschaft
Greifswald eG
Geschwister-Scholl-Straße 1,
17491 Greifswald
Telefon 03834 5526
FOTOS
Wohnungsbau-Genossenschaft
Greifswald eG
BILDNACHWEISE
Juliane Boutalha
Maik Jakubik
Maximilian Kehling
Eckhard Knuth
Wally Pruß, GRAFfisch
S. 21 PHS mbH Architekturbüro
S. 22 shutterstock.com
REDAKTION
Juliane Boutalha (V.i.S.d.P.)
Jan Schneidewind
WGG-KINDERSEITE
Sven Laubig, GRAFfisch
LAYOUT UND SATZ
Susanne Rehfeld, GRAFfisch
DRUCK
Hoffmann-Druck GmbH,
Wolgast
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Frohe
Weihnachten
Die Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG wünscht ihren Mitgliedern,
Geschäftspartnern und Förderern des genossenschaftlichen Wohnens ein
frohes Weihnachtsfest.
Danke für das Vertrauen und das partnerschaftliche Miteinander.
Wir freuen uns auf eine wiederum gute Zusammenarbeit im neuen Jahr.
WO WIR WOHNEN | 12/2015
30
www.wgg-hgw.de
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HABEN SIE INTERESSE
AN UNSEREM WGG JAHRESKALENDER FÜR 2016?
Gegen eine Spende für unseren Verein Nachbarschaftshilfe WGG e.V.
können Sie sich gern ein Exemplar am Empfang abholen.
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WO WIR WOHNEN | 12/2015
WO WIR WOHNEN
MITGLIEDERINFORMATIONEN
Unsere Hausmeister sind immer unter einer Festnetz-Nummer zu erreichen, ganz gleich, wo sie gerade ihre Arbeit verrichten:
Peter Fischer
Schönwalde II
E.-Thälmann-Ring 25
03834 552-838
0172 38 02 703
Hausmeisterstützpunkte
Eckard Spiering
Südstadt
Adolf-Hofmeister-Weg 2
03834 552-831
0172 38 02 706
Uwe Grunwaldt
OV Parkseite
Helsinkiring 23b 03834 552-839
0173 20 95 612
Michael Segebard
Schönwalde I,
Gützkow, Karlsburg
Lomonossowallee 49
03834 552843
01520-8678026
Peter Dust
OV Parkseite / Fleischervorstadt
Rigaer Straße 10
Franz-Mehring-Straße 64
03834 552-840
0173 20 95 611
Norbert Blank
Schönwalde I
Lomonossowallee 17
03834 552-832
0172 38 02 701
Detlef Schielke
OV Ryckseite
R.-Amundsen-Straße 22
03834 552-841
0173 20 95 613
Frank Ast
Südstadt / Schönwalde I
Adolf-Hofmeister-Weg 2
03834 552-833
0172 38 92 546
Dirk Wilke
Fleischervorstadt
Franz-Mehring-Straße 64
03834 552-842
0172 38 92 545
Peter Bendig
Schönwalde II
E.-Thälmann-Ring 37b
03834 552-834
0172 38 30 081
Axel Möller
Schönwalde II
Ostrowskistraße 4b
03834 552-835
0173 23 94 049
Verwaltungsbereiche
Hausverwaltungsbereich 2
Greifswald Schönwalde I, Anklamer Str.,
Südstadt, Gützkow, Karlsburg
Wolfgang Haar
Lomonossowallee 49
03834 552-791
0172 38 02 707
Hausverwaltungsbereich 3
Greifswald Schönwalde II
Axel Mielke
Makarenkostraße 18
03834 552-792
0172 38 02 709
Hausverwaltungsbereich 4
Greifswald Ostseeviertel,
Fleischervorstadt
André Zander
Rigaer Straße 10 03834 552-794
0173 20 95 610
Öffnungszeiten Verwalterbüros
Montag, Mittwoch, Freitag
08.00 - 09.00 Uhr
DienstagWEB
09.00 - 12.00 Uhr und 15.00 - 18.00 Uhr www.wgg-hgw.de
DonnerstagEMAIL
08.00 - 09.00 Uhr und 15.00 - 17.00 Uhr [email protected]
Gebhard Borkenhagen
Schönwalde II
Dostojewskistraße 20a
03834 552-836
0172 38 30 082
Havariebereitschaft
Georg Prusakowski
Schönwalde II
Dostojewskistraße 20a
03834 552-837
0172 38 02 702
WO WIR WOHNEN | 12/2015
Öffnungszeiten Hausmeisterbüros
Täglich von
07.30 - 08.30 Uhr
Dienstag
16.00 - 18.00 Uhr
Donnerstag
15.00 - 17.00 Uhr
Elektro: 0172 38 02 712
Klempner: 0172 38 02 708
Montag – Donnerstag ab 16:00 Uhr
Freitag ab 12:00 Uhr (Wochenende ganztags)
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Sprechzeiten
des Vermietungsservice
Montag – Mittwoch 07:30 – 18:00 Uhr
Donnerstag 09:00 – 18:00 Uhr
Freitag 07:30 – 15:00 Uhr