Wassernetz

Das Wassernetz Australiens
Aufgrund der Größe Australiens, ist das
Wassernetz innerhalb des riesigen Landes nicht
überall gleich. Allgemein können wir sagen:
das Innere des Kontinents ist niederschlagsarm,
während große Teile des Landes nahe den
Küsten und der gesamte Süden über viel
Niederschlag verfügen.
Der meiste Niederschlag findet sich im
tropischen Süden und dem tasmanischen SüdOsten. Der Kern Australiens, ein Drittel des
Landes, ist bedeckt mit Wüsten und beinahe
70% des Landes ist wasserarm. Verursacht wird
das heiße, trockene Klima durch die Passatwinde. Hin und wieder wird das Land heimgesucht
von verheerenden Dürren, die in manchen Fällen für Jahre anhalten können und gewaltige
Buschbrände zur Folge haben.
Aber Australien hat auch fruchtbare, gut bewässerte Gebiete, nahe den Küsten wo sich die
Bevölkerungszentren befinden. Im inneren des Landes gibt es Kuhzuchtfarmen, in Viktoria
zum Beispiel gibt es sogar weinahnbaulich und landwirtschaftlich genutzte Gebiete. Die
fruchtbaren Erntezonen finden sich hauptsächlich entlang der niederschlagsreichen Ostküste
und einige hundert Kilometer hinein ins Landesinnere. Die Landwirtschaft bildet, bereits seit
Jahrhunderten, das Rückgrat der australischen Wirtschaft, obwohl die Meisten das wohl nicht
erwarten würden, anhand der Bilder die man aus
Film und Fernsehen von den roten Wüsten kennt.
Tatsächlich hat diese landwirtschaftliche Nutzung
zur Folge das Australien weltweit der größte
Konsument von Trinkwasser pro Kopf der
Bevölkerung ist. Man bedenke das Australien
gleichzeitig der trockenste Kontinent nach der
Antarktis
ist.
Landwirtschaftliche
Nutzung
verursacht rund 75% des Wasserverbrauchs (in
Deutschland gehen 60% an die Industrie), und davon wiederum gehen 23% allein durch
Verdunstung oder Versickerung verloren. Städte bekommen bestimmte Mengen Trinkwasser
zugeteilt, um den Verbrauch in Grenzen zu halten. Eine ganz ähnliche Problematik kennt man
übrigens auch von der amerikanischen Westküste, L.A zum Beispiel.
Auch
erwähnenswert
im
Zusammenhang
mit
dem
Wasserhaushalt sind die großen
Wüstengebiete im Süden und
Westen, welche bedeckt sind
durch eine Salzschicht. Diese
Gebiete wurden zur Wüste
durch die Besiedlung und
Erschließung der Landschaft
durch den Mensch. Millionen
Bäume wurden gefällt, um das
Land nutzten zu können, der
Grundwasserspiegel
stieg
aufgrund des fehlenden Verbrauches durch Pflanzen an, nahm dabei das Salz mit an die
Oberfläche. Das Wasser verdunstet und nur das Salz bleibt und macht die Wüste zum
lebensfeindlichen Raum für sämtliche landwirtschaftliche Nutzung.
Die Flüsse Murray und Darling –und ihre diversen Zuströme-, welche das größte Flusssystem
Australiens bilden, haben auf dem Australischen Kontinent eine gigantische Senke gebildet,
die sich beinahe quer über den südöstlichen Kontinent erstreckt. Die meisten Flüsse in
Australien führen jedoch nicht einmal ganzjährig Wasser. Der Eyrel See ist ein enormer
Salzsee, von etwa 10000 km², gelegen im
Süden des australischen Innlands, welcher
jedoch ebenfalls die meiste Zeit des Jahres
trocken liegt.
Es gibt mehr als 50 große Flüsse in
Australien, davon mehr als 30 nahe der
Ostküste. Die australischen Flüsse haben
Namen wie Isaac, Fitzroy, Diamantina,
Flinders oder Alice.