Wir werden zu Seifenspezialisten: Wenn man im Parterre rechts in die Abteilung A kommt, weht im WohnWerk ein frischer, neuer Duft. Seit Mitte Jahr entwickelt das WohnWerk mit der Stiftung SapoCycle ein neues Projekt: Seifenrecycling. Das Interesse der Medien wie auch ein toller Auftritt auf „YouTube“ unter „sapocycle“ erklärt die bis jetzt geleistete Arbeit. Eine saubere Sache. Pia Tanner 150 Tonnen hochwertige, feste Seife werden im Jahr von 550 Schweizer Hotels entsorgt. SapoCycle, eine nicht-gewinnorientierte Stiftung unter dem Dach der „Fondation des Fondateurs“, und das WohnWerk arbeiten zusammen. Ziel des Projekts ist es, benutzte Seife aus Hotels einzusammeln, zu rezyklieren und diese Seife Kindern und Familien in Not zur Verfügung zu stellen und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Hygiene zu leisten. Alte Seife kommt und neue Seife verlässt unser Haus in bester Qualität. Seife sortieren, Seife reinigen, indem wir die alte Seife abhobeln, Seife häckseln, verrühren, in der neu erworbenen Maschine extrudieren, pressen, schneiden und verpacken. So wird aus alt neu. Dies bietet auch neue tolle Arbeitsbereiche und somit vielen Klienten neue Möglichkeiten, sich mit Ihren individuellen Fähigkeiten einzubringen. Von Barrieren und ein wenig Freiheit Fondation SapoCycle Claragraben 132 A 4057 Basel www.sapocycle.org Nur noch kurz im Internet die entsprechende Adresse gesucht und schon auf dem Weg. Unterwegs zum nächsten Kaufhaus. Nach drei Treppenstufen gelange ich auf die Hauptstrasse und eile auf dem Kopfsteinpflaster zur nächsten Station der Strassenbahn. Nachdem ich mich durch die Menschenmassen geschlängelt habe und zigmal angerempelt worden bin, erwische ich noch die Bahn und bin zwei Stationen später vor dem gewünschten Kaufhaus. „Ausser Betrieb“ steht auf dem Schild am Lift. Mit der Rolltreppe geht es zwar etwas länger, doch ich gelange immerhin an mein Ziel. Nachdem ich den gewünschten Artikel aus dem obersten Regal gefischt habe, stehe ich, ausser Atem, in der Schlange vor der brusthohen Theke der Kasse und bin froh darüber, dass es mir noch gereicht hat, neue Socken zu kaufen. Zugegeben, neue Socken bedeuten nicht die Welt. Die Möglichkeit sich so zu bewegen und zu agieren, jedoch schon, denn sie vermittelt uns Menschen das Gefühl von Freiheit, Zugehörigkeit und Kompetenz. Social Sponsoring – ein Begriff, unter welchem die IMPLENIA ihr gesellschaftliches Engagement unter Beweis stellt. Das Bau- und Baudienstleistungsunternehmen setzt damit auf Langfristigkeit und Partnerschaft. Ziel ist ein gesellschaftlich relevanter und sozialer Beitrag, die Unterstützung lokaler Behindertenwerkstätten durch den Bezug und das Promoten von Produkten und Leistungen, wie auch die Besinnung auf ethische Werte. So werden soziale Institutionen von IMPLENIA unterstützt und gefördert. Auf der anderen Seite profitiert das Unternehmen von einem gegenseitigen Austausch und der Vermittlung von Werten, die in der Zusammenarbeit mit einem WIN-WIN-Faktor entstehen. Von diesem Faktor konnte dieses Jahr auch das WohnWerk profitieren, indem wir die Weihnachtskarten zur Verfügung stellen durften. Wir freuen uns auf eine weitere, langfristige und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Menschen mit Beeinträchtigung haben oftmals diese Möglichkeiten nicht oder nur sehr eingeschränkt. Wenn sie den oberen Absatz nochmals lesen und sich dabei jemanden mit einer Beeinträchtigung vorstellen, werden dies und die Bedeutung des Begriffs „Barrierefreiheit“ schnell deutlich. Aus diesem Grund setzt sich das WohnWerk für eine bessere Zugänglichkeit und somit eine gelungene Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung am gesellschaftlichen Leben ein. Damit sie selbstverständlich an unserer Gesellschaft teilhaben und teilnehmen können. WohnWerk Aktuell - Newsletter des WohnWerks Nummer 17, Dezember 2015 Herausgeber: WohnWerk, Missionsstrasse 47, 4055 Basel, Telefon 061 386 85 85, Fax 061 381 98 09, [email protected] Text und Redaktion: WohnWerk Fotos: WohnWerk Gestaltung: WohnWerk Informationen zu Spendenmöglichkeiten: Nadine Salvisberg, Telefon 061 386 85 42, [email protected] Spendenkonto: Postkonto, IBAN CH11 0900 0000 4001 5637 6 Die Zugänglichkeit für Menschen mit einer Beeinträchtigung ist nicht nur in der baulichen Umwelt eingeschränkt oder erschwert, sondern auch im Bezug auf Informationen. Im Büro für Leichte Sprache werden Texte deshalb so aufbereitet, dass sie leicht verständlich sind. Einfach leichter verstehen. Zum Beispiel schwierige Texte. Aus dem Büro für Leichte Sprache Hier ist die Adresse: www.leichte-sprache-basel.ch Im Herbst dieses Jahres fand wieder der traditionelle vom Unterstützungsverein gesponserte Ausflug mit den Klientinnen und Klienten statt. Diesmal war der Tierpark Lange Erlen das Ziel. Mit einem grossen Gelenkbus der BVB wurden wir zum Eingang des Tierparks gebracht, wo uns drei Führer/innen erwarteten. Sie zeigten uns den Park und erklärten auf anschauliche Weise die Gehege und seine Bewohner. Die Tiere machten auch mit, der Hirschbock beispielsweise röhrte auf beeindruckende Weise und die Affen führten ihre Kletter- und Sprungkünste vor. Anschliessend wurden wir im Restaurant Lange Erlen auf das Allerbeste verköstigt und auch der Service war erste Klasse. Nachher gab es eine von Pia Tanner und Claudia Higy vorbereitete Spielolympiade an der alle begeistert mitwirkten. Attraktive Preise für die Gewinner und auch „Nichtgewinner“ winkten! Schön war auch, dass einige Mitglieder aus dem Kreis des Unterstützungsvereins erstmals als Betreuerinnen und Betreuer dabei waren und die Mit einem eigenen Stand war das Büro Leichte Sprache am 27. und 28. November 2015 bei der Swiss Handicap Messe in Luzern vertreten. Am Stand gab es für die Besucher neben vielen Informationen rund um das Thema Leiche Sprache auch etwas zu gewinnen. Vorausgesetzt, sie wagten sich daran, eine Übersetzungsaufgabe zu meistern: gelöste und fröhliche Atmosphäre des Ausflugs erleben konnten. Die Reaktionen aller, die dabei waren, sind positiv gewesen und alle freuen sich schon auf den Ausflug vom nächsten Jahr. Urs Rohde, Präsident WohnWerk Unterstützungsverein In Zusammenarbeit mit der Messeleitung hatte das Büro Leichte Sprache zuvor das Programm der Swiss Handicap übersetzt und auf der Website des Veranstalters veröffentlicht. So konnte beispielhaft gezeigt werden, was Leichte Sprache ist und welchen Nutzen sie haben kann. Die vielen Messebesucher konnten sich davon am Stand des Büros Leichte Sprache selbst überzeugen. „Teilnahmeberechtigt sind alle in der Schweiz wohnhaften Personen ab 18 Jahren, ausgenommen Mitarbeiter des Büros Leichte Sprache Basel sowie deren Angehörige.“ So hiess der Satz, den es in leicht verständlichen Text zu übertragen galt. Schnell wurde vielen Teilnehmern klar, dass es nicht leicht ist, Texte in Leichter Sprache zu verfassen. Cornelia Kabus und Martin Häne, Übersetzerin und Übersetzer im Büro Leichte Sprache, gaben gerne Hinweise, was es dabei zu beachten gilt. Zu gewinnen gab es das Maskottchen des WohnWerks - einen schreegen Vogel. Bettina Quaderer, Prüferin im Büro Leichte Sprache und Martin Häne hatten die Eventbühne in Halle1 für sich, als Sie am Freitag anhand eines Beispiels dem interessierten Publikum erklären konnten, wie und für was Leichte Sprache genutzt werden kann. Und das dabei ein Team von Übersetzern und Prüfern in gemeinsamer Arbeit für leicht verständliche Informationen sorgt. Informationen, die dazu führen, dass Menschen mit Beeinträchtigungen im Alltag mitreden können im Alltag. Nachdem uns Branislav pünktlich um 16.00 Uhr bei der „Janny E“ in Saint-Jeane-de-Losne mit dem Bus abgeladen hatte, erwarteten uns bereits Tino und Regine, die Besitzer und Bootsführer der „Janny E“, voller Vorfreude für eine tolle Hausbootsfahrt. Wir wurden mit einem Apéro empfangen und hatten genug Zeit, uns auf der „Janny E“ einzuquartieren. Nach einem feinen Abendessen, welches Regina zubereitet hatte, sind wir am nächsten Tag gestartet. Uns erwarteten auf der gesamten Reise auf dem Canal de la Marne a la Saone neun Haltestationen, wo wir verschiedene Ausflüge starteten und über 20 Schleusen durchquerten. Bereits ab dem zweiten Tag wurde Marcel zum Hilfskapitän von Tino ernannt. Er half bei allen Schleusen kräftig mit und hatte grossen Spass daran. Wir durften alle einmal ans Steuer und die Einfach leichter verstehen. Besuchen Sie die Website des WohnWerks und… ...lesen Sie die Inhalte in Leichter Sprache durch einen Klick auf das ! oder ...lassen Sie sich die Inhalte vorlesen. Hier ist die Adresse: www.wohnwerk-bs.ch Auch in diesem Jahr war das Grillfest ein rundum gelungener Anlass. Bereits kurz nach Weihnachten, das Neue Jahr hatte erst begonnen, wollte Markus von mir bereits eine Einladung. Er musste sich jedoch noch ein bisschen gedulden. Je länger es ging, desto ungeduldiger wurde er. Endlich war es dann soweit und Markus hatte rechtzeitig seine Einladung erhalten. Wie immer begannen am Vortag bereits die ersten Vorbereitungen. Die Zelte wurden aufgebaut, Tische und Bänke angeliefert und bereitgestellt. Dabei arbeiteten, wie gewohnt, die Klienten und die Mitarbeitenden des Wohnwerks Hand in Hand. Am Tag des Grillanlasses selbst wurde dann alles soweit hergerichtet, dass pünktlich um 18.00 Uhr das Fest beginnen konnte. Bereits vor 18.00 Uhr herrschte auf dem Vorplatz der Werkstatt ein reges und fröhliches Treiben. Auch das Wetter spielte mit. Obwohl es nicht strahlend schön war, blieb es mehrheitlich trocken. Alle Aussenplätze, aber auch das Gästezelt, der Pausenraum der Werkstatt und das Bistro waren gut bis sehr gut besetzt. „Janny E“ selber fahren, was grossen Spass machte. In einer Woche hatten wir hin und wieder etwas Regen, aber im Grossen und Ganzen begleitete uns die Sonne so, dass wir auf der gesamten Strecke viele Vögel und eine wunderschöne Natur bewundern konnten. Natürlich wurde der 33. Geburtstag von Esther ausgiebig, mit einer Torte und abends mit einem Apéro und Esthers Lieblingsessen gefeiert. In der Ortschaft „Gray“ gingen wir am vorletzten Abend in ein wunderschönes Restaurant und genossen ein feines Abendessen. Wie immer bereiteten Tino und Regina am letzten Abend ein Lotto Spiel vor, bei dem jeder von uns zwei tolle Preise gewann. Pünktlich um 11.00 Uhr war Branislav wieder in SaintJeane-de-Losne, um uns in Empfang zu nehmen und wieder gesund nach Basel zu bringen. Es waren wunderschöne, erholsame und entspannende Hausbootsferien. Die Gäste genossen das feine Essen und waren guter Dinge. Wie immer hatten die Kunden und die Angehörigen die Möglichkeit, sich mit den Mitarbeitenden des WohnWerks in aufgeräumter Stimmung auszutauschen. Es wurde rege diskutiert, aber auch viel gelacht und geschäkert. Neben den gewohnt köstlich zubereiteten Salaten aus der Küche gab es auch noch andere Highlights: Leckeres vom Grill, Eis vom Feinsten und die selbstgebackenen und herrlich schmeckenden Kuchen. Natürlich durfte auch die Disco in diesem Jahr nicht fehlen. DJ Sebastian sorgte für den heissen Sound und den nötigen Groove. Die Stimmung konnte nicht besser sein und es wurde bis kurz vor 22.00 Uhr das Tanzbein geschwungen. Langsam aber sicher ging es dann dem Ende entgegen, die Bänke leerten sich und die Gäste gingen fröhlich und zufrieden nach Hause. Am nächsten Tag wurde in der Werkstatt rege über den Anlass diskutiert. Den Klienten hatte es gefallen. Auch Markus war zufrieden. Einzig die Sache mit der Einladung liess ihm noch keine Ruhe. Im nächsten Jahr müsse er diese dann doch ein bisschen früher erhalten…. .
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