Die Zukunft ist noch offen

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Heute Morgen sei er aufgestanden, sagt der Norderneyer, und der Zahn hätte ihm
wehgetan. Aus heiterem
Himmel. Jeden Morgen tut
etwas anderes weh, erzählt
er. Das sei etwas, was mit
den Jahren käme. Ich pflichte ihm bei. Dann macht er
eine wegwerfende Handbewegung und sein Mund
verzieht sich zu einem
schelmischen Grinsen.
Dann lacht er: „Ja, da weiß
man, dass man noch lebt!“
Genau!
Diakonin Annika Schulze (ganz links) mit Mitarbeiterinnen der Ferienbetreuung für Grundschüler: Tale Hinrichs, , Helen Vickers, Katja
Figur, Juke Mennenga und Mareke Müller. Foto: Kähler
(der) – Seit dem Sommer
führte Annika Schulze, die
Jugenddiakonin der evangelischen Kirche, mit großem
Erfolg die Ferienbetreuung
für Grundschüler durch. In
Zusammenarbeit mit der
Stadt Norderney hatte die
Kirchengemeinde 2013 auf
das große Betreuungsdefizit
während der Ferien reagiert
und mit Hilfe von Spenden
und Geldern des Landkreises
das Angebot ins Leben gerufen.
Nun ist die Ferienbetreuung
in ihrer Existenz bedroht,
denn die Stelle der Diakonin ist vor allem durch Kürzungen des Kirchenkreises
Norden gefährdet. Spätestens
Ende 2016 läuft die Finanzierung der Stelle von Annika
Schulze aus.
Während das Problem innerkirchlich spätestens seit SomAnzeigen
mer 2014 auf dem Tisch liegt,
wurde das Thema öffentlich
bislang nicht behandelt. Das
änderte sich Mitte November
auf der Sitzung des Schulausschusses.
Dort berichtete KGS-Schulleiter Jürgen Birnbaum, dass
die Schule sich darum bemühe, Annika Schulze eine halbe Stelle im Ganztagsbereich
anzubieten. Dies sei jedoch
aufgrund
bürokratischer
Schwierigkeiten bislang noch
nicht geklärt, hätte aber den
Vorteil, dass die Diakonin, die
auch noch andere Tätigkeitsfelder innerhalb der Gemeinde hat, auf Norderney bliebe.
Welche Auswirkungen eine
mögliche Anstellung bei der
KGS auf die Ferienbetreuung
haben wird, ist noch vollkommen offen.
>> Mehr dazu auf Seite 4
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15 Uhr, Film: Die Nordsee von oben,
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15 - 16 Uhr, Jugendrotkreuz (ab 6
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19.30 Uhr, Preisskat der „Norderneyer Buben“, Sonjas, Winterstr. 21
20 Uhr, Kirchenstammtisch,
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SEITE 2
NORDERNEYER MORGEN
Nr. 267
24.11.2015
Spielbericht der Boßelherren - 3. Spieltag
Putz Hum (6 Schuss 52
Meter) – Vull Kraft
Einige Holzwerfer von Putz
Hum kamen nicht so recht
in die Partie. Dies zog sich
den ganzen Wettkampf hin.
Vull Kraft lag auf der Rücktour noch mit zwei Schuss
in Führung. Ab der Meierei
hatten die Werfer von Putz
Hum dann aber die besseren
Würfe und reduzierten den
Rückstand auf 140 Meter.
Anders sah es in der Gummigruppe aus, dort dominierte
nach anfänglichen Schwierigkeiten die Gummigruppe
von Putz Hum den Wettkampf und gewann mit sieben Schuss und 42 Metern in
ihrer Gruppe. Somit stand am
Ende Putz Hum als Sieger mit
sechs Schuss und 52 Metern
fest.
Eilt Wessels – Siedlung (3
Schuss 44 Meter)
Die Holzgruppen lieferten
sich auf der Hintour einen
sehr ausgeglichenen Wettkampf. Wenn eine Gruppe
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einen Schuss herausholen
konnte, wurde dieser sofort
wieder egalisiert. Auf der
Rücktour zeigten die Werfer von Siedlung aber den
größeren Siegeswillen. Sie
ließen Eilt Wessels keine
Chance und gewannen den
Wettkampf deutlich mit fünf
Schuss und 18 Metern.
In den Gummigruppen bestimmte Eilt Wessels während
des gesamten Wettkampfes
das Geschehen. Lediglich die
Schüsse wollten nicht fallen.
Trotzdem schaffte es die gut
aufgelegte Mannschaft eine
Zwei-Schuss-Führung zu erarbeiten. Erst im Ziel gelang
es den Siedlungern, den zweiten Schuss kaputt zu machen.
Eilt Wessels konnte in Gummi mit einem Schuss und 124
Metern gewinnen. Unterm
Strich bleibt dennoch ein verdienter Sieg für Siedlung mit
drei Schuss und 44 Metern.
Wasserbau – Frisia Allerbest (7 Schuss 39 Meter)
Die dritte Niederlage im drit-
ten Spiel musste Wasserbau
gegen Frisia Allerbest hinnehmen.
Dabei begann die Begegnung
in beiden Gruppen mit leichten Vorteilen für die Wasserbauer Boßler. Doch bis zur
Wende führte die Holzgruppe
von Frisia Allerbest mit zwei
Schüssen.
Auf dem Rückweg bauten sie
diese Führung auf drei Schuss
und 17 Metern aus.
Die Gummigruppe von Frisia
Allerbest trat in diesem Jahr
nur mit Kuhglocke an und
verzichtete auf musikalische
Beschallung des Gegners. Die
so gewonnene Ruhe schien
ihnen zugute zu kommen.
Insgesamt konnten sie sechs
Schüsse gegen Wasserbau erzielen, wovon die Wasserbauer zwei Schüsse zurückholten.
Blieben im Ziel für Frisia-Gummi vier Schuss und
22 Meter. Frisia nimmt zwei
Punkte, sieben Schuss und
39 Meter mit und lässt damit
die Wasserbauer etwas ratlos
zurück.
Sturmeinsatz der Feuerwehr
Norderney - Am Sonntagabend gegen 18.30 Uhr wurde
die Freiwillige Feuerwehr telefonisch darüber informiert,
dass sich Teile eines Daches
von einem Hotel an der Moltkestraße lösten.
Die Wehrführung der Feuerwehr Norderney fuhr die
Einsatzstelle sofort an, um
den Sachlage zu erkunden. Zu
diesem Zeitpunkt herrschte
starker Sturm aus Nord-Ost.
Dabei stellte der Stadtbrand-
meister Edmund Freese fest,
dass Teile des Daches auf die
Moltkestraße wehten. Freese
entschied, die Technischen
Dienste hinzu zu ziehen und
die Moltkestraße vollständig
für den Verkehr und Personen
sperren zu lassen. Das geht
aus einer Mitteilung der Feuerwehr hervor. Diese Sperrung wurde von den Technischen Diensten der Stadt
Norderney durchgeführt und
ist bereits wieder aufgehoben.
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Redaktion: Dirk Kähler (der),
Anja Pape (ape), Sabine Sykora (syk)
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SEITE 4
NORDERNEYER MORGEN
Nr. 267
24.11.2015
Jugenddiakonin: Die Zukunft ist noch offen
Fortsetzung von Seite 1
Seitens des Kirchenkreises
ist offenbar wenig Hilfe zu
erwarten. Beim Kirchenkreis heißt es, dass die Stelle
der Diakonin Sache der Gemeinde Norderney sei. Der
Kirchenvorstand der Inselgemeinde hat jedoch mit den
bisherigen Kürzungsrunden
und dem schweren Erbe der
Vergangenheit im Bereich
Friedhof die Belastungsgrenze längst erreicht.
Positive Feriengestaltung
Bei Eltern löst die Nachricht
große Betroffenheit aus.
Längst hat sich herumgesprochen, dass die Ferienbetreuung nicht nur eine Aufbewahrung, sondern eine
positive Feriengestaltung ist,
wie aus Stellungnahmen betroffener Eltern hervorgeht.
Annika Schulze machte auf
Nachfrage auch deutlich,
dass Arbeitsbelastung keine
Voraussetzung für die Aufnahme eines Kindes in die
Betreuung ist.
Für eine ganze Reihe von
Eltern ist das Angebot aber
auch dringend notwendig und
das gilt nicht nur für Alleinerziehende, wie eine Mutter
schildert. Nur gemeinsam mit
ihrem Partner sei es möglich,
die Lebenshaltungskosten
auf Norderney zu bestreiten,
daher müsse sie ganztags
Arbeiten und sei froh, dass
sie im Handel geregelte Ar-
beitszeiten habe. Die Betreuung nehme ihr viel Druck, da
der Arbeitgeber während der
Saison auch bei gutem Willen
nicht auf sie verzichten könne.
Beeindruckende Zahlen
Die Ansicht, dass es keinen
Bedarf gebe, die im Vorfeld
häufiger geäußert wurde, ist
eindrucksvoll widerlegt. Im
Gegenteil, der Bedarf ist zwischenzeitlich sogar gewachsen. Waren 2013, im ersten
Jahr des Angebotes, im Sommer 50 und im Herbst 61 Kinder bei der Ferienbetreuung
für Grundschüler angemeldet, waren es in diesem Jahr
im Sommer 91 und im Winter
74 Kinder.
Ein Teil der Kinder wird für
die gesamte Dauer der Ferien
angemeldet. Andere auch nur
für eine oder zwei Wochen,
berichtet Annika Schulze.
Bei manchen Kindern sei der
Bedarf auch größer, als dieser vom Angebot abgedeckt
werde. Offiziell dauert die
Betreuung von 8 bis 13 Uhr.
Wenn die Diakonin um 7.30
Uhr zum Vorbereiten in der
Grundschule erscheint, warten bereits die ersten Kinder
vor der Tür.
Das Programm für die Kinder
ist bunt gemischt. Vom Morgenkreis bis zur Abschlussrunde gibt es verschiedene
Workshops, Kreativangebote,
Spiele in der Turnhalle, gemeinsames Liedersingen, Ral-
lyes mit den Betreuerinnen,
aber auch Zeit für freies Spiel.
Viel Engagement
Der Mitarbeiterpool der
Ferienbetreuung setzt sich
aus verschiedenen Quellen
zusammen. Einige Mitarbeiterinnen studieren in Bochum Heilpädagogik, andere
kommen durch Vermittlung
des Kreisjugenddiakons auf
die Insel. Dazu kommen Jugendliche von Norderney,
die eine Ausbildung zur Jugendleiter-Karte (Juleika)
absolviert haben. Auch über
die Kreis-Volkshochschule
kommen Mitarbeiterinnen
ins Team.
Viele der Mitarbeitenden
kommen regelmäßig. Das wirke sich nicht nur für die Kinder positiv aus, die sich nicht
ständig an neue Gesichter gewöhnen müssen. Mittlerweile
habe sich eine gute Gemeinschaft herausgebildet. Die
Mitarbeiter würden sich oft
über den eigentlichen Auftrag
hinaus engagieren, berichtet
Diakonin Schulze.
Und auch die Diakonin selbst
bringt sich ein. So teilt sie
während der Ferienbetreuung
ihre eigene Dienstwohnung
mit den zugereisten Teammitgliedern. Das sei zwar
einerseits belastend, andererseits gebe es viele schöne
Erlebnisse, betont Annika
Schulze. Und auch für die
Kirchengemeinde springt et-
was dabei heraus, wenn die
Mitarbeiter gute Nacht-Geschichten in der Kirche vorlesen und sich an der Kinderund Jugendarbeit beteiligen.
5 Euro pro Woche
Durch die Zusammenarbeit
mit der Stadt Norderney, die
sich um Mittel des Landkreises kümmert und die
gesamte Verwaltung von Abrechnung der Mitarbeitenden
bis hin zur Abrechnung mit
den Eltern übernimmt, ist es
möglich, die Betreuung für
einen beinahe symbolischen
Betrag von 5 Euro pro Woche
anzubieten. Außerdem stellt
die evangelische Kirche die
Arbeitskraft ihrer Diakonin
zur Verfügung.
Zukunft ist noch offen
Aus Gemeindesicht bietet
sich hier die Chance, die lange brachliegende Jugendarbeit
wieder zu aktivieren, was auch
mittlerweile zu erkennbaren
Erfolgen geführt hat. Für viele
Eltern und Kinder ist die Zusammenarbeit zwischen Stadt
und Kirche zu einem wahren
Segen geworden. Einige Eltern
bieten bereits Unterstützung
an. Voraussichtlich im Dezember, aber auf jeden Fall in
diesem Winter, wird sich der
Kirchenvorstand mit dem
Thema beschäftigen. Bislang
ist die Zukunft der Diakonin
und ihrer Arbeit also noch in
alle Richtungen offen.
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