WO WIR WOHNEN Aktuelle Informationen für die Mitglieder der Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG WIR BLICKEN AUF DAS JAHR 2015 ab Seite 4 JAHRESRÜCKBLICK Seite 18 WEIHNACHTSGESCHICHTE Seite 24 GEWINNSPIEL FÜR DIE KINDER Ausgabe 4 2015 Inhalt 28 10 15 4 12 14 22 Gewinne deinen eigenen Schlitten! 3 Editorial 18 Weihnachtsgeschichte 4 Jahresrückblick 2015 Genossenschaftliches Leben 20 Pflegedienst Nordeck 22 23 12 Das Kreisdiakonische Werk Stark im Team Ein kulinarischer Samstag Das Deutschland STIPENDIUM 13 Kalenderwettbewerb 14 Baumaßnahmen 2015 8 10 24 26 WO WIR WOHNEN | 12/2015 2 Kinderseite mit Gewinnspiel Märchenkreis 27 Verein Nachbarschaftshilfe WGG e.V. 28 Veranstaltungsrückblick 29 Veranstaltungsvorschau Weihnachtsgrüße 30 Editorial LIEBE MITGLIEDER, SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, Wohnungsbau-Genossenschaften sind gekennzeichnet durch Selbstverwaltung, Selbstverantwortung sowie Selbsthilfe. Der Zweck der Genossenschaft ist vorrangig die Förderung der Mitglieder, indem eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung gewährleistet wird. Dadurch, dass Genossenschaftsmitglieder zugleich ihre eigenen Kunden sind, bestimmen sie auf demokratische Weise diesen Prozess mit. In der Satzung unserer Genossenschaft ist geregelt, dass die Mitglieder alle fünf Jahre ihre Vertreter in die Vertreterversammlung wählen. Diese nimmt dann die weiteren Aufgaben wahr. In den bisherigen Wahlperioden haben sich unsere Vertreter in vorbildlicher Weise diesen Aufgaben gestellt. Am 26. Mai 2016 läuft die Amtszeit der derzeitigen Vertreterversammlung aus. Viele Mitglieder werden sich hoffentlich zur Wiederwahl stellen. Neue Kandidaten sind jedoch auch sehr willkommen und erwünscht. Im Frühjahr 2016 entscheiden dann alle Mitglieder durch eine Wahl darüber, welche ca. 90 (Mitglieder-) Vertreter sie die nächsten 5 Jahre vertreten sollen. Unsere Bitte richtet sich darum an alle Mitglieder: Stellen Sie sich als Kandidat zur Vertreterwahl zur Verfügung oder machen Sie Kandidatenvorschläge aus Ihrem Nachbarn- oder Bekanntenkreis. Und vor allen Dingen: Nehmen Sie Ihr demokratisches Recht zur Wahl der Vertreterversammlung wahr und beteiligen Sie sich so an der weiteren guten Entwicklung unserer Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG. Falls Sie Fragen hierzu haben, wenden Sie sich über die bekannten Kontaktdaten an die WGG. Sehr geehrte Leser, verehrte Mitglieder, ich wünsche Ihnen und Ihren Familien sowie Freunden einen erfolgreichen Jahresausklang, besinnliche Feiertage und ein gesundes neues Jahr 2016. Ihr Rainer Fehlhaber Vorstandsvorsitzender 3 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Jahresrückblick 2015 2 // Die Industrie- und Handeskammer Neubrandenburg ehrte die besten Auszubildenden, auch Felix Berg als jahrgangsbesten Auszubildenden seines Berufszweiges. Nun ist er im Mahnwesen der WGG tätig. 1 1 // Unsere Auszubildenden Annemarie Otto und Toni Wendel präsentierten den Beruf der Immobilienkauffrau/-mann auf der Jobbex. 2 3 3 // Feierliche Verabschiedung von Frau Dr. Gudrun Jäger durch den Seniorenrat der WGG WO WIR WOHNEN | 12/2015 4 4 4 // Am 2. März 2015 erfolgte der erste Spatenstich für die „Erweiterung des Wohnparkes an der Karl-Krull-Straße“. Jahresrückblick 2015 »DAS BEBILDERTE GEDÄCHTNIS DER WGG« DIE FOLGENDEN VIER SEITEN GEBEN RÜCKBLICK ÜBER DIE AKTIVITÄTEN DER WGG 6 // Ordentliche Vertreterversammlung am 28. Mai 2015 8 6 7 7 und 8 // Am 19. September war es wieder sportlich - gemeinsam gingen wir unter dem Motto „Stark im Team“ an den Start. 9 9 // Erstmalig fand im Mai 2015 der Tag der Städtebauförderung in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald statt. Die WGG präsentierte sich im Ostseeviertel Parkseite mit einem Kinderprogramm und Führungen durch das Stadtgebiet. 5 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Jahresrückblick 2015 1 // Die WGG ist Sponsor des Greifswalder Citylaufes. Wir waren sportlich und mit einem Informationsstand dabei. 4 // Am 29. August wurde es romantisch in der Greifswalder Innenstadt: Ein Tag mit CasparDavid-Friedrich. 1 4 5 2 3 // Das Straßenfest in der Prokowjefstraße am 21. Juni erfreute Jung und Alt. WO WIR WOHNEN | 12/2015 2 // Klimaaktionstag am 6. Juni 3 6 4 // Die Fußmatte, die die Tür zum Wahllokal offen halten sollte, aber vorübergehend entfernt wurde und damit die Bürgermeisterwahl ins Stocken brachte ist nun ein Dokument der Zeitgeschichte und Museumsstück. Jahresrückblick 2015 6 // Spende Blut - denn es rettet Leben. An drei Blutspendetagen haben wir das Deutsche Rote Kreuz unterstützt. 6 7 10 8 11 7 // Am 16. August fand gemeinsam mit den Stadtwerken Greifswald ein Kinderfest in Gützkow statt. 8 // 120 Jahre - 120 Geschichten: Im Juni 2015 hat die WGG ein Buch mit bewegenden Geschichten herausgegeben. 10 // Die feierliche Verabschiedung von Frau Dr. Gudrun Jäger war ein bewegender Moment im Jahresrückblick. 11 // Trotz großer Hitze kamen viele Besucher zu unserem Mitgliederfest. 7 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Genossenschaftliches Leben GENOSSENSCHAFTLICHES LEBEN AUSSERORDENTLICHE VERTRETERVERSAMMLUNG AM 10. OKTOBER Am Samstag, 10. Oktober 2015 fanden sich von insgesamt 88 Vertretern 60 (68,2 %) zur außerordentlichen Vertreterversammlung zusammen. Die Aufsichtsratsvorsitzende Frau Dr. Jutta Muschick erläuterte die Hintergründe der „Umwandlung“ des traditionell im Oktober stattfindenden „Tag des Vertreters“ in eine außerordentliche Vertreterversammlung: Der Vertreter Friedrich Straube unterbreitete kurz vor der ordentlichen Vertreterversammlung am 28. Mai 2015 den Vorschlag, die Satzung der Genossenschaft in zwei Punkten zu ändern. Der erste Punkt betrifft den Erwerb von Genossenschaftsanteilen und der Reduzierung der derzeit maximalen Höhe von 200 Anteilen. Zweitens schlägt er vor, die Zuständigkeit für die Bestellung der Vorstandsmitglieder in die Hände der Vertreterversammlung zu geben. Mit diesen beiden Themen werden sehr wichtige Entscheidungen getroffen – darum schlug die damalige Vorstandsvorsitzende, Frau Dr. Gudrun Jäger vor, eine Satzungskommission zu bilden. Vor Gründung einer Satzungskommission ist die Zustimmung der Vertreterversammlung einzuholen. Die Vertreterversammlung fasste den Beschluss, eine Satzungskommission zu gründen und bis zum 25. Februar 2016 gegebenfalls einen aktualisierten Satzungstext vorzulegen. Für die Mitarbeit in der Satzungskommission haben ihrer Bereitschaft erklärt: Torsten Lange, Prof. Dr. Günther Politt Ingrid Seeck, Friedrich Straube Desweiteren arbeiten Dr. Jutta Muschick als Vertreter des Aufsichtsrates, Rainer Fehlhaber als Vertreter des Vorstandes sowie Gerrit Falck als Berater in Sachen Recht / Satzungskonformität in der Satzungskommission. Sofern die Satzungskommission einen aktualisierten Satzungstext bis zum 25. Februar 2016 vorlegt, wird die Aufsichtsratsvorsitzende zu diesem Datum eine Außerordentliche Vertreterversammlung zur Abstimmung einberufen. STAMMTISCH DER VORSTÄNDE AM 6. NOVEMBER Der direkte Austausch zwischen den Mitgliedern der Genossenschaft und den Vorständen der WGG sowie des Vereins Nachbarschaftshilfe WGG e.V. ist mittlerweile eine feste Institution im genossenschaftichen Leben. So kamen am Freitag, dem 6. November viele interessierte Mitglieder zusammen, um offen ihre Probleme anzusprechen. Das Themenspektrum war weitreichend: Eine ältere Dame erbat Hilfe im Haushalt bzw. der Vermittlung hauswirtschaftlicher Dienstleistungen sowie der Beantragung einer Pflegestufe wegen körperlicher Beeinträchtigungen. Heike Pohl, Vereinsvorsitzende, konnte schnell und unkompliziert handeln und ein Treffen zur Koordination der Nachbarschaftshilfe vereinbaren. WO WIR WOHNEN | 12/2015 8 Weiterhin war für viele Besucher die Entwicklung des Ostseeviertels-Ryckseite interessant. Hierbei wurde darauf hingewiesen, dass an der Ryckseite wenig getan wird, um das Wohnumfeld zu verbessern. Eine Aufwertung in optischer Hinsicht, zum Beispiel durch die Neugestaltung von Außenanlagen, wäre schon sehr erstrebenswert. Der Technische Vorstand erläuterte alsbald die derzeitige Konzentration auf die Erneuerung der Dächer und die Strangsanierungen. Dennoch wird auch beim Vorstand die Notwendigkeit der optischen Erneuerung des Quartiers gesehen. Darüber hinaus trugen mehrere Besucher des Stammtisches die Stellplatzsituation im Ostseeviertel-Parkseite vor. Weiterhin bestand die Bitte, für die Beauftragung eines Winterdienstes bei zusammenhängenden Besucherparkplätzen. Viele Mitglieder ärgern sich über Parkplatz-Nutzer, die ihre Stellflächen nicht entsprechend pflegen und verwahrlosen lassen. Auch dieser Anregung geht die Hausverwaltung nach. Es wurde außerdem der Wunsch geäußert, die Thematik „Hundehaltung in der Hausgemeinschaft“ nochmals in der Mitgliederzeitung aufzunehmen. Abschließend wurde nach der aktuellen Situation und künftigen Anforderungen bei der Unterbringung von Flüchtlingen in der WGG gefragt. Der Vorstand informierte hierzu umfangreich. Vertreterwahl VERTRETERWAHL 2016 Die Vertreterversammlung bereitete auf der Basis der neuen Wahlordnung die bevorstehende Vertreterwahl im Jahr 2016 vor – sie wählte den ehrenamtlichen Wahlvorstand, der aus Mitgliedern der Genossenschaft, die nicht für die Wahl als Vertreter kandidieren, bestehen sollte. IN DEN WAHLVORSTAND WURDEN GEWÄHLT: Dieter Bernschein Christiane Uecker-Falck Erfried Michalowsky Silke Rosenthal Ines Tuschy Die Mitglieder des Wahlvorstandes werden in regelmäßigen Sitzungen die Wahlen vorbereiten, durchführen und mit der Bekanntgabe der neuen Vertreterversammlung beenden. KANDIDATEN GESUCHT Eine der wichtigsten Aufgaben besteht vorerst darin, geeignete Kandidaten für das Vertreteramt und die damit in Verbindung stehende Wahl zu finden. „Das wird von Wahl zu Wahl schwieriger, häufig scheiden Vertreter aus Altersgründen aus. Es gilt, junge Mitglieder zu aktivieren und zu motivieren. Keine leichte Aufgabe, aber uns wird das gelingen“, erklärt Ines Tuschy, Mitglied des Wahlvorstandes. Ehrenamt und Selbstbestimmung sind die Grundpfeiler unserer Genossenschaft. Inwieweit jedes Mitglied von seinem Recht auf Mitbestimmung Gebrauch macht, bleibt jedem selbst überlassen. Dennoch appellieren wir an Sie: Kandidieren Sie oder schlagen Sie Mitglieder zur Kandidatur vor. Nur so kann die Vertreterversammlung auch in den kommenden Jahren ihre Arbeit im Sinne der Mitglieder wahrnehmen. 9 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Das Kreisdiakonische Werk DAS KREISDIAKONISCHE WERK EIN WICHTIGER PARTNER DER WGG Den Namen „Kreisdiakonisches Werk (KDW)“ hört man in vielen Zusammenhängen, was macht das KDW genau? Das Kreisdiakonische Werk ist wichtiger Anlaufpunkt und Helfer in vielen sozialen Fragen: So betreibt es Tagesstätten in Greifswald, Demmin und Altentreptow, die Demminer Tafel, ambulantes betreutes Wohnen, den ambulanten Hospizdienst, Flüchtlings- und Familienberatung sowie Kinder- und Jugendhilfen. Hier wurden nur ausgewählte Tätigkeitsfelder genannt – das Aktionsspektrum ist weitaus größer. Darüber hinaus betreibt das KDW mit der eigenen Kita gGmbH acht Kindertagesstätten. Kaum denkbar, aber die verdeckte Wohnungslosigkeit in Greifswald und Umgebung ist höher, als man sich vorstellen mag. Viele Menschen sind in Not, in Wohnungsnot. Das Kreisdiakonische Werk (KDW) mit seiner Tagesstätte in Greifswald leistet seit vielen Jahren unermüdliche Arbeit, um den Menschen in Not zu helfen und in ihrem täglichen Leben zu begleiten. Bereits seit dem Jahr 2010 gibt es eine Kooperation der WGG mit dem KDW. Heute möchte die Redaktion Ihnen die Arbeit des KDW einmal genauer vorstellen. Die Sozialarbeiter Thomas Göttsche und Chris Lange standen für ein aufwühlendes und interessantes Gespräch bereit. WO WIR WOHNEN | 12/2015 Nun kommen wir zur Tagesstätte in der Greifswalder Lomonossowallee 50. Was sind ihre Aufgaben und wen unterstützen Sie? Die Tagesstätte unterstützt wohnungslose- bzw. obdachlose Menschen, die Hilfe brauchen. Sie ist offen für alle, die kein Dach über dem Kopf haben oder im Begriff sind, das ihre zu verlieren. Unsere Kollegen helfen oder suchen und koordinieren Hilfe in schwierigen Lebenssituationen. Die verdeckte Wohnungslosigkeit in Greifswald ist erschreckend groß. Viele möchten nicht ins Obdachlosenheim, sondern schlafen lieber bei Freunden bzw. im schlimmeren Fall, alleine auf der Straße oder im Wald. Es gibt viele persönliche Tragödien. Bei uns können sie sich Aufwärmen, Mahlzeiten zu sich nehmen, Wäsche waschen oder Duschen 10 und natürlich ihre Freizeit gestalten. So verbringen unsere Besucher und Besucherinnen den Tag hier bei uns wie in einer Art Familie. Darüber hinaus helfen wir bei jeglichem Schriftverkehr, bei der Arbeitsplatzsuche, bei der Beantragung von Leistungen – wir sind da, in fast allen persönlichen und sozialen Angelegenheiten. Sogar die Geldverwaltung oder eine Postadresse bieten wir unseren Klienten und Klientinnen an. Vor fünf Jahren begann Ihre Kooperation mit der Genossenschaft, wie sah die genau aus? Im Laufe der letzten fünf Jahre haben wir 18 Wohnungen bei der WGG angemietet, mit dem Ziel, Menschen, die obdachlos sind, oder aber in betreuten Wohngemeinschaften leben eine Perspektive zu bieten. Eine Perspektive für ein freies und selbstbestimmtes Leben. So ist für einige der Schuldenberg so hoch, dass sie niemals eine eigene Wohnung anmieten könnten, auch wenn es sich nicht um Mietschulden handelt. Viele tragen sogenannte „Uraltschulden“ mit sich herum und hätten somit keine Chance, eigenständig Wohnraum anzumieten. Aber warum sollte man diesen Menschen keine Chance geben? Wichtig ist, dass sie durch uns Sozialpädagogen vertrauensvoll begleitet werden. Wie finden Ihre Klienten den Weg zu Ihnen? Wir haben gute Verbindungen zum Jobcenter. Diese vermitteln oftmals die Kontakte. Darüber hinaus haben Das Kreisdiakonische Werk wir einen kleinen diskreten Flyer für die Hosentasche entwickelt, der über alle unsere Leistungen informiert. Die Anfragen zur Unterstützung sind gerade im letzten Jahr stark angestiegen. Die Zahl der Schuldner/innen und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen steigt stetig. Wir möchten möglichst vielen ein würdevolles Leben bieten. Darüber hinaus unterstützt das KDW die WGG bei der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen – wie sieht diese Hilfe genau aus? Wir betreuen die Flüchtlinge in allen Belangen bezüglich ihrer Lebens- und Wohnsituation. Konkret erwerben wir zum Beispiel die Genossenschaftsanteile und vermieten dann die Wohnungen an die Flüchtlinge weiter. Das macht Vieles einfacher. Dann geht es an die Wohnungseinrichtung. Hier müssen ganz einfache Fragen beantwortet werden: Wo bekommen wir von „Heut auf Morgen“ Matratzen, Bettdecken oder Kochmöglichkeiten her? Die Wohnungen sind leer, die Flüchtlinge mittellos. Hier ist viel Improvisation gefragt sowie eine hohe Spendenbereitschaft der Greifswalder Bürger. Wenn die Möbel dann vorhanden sind, müssen diese auch aufgebaut und Lampen angebracht werden. Dinge, die eigentlich normal erscheinen. Ohne unsere Hilfe ist das schwierig. Wir konnten in den letzten Fällen auf „unsere Jungs und Mädels“ aus der Tagesstätte bauen. Sie haben alle mit angepackt. Dann geht es aber weiter. Es sind verschiedenste Formalitäten mit dem Jobcenter und anderen Stellen zu erledigen. Außerdem sind wir bestrebt die Integration der Flüchtlinge im Alltag zu fördern – Sie sehen, mit einem Einzug in eine Wohnung ist eine dezentrale Unterbringung nicht abgeschlossen. Durch unsere Unterstützung profitiert die WGG, weil die Genossenschaft es selbstständig personell nicht leisten könnte. Leider wird bis heute dieses besondere soziale Engagement weder durch das Land, den Landkreis oder die Universitäts- und Hansestadt vergütet. 11 WO WIR WOHNEN | 12/2015 »TEILNEHMERREKORD. UNSER LAUF WIRD IMMER BELIEBTER« »STARK IM TEAM« Reges Treiben herrschte am 19. September in Schönwalde II - bereits zum vierten Mal führte die WGG, gemeinsam mit der HSG Universität Greifswald, den Lauf „Stark im Team“ durch. Als erstes machten sich acht Meilenläufer an den Start, um sich für die 1.800 Meter lange Strecke, die von der Makarenkostraße über die Anklamer Straße und den Karl-Liebknecht-Ring führte, warm zu laufen. Hier liefen Britta Rossow und Stefan Barthel von der HSG nach 8:42 Minuten zeitgleich als Erste über die Ziellinie. Im Hauptlauf war mit neun Paaren und 18 Teams mehr los als im vergangenen Jahr. Hier mussten zehn Runden absolviert werden. Bei den Paarläufern teilten sich zwei Läufer 1 die Runden, bei den Teams mindestens drei und höchsten fünf Läufer. Bei den Paarläufern bestimmten die „Ryckrunners“ Jan Henrik Lange und Alexander Au von der HSG von Beginn an das Tempo und setzten sich gleich an die Spitze. Die „Ryckrunners“ blieben als einziges Team mit 58:03 Minuten unter einer Stunde und setzten damit eine Bestmarke. Die Plätze Zwei und Drei gingen hier an ein Paar vom Laufclub der HSG (B. Pasedag, D. Mielke) und an die Plasmadruckmesser (J. Knauer, U. Wenzel). Bei den Mixpaaren siegten „HSV Mix“aus Neubrandenburg mit Anna Brust und Thomas Geyer in 1:02:34 Stunden vor „Clever Fit Krümel“mit J. Schädler und M. Klage, sowie „Laufpaar Atemlos“ mit A. Beerbaum und St. Schallock, die auch schon im Vorjahr dabei waren. Bei den Frauenpaaren ging der Sieg an die „HSV Ladies“ mit Silvia Mundt und Mareike Karsten mit 1:18:29 Stunden auch nach Neubrandenburg, vor dem Paar „Kugelkroll“ vom HSG Laufclub. Von den 18 Laufteams war das „Stadtwerke Team“ mit Ralf Eichhorst, Tom Krietsch, Peter Maß, Martin Henning und Robert Rohloff und einer Endzeit von 1:05:51 Stunden das schnellste, gefolgt von dem Schülerteam „Sportkekse“ und dem Greifswalder Schachverein. Die jeweils drei Erstplatzierten jeder Wertung erhielten neben den Urkunden auch Pokale. All dies sollte für alle Ansporn für den fünften Lauf „Stark im Team“ im kommenden Jahr sein. „Es ist unglaublich, wie toll wieder die Stimmung bei uns im Innenhof war“, freut sich Rainer Fehlhaber am Ende der Veranstaltung. So wurde auch schon der Termin für 2016 festgelegt: Merken Sie sich den 10. September 2016 ganz fest vor, denn da heißt es wieder: Stark im Team - der Lauf durch Schönwalde II. Text von Stefan Barthel WO WIR WOHNEN | 12/2015 12 Kalenderwettbewerb IHRE LIEBLINGSREZEPTE 2016 KALENDER WETTBEWERB 2016 Sie kochen oder backen gern? Sie probieren gern etwas aus oder mögen Sie doch lieber die altbekannte Küche? Lassen Sie uns und unsere Mitglieder daran teilhaben! Senden Sie Ihr persönliches Lieblingsrezept! Damit werden wir dann einen schönen Kalender für das Jahr 2017 erstellen. Zum Nachkochen oder Nachbacken. Es wird wieder eigens eine Jury aus Mitgliedern, Mitarbeitern und der Agentur Graf-Fisch geben, die über die Rezeptauswahl entscheidet. HABEN WIR IHR INTERESSE GEWECKT? Dann senden Sie uns bitte Ihr Rezept zu. Die Kalenderseite wird dann durch uns dekorativ gestaltet. DER WGG KALENDER WETTBEWERB 2016 Bitte senden Sie uns Ihre Vorschläge an: [email protected] Für nähere Informationen steht Ihnen Juliane Boutalha, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit, gern zur Verfügung. Sie kochen oder backen gern? Sie probieren gern etwas aus oder mögen Sie doch lieber die altbekannte Küche? Lassen Sie uns und unsere Mitglieder daran teilhaben! Senden Sie Ihr persönliches Lieblingsrezept! www.wgg-hgw.de 13 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Baumaßnahmen 2015 BAUMASSNAHMEN 2015 EIN RÜCKBLICK NEUBAU BAULÜCKENSCHLIESSUNG NEUNMORGENSTR. 3B, 4 (22 WOHNEINHEITEN UND 22 STELLPLÄTZE) Im 120. Jubiläumsjahr der WGG wurde wieder reichlich gebaut und instandgesetzt, aber lesen Sie selbst: Im Jahr 2015 investierte die Genossenschaft circa 15,05 Millionen Euro in zeitgemäßen und attraktiven Wohnraum für ihre Mitglieder. Nachdem Anfang 2014 ein Bauverzug die Baustelle behinderte, konnte für die 22 neuen Wohnungen inklusive der neuen Zufahrt und Stellplatzanlagen im Hof noch im Dezember 2014 die Fertigstellung gemeldet werden. Der Einzug erfolgte dann im Januar 2015. Nach dem Einzug der Mitglieder wurden Carportüberdachungen für die Hofstellplätze und Rasenflächen abschließend angelegt. Der Kinderspielplatz und ein Brunnen runden die Hofgestaltung ab. QUARTIER „LEBENSKREIS“, FELDSTRASSE NR. 86 A-E (70 WOHNEINHEITEN + 95 STELLPLÄTZE/CARPORTS) In diesem Jahr meinte es das Wetter gut mit uns - dank des milden Frühjahres konnten auch die Neubauten im Quartier „Lebenskreis“ absolut planmäßig vorankommen. Anfang Juni fuhren für das Haus E die ersten Umzugswagen vor, das Haus D wurde bereits 14 Tage früher übergeben. Ebenso zeigen die Außenanlagen mit der auflaufenden Rasensaat und den grünen Heckentrieben bereits ein freundliches und wohnliches Bild. In den drei Häusern des zweiten Bauabschnittes geben sich die Handwerker die Klinke in die Hand. WO WIR WOHNEN | 12/2015 14 Die Fassaden am Haus C und B sind abgerüstet, nun geht es mit dem Innenausbau weiter. Der Estrich ist eingebaut, Bauwärme für die Fußbodenheizung liegt an. Parallel wird das letzte Haus A planmäßig bearbeitet. Damit ist schon jetzt erkennbar, dass die vorfristige Fertigstellung für das Haus C noch Ende 2015 gelingen wird und Mitte Januar 2016 die Umzugsfirmen anrücken können. Die Häuser B und A folgen dann in den Monaten März und Mai 2016. Mit den Tiefbauarbeiten zur Fernwärmeumstellung für die angrenzenden Bestände Franz-Mehring-Straße 61- 66 kam es zu temporären Einschränkungen, die den Bewohnern und dem Fußgängerverkehr einiges abverlangte. Pünktlich zu Beginn der Heizsaison wurden die technischen Anpassungen in den Häusern abgeschlossen. Baumaßnahmen 2015 WOHNPARK KARL-KRULL-STRASSE (135 WOHNEINHEITEN SOWIE STELLPLÄTZE UND TIEFGARAGE) Die Bebauung zur Erweiterung des „Wohnparkes Karl-Krull-Straße“ kam ebenso zügig voran. Der Baufortschritt für das „Wohnen mit Betreuungsangebot und Begegnungsstätte“ (21 Wohneinheiten, 1 Pflegebüro, 17 Stellplätze) ist schon von der Straße aus sichtbar. Die farbliche Gestaltung ist weit vorangeschritten. Spatenstich und Grundsteinlegung erfolgten der Neubau im Fritz-Curschmann-Weg nun seine eigene Adresse bekommen und wird mit insgesamt 21 bezahlbaren Wohnungen und 24-Stunden-Betreuung vom Pflegedienst Nordeck vorwiegend älteren Mitgliedern ein neues Zuhause bieten. Im sechsten Bauabschnitt entstehen zwei Appartementhäuser mit Tiefgarage. Der Grundstein wurde noch im Oktober gelegt. Bereits Anfang August hatten die Aushubarbeiten für die Tiefgarage begonnen. Ziel ist es, zum Frostbeginn die Decke über der Tiefgarage zu schließen und somit sicher über den Winter zu kommen. BARRIEREFREIES WOHNEN IN DER PETER-WARSCHOW-STRASSE 12 UND 13 (31 WOHNEINHEITEN UND GEMEINSCHAFTSRAUM SOWIE 32 STELLPLÄTZE) im März 2015, Ende Mai war schon die Decke über dem Erdgeschoss fertig. Alle 3-4 Wochen wuchs dann Stein für Stein jeweils ein weiteres Geschoss in die Höhe. Das traditionelle Richtfest wurde im August gefeiert. Nun haben die Ausbaufirmen im Inneren noch alle Hände voll zu tun, bis die Wohnungen bis zum Frühjahr 2016 bezugsfertig werden. Mit der Hausnummer 1 hat Die genossenschaftlichen Wohngebäude in der Peter-Warschow-Straße 8-11 und in der Vulkan-Straße 18-20 bekommen neue Nachbarn. Nachdem die Genossenschaft Ende 2014 das Grundstück der ehemaligen Gärtnerei im Innenhof erworben hat, werden ab November 2015 fristgerecht Baufeldfreimachung und Baustelleneinrichtung erfolgen. Ziel ist es hier, in zwei neuen Wohngebäuden barrierefreies Wohnen in viergeschossiger Bauweise zu errichten. Wenn alles wie geplant verläuft, kann der Grundstein im Frühjahr 2016 gelegt werden. Wir rechnen mit einer voraussichtlichen Bauzeit von ca. 18-20 Monaten. 15 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Baumaßnahmen 2015 HIER FINDEN SIE DIE INVESTITIONSVERTEILUNG: Laufende Instandhaltung: ca. 3 Millionen Euro Groß-Instandsetzungen: 2,45 Millionen Euro Modernisierung: 0,29 Millionen Euro Neubau: rund 9,30 Millionen Euro WO WIR WOHNEN | 12/2015 16 MODERNISIERUNGEN Den Auftakt für den Einbau von einbruchhemmenden Wohnungseingangstüren bildeten die Objekte in der Einstein-Staße 4a-5b, Makarenkostraße 4a-7b und 19a-21b. Im Jahr 2016 geht es mit diesem Programm weiter. GROSS-INSTANDSETZUNGEN ALTSTADTBEREICH Die Arbeiten zur Schwammsanierung in der Franz-Mehring-Straße 14-16 und die Dachinstandsetzung in der PeterWarschow-Straße 46-51 sind beendet. Parallel dazu erfolgten Maßnahmen an Fassaden sowie die Erneuerung der Hauseingangstüren. Die Sanierungen der Wintergärten in der Steinstraße 30 und in der Burgstr. 32, 33 wurden bis Ende Juli komplett fertiggestellt. OSTSEEVIERTEL RYCKSEITE Bei Dachflächensanierungen im Rügener Weg 2 -6, Roald-Amundsen-Straße 21-24, Rügener Weg 7 im OstseeviertelRyckseite kam es leider im April durch Starkregen zu Durchfeuchtungen. Mit Unterstützung der Baufirmen sowie der betroffenen Mitglieder konnte diese Situation schnell gemeistert werden. Vielen Dank allen Beteiligten für das Verständnis. Die Strangsanierung Am Ryck 8 und 9 wurde bis Ende Juni 2015 planmäßig umgesetzt. Der Nachbaraufgang, Am Ryck 7, ist als Folgeobjekt für 2016 vorgesehen. SCHÖNWALDE II Auch die Aufgangstrennung Makarenkostr. 20 a/b ist vollzogen. Unmittelbar im Anschluss folgte die Kellerneuaufteilung in der Nr. 19 a/b sowie der Einbau neuer Haus- und Hofeingangstüren und einbruchhemmender Wohnungseingangstüren. Einen weiteren Schwerpunkt in Schönwalde II bildete in diesem Jahr die Fassadensanierung Makarenkostraße 1-3. KARLSBURG Auch für die Schulstraße 1-3 in Karlsburg war es notwendig, die unzureichenden Leitungssysteme der Trinkwasser- und Gasversorgung zu erneuern. Abbruch und Neuverlegung von separaten Hausanschlüssen bis hin zum Wohnungszähler wurden bis Ende September 2015 erledigt. SCHÖNWALDE I Für die Dachsanierungen in der Heinrich-Hertz-Straße 7-10 mussten die vorhandenen circa 1.000 m²Photovoltaikanlagen kurzfristig demontiert werden. Die Straßensanierung in der Hans-Beimler-Straße 14 a-i wurde abgeschlossen. Parallel wurden neue Hausanschlussleitungen für Schmutz- und Regenwasser gelegt. 17 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Das Lächeln von Mona Lisa DAS LÄCHELN VON MONA LISA – ZU WEIHNACHTEN ZEIGT SICH DAS GUTE IM MENSCHEN Lea ging in die 7. Klasse und saß im Mathematikunterricht. Die Vertretungslehrerin ratterte gerade mechanisch die Definition der rationalen Zahlen herunter, als Lea zu träumen begann. Sie stellte sich vor, dass sie vor einem Weihnachtsbaum saß mit einem weißen Kätzchen auf ihrem Schoß, dass zufrieden schnurrte. Plötzlich erfuhr Lea die Schule als einen Ort, der schöne Träume brutal zerriss. „Wo bist Du mit Deinen Gedanken?“, kreischte ihr die Pädagogin direkt ins Gesicht. Sie habe von Weihnachten geträumt, antwortete das Mädchen ehrlich und heftete die großen dunkelbraunen Augen auf das Gesicht der vor ihr Stehenden. Sie sah kein Verständnis und wunderte sich nicht über die folgende Standpauke. Sie habe aufzupassen und nicht zu träumen und ähnliche Phrasen. Lea ließ sich nicht einschüchtern. „Ohne Phantasie und Begeisterung bleibt jeder in Mathematik nur Mittelmaß!“, konterte sie. Die Klasse lachte. Die Lehrerin fühlte sich angegriffen und kämpfte verzweifelt um Disziplin. Umsonst, wenn selbst die Klassenbeste sich gegen einen Lehrer auflehnte, was die absolute Ausnahme war, hatte dieser es schwer. Lea war nicht nur bemerkenswert klug, sondern auch sportlich. Sie hatte sich den braunen Gürtel im Karate erkämpft und keiner wagte sie anzusprechen, weil sie keine Markensachen trug. Leas Mutti war als Verkäuferin teilzeitbeschäftigt und hatte ständig Geldsorgen. Lea liebte die Mutter über alles. Nach ihrem Vater hatte sie aufgehört zu fragen, da sie ja doch keine Antwort bekam. Lea wünschte sich eine Katze, zwei Jahre schon. Doch all ihr Flehen blieb umsonst. Mama hielt an ihrem Verbot fest. Aber Lea liebte Katzen zu sehr, um ganz auf sie zu verzichten. So fuhr sie jeden Nachmittag mit dem Fahrrad in den Garten, wo unter dem Wacholder eine kleine schneeweiße Katze auf sie wartete. Das Tier war wunderschön mit sehr dichtem Fell, das wie Seide glänzte. Als Dank für das Fressen und das Streicheln schenkte die Katze dem Mädchen stets ein Lächeln. Daher hatte Lea ihr den Namen Mona Lisa gegeben. Auf dem Heimweg begegnete das Kind der Nachbarin Frau Richter. Sie erwiderte den Gruß von Lea gar nicht, sondern nickte nur streng. Lea fürchtete sich ein wenig vor dieser eiskalten Perfektionistin und deren Befehlston. Sie verstand nicht, dass ihre Mutter die 70-jährige öfter zum Kaffee einlud. Ein vernünftiges Gespräch war mit der Frau mit den militärisch kurzen grauen Haaren doch gar nicht möglich. Sie bevormundete gern und hatte an allem etwas zu nörgeln. Lea nannte sie insgeheim Frau Armeegeneral. Als Lea am nächsten Tag in den Garten kam, spürte sie sofort, dass etwas Schlimmes passiert war. Die smaragdgrünen Augen der Katze waren unruhig und sie schrie entsetzlich. Lea erlebte hautnah, was Katzenjammer wirklich bedeutet. Als sie das Tier anzuheben versuchte, schrie es erneut auf. Dann sah Lea es: Das rechte Hinterbein hing hochgezogen am Körper, als würde es gar nicht dazugehören. Das Mädchen ahnte, dass Mona Lisa sich das Bein gebrochen hatte. Doch die 13-jährige wusste nicht, was zu tun sei. Angst überkam sie, Angst um das Tier, das höchstwahrscheinlich angefahren worden war. Als sie für die Verletzte eine Decke aus der Laube holen wollte, sah sie zwei Parzellen weiter ihre Nachbarin im Garten werkeln. Völlig verstört fuhr das Kind nach Hause. Nachts grübelte Lea, bis ihr die Lösung einfiel. Sie könnte beim Tierschutz anrufen, die Mitarbeiter würden bestimmt helfen. Doch am nächsten Tag lag nur die Decke unter dem Wacholder. Panik erfasste Lea. Ihr Herz begann zu rasen, ihre Kehle brannte. Tränen schossen aus ihren Augen, als sie verzweifelt und umsonst nach Mona Lisa rief. Zitternd vor Schreck fuhr sie nach Hause. Unfähig, klar zu denken, sprach sie kein Wort. Der Kummer wütete in ihr, sie fühlte sich schuldig und verantwortungslos. Schwach und blass saß sie im Mathematikunterricht. Jetzt, so stellte die Vertretungslehrerin triumphierend fest, war Zeit für Rache. Mit ihrem nicht korrigierten Überbiss erinnerte die Pädagogin Lea an einen Biber. Doch die tadelnden Worte waren hart und un- Eine Weihnachtsgeschichte von Heike Pohl WO WIR WOHNEN | 12/2015 18 Das Lächeln von Mona Lisa gerecht. Sie trafen das angeschlagene Kinderherz wie ein Dolchstoß. „Fehlt nur noch, dass Sie zubeißen!“, schrie Lea die Lehrerin an, griff nach ihrer Tasche und verließ den Raum. Die Klasse begann, lauthals zu toben. Mit tränenverschleierten Augen rannte das Kind auf dem Flur gegen die Deutschlehrerin, Frau Stepanie Zweig. Die gutherzige Literaturliebhaberin legte schützend die Arme um ihre Lieblingsschülerin und wiegte die Weinende wie ein Baby. Schluchzend erzählte Lea ihren schlimmen Kummer. Die Lehrerin fühlte mit, strich dem Mädchen über das sehr lange pechschwarze Haar und schaute es ernst an: „Hast Du schon darüber nachgedacht, dass ein anderer Mensch der Katze geholfen haben könnte?“. Lea schüttelte den Kopf. „Gerade zu Weihnachten zeigt sich das Gute im Menschen, Du wirst sehen!“, flüsterte Frau Zweig und Lea glaubte ihr irgendwie. Sie fühlte sich etwas besser und begann wieder, ihre Umwelt wahrzunehmen. In den Nachbaraufgang war eine syrische Familie eingezogen. Lea bemerkte das Mädchen, dass in ihrem Alter sein musste. Sie sah ihr selbst ungewöhnlich ähnlich und Lea war, als würde sie in ihr eigenes Gesicht schauen. Das fremde Mädchen lächelte und Lea spürte sofort, dass sie ihr eine sehr gute Freundin sein werde. Später, wenn der schlimme Schmerz über den Verlust der Katze ihre Gedanken nicht mehr so durcheinan- derwirbelte. So winkte sie ihrer zukünftigen Freundin herzlich zu und war froh, über einige Jahre einen ausgezeichneten Englischunterricht genossen zu haben. Auf Weihnachten konnte sich Lea nicht richtig freuen. Am Heiligen Abend wickelte sie ihre Geschenke lustlos aus. Der Verlust und die Ungewissheit, was mit dem Kätzchen passiert war, bedrückte sie plötzlich so stark, dass sie weinen musste. „Ach Kind, was hast Du nur?“, fragte die Mutter verzweifelt. Sie konnte die Antwort nicht abwarten, da es klingelte. Herein trat die Nachbarin und Lea konnte nicht glauben, was sie da sah. Sie rieb sich die Tränen aus den Augen, um sich zu vergewissern, dass die Phantasie ihr keinen Streich spielte. Doch tatsächlich, sie täuschte sich nicht, die Nachbarin hielt Mona Lisa im Arm. Das Kind bebte vor Glück als sie von Frau Richter ihren weißen Liebling sanft auf den Schoß gelegt bekam. Die Katze versuchte, nach den Weihnachtskugeln zu greifen und schien Freude am Tannenbaum zu haben. Lea streichelte das Tier innig. Dann sah sie es wieder, was sie schon längst verloren glaubte: Das Lächeln von Mona Lisa. Die Katze trug ein rotes Halsband aus Samt, bestickt mit weißen Faden und den Worten: „Frohe Weihnachten Lea!“. Dankbar schaute das Kind die Nachbarin an und entdeckte in den jadegrünen Augen große Tierliebe. Lea wandte sich wieder Mona Lisa zu. Sie streichelte das rasierte Hinterbein, wo die Haut rosa schimmerte und berührte vorsichtig die ungefähr fünf Zentimeter lange Narbe. Sie hätte einen Splitterbruch, informierte die Nachbarin, der operiert worden sei. Eine kleine Metallplatte stabilisiere jetzt den Knochen. Alles sei gut gelaufen, die Fäden schon gezogen und in drei Wochen könne der kleine Dreikilopatient wieder laufen. Lea war erleichtert und sehr dankbar. Sie ergriff die Hand der Nachbarin und hielt sie noch fest, als ein Befehl gegeben wurde, der keinen Widerspruch duldete. „Das Kind wird die Katze behalten, die beiden gehören zusammen!“. Ängstlich schaute sich Lea um und erlebte ein richtiges Weihnachtswunder. Die Mutter nickte zustimmend. Weihnachten erfüllt wohl doch lang gehegte Träume, sinnierte Lea und empfand plötzlich Bewunderung für die Nachbarin, die sie so falsch eingeschätzt hatte. Sie musste an die Worte der Deutschlehrerin denken: Zu Weihnachten zeigt sich das Gute im Menschen. Mit sicherem Instinkt fühlte Mona Lisa die glückliche Stimmung im festlich geschmückten Raum. Sie war äußerst zufrieden mit ihrem neuen Zuhause und schnurrte so laut, dass die weihnachtlichen Klänge von Felix Mendelssohn Bartholdy in den Hintergrund traten. 19 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Wohnen mit Betreuungsangebot WOHNEN MIT PFLEGEDIENST NORDECK BETREUUNGSANGEBOT Der Pflegedienst Nordeck ist unser Partner für das Wohnen mit Betreuungsangebot im Fritz-Curschmann-Weg. Heute möchten wir ihnen diesen einmal genauer vorstellen. Gegründet wurde der Pflegedienst Nordeck (der Pflegedienst mit den blauen Segeln) am 1. Januar 2007 von Kurt Eisold und Thomas Borchard. Mittlerweile haben sie 60 Angestellte in drei betreuten Wohnformen sowie im ambulanten Pflegedienst. In ihren Häusern „Dora“, „Anna Maria“ und „Berta“ bieten sie in 72 Pflegewohnungen eine 24-StundenBetreuung. Darüber hinaus begleiten sie mit ihrem ambulanten Pflegedienst bedürftige Menschen in der Häuslichkeit. Warum Nordeck? Nordlichter haben Ecken und Kanten, wir sind bodenständig, da lag der Name nahe. „Wir bieten Dienstleistungen an und sind nicht die mit dem weißen Kittel“, betont Kurt Eisold. Die helfende Hand, die zu Hause manchmal so dringend gebraucht wird. WO WIR WOHNEN | 12/2015 20 Die Mitarbeiter des Pflegedienstes behandeln ihre Klienten kompetent und auf Augenhöhe. Diese Erfahrung möchte die Genossenschaft gern für das neue Wohnhaus mit Betreuungsangebot im FritzCurschmann-Weg nutzen. Das Haus wird mit einer 24-Stunden-Betreuung ausgestattet. So ist die Grundversorgung der Bewohner gesichert. Darüber hinaus können Betreuungsleistungen hinzu kommen. Die wiederum wählt der Bewohner individuell. „Uns ist wichtig, dass wir zu den Bewohnern ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen. Nur so kann ein gutes Zusammenleben funktionieren“, erklärt Kurt Eisoldt. Aber wie kam es zur Kooperation mit der Genossenschaft? „Eigentlich waren wir mit unseren drei Häusern gut ausgelastet, doch zufälligerweise haben wir Dr. Gudrun Jäger bei einer Veranstaltung kennengelernt. Wir waren uns sofort sympatisch und haben uns beruflich ausgetauscht. Daraus hat sich dann diese Idee entwickelt. Wir haben uns gegenseitig überzeugt. Von Beginn an wurden wir mit in die Projektentwicklung einbezogen“, so Thomas Borchard. Durch das neue Wohnhaus schafft der Pflegedienst sieben bis zehn neue Arbeitsplätze hier in der Region, die genaue Anzahl ist vom anfallenden Pflegeaufwand abhängig. Wer kann eigentlich in dieses Haus einziehen? Dieses günstige Angebot ist vor allem für Bedürftige mit Pflegestufe gedacht. Haben Sie weitere Fragen? Bitte wenden Sie sich an unsere Mitarbeiterin Marlies Neumann, Telefon: 03834/552758, E-Mail: [email protected] Wohnen mit Betreuungsangebot GRUNDRISSE VON 1 1/2 UND 2-ZIMMER-WOHNUNGEN 32 – 50 qm 24-Stunden-Betreuung durch den Pflegedienst Nordeck Küchen eingerichtet mit kleiner Einbauküche ebenerdige, offene Duschen Begegnungsstätte im Erdgeschoss 21 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Marokkanisch Kochen EIN KULINARISCHER SAMSTAG • • • IM NACHBARSCHAFTSHILFEVEREIN • • • Juliane Boutalha und Klaus Jäger laden zum Kochen ein - zum marokkanischen Kochen. Dieser Einladung folgten am 24. Oktober etwa 15 kochbegeisterte Greifswalder in die Rigaer Straße 10. Allerlei Gewürze und frische Zutaten weckten die Neugier. Auch das völlig neue Kochgeschirr: eine Tajine aus Ton sowie eine Couscoussiere. Es war viel zu tun: Beispielsweise mussten Zwiebeln geschält und geschnippelt werden, so auch Tomaten. Das Fleisch sollte ebenfalls schön klein geschnitten werden. Nach einiger Zeit und vielen fleißigen Händen konnte es losgehen. Wir begannen mit dem Couscous. Natürlich bereiteten wir ihn landestypisch zu. In einem eigens aus Marokko mitgebrachten Topf - der Couscoussiere. Hier wird im Bauch des Topfes Fleisch und Gemüse gekocht und im aufgesetzten Sieb wird der Couscous gedämpft. WO WIR WOHNEN | 12/2015 22 Nun war der Couscous vorbereitet. Die Harira wartetete schon auf uns. Harira ist die Fastensuppe im Ramadan, mit der an jedem Abend nach Sonnenuntergang das Fasten gebrochen wird. Wir warteten nicht bis Sonnenuntergang mit Zubereitung und Verzehr. Weiter ging es mit der Hackfleisch Tajine. Die Tajine ist ein Tontopf, der langsam und schmackhaft zu garen vermag. Außerdem wurde noch eine Hähnchen-Tajine zubereitet. Mit etwas Verzögerung (wir hatten auch mit einem Stromausfall zu kämpfen) konnten wir dann alles gemeinsam verspeisen. Ein interessanter Tag, der wiederholt werden soll. Am 9. Januar ab 14 Uhr wird wieder marokkanisch gekocht – Im Nachbarschaftshilfeverein, Makarenkostraße 18. Deutschland Stipendium DAS DEUTSCHLANDSTIPENDIUM AN DER UNIVERSITÄT GREIFSWALD Mit dem Deutschlandstipendium fördert die Universität Greifswald seit Herbst 2011 besonders leistungsstarke und begabte Studierende. Rund 120 Studierende haben sich in diesem Jahr über ein Onlineverfahren um ein Deutschlandstipendium beworben. Kriterien für die Vergabe sind neben sehr guten Studienleistungen auch soziales und gesellschaftliches Engagement sowie die Überwindung von persönlichen Einschränkungen und Hürden, die aus einer besonderen Lebenssituation heraus entstehen. Zum Wintersemester 2015/2016 konnte die Universität Greifswald 51 Deutschlandstipendien vergeben. Die Höhe eines Stipendiums beträgt 300 Euro monatlich. Die Hälfte des Betrages wird von der Universität bei privaten Förderern eingeworben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung steuert weitere 150 Euro bei. Das Stipendium gilt zunächst für ein Jahr. Die Deutschlandstipendien wurden am 29. Oktober in der Aula der Universität vergeben. Die feierliche Übergabe der Urkunden für die Stipendiaten und die Förderer bietet die Möglichkeit, für ein erstes persönliches Kennenlernen zwischen Stipendiaten und Förderern. Auch die WGG hat die Mittel für ein Stipendium bereit gestellt. Heute wollen wir Ihnen „unsere“ Stipendiatin, Frauke Meyer-Wyk, vorstellen. Frauke Meyer-Wyk ist 20 Jahre alt und Studentin der Kommunikationswissenschaft und Skandinavistik. Ursprünglich war die Skandinavistik ihre erste Studienwahl, da sie ein Schuljahr in Norwegen verbrachte und Norwegisch spricht. Nun lernt sie zusätzlich noch Polnisch. Während des Studiums ist ihr die Kommunikationswissenschaft aber stark ans Herz gewachsen, so plant sie, ihre Bachelorarbeit in diesem Fach zu schreiben. Später könnte sie sich vorstellen, im baltischen Raum tätig zu sein. Gerade ihre Sprachaffinität spielt ihr gut in die Karten. Durch das Stipendium hat sie die Möglichkeit, konzentriert ihr Studium durchzuführen. Die Bewerbungskriterien waren nicht einfach, doch hat sie sie gut gemeistert. Nicht nur gute Noten, sondern auch Sozialkompetenz stand im Vordergrund. Der WGG war besonders wichtig, eine/n ehrenamtliche/n Studentin/en zu fördern. So ist es umso erfreulicher, dass die Wahl auf Frauke Meyer-Wyk fiel. In ihrer Freizeit engagiert sie sich ehrenamtlich für alte Menschen. Sie geht mit ihnen spazieren und ist ein guter Gesprächspartner. Um so besser, dass wir ihr im Zuge des Gespräches unseren Verein Nachbarschaftshilfe WGG e.V. vorstellen konnten. Sie war begeistert von diesem Angebot. Ein weiterer Zufall: Das Thema Genossenschaft ist Frau Meyer-Wyk wohl bekannt. So ist ihr Vater im Aufsichtsrat der Dresdener Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft eG tätig. Auch diese Genossenschaft hat einen Nachbarschaftshilfeverein - welcher freundschaftlich mit unserem verbunden ist. Ein Mal im Jahr werden Treffen untereinander organisiert. Zufälle gibt‘s: auf die Auswahl der Studenten hatten wir zwar keinen direkten Einfluss, aber besser hätte es doch nicht kommen können. Wir wünschen Frauke Meyer-Wyk alles Gute und viel Erfolg für ihr Studium und freuen uns auf den Austausch mit ihr. Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Rektorat, Domstraße 11, 17489 Greifswald Fon +49 3834 86-1102, Fax +49 3834 86-1105 [email protected] www.deutschlandstipendium.uni-greifswald.de 23 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Ausbildung in der WGG WO WIR WOHNEN | 12/2015 24 Genossenschaftliches Leben 25 WO WIR WOHNEN | 12/2015 MÄRCHENHAFTE NACHMITTAGE IM VEREIN NACHBARSCHAFTSHILFE WGG E.V., BEGINN JEWEILS 15 UHR | KAFFEE + KUCHEN AB 14.30 UHR 16. Februar 2016 „Karl Simrock als Märchenerzähler“ Der Übersetzer des Nibelungenliedes hat auch eine Reihe von Märchen verfasst. Lernen Sie einige davon, z.B. „Der eiserne Johann“ und „Der verwünschte Esel“ kennen. Eva Aumüller stellt sie gemeinsam mit Erzählerinnen des Greifswalder Märchenkreises vor. 8. März 2016 „Bohne, Bohne, ich schneide dich“ Es geht um das Säen, Wachsen und Ernten – aber in den Märchen gibt es verzauberte Früchte, einen Kürbis, aus dem eine Prinzessin entsteigt, oder Pflanzen, die dir in den Himmel wachsen. Gritli Freitag hat sie für Sie ausgewählt. 12. April 2016 „Märchen von der Insel Island“ Die Abgeschiedenheit dieses Inselstaates und seines Volkes hat zu einer ganz besonderen Märchenwelt geführt, die Herr Prof. Dr. Baumgartner Ihnen nahe bringen will. Der Nachbarschaftshilfeverein bietet allen Besuchern über die Zusammenarbeit mit dem Greifswalder Märchenkreis e.V. hinaus, gesellige Veranstaltungen, Informationsrunden und vor allem Hilfe in persönlichen Notlagen. DAS VEREINSBÜRO BEFINDET SICH IN DER MAKARENKOSTRASSE 18 UND IST ZU ERREICHEN UNTER: Telefon 03834 - 552 866 Montags bis Donnerstag 9:00 - 11:00 Uhr Mittwochs 14:00-17:00 Uhr WO WIR WOHNEN | 12/2015 26 Verein Nachbarschaftshilfe WGG e.V. DIE BINGO-LEIDENSCHAFT IST AUSGEBROCHEN von Doreen Mesing Vor Kurzem wurde der Nachbarschaftshilfeverein Besitzer eines Bingo Spieles. Dem vorausgegangen war die Anfrage einer Seniorin unseres Vereins, ob es nicht möglich wäre, dieses Spiel einmal gemeinsam auszuprobieren. Und natürlich hatten wir Lust dazu, denn viele Besucherinnen unseres Vereins kannten dieses Spiel nur aus dem Fernsehen oder gar nicht und waren gespannt, was es wohl mit diesem in den USA so heiß begehrten Spiel auf sich hat. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen waren alle Teilnehmerinnen bereit für das neue Spiel, welches etwas Kon- zentration verlangt. Ein Spielleiter dreht eine Trommel mit 75 Kugeln. Auf diesen Kugeln stehen Zahlen von 1- 75. Man kann es sich wie beim Lotto vorstellen. Nach einer Drehrunde fällt eine Kugel aus der Trommel auf eine Schiene. Der Spielleiter nimmt sich diese Kugel und liest die darauf stehende Zahl vor. Die Teilnehmerinnen haben vor sich einen Bingoschein liegen. Auf diesem sind per Zufall in Fünferreihen 25 der 75 Zahlen aufgedruckt. Die Teilnehmerinnen müssen nun nach Ausruf der Zahl sehr schnell schauen, ob sich diese Zahl auf ihrem Schein befindet. 15 JAHRE VEREINSARBEIT Haben sie die Zahl gefunden, muss sie angekreuzt werden. Der Spielleiter ruft in kurzen Abständen immer neue Zahlen aus. Wer von den Teilnehmerinnen als Erste eine Fünferreihe (horizontal oder vertikal) voll hat, ruft ganz laut BINGO. Natürlich gab es für die Teilnehmerinnen auch kleine Preise zu gewinnen, was die Vorfreude im Raum noch verstärkte. Am Ende waren alle sehr zufrieden, denn wie der Zufall es so wollte, hatte jeder einmal etwas gewonnen. Und es waren sich alle einig „Das wollen wir jetzt regelmäßig spielen“. Dr. Gudrun Jäger | Juliane Boutalha UND IMMER WIEDER NEUE WEGE Erinnern Sie sich liebe Leserinnen und Leser an die vielen herzlichen und Mut machenden Berichte und Informationen, die WO WIR WOHNEN über das Leben im Verein Nachbarschaftshilfe WGG e.V. veröffentlichte? Am 22. März 2000 trafen sich rund 30 Genossenschaftsmitglieder, um eine Form der genossenschaftlichen Solidarität zu finden, die besonders den hilfebedürftigen älteren Menschen, aber auch den an Bildung und Geselligkeit Interessierten, wie den jungen Muttis, zugute kommen sollte. Ein Verein wurde gegründet. Das abwechslungsreiche Programm und die Einzelfallhilfe sind das MARKENZEICHEN des Vereins. Egal zu welchem Zeitpunkt, der Vorstand, die Mitarbeiterinnen und viele im Ehrenamt tätigen Mitglieder des Vereins wissen, wo Hilfe gebraucht wird und wie sie zu organisieren ist. Feierten wir noch An- fang April 2015 den 15. Geburtstag des Vereins und erlebten, wie Frau Schmidt als langjährige Koordinatorin am 1. Juni 2015 den Staffelstab an Frau Mesing übergeben hat, so suchten auch wir nur wenige Wochen danach eine Möglichkeit, die Integration von Flüchtlingen zu fördern. Zahlreiche, unerwartete Menschen aus Ländern mit uns wenig bekannten Kulturen sind auch für eine tolerante Universitätsstadt wie Greifswald, mit vielen weltoffenen Bürgern eine bisher nicht gekannte Herausforderung. Nur zuzusehen wie sich alles regelt und entwickelt, ist nicht unsere Sache. Was haben wir zu bieten? Es gab viele Bedenken und es war auch zu überlegen, was in unseren Möglichkeiten stehen würde. „Eigentlich sprechen wir hier oben doch ein gut verständliches Deutsch und könnten einen Sprachkurs organisieren“, stellte jemand fest. „Wir können es ja probieren, ohne gleich einen Abschluss anzustreben, gewissermaßen als Vor-Integration.“ So richtete sich dann unser Angebot an Frauen mit wenigen oder keinen Deutschkenntnissen. Ob wohl jemand zur Anmeldung am 5. November 2015 kommen würde? Ja! Wir konnten in der darauf folgenden Woche mit dem Unterricht beginnen und lernen nicht nur Deutsch, sondern verständigen uns auch in Englisch, Russisch und manchmal in Arabisch. Mit welcher Aufmerksamkeit und Freude diese jungen Frauen und Mütter lernen, erstaunt uns. Wir bewundern unsere Kursteilnehmerinnen. Und so leicht ist es mit dem Deutschen auch für die Deutschen nicht. Schließlich hat uns der Deutschunterricht in jedem Schuljahr gefordert. Und jetzt ist es wieder so. Egal ob man es lernen oder lehren möchte. 27 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Veranstaltungsrückblick RÜCKBLICK 2015 Stadtteilfest Schönwalde II Tag der offen Baustelle und Lampionumzug 5/September 7/November Auf dem Stadtteilfest in Schönwalde II bauten die Mitarbeiter der WGG mit den Kindern Vogelhäuser und Blumenkästen. Toll, dass die Arbeit mit Holz so viele Kinder begeistert. Erstmalig veranstalteten wir einen Tag der offenen Baustelle. Am 7. November öffneten wir für alle interessierten Mitglieder und die, die es noch werden wollen, unsere Türen auf der Baustelle „Lebenskreis“. Wir waren begeistert von so vielen Besuchern. Tolle Unterstützung hatten wir durch den Nachbarschaftshilfeverein, gemeinsam mit Frau Butz aus dem Vermietungsservice haben Frau Fehlhaber und Frau Mesing unermüdlich Waffeln gebacken und Kaffee gekocht. Einen wunderschönen Abschluss bildete der Lampionumzug durch unseren Bestand, begleitet vom Greifswalder Blasorchester brachten wir viele Kinderaugen zum Strahlen. Am Ende haben wir festgestellt: Das müssen wir auf der nächsten Baustelle unbedingt wiederholen! Informationsveranstaltung für Ersatzvetreter 13/Oktober Der Vorstandsvorsitzende Rainer Fehlhaber berichtete über die Geschäftsentwicklung der WGG und nahm Bezug auf die 10-JahresPlanung. Der technische Vorstand, Jörn Roth, stellte die geplanten Neubaumaßnahmen der WGG detailliert vor. WO WIR WOHNEN | 12/2015 28 Veranstaltungsvorschau Dritter Blutspendetag in der WGG VORSCHAU 2016 29/Oktober Zum dritten Mal in diesem Jahr war der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes bei uns zu Gast - mehr als 40 Spender kamen, um etwas Gutes zu tun. Danke dafür! 21/Januar Blutspendetag in der WGG 25/Februar Vertreterinformationsveranstaltung 21/Mai Citylauf Greifswald 26/Mai Weihnachtsbaum-Schmücken 30/November Die Kinder der Kita Lilo Herrmann waren in der WGG zu Gast und schmückten unseren Weihnachtsbaum. Vielen Dank dafür! ordentliche Vertreterversammlung 2/Juli Mitgliederfest 27/August Ein Tag mit Caspar-David-Friedrich 10/September Genossenschaftslauf „Stark im Team“ 15/Oktober Tag des Vertreters Amtseinführung Dr. Stefan Fassbunder 12/November Zur feierlichen Amtseinführung des neuen Oberbürgermeisters, Dr. Fassbinder war auch der Vorstand der WGG geladen. Rainer Fehlhaber wünschte Ihm viel Erfolg und Schaffenskraft und überreichte im Zuge dessen unsere Jubiläumsschrift: 120 Jahre - 120 Geschichten. 18/Oktober Informationsveranstaltung für Ersatzvertreter 4/November Stammtisch der Vorstände 29 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Jubilare | Impressum JUBILARE 1. Januar 2016 | Axel Mielke 30-jähriges Betriebsjubiläum IMPRESSUM HERAUSGEBER Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG Geschwister-Scholl-Straße 1, 17491 Greifswald Telefon 03834 5526 FOTOS Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG BILDNACHWEISE Juliane Boutalha Maik Jakubik Maximilian Kehling Eckhard Knuth Wally Pruß, GRAFfisch S. 21 PHS mbH Architekturbüro S. 22 shutterstock.com REDAKTION Juliane Boutalha (V.i.S.d.P.) Jan Schneidewind WGG-KINDERSEITE Sven Laubig, GRAFfisch LAYOUT UND SATZ Susanne Rehfeld, GRAFfisch DRUCK Hoffmann-Druck GmbH, Wolgast Anzeige Frohe Weihnachten Die Wohnungsbau-Genossenschaft Greifswald eG wünscht ihren Mitgliedern, Geschäftspartnern und Förderern des genossenschaftlichen Wohnens ein frohes Weihnachtsfest. Danke für das Vertrauen und das partnerschaftliche Miteinander. Wir freuen uns auf eine wiederum gute Zusammenarbeit im neuen Jahr. WO WIR WOHNEN | 12/2015 30 www.wgg-hgw.de Anzeige HABEN SIE INTERESSE AN UNSEREM WGG JAHRESKALENDER FÜR 2016? Gegen eine Spende für unseren Verein Nachbarschaftshilfe WGG e.V. können Sie sich gern ein Exemplar am Empfang abholen. 31 WO WIR WOHNEN | 12/2015 WO WIR WOHNEN MITGLIEDERINFORMATIONEN Unsere Hausmeister sind immer unter einer Festnetz-Nummer zu erreichen, ganz gleich, wo sie gerade ihre Arbeit verrichten: Peter Fischer Schönwalde II E.-Thälmann-Ring 25 03834 552-838 0172 38 02 703 Hausmeisterstützpunkte Eckard Spiering Südstadt Adolf-Hofmeister-Weg 2 03834 552-831 0172 38 02 706 Uwe Grunwaldt OV Parkseite Helsinkiring 23b 03834 552-839 0173 20 95 612 Michael Segebard Schönwalde I, Gützkow, Karlsburg Lomonossowallee 49 03834 552843 01520-8678026 Peter Dust OV Parkseite / Fleischervorstadt Rigaer Straße 10 Franz-Mehring-Straße 64 03834 552-840 0173 20 95 611 Norbert Blank Schönwalde I Lomonossowallee 17 03834 552-832 0172 38 02 701 Detlef Schielke OV Ryckseite R.-Amundsen-Straße 22 03834 552-841 0173 20 95 613 Frank Ast Südstadt / Schönwalde I Adolf-Hofmeister-Weg 2 03834 552-833 0172 38 92 546 Dirk Wilke Fleischervorstadt Franz-Mehring-Straße 64 03834 552-842 0172 38 92 545 Peter Bendig Schönwalde II E.-Thälmann-Ring 37b 03834 552-834 0172 38 30 081 Axel Möller Schönwalde II Ostrowskistraße 4b 03834 552-835 0173 23 94 049 Verwaltungsbereiche Hausverwaltungsbereich 2 Greifswald Schönwalde I, Anklamer Str., Südstadt, Gützkow, Karlsburg Wolfgang Haar Lomonossowallee 49 03834 552-791 0172 38 02 707 Hausverwaltungsbereich 3 Greifswald Schönwalde II Axel Mielke Makarenkostraße 18 03834 552-792 0172 38 02 709 Hausverwaltungsbereich 4 Greifswald Ostseeviertel, Fleischervorstadt André Zander Rigaer Straße 10 03834 552-794 0173 20 95 610 Öffnungszeiten Verwalterbüros Montag, Mittwoch, Freitag 08.00 - 09.00 Uhr DienstagWEB 09.00 - 12.00 Uhr und 15.00 - 18.00 Uhr www.wgg-hgw.de DonnerstagEMAIL 08.00 - 09.00 Uhr und 15.00 - 17.00 Uhr [email protected] Gebhard Borkenhagen Schönwalde II Dostojewskistraße 20a 03834 552-836 0172 38 30 082 Havariebereitschaft Georg Prusakowski Schönwalde II Dostojewskistraße 20a 03834 552-837 0172 38 02 702 WO WIR WOHNEN | 12/2015 Öffnungszeiten Hausmeisterbüros Täglich von 07.30 - 08.30 Uhr Dienstag 16.00 - 18.00 Uhr Donnerstag 15.00 - 17.00 Uhr Elektro: 0172 38 02 712 Klempner: 0172 38 02 708 Montag – Donnerstag ab 16:00 Uhr Freitag ab 12:00 Uhr (Wochenende ganztags) 32 Sprechzeiten des Vermietungsservice Montag – Mittwoch 07:30 – 18:00 Uhr Donnerstag 09:00 – 18:00 Uhr Freitag 07:30 – 15:00 Uhr
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