Aktuell-Newsletter Nr 17/2015

Wir werden zu Seifenspezialisten:
Wenn man im Parterre rechts in die Abteilung A
kommt, weht im WohnWerk ein frischer, neuer Duft.
Seit Mitte Jahr entwickelt das WohnWerk mit der Stiftung SapoCycle ein neues Projekt: Seifenrecycling.
Das Interesse der Medien wie auch ein toller Auftritt
auf „YouTube“ unter „sapocycle“ erklärt die bis jetzt
geleistete Arbeit. Eine saubere Sache.
Pia Tanner
150 Tonnen hochwertige, feste Seife werden im Jahr
von 550 Schweizer Hotels entsorgt.
SapoCycle, eine nicht-gewinnorientierte Stiftung unter dem Dach der „Fondation des Fondateurs“, und
das WohnWerk arbeiten zusammen. Ziel des Projekts ist es, benutzte Seife aus Hotels einzusammeln,
zu rezyklieren und diese Seife Kindern und Familien
in Not zur Verfügung zu stellen und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Hygiene zu leisten.
Alte Seife kommt und neue Seife verlässt unser Haus
in bester Qualität.
Seife sortieren, Seife reinigen, indem wir die alte
Seife abhobeln, Seife häckseln, verrühren, in der neu
erworbenen Maschine extrudieren, pressen, schneiden und verpacken. So wird aus alt neu. Dies bietet
auch neue tolle Arbeitsbereiche und somit vielen
Klienten neue Möglichkeiten, sich mit Ihren individuellen Fähigkeiten einzubringen.
Von Barrieren und ein wenig Freiheit
Fondation SapoCycle
Claragraben 132 A
4057 Basel
www.sapocycle.org
Nur noch kurz im Internet die entsprechende Adresse gesucht und schon auf dem Weg. Unterwegs
zum nächsten Kaufhaus. Nach drei Treppenstufen
gelange ich auf die Hauptstrasse und eile auf dem
Kopfsteinpflaster zur nächsten Station der Strassenbahn. Nachdem ich mich durch die Menschenmassen geschlängelt habe und zigmal angerempelt worden bin, erwische ich noch die Bahn und
bin zwei Stationen später vor dem gewünschten
Kaufhaus. „Ausser Betrieb“ steht auf dem Schild
am Lift. Mit der Rolltreppe geht es zwar etwas länger, doch ich gelange immerhin an mein Ziel.
Nachdem ich den gewünschten Artikel aus dem
obersten Regal gefischt habe, stehe ich, ausser
Atem, in der Schlange vor der brusthohen Theke
der Kasse und bin froh darüber, dass es mir noch
gereicht hat, neue Socken zu kaufen.
Zugegeben, neue Socken bedeuten nicht die Welt.
Die Möglichkeit sich so zu bewegen und zu agieren, jedoch schon, denn sie vermittelt uns Menschen das Gefühl von Freiheit, Zugehörigkeit und
Kompetenz.
Social Sponsoring – ein Begriff, unter welchem die
IMPLENIA ihr gesellschaftliches Engagement unter
Beweis stellt. Das Bau- und Baudienstleistungsunternehmen setzt damit auf Langfristigkeit und Partnerschaft. Ziel ist ein gesellschaftlich relevanter und sozialer Beitrag, die Unterstützung lokaler Behindertenwerkstätten durch den Bezug und das Promoten von
Produkten und Leistungen, wie auch die Besinnung
auf ethische Werte.
So werden soziale Institutionen von IMPLENIA unterstützt und gefördert. Auf der anderen Seite profitiert
das Unternehmen von einem gegenseitigen Austausch
und der Vermittlung von Werten, die in der Zusammenarbeit mit einem WIN-WIN-Faktor entstehen.
Von diesem Faktor konnte dieses Jahr auch das WohnWerk profitieren, indem wir die Weihnachtskarten zur
Verfügung stellen durften. Wir freuen uns auf eine
weitere, langfristige und partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Menschen mit Beeinträchtigung haben oftmals diese Möglichkeiten nicht oder nur sehr eingeschränkt. Wenn sie den oberen Absatz nochmals
lesen und sich dabei jemanden mit einer Beeinträchtigung vorstellen, werden dies und die Bedeutung des Begriffs „Barrierefreiheit“ schnell
deutlich.
Aus diesem Grund setzt sich das WohnWerk für
eine bessere Zugänglichkeit und somit eine gelungene Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung
am gesellschaftlichen Leben ein. Damit sie selbstverständlich an unserer Gesellschaft teilhaben und
teilnehmen können.
WohnWerk Aktuell - Newsletter des WohnWerks Nummer 17, Dezember 2015 Herausgeber: WohnWerk, Missionsstrasse 47, 4055 Basel,
Telefon 061 386 85 85, Fax 061 381 98 09, [email protected] Text und Redaktion: WohnWerk Fotos: WohnWerk
Gestaltung: WohnWerk Informationen zu Spendenmöglichkeiten: Nadine Salvisberg, Telefon 061 386 85 42,
[email protected] Spendenkonto: Postkonto, IBAN CH11 0900 0000 4001 5637 6
Die Zugänglichkeit für Menschen mit einer Beeinträchtigung ist nicht nur in der baulichen Umwelt
eingeschränkt oder erschwert, sondern auch im
Bezug auf Informationen. Im Büro für Leichte Sprache werden Texte deshalb so aufbereitet, dass sie
leicht verständlich sind.
Einfach leichter verstehen.
Zum Beispiel schwierige Texte.
Aus dem Büro für Leichte Sprache
Hier ist die Adresse:
www.leichte-sprache-basel.ch
Im Herbst dieses Jahres fand wieder der traditionelle
vom Unterstützungsverein gesponserte Ausflug mit
den Klientinnen und Klienten statt. Diesmal war der
Tierpark Lange Erlen das Ziel. Mit einem grossen
Gelenkbus der BVB wurden wir zum Eingang des
Tierparks gebracht, wo uns drei Führer/innen erwarteten. Sie zeigten uns den Park und erklärten auf anschauliche Weise die Gehege und seine Bewohner.
Die Tiere machten auch mit, der Hirschbock beispielsweise röhrte auf beeindruckende Weise und
die Affen führten ihre Kletter- und Sprungkünste vor.
Anschliessend wurden wir im Restaurant Lange Erlen auf das Allerbeste verköstigt und auch der Service war erste Klasse. Nachher gab es eine von Pia
Tanner und Claudia Higy vorbereitete Spielolympiade an der alle begeistert mitwirkten. Attraktive Preise für die Gewinner und auch „Nichtgewinner“
winkten! Schön war auch, dass einige Mitglieder aus
dem Kreis des Unterstützungsvereins erstmals als
Betreuerinnen und Betreuer dabei waren und die
Mit einem eigenen Stand war das Büro Leichte Sprache am 27. und 28. November 2015 bei der Swiss
Handicap Messe in Luzern vertreten. Am Stand gab
es für die Besucher neben vielen Informationen rund
um das Thema Leiche Sprache auch etwas zu gewinnen. Vorausgesetzt, sie wagten sich daran, eine
Übersetzungsaufgabe zu meistern:
gelöste und fröhliche Atmosphäre des Ausflugs erleben konnten. Die Reaktionen aller, die dabei waren,
sind positiv gewesen und alle freuen sich schon auf
den Ausflug vom nächsten Jahr.
Urs Rohde,
Präsident WohnWerk Unterstützungsverein
In Zusammenarbeit mit der Messeleitung hatte das
Büro Leichte Sprache zuvor das Programm der Swiss
Handicap übersetzt und auf der Website des Veranstalters veröffentlicht. So konnte beispielhaft gezeigt
werden, was Leichte Sprache ist und welchen Nutzen
sie haben kann. Die vielen Messebesucher konnten
sich davon am Stand des Büros Leichte Sprache selbst
überzeugen.
„Teilnahmeberechtigt sind alle in der Schweiz wohnhaften Personen ab 18 Jahren, ausgenommen Mitarbeiter des Büros Leichte Sprache Basel sowie deren
Angehörige.“
So hiess der Satz, den es in leicht verständlichen Text
zu übertragen galt.
Schnell wurde vielen Teilnehmern klar, dass es nicht
leicht ist, Texte in Leichter Sprache zu verfassen.
Cornelia Kabus und Martin Häne, Übersetzerin und
Übersetzer im Büro Leichte Sprache, gaben gerne
Hinweise, was es dabei zu beachten gilt. Zu gewinnen gab es das Maskottchen des WohnWerks - einen
schreegen Vogel.
Bettina Quaderer, Prüferin im Büro Leichte Sprache
und Martin Häne hatten die Eventbühne in Halle1 für
sich, als Sie am Freitag anhand eines Beispiels dem
interessierten Publikum erklären konnten, wie und
für was Leichte Sprache genutzt werden kann. Und
das dabei ein Team von Übersetzern und Prüfern in
gemeinsamer Arbeit für leicht verständliche Informationen sorgt. Informationen, die dazu führen, dass
Menschen mit Beeinträchtigungen im Alltag mitreden
können im Alltag.
Nachdem uns Branislav pünktlich um 16.00 Uhr bei
der „Janny E“ in Saint-Jeane-de-Losne mit dem Bus
abgeladen hatte, erwarteten uns bereits Tino und
Regine, die Besitzer und Bootsführer der „Janny E“,
voller Vorfreude für eine tolle Hausbootsfahrt. Wir
wurden mit einem Apéro empfangen und hatten genug Zeit, uns auf der „Janny E“ einzuquartieren. Nach
einem feinen Abendessen, welches Regina zubereitet hatte, sind wir am nächsten Tag gestartet. Uns erwarteten auf der gesamten Reise auf dem Canal de la
Marne a la Saone neun Haltestationen, wo wir verschiedene Ausflüge starteten und über 20 Schleusen
durchquerten. Bereits ab dem zweiten Tag wurde
Marcel zum Hilfskapitän von Tino ernannt. Er half bei
allen Schleusen kräftig mit und hatte grossen Spass
daran. Wir durften alle einmal ans Steuer und die
Einfach leichter verstehen.
Besuchen Sie die Website des
WohnWerks und…
...lesen Sie die Inhalte in Leichter
Sprache durch einen Klick auf
das !
oder
...lassen Sie sich die Inhalte vorlesen.
Hier ist die Adresse:
www.wohnwerk-bs.ch
Auch in diesem Jahr war das Grillfest ein rundum gelungener Anlass. Bereits kurz nach Weihnachten, das
Neue Jahr hatte erst begonnen, wollte Markus von
mir bereits eine Einladung. Er musste sich jedoch
noch ein bisschen gedulden. Je länger es ging, desto
ungeduldiger wurde er. Endlich war es dann soweit
und Markus hatte rechtzeitig seine Einladung erhalten.
Wie immer begannen am Vortag bereits die ersten
Vorbereitungen. Die Zelte wurden aufgebaut, Tische
und Bänke angeliefert und bereitgestellt. Dabei arbeiteten, wie gewohnt, die Klienten und die Mitarbeitenden des Wohnwerks Hand in Hand. Am Tag des
Grillanlasses selbst wurde dann alles soweit hergerichtet, dass pünktlich um 18.00 Uhr das Fest beginnen konnte. Bereits vor 18.00 Uhr herrschte auf dem
Vorplatz der Werkstatt ein reges und fröhliches Treiben. Auch das Wetter spielte mit. Obwohl es nicht
strahlend schön war, blieb es mehrheitlich trocken.
Alle Aussenplätze, aber auch das Gästezelt, der Pausenraum der Werkstatt und das Bistro waren gut bis
sehr gut besetzt.
„Janny E“ selber fahren, was grossen Spass machte. In
einer Woche hatten wir hin und wieder etwas Regen,
aber im Grossen und Ganzen begleitete uns die Sonne
so, dass wir auf der gesamten Strecke viele Vögel und
eine wunderschöne Natur bewundern konnten. Natürlich wurde der 33. Geburtstag von Esther ausgiebig,
mit einer Torte und abends mit einem Apéro und Esthers Lieblingsessen gefeiert.
In der Ortschaft „Gray“ gingen wir am vorletzten
Abend in ein wunderschönes Restaurant und genossen ein feines Abendessen. Wie immer bereiteten Tino und Regina am letzten Abend ein Lotto Spiel vor,
bei dem jeder von uns zwei tolle Preise gewann.
Pünktlich um 11.00 Uhr war Branislav wieder in SaintJeane-de-Losne, um uns in Empfang zu nehmen und
wieder gesund nach Basel zu bringen. Es waren wunderschöne, erholsame und entspannende Hausbootsferien.
Die Gäste genossen das feine Essen und waren guter
Dinge. Wie immer hatten die Kunden und die Angehörigen die Möglichkeit, sich mit den Mitarbeitenden
des WohnWerks in aufgeräumter Stimmung auszutauschen. Es wurde rege diskutiert, aber auch viel gelacht und geschäkert. Neben den gewohnt köstlich
zubereiteten Salaten aus der Küche gab es auch noch
andere Highlights: Leckeres vom Grill, Eis vom Feinsten und die selbstgebackenen und herrlich schmeckenden Kuchen. Natürlich durfte auch die Disco in
diesem Jahr nicht fehlen. DJ Sebastian sorgte für den
heissen Sound und den nötigen Groove. Die Stimmung
konnte nicht besser sein und es wurde bis kurz vor
22.00 Uhr das Tanzbein geschwungen.
Langsam aber sicher ging es dann dem Ende entgegen, die Bänke leerten sich und die Gäste gingen
fröhlich und zufrieden nach Hause. Am nächsten Tag
wurde in der Werkstatt rege über den Anlass diskutiert. Den Klienten hatte es gefallen. Auch Markus war
zufrieden. Einzig die Sache mit der Einladung liess
ihm noch keine Ruhe. Im nächsten Jahr müsse er diese
dann doch ein bisschen früher erhalten…. .