Der kulinarische Botschafter: Yotam Ottolenghi (Zu Ausgabe 07/2015, ab S. 50) 1. Auberginen mit Chermoula, Bulgur & Joghurt Zutaten (für 4 Personen) 1 Knoblauchzehe, zerdrückt 2 TL gemahlener Kreuzkümmel 3 TL gemahlener Koriander 1 TL Chiliflocken 1 TL Paprikapulver edelsüß 2 EL fein gehackte Schale von eingelegten Zitronen* 140 ml Olivenöl, plus Olivenöl zum Beträufeln 2 mittelgroße Auberginen 50 g feiner Bulgur 25 g Sultaninen 10 g Koriandergrün zum Bestreuen 10 g frische Minze, gehackt 6 grüne Oliven, entsteint und halbiert 1 EL Mandelblättchen, geröstet 2 Frühlingszwiebeln, gehackt 1 1/2 EL Zitronensaft 120 g griechischer Joghurt Salz Zubereitung Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Für die Chermoula in einer kleinen Schüssel Knoblauch, Kreuzkümmel, Koriander, Chili, Paprikapulver, die Schale der eingelegten Zitronen*, zwei Drittel des Olivenöls sowie 1(2 Teelöffel Salz vermengen. Die Auberginen der Länge nach halbieren und das Fruchtfleisch rautenförmig einschneiden. Dabei darauf achten, dass die Schale intakt bleibt. Die Hälften gleichmäßig mit Chermoula bestreichen, mit der Schnittfläche nach oben auf eine Backblech legen und 40 Minuten im Backofen garen. Inzwischen den Bulgur in einer Schüssel mit 140 ml kochendem Wasser übergießen. Die Sultaninen 10 Minuten in 50 ml warmem Wasser einweichen, anschließend abgießen und mit dem restlichen Öl zu dem Bulgur geben. Kräuter, Oliven, Mandelblättchen, Frühlingszwiebeln und Zitronensaft hinzufügen, mit 1 Prise Salz würzen und alles gut durchmischen. Den Salat danach noch einmal abschmecken. Die Auberginenhälften auf vier Teller verteilen, den Bulgursalat darauf anrichten und mit dem Joghurt garnieren. Das gehackte Koriandergrün darüberstreuen, etwas Olivenöl aufträufeln und die Auberginen warm oder mit Zimmertemperatur servieren. Der kulinarische Botschafter: Yotam Ottolenghi (Zu Ausgabe 07/2015, ab S. 50) 2. Salat mit Safranhähnchen & Kräutern Zutaten (für 6 Personen) 1 Bio-Orange 50 g Honig 1/2 TL Safranfäden 1 EL Weißweinessig 1 kg Hähnchenbrustfilets enthäutet 4 EL Olivenöl 2 kleine Fenchelknollen, in dünne Scheiben geschnitten 15 g Korianderblätter 1 EL Basilikumblätter, in Stücke gerissen 1 EL Minzeblätter, in Stücke gerissen 2 EL Zitronensaft 1 rote Chilischote, in feine Ringe geschnitten 1 Knoblauchzehe, zerdrückt Salz und schwarzer Pfeffer Zubereitung Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Von der Orange oben und unten jeweils 1 cm abschneiden und die ungeschälte Frucht in 12 Spalten zerteilen. Dabei die Kerne entfernen. Die Orangenspalten mit Honig, Safran und Essig in einen kleinen Topf geben und knapp mit Wasser bedecken. Aufkochen und etwa 1 Stunde köcheln lassen, bis die Orange weich und die Flüssigkeit zu einem dicken Sirup (etwa 5 Esslöffel) eingekocht ist. Wenn die Flüssigkeit beim Kochen zu schnell verdampft, noch etwas Wasser hinzufügen. Den Topfinhalt glatt pürieren. Ist das Püree zu dick, etwas Wasser hinzuzufügen. Die Hähnchenbrüste mit reichlich Salz und Pfeffer würzen, mit der Hälfte des Öls bestreichen und in einer sehr heißen Grillpfanne auf jeder Seite etwa 2 Minuten grillen. In eine ofenfeste Form legen und 15-20 Minuten im Backofen fertig garen. Das Fleisch etwas abkühlen lassen und mit den Händen in relativ große Stücke teilen. Diese in einer großen Schüssel mit der Hälfte des Orangenpürees vermengen (der Rest kann einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt und beispielsweise für eine Kräutersalsa verwendet werden, die vorzüglich zu fettem Fisch wie Makrele oder Lachs passt.) Die übrigen Zutaten und das restliche Öl dazugeben und den Salat vorsichtig durchmischen. Noch einmal abschmecken, falls nötig noch etwas Öl und Zitronensaft hinzufügen und servieren. Der kulinarische Botschafter: Yotam Ottolenghi (Zu Ausgabe 07/2015, ab S. 50) 3. Fisch-Kebabs mit Auberginenpüree & eingelegter Zitrone Zutaten (für 4 Personen als Vorspeise) Auberginenpüree** 2 mittelgroße Auberginen (etwa 750 g) 2 EL griechischer Joghurt 1 Knoblauchzehe, zerdrückt 2 EL gehackte glatte Petersilie etwa 2 EL Sonnenblumenöl 2 TL Schnelle eingelegte Zitronen* Salz und schwarzer Pfeffer Fisch-Kebabs 400 g Schellfischfilets oder anderer weißfleischiger Fisch, enthäutet und entgrätet 30 g Semmelbrösel 1/2 Ei (Gewichtsklasse M), verquirlt 20 Kapern, gehackt 20 g Dill, gehackt 2 Frühlingszwiebeln, fein gehackt abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone 1 EL Zitronensaft 374 gemahlener Kreuzkümmel 1/2 TL gemahlene Kurkuma 1/2 TL Salz 1/4 TL frisch gemahlener weißer Pfeffer Zubereitung Die Auberginen rösten, schälen und das Fruchtfleisch abtropfen lassen.** Anschließend grob hacken und in einer Schüssel mit Joghurt, Knoblauch, Petersilie, 1 Teelöffel Salz und reichlich Pfeffer vermengen. Den Fisch in nur wenige Millimeter dicke Schieben schneiden und diese fein würfeln. In einer mittelgroßen Schüssel mit den übrigen Zutaten mischen und mit leicht befeuchteten Händen 12 Frikadellen oder Röllchen /á etwa 45 g) daraus formen. Auf einen Teller legen, mit Frischhaltefolie abdecken und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Den Boden einer Pfanne etwa 1mm mit Öl bedecken und die Kebabs bei mittlerer bis starker Hitze portionsweise 4-6 Minuten rundherum goldbraun braten. Die Kebabs mit dem Auberginenpüree und etwas eingelegter Zitrone (Vorsicht, der Geschmack ist sehr dominant) auf vier Tellern anrichten und heiß servieren. Der kulinarische Botschafter: Yotam Ottolenghi (Zu Ausgabe 07/2015, ab S. 50) 4. Gebratene Makrele mit Gelbe-Bete-Orangen-Salsa Zutaten (für 4 Personen) 1 EL Harissa (scharfe Gewürzpaste, als Fertigprodukt erhältlich) 1 TL gemahlener Kreuzkümmel 4 Makrelenfilets (à etwa 65 g, mit Haut) 1 mittelgroße Orange 1 kleine Zitrone, halbiert 30 g entsteinte Kalamata-Oliven, der Länge nach geviertelt 1/2 kleine rote Zwiebel (40 g), fein gehackt 1EL gehackte glatte Petersilie 172 TL Koriandersamen, geröstet und zerstoßen 1/2 TL Paprikapulver, edelsüß 1/2 TL Chiliflocken 1 EL Haselnuss- oder Walnussöl 1/2 TL Olivenöl Salz Zubereitung Die Harissapaste mit Kreuzkümmel und 1 Prise Salz verrühren, die Fischfilets damit einmassieren und in den Kühlschrank stellen. Die Gelbe Bete in einem Topf mit reichlich Wasser in einem Topf etwa 20 Minuten (je nach Sorte kann die Garzeit auch sehr viel länger sein) kochen, bis man mühelos mit einem Spieß hineinstechen kann. Abkühlen lassen, schälen, in 0,5 cm große Würfel schneiden und in eine Schüssel füllen. Die Orange und eine Zitronenhälfte schälen (dabei auch die weiße Haut mitentfernen), vierteln und in 0,5 cm große Würfel schneiden. Mit Oliven, Zwiebel und Petersilie zu den Gemüsewürfeln geben. In einer zweiten Schüssel die Gewürze mit dem Saft der restlichen halbe Zitrone und dem Nussöl verrühren. Über die Gemüsewürfel gießen, die Zutaten durchmischen und die Sauce mit Salz abschmecken. Die Salsa anschließend mindestens 10 Minuten bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. Unmittelbar vor dem Servieren das Olivenöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen. Die Makrelenfilets mit der Hautseite nach unten hineinlegen und etwa 3 Minuten bei mittlerer Hitze braten, nach der Hälfte der Zeit wenden. Die Filets auf vier Teller verteilen und mit der Salsa anrichten. Der kulinarische Botschafter: Yotam Ottolenghi (Zu Ausgabe 07/2015, ab S. 50) *: Schnelle eingelegte Zitronen: 1/2 rote Chilischote mit 1 TL Zitronensaft im Mörser zu einer groben Pate zerstampfen. In einer großen Schüssel sorgfältig mit 35 g Zucker, 1/2 EL grobem Meersalz, 1 zerdrückten Knoblauchzehe, 1 TL Paprikapulver edelsüß und je 1/4 TL gemahlenem Kreuzkümmel und Kurkuma mischen. Die Schüssel abdecken und die Zitronen über Nacht ruhen lassen. Am folgenden Tag ein sterilisiertes Schraubglas füllen und in den Kühlschrank stellen. Die Zitronen sind so 2 Wochen haltbar **: 4 große Auberginen mehrfach mit einem Messer einige Zentimeter tief einschneiden. Dann auf ein Backblech legen und für etwa 1 Stunde unter den heißen Backofengrill schieben, bis sie aufplatzen und zerfallen. Die Auberginen dabei etwa alle 20 Minuten wenden. Die Auberginen etwas abkühlen lassen. Eine Öffnung hineinschneiden, das Fruchtfleisch herauslösen und mit den Händen in lange, dünne Streifen zerteilen. Die Schalen wegwerfen. Das Fruchtfleisch mindestens 1 Stunde im Sieb abtropfen lassen, um ihre Flüssigkeit möglichst vollständig zu entziehen. Danach sollten etwa 500 g Fruchtfleisch übrig sein. Das Fruchtfleisch in einer mittelgroßen Schüssel mit 2 zerdrückten Knoblauchzehen, dem größten Teil abgeriebener Schale von 1 Bio-Zitrone, 2 EL Zitronensaft, 5 EL Olivenöl, 1/2 TL Salz sowie frisch gemahlenem Pfeffer vermengen. Anschließend mindestens 1 Stunde bei Zimmertemperatur durchziehen lassen. Unmittelbar vor dem Servieren den größten Teil von 2 EL gekackter Petersilie und von 2 EL gehackter Minze untermischen und das Püree noch einmal abschmecken. Kuppelförmig auf einer Servierplatte anrichten, zum Schluss mit der restlichen Zitronenschale, den Kernen von 1/2 Granatapfel und den übrigen Kräutern bestreuen. Faszinierende Fernweh-Küche: Kulinarische Reise nach Jerusalem Yotam Ottolenghis und Sami Tamimis wunderschön bebildertes „Jerusalem. Das Kochbuch“ führt aus gutem Grund die Bestsellerliste bei Kochbüchern an: Obwohl ein Gericht interessanter klingt als das andere, ist das Buch weit mehr als eine bloße Sammlung von interessanten Rezepten. In ihrem mit Liebe gemachten Werk erzählen die beiden viel Spannendes über Jerusalem, seine Geschichte und seine Gerichte. Hübsch zu lesen sind vor allem die persönlichen Anekdoten und Erinnerungen aus der Kindheit und Jugend der beiden in dieser faszinierenden Stadt. Dorling Kindersley Verlag; 320 Seiten, 24,95 Euro
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