Sie waren fabelhaft 14 mal „Standing Ovations“ für die Darsteller und Macher von „Sister Act“ Von Christine Hainzinger W ir sind fabelhaft: So hatten es Darsteller und Macher des Musicals „Sister Act“ auf ein Banner in der Hopfenhalle geschrieben, wo in den vergangenen Wochen etwa 4900 Gäste die 14 MusicalAufführungen (zwölf Vorstellungen und zwei Generalproben) gesehen haben. „Fabelhaft, Baby“ ist der Titel eines Stückes im Musical und „fabelhaft“ trifft es voll und ganz: „Sister Act“ in Nandlstadt unter der Gesamtleitung von Helmut Schranner war ein Riesenerfolg. „Standing Ovations“ gab es bei jeder Vorstellung, auch bei der letzten am Samstag, bei der Tränen nicht fehlen durften. Zum Abschluss spielte die Besetzung mit Annegret Czapek als „Deloris“, Birgit Lintner als „Mutter Oberin“, Sonja Riedmaier als „Mary Lazarus“, Nadine Hein als „Mary Robert“ und Florian Müns- terer als „Dinero“. Die Darsteller, der Chor und das Orchester ließen die letzte Vorstellung - mit 400 Besuchern wieder ausverkauft - erneut zu einem Erlebnis werden. Schirmherr war der ehemalige bayerische Kultusminister und jetzige Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Siegfried Schneider. „Es ist großartig, wenn man so einen Abend geschenkt bekommt“, sagte Schneider nach der Vorstellung, verbunden mit einem respektvollem „Chapeau“ für die Leistung der Mitwirkenden. „Da kann sich manch professionelle Bühne ein Beispiel nehmen“, fügte er hinzu. Schneider war als damaliger Kultusminister schon 2008 Schirmherr bei der Aufführung des „Tanz der Vampire“ in Nandlstadt, seitdem sind er und Gesamtleiter Helmut Schranner beim „Du“. So kam es auch, dass Schranner, um Schneider die Schirmherrschaft für eine Aufführung von „Sister Act“ anzubie- ten, in dessen Vorzimmer anrief und sich dort wie folgt meldete: „Gruß Gott, hier Schranner, Faistenberg, ist der Sigi da?“ Die Sekretärin am Telefon war laut Schranner perplex - und Schneider übernahm erneut gerne die Schirmherrschaft. Ebenfalls schon beim „Tanz der Vampire“ unverzichtbar war die Benefizaktion „Wir helfen heilen“ mit den Vorständen Markus Münsterer und Wolfgang Leuschner, die nun erneut die Organisation und das Marketing des Musicals stemmten. „Wir sind stolz darauf, ein Teil des Projekts zu sein und werden diese Zeit unser Leben lang nicht vergessen“, sagte Markus Münsterer. Natürlich flossen auch Tränen bei der letzten Aufführung, vorsorglich wurden auf der Bühne schon Taschentücher verteilt. Helmut Schranner bedankte sich bei allen Unterstützern und den Zuschauern: „Wir hatten 4900 Gäste! Ihr wart ein klasse Publikum.“ Und natürlich bei den Darstellern: „Man darf Eindrücke von der letzten Vorstellung: BLM-Präsident Siegfried Schneider zollte Helmut Schranner (Bild unten links) ein „Chapeau“ und Afra Schranner herzte auf der Bühne ihren Helmut (Bild oben links). Der bedankte sich bei „Wir helfen heilen“-Vorsitzendem Markus Münsterer (2. Bild von links) für die große Unterstützung. In der Abschlussvorstellung spielte Annegret Czapek (3. Bild von links) die „Deloris“, Florian Münsterer (Bild rechts bei der Szene „Nonnenjagd“) den „Dinero“. Darunter Birgit Lintner als „Mutter Oberin“, Sonja Riedmaier als „Mary Lazarus“ und Nadine Hein als „Mary Robert“. Anschließend wurde natürlich mit dem Publikum gefeiert. Fotos: Hainzinger nicht vergessen, was die Leute geleistet haben: Sie haben seit August fünfmal in der Woche geprobt.“ Viele Respektbekundungen, jede Menge Lob, würdigende Beiträge im Radio und im Bayerischen Fernsehen sowie Anerkennung von Musical-Profis haben Helmut Schranner und sein Team schon bekommen. Mit zum schönsten Lob dürften für Schranner allerdings die Ansprachen seiner Frau Afra und seiner Tochter Agnes gehören. „Du musst ja verrückt sein“, haben viele Besucher der Musicalvorstellungen zu Helmut Schranner gesagt, angesichts der Dimension und der Qualität der Aufführungen. „Und es stimmt, du spinnst“, sagte Afra Schranner, die beim Musical den Chor geleitet hat, nach der letzten Vorstellung lächelnd zu ihrem Mann, und meinte das liebevoll und mit viel Respekt vor dessen Perfektion: „Du hast mit diesem Musical Spuren hinterlassen und viele Menschen bewegt.“ Agnes Schranner, sie stand ebenfalls auf der Musicalbühne, dankte im Namen des Nonnenchores: „Wir sind stolz auf euch. Und ich bin stolz darauf, dass ich so tolle Eltern habe.“ Stolz war auch Nandlstadts Bürgermeister Jakob Hartl, der das Musical sechsmal gesehen hat, auf das, was zum 1200-jährigen Jubiläum des Marktes in der Hopfenhalle stattgefunden hat: „Es waren wunderbare Aufführungen. Helmut, wir sind alle stolz auf dich.“ Und das freute wiederum Schranner außerordentlich, aber auch, dass alle Einnahmen des Musicals komplett an einen guten Zweck gehen: Der Erlös kommt dem Kinderkrankenhaus Landshut zugute. „Den Kindern muss man helfen, das ist das Wichtigste“, sagte Schranner. Und fügte hinzu: „Für mich war es eine Riesenfreude“. Und dann begann in der Hopfenhalle eine lange Abschiedsparty, bei der alle Darsteller, Helfer und Organisatoren ausgelassen feierten.
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