Bericht Tag der Freiberufler - 16. Mai 2015 Eine sehr interessierte

Bericht
Tag der Freiberufler - 16. Mai 2015
Eine sehr interessierte Zuhörerschaft erhielt beim Tag der Freiberufler am 16. Mai in Berlin
vielfältige Informationen zu den angekündigten Themen. Die Leiterin des Bonner Instituts
Milton Erickson und der IGST – Systemische Therapie – Dipl. Psych Anna Lang referierte
zum Thema Ressourcenorientierung in Therapie und Beratung und bezog sich dabei auf das
im Psychiatrie-Verlag erschienene Buch „Ressourcen erzeugen im Wirtschaftskontext“ in
dem konkrete Beispiele geliefert werden, wie in Therapie und Beratung eine Kultur und
Atmosphäre geschaffen werden kann, in der die erlebten Engpässe und Krisen zur Chance
für neue Entwicklungen und innovativer Wege werden.
Für die anwesenden Freiberufler war es von besonderem Interesse informiert zu werden
über die sichere Gestaltung ihrer finanziellen Lebenssituation.
Der Honorarberater Ulf Niklas, Berlin, verdeutlichte einleuchtend, wie sich vor allem
freiberuflich tätige Psychologen durch die Wahl des Beraters vor missbräuchlichen
Beratungskonzepten schützen können. Transparenz sei das wichtige Kriterium für die
Entwicklung einer Beziehung des Vertrauens. Allzu oft ist die Interessenlage des Vermittlers
undurchsichtig und es nicht erkennbar, welche Kriterien bei der Auswahl der Anbieter an der
zunehmend komplexen und komplizierten Börsenlage angewandt werden. Niklas gehört zu
den Gründern der ‚Bundesinitiative zur Förderung der Honorarberatung‘.
Dr. Oetting präsentierte im dritten Vortrag sein Modell der Vermögensbildung mit
Mehrfamilienhäusern. Seine Erfahrungen zeigen, dass dies eine Möglichkeit ist auch wenn
kein Eigenkapital eingebracht werden kann. Die Teilnehmer erhielten am Ende des Vortrags
einschlägige Kalkulations- und Verwaltungstabellen, die der Referent auf Anfrage gerne
zukommen lässt.
Ausgesprochen anregend verlief der abschließende Meinungsaustausch unter den
teilnehmenden Freiberuflern, die unterschiedliche Ideen einbrachten, mit denen die Aktivität
dieser Sektion auf breitere Füße gestellt und eine Orientierung auf die jüngeren Kollegen
erfolgen soll. Die breit gestreuten Anregungen bezogen sich u.a. auf die Frage der
Vermarktung des Angebots von Freiberuflern durch angemessene Werbung,
Selbstdarstellung, Internetpräsenz etc… dazu auch die Frage der Honorarbestimmung.
Bemerkenswert erschien der Vorschlag, gezielt über das Präventionsgesetz der
Bundesregierung aus 2010 zu informieren und im Sinne psychologischer Freiberufler besser
zu nutzen. Hierzu sei es nötig, die Freiberufler zu vernetzen, um einen Erfahrungsaustausch
und gegenseitige Unterstützung zu bewirken. Es wurde die Sorge geäußert, dass sich eine
‚therapeutische Monokultur‘, eingegrenzt auf ein oder zwei Verfahren, in der Gesellschaft
etabliere. Gerade die Freiberufler sollten sich dafür einsetzen, dass auch weiterhin
verschiedene therapeutisch-beraterische Verfahren nebeneinander gleichwertigen Bestand
haben.
Der Vorstand der Sektion fühlt sich angeregt durch die Vielfalt der Überlegungen und wird
sich nach Abwicklung der sektions-internen Unklarheiten diesen Fragen zuwenden.
Dipl.Psych. Gisela Dreyer
Stellvertretendes Vorstandsmitglied