Februar 2016

der Evangelisch-Freikirchlichen
Gemeinde Weinstadt (Baptisten)
Februar 2016
Wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen
etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit
auch euer Vater im Himmel euch eure
Verfehlungen vergibt.
Markus 11, 25
An(ge)dacht
Liebe Leser,
die USA schicken versehentlich „Höllenfeuer“ nach Kuba. Das ist doch mal eine
Schlagzeile. Schon im Jahr 2014 war eine Rakete der Hellfire-Klasse nach
einer Übung in Spanien fehlgeleitet worden. Die Rakete hatte zwar keinen
Sprengstoff an Bord, aber die volle technische Ausrüstung, die sie für einen
Einsatz benötigt. In Paris, auf dem Flughafen, landete sie fälschlicherweise im
Flugzeug, das nach Havanna ging. Von dort haben sie die USA trotz der
nunmehr aufgenommenen diplomatischen Kontakte nicht wieder zurückerhalten. Wie das passieren konnte, kann sich natürlich keiner erklären. Es ist
zwar nur eine kleine Rakete, die von Hubschraubern oder Drohnen abgefeuert wird, aber mit 45 kg nicht gerade in der Hosentasche unterzubringen.
Niemand will behaupten, dass sie von Agenten umgeladen wurde. Aber
widerlegen lässt sich das auch nicht. Man macht sich so seine Gedanken. Wie
kann das sein, dass eine Militärausrüstung einfach so falsch verladen wird?
Wie kann es sein, dass man nicht so genau weiß, was passiert ist? Und wie
sicher ist dann überhaupt die ganze Militärmaschinerie?
Sicher ist, dass es schon immer Spionage und Waffenklau gegeben hat.
Sicher ist, dass man keine 100%ige Sicherheit garantieren kann. Trotzdem
erschrecken uns solche Meldungen immer, denn es könnte ja auch mal was
Anderes „verladen“ werden. Und wir hätten es nicht so gerne, dass das
Höllenfeuer auf dieser Erde freigesetzt wird.
„Himmelbesa – aber sicher“ – mit diesem Motto sind wir also ganz nah dran
an den Herausforderungen dieser Welt. Was ist denn überhaupt noch sicher?
Mein Arbeitsplatz, meine Beziehungen, mein Job, meine Ersparnisse, mein
Wetter? Eigentlich sollte das Militär doch für Sicherheit sorgen. Und das sind
nur die äußeren Dinge. Bin ich mir meiner selbst eigentlich immer sicher? Oder
könnte ich nicht auch vor mir manchmal weglaufen. Wie schön wäre es, ein
paar Dinge/ Erfahrungen/ Gedanken/ Sorgen der letzten Zeit in ein falsches
Flugzeug zu verladen und ab nach Kuba. Da kommt es nicht wieder.
Wer die Psalmen liest, kann erkennen, was den Menschen damals sicher war.
Sie haben sich in allem auf Gott verlassen. Und selbst, wenn sie Gott nicht
verstanden haben, wenn sie ihn am liebsten verlassen wollten, wenn sie ihn
anklagten – sie kamen damit zu Gott.
Als nach einem Streitgespräch fast alle Menschen Jesus verlassen haben, da
fragte er seine engsten Jünger: „Wollt ihr auch gehen?“ Und Petrus sprach für
alle: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ (Joh.
6, 68) „Nur“ Worte. Mehr hat Petrus nicht, um sich festzuhalten, um sich sicher
zu sein: hier will ich nicht weg. Worte Gottes sind ausreichend, um sich sicher
zu fühlen in der Heimatlosigkeit des Wanderpredigers, in der Unsicherheit
ohne Geld, Job und Waffen oder die mitlaufenden Massen. Hier will ich sein,
denn in dem, was Jesus sagt und mit seinen Worten in Bewegung setzt, da
begegnet mir die Ewigkeit.
Meine Sicherheit ist keine Sache, noch nicht einmal ein Mensch oder Gott.
Meine Sicherheit ist, dass ich diesem Gott gehöre. Und was Gott in seiner
Hand hält, das ist sicher. Er garantiert, dass mich nichts aus seiner Hand reißt.
Er garantiert, dass er mich zum Ziel führt. Er hat versprochen, dass ich bei ihm
gehalten bin. Das ist keine Sicherheit durch Erfolg und Geld, durch Freunde
und Solidarität, schon gar nicht durch Waffen und Bunker. Aber das ist die
Sicherheit, die über den Tod hinaus mich bewahrt. Und das verändert mein
Leben heute schon.
Das Höllenfeuer kann in Kuba gründlich erforscht und die Technik und
Elektronik übertragen werden. Das ist sicher wieder ein schlechter Baustein für
die Sicherheit der Welt. Aber es gibt eh‘ schon genug Waffen auf dieser
Erde, um sie mehrfach zu zerstören. Ich will natürlich nicht alles einfach laufen
lassen. Aber Sicherheit und Leben finde ich nur bei Gott selbst. Dazu sind wir
eingeladen. Und dazu laden wir auch ein – auch beim Himmelbesen.
Euer
Manfred Ewaldt
Termine
04. – 22.02.
Ferien des Wispis
12.03.2016
Ratstagung des Landesverbandes
13.03.2016
Jahresgemeinde- und Mitgliederversammlung
16.03.2016
Letzter Öffnungstag des Wispis
17.03.2016
Danke- und Rückblick-Fest des Wispis
20.03.2016
Taufe
15. – 17.04.
Freizeit der Bibelwürmer
(mit den anderen Gemeinden im Rems-Murr Kreis)
Himmelbesa 2016 – aber sicher!
Michael Beyerleins Kindheit war eine Katastrophe. Ein gewalttätiger Vater
terrorisierte die Familie und war obendrein noch ein echter Nazi. Nach der
Scheidung der Eltern und einer chaotischen Schulzeit driftet er ins rechte
Milieu ab. Er beginnt, sich politisch bei den Republikanern zu engagieren und
steigt bis zum Bezirksvorstand von Oberfranken auf. Die innere Leere kann
das aber nicht füllen.
Durch die Begegnung mit einem kanadischen Missionar beginnt sich seine
Denkweise zu ändern. Er lernt statt Fremdenhass Nächstenliebe. Nach
mehreren Tiefschlägen findet er sich betend auf den Knien wieder.
Danach ändert sich alles. Er verlässt die Partei und geht auf eine Bibelschule,
entdeckt zuerst seine Liebe zu Israel und dann zu Afrika. Auf einer Afrikareise
lernt er seine zukünftige Frau – eine Überlebende des ruandischen Völkermords – kennen und lieben. Gemeinsam bauen sie in Chemnitz eine Arbeit für
Flüchtlinge auf.
Am Samstag, den 20.02.2016 ist Michael Beyerlein im Himmelbesa zu Gast.
Dort wird er uns seine Geschichte erzählen und wird auch seine Antwort
darauf geben, was Sicherheit ist. Für Sonntag haben wir ihn dann gleich als
Prediger eingeladen. Wir sind gespannt!
Kerzenreste übrig?
Liebe Leute,
ein altbekanntes Sprichwort sagt: „Alles neu machen die Zeitrenner“. So oder
so ähnlich.
Wir wollen aus altem Kerzenwachs neue Kerzen machen und brauchen dazu
eure Hilfe. Vielleicht habt ihr noch alte Kerzenstummel vom Weihnachtsbaum
oder vom Adventskranz. Dann sammelt diese doch bitte in einer Tüte, und
übergebt sie dem Daniel bis zum 21.02.2016. Alles, was wir nicht brauchen,
werfen wir dann auch einfach weg, versprochen.
Liebe Grüße,
Daniel und die Zeitrenner!
(donnerstags, 18.00 – 19.30 Uhr für Kinder von 9 bis 13 Jahre)
Einladung zum Forum: Bau
Das Gemeindebauteam möchte zu zwei Foren einladen: Am Donnerstag, dem
04.02.2016 und am Mittwoch, dem 10.02.2016 werden wir über den Stand
der Planungen berichten. Beginn jeweils um 20 Uhr. Anschließend können wir
uns in einer Gesprächsrunde darüber austauschen und Fragen beantworten.
Beide Abende werden identisch sein. Wir wollen sicherstellen, dass möglichst
viele teilnehmen können. Der Architekt wird nur an einem Abend dabei sein.
Nach langer Wartezeit konnte der Architekt die Vorplanungen für das
Gemeindehaus und den Kindergarten fertigstellen. Die Verzögerung entstand
durch eine Konzeptionsänderung der Stadt Weinstadt für den Kindergarten.
Seine Pläne mussten neuen Vorgaben angepasst werden. Es hat sich herausgestellt, dass der Bedarf für eine Kindertagesstätte im Moment nicht so
dringend ist, hingegen Plätze in einem Regelkindergarten weiterhin benötigt
werden. Es hat einige Zeit gedauert, bis das Amt für Familie, Bildung und
Soziales die Richtlinien für die bauliche Änderung mit der übergeordneten
Behörde abgestimmt hatte. Gleichzeitig waren die Mitarbeiter dieses Amtes
im Sommer und Herbst mit der Unterbringung von Flüchtlingen stark
beschäftigt.
Für eine Entscheidung zum Gemeindehausbau wird es noch weitere Foren
geben. Dieses Forum soll zur Information dienen.
Das Gemeindebauteam
Die Gemeinde sagt
 an alle Auf- und Abbauhelfer beim gemeinsamen Gottesdienst der
Weinstädter Christen.
 an die Sonntagskinderclubmitarbeiter für ihren Einsatz für unsere Kinder.
 an Jonathan und Claudius, die die innovativen coolen Flyer zum
Himmelbesa designed haben. 

„Bunte Gemeinde“
… das ist das Jahresthema unseres Bundes für 2015/2016. Das hat nun
weniger mit Stoffen und Wandfarben zu tun, als vielmehr mit der Erfahrung,
dass eben nicht nur unsere Gesellschaft, sondern auch unsere Gemeinden
immer unterschiedlichere Menschen aufweisen. Man traut sich heute mehr,
anders zu sein. Es ist selbstverständlicher, dass Menschen in Überzeugungen
und Lebensstilen, in Fähigkeiten und Werten sich unterscheiden. Die aktuelle
Flüchtlingssituation ist da nur ein weiterer großer Farbfleck im bunten Muster.
Der Passionskalender, den wir von unserem Bund der Baptistengemeinden
bekommen haben, nimmt dieses Thema mit vielen Betrachtungen und
persönlichen Erfahrungen auf. „Leben mit Passion – Staunen über Christus im
Anderen.“ Dazu bietet der Bund auf seiner Internetseite Gottesdienstvorschläge und Kleingruppenprogramme, die das Thema der jeweiligen
Woche vertiefen.
Wir werden die meisten dieser Gottesdienstvorschläge zumindest vom Thema
her aufnehmen. Solche Reihen und Gesprächsanregungen nehmen wir uns ja
immer wieder vor. Wer sich also vorstellen kann, auch in seiner Kleingruppe
das Thema anzugehen, der kann sich das Material herunterladen unter:
http://www.baptisten.de/aktuelles/bunte-gemeinde/leben-mit-passion/
Der letzte Sonntag im Februar ist dann wieder ein Familiengottesdienst, zu
dem wir besonders auf dem Winterspielplatz einladen wollen. Als
Gottesdienst kompakt eignet er sich besonders für Gäste mit Kindern.
Taufe
Am 20. März, Palmsonntag, werden wir die nächste Taufe haben. Die
Taufzeugnisse der beiden Brüder haben wir schon gehört. Weil aber bis
dahin noch ein wenig Zeit ist, biete ich gerne einen weiteren Taufkurs an.
Wenn du dich mit der Taufe ein wenig genauer beschäftigen möchtest, dann
melde dich doch bei mir. Auch wer nur gerne ein wenig genauer über das
Thema hören und reden will, ist herzlich eingeladen. Nicht alle Teilnehmer
eines Taufkurses werden auch schon direkt danach getauft.
Manfred Ewaldt
Weinstadtgottesdienst 2016
„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ (Jes. 66, 13)
Kaum zu fassen, aber die Beutelsbacher Halle war wieder gefüllt. Mehr als
1200 Menschen feierten zusammen Gottesdienst. Allein die Erfahrung war es
wert. Dann noch die großartigen inhaltlichen und musikalischen Beiträge.
Kleinere Missgeschicke oder Pannen waren da eher Grund zum Schmunzeln.
Gott hat uns gesegnet. Und alle, die dabei waren, wollen es wieder erleben.
Danke an alle Helfer aus der Gemeinde. Nur mit diesem Einsatz lässt sich so
ein Fest auf die Beine stellen.
Manfred Ewaldt
Forum: Asylanten und Flüchtlinge
So genau wissen wir alle nicht, was kommt und wie darauf reagieren. Gerade
darüber möchten wir ins Gespräch kommen. Was wissen wir schon, was hoffen
und befürchten wir, wenn dann die Flüchtlinge auf dem Cabriogelände
untergebracht werden? Wie können und müssen wir als Gemeinde damit
umgehen?
Nach dem Gottesdienst am 07.02. wollen wir in einem Forum ins Gespräch
kommen. Wir haben keine Beschlüsse zu fassen, keine Anfragen zu
beantworten und keine großartigen Pläne zu beschließen. Unser Ziel ist mehr,
dass wir zu einem ehrlichen Austausch kommen. Was gibt es bei uns und was
können wir nicht einbringen? Vielfach ist die Erfahrung der Freiwilligen, dass
eine Menge spontan passiert und entsteht. Da ist es gut, wenn schon mal ein
paar Eckpfeiler angesprochen sind. Lasst uns dieses Thema nicht einigen
Begeisterten überlassen. Redet mit.
Die Gemeindeleitung
Frauentreff im Gemeindehaus
Das Frauenteam lädt alle Frauen am Mittwoch, den 03. Februar um 19.30
Uhr zum Kurzreferat über das Thema "Salome und ihr Lebenstraum" mit Elise
B. ein.
Anschließend wird von jedem Mitgebrachtes, gemeinsam zu Abend gegessen.
Nachruf Günther F.
Am 29.12.15 wurde er erlöst. Die letzten Monate waren für Günther nur noch
eine Vorbereitung auf das Loslassen, und er durfte friedlich einschlafen.
Rückblickend denken viele an die Krankheiten und Leiden, die er und seine
Frau aushalten mussten. Und das war schon traurig mitanzusehen. Aber
Traurigkeit ist nicht die erste Empfindung, die ich bei Günther habe. Ich
staune.
Günther war immer an allem interessiert und wollte etwas bewegen. Die
Dinge, die Situationen, die Beziehungen, die Welt (kleiner haben wir es nicht)
sollte verbessert werden. Und er hat im Kleinen wie im Großen etwas
bewegt. Das Heil der Menschen lag ihm am Herzen. Jede missionarische
Aktion, jede Evangelisation, jeder neue Impuls in der Gemeindearbeit war ihm
wichtig. Er machte mit, soweit es ihm möglich war.
Und er betete. Mit ihm verlieren wir in der Gemeinde einen ganz wichtigen
Beter. Nachfolger gesucht! Die Gebetstreffen wurden nicht nur eingeplant,
sondern auch besucht. Und zu Hause, in den Gruppen, im Gebetskreis war er
dabei mit dem Gebet. Wenn man auch nur kurz bei ihm reinschaute, aber
zum Beten war die Zeit. Selbst wenn die Pflegerin warten musste.
Günther war kein Mann der großen Worte. Er hat gerne im Hintergrund die
notwendigen Dinge getan. Und er konnte sowohl den Überblick behalten, was
nötig war, als auch dafür sorgen, dass das Nötige getan wurde. Oft tat er es
eh selbst. Er hatte ein Auge für die Kleinigkeiten und für die Menschen. Was
er nicht mochte, war, wenn eine Sache nicht durchdacht war.
Günther hat die Gemeinde über lange Zeit verantwortlich begleitet. Dabei
hat er die Anliegen des Reiches Gottes immer oben angestellt. Das war nicht
immer leicht. Und er hatte auch Fragen und Sorgen, sogar Klagen zu Gott
bringen können. Aber er hat sie zu Gott bringen können. Für ihn war die
Perspektive immer eindeutig. Wenn wir ganz bei Gott sind, dann hören die
Mühen auf. Jetzt muss man da durch.
Günther hat immer an Gott festgehalten. Er
vertraute darauf, mit Christus zu neuem Leben
aufzuerstehen. Und er freute sich seit mehr als zwei
Jahren auf ein Wiedersehen mit seiner Sieglinde.
Wir freuen uns mit ihm.
Impressum:
Ev.-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)
Eichenstraße 59, 71384 Weinstadt
Pastor:
Manfred Ewaldt
07151-274709 (mit AB)
Bankverbindung:
Spar- und Kreditbank Bad Homburg
IBAN: DE46500921000000176001
Verantwortlich für den Inhalt:
Manfred Ewaldt,
Iris Koller,
Miriam Koller
Beiträge bitte an:
[email protected]
BIC: GENODE51BH2
Redaktionsschluss für den
März-Gemeindebrief:
www.efg-weinstadt.de
17. Februar 2016
Bilderquelle: gemeindebrief.de