Kein leeres Haus, kein volles Zelt – Wohnraum für alle! Öffentliche B eschlagnahmung am 5.12. 2015 um 13 Uhr, Treffpunkt: EX-Dete, Lahnstraße 61 Auch wenn es – wie gerade jetzt – mal ein paar tausend Menschen mehr sind, die eine akzeptable Bleibe suchen, sollte es in Bremen eigentlich ein Leichtes sein, das alle gut leben und wohnen können. Aber Pustekuchen. Die politisch Verantwortlichen sehen sich an den ›Grenzen ihrer Möglichkeiten‹ – schon eine Mängelverwaltung sei nur mit größter Anstrengung und bestem Willen zu schaffen. Statt dem selbstverständlichen Ziel, dass im Winter kein Mensch mehr in Zelten leben muss, wird der Spielraum nur noch darin gesehen, eine Diskussion um noch schlechtere Orte zu moderieren: Ist eine leerstehende Turnhalle schon das Höchste, was Menschen, die aus Krieg und Armut fliehen, in einem der reichsten Länder der Welt zur Verfügung gestellt werden kann? Wir wollen zeigen, dass es in Bremen sofort nutzbaren Leerstand gibt – trotz der seit Jahrzehnten verfehlten Wohnungspolitik! Wie überall gibt es auch in Bremen seit Jahrzehnten so gut wie keinen Sozialen Wohnungsbau mehr. Schon lange fehlt es an bezahlbarem menschenwürdigen Wohnraum. Die politisch Verantwortlichen haben mit der Privatisierung von zuvor städtischen Wohnungsbaugesellschaften entscheidenden sozialpolitischen Einfluss und Gestaltungsspielraum aus den Händen gegeben – für ein bisschen neoliberales Spielgeld. Plötzlich ist nun zu hören, dass man mit dem Verkauf dieser Gesellschaften einen Fehler begangen habe. Auch wir wollen etwas begehen: Wenn zum 5. 12. 2015 noch Menschen in Zelten und Turnhallen wohnen und leben müssen, werden wir in einem Rundgang eine öffentlichen Beschlagnahmung durchführen von dem Leerstand, der als Wohnraum genutzt werden kann. Wohnraum für alle! Wir wollen zeigen, dass kein Mensch in Turnhallen, Zelten, Baumärkten den Winter verbringen muss. Es ist genug guter Raum da, der zu Wohnraum gemacht werden könnte: Private leerstehende Häuser und Wohnungen, leerstehende Büroräume, Dienst- und Ferienwohnungen etc. Die versuchten Brandanschläge in Blumenthal und Findorff zeigen, dass Massenunterkünfte für geflüchtete Menschen nicht sicher sind. Am sichersten ist es, wenn Geflüchtete so leben wie fast alle anderen auch: in Wohnungen, über die Stadt verstreut. Es besteht kein natürliches Recht auf einen Zweitwohnsitz. Keine Spekulation mit Immobilien! Die Häuser denen, die sie brauchen! Gutes Wohnen ist ein Menschenrecht! aktionsbündnis refugees welcome [email protected]
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