Webinar IAS 2015 Vancouver Hinweise zum Ablauf Sie können über die Chat-Funktion Fragen stellen oder kommentieren. In diesem Fenster sehen Sie das Video des Präsentatoren. Unter dem Chatfenster finden Sie die Eingabezeile. Standardgemäß steht der Chat auf „Alle“. Teilnehmerliste Dies ist die Präsentationsfläche Rechtliche Hinweise • Der Eigengebrauch von Folien dieser Präsentation ist gestattet. Eine öffentliche Nutzung in Vorträgen Bedarf einer Genehmigung durch die DAIG oder die dagnä e.V. • Die Inhalte der Webinar-Serie reflektieren die Meinung der Webinar Gruppe. Es handelt sich nicht um offizielle Positionen der DAIG oder der dagnä e.V. • Die unterstützenden Pharmazeutischen Unternehmen haben weder Anteil an der Erstellung der Webinare noch Einfluss auf deren Inhalte Rechtliche Hinweise • Teile der Präsentation können Studien über in Deutschland nicht zugelassene Medikamente bzw. nicht zulassungskonforme Anwendung oder Dosierung von bereits zugelassenen Medikamenten enthalten. Die Webinar-Gruppe rät ausdrücklich vom off-label Gebrauch von Medikamenten ab • Medizinisch-therapeutische Entscheidungen dürfen nur durch einen in der HIV-Medizin ausgebildeten Arzt getroffen werden • Die Inhalte dieses Webinars sind durch die Mitglieder der Webinar-Gruppe mit größter Sorgfalt erstellt worden. Dennoch sind Leser und Zuhörer gehalten, die medizinischen Informationen des Webinars zu verifizieren, bevor sie in der Patientenversorgung umgesetzt werden Webinargruppe Vancouver 2015 von links nach rechts: Georg Behrens - Tim Kümmerle – Christoph Mayr – Ivanka Krznaric - Christoph Spinner Christoph Boesecke – Knud Schewe Finanzielle Offenlegung Honorare für Vorträge oder Beratungstätigkeit, Kongress-Sponsoring oder Unterstützung wissenschaftlicher Projekte durch pharmazeutische Unternehmen in den letzten 2 Jahren • Georg Behrens: Abbvie, BMS, Boehringer Ingelheim, Gilead Sciences, Hexal, Janssen Deutschland, MSD, ViiV-Healthcare • Knud Schewe: Abbvie, BMS, Boehringer Ingelheim, Gilead Sciences, Hexal, Janssen Deutschland, MSD, ViiV-Healthcare • Christoph Spinner: • Christoph Mayr: Abbvie, BMS, Boehringer Ingelheim, Gilead Sciences, Janssen Deutschland, MSD, Pfizer, ViiV-Healthcare Abbvie, BMS, Gilead Sciences, Janssen Deutschland, MSD , Roche Pharma, ViiV-Healthcare • Christoph Boesecke: Abbvie, BMS, Gilead Sciences, Janssen Deutschland, MSD, ViiV-Healthcare • Ivanka Krznaric: Abbvie, BMS, Gilead Sciences, Janssen Deutschland, MSD, ViiV-Healthcare • Tim Kümmerle: AbbVie, Gilead Sciences, ViiV Healthcare IAS Vancouver 2015 Basic Sciences Dr. Christoph D. Spinner Murine viral-outgrowth Assay (MVOA) Neue Reservoir-Messung für supprimierten Patienten? Kelly A, MOAA0101 #IAS2015 CURE: »Shock & Kill« oder Silencing? Bekannter Ansatz zur Freisetzung des latenten Reservoirs und Versuch der vollständigen Zerstörung zur Heilung – bislang nicht erfolgreich umsetzbar Alternative Hypothese: »Tiefe Latenz mit fehlender Replikationsfähigkeit« (z.B: mit Tat-Inhibitoren – »Cortistatin, dCA«) Siliciano A, IAS 2015 #MOSY0202 | Valente S, IAS2015 ‚MOSY0203 Interferon-Revival? • Interferon-alpha (IFN) kann vor SIV-Neuinfektionen schützen • IFN hat Einfluss auf den gesamten HIV-Lebenszyklus: – erhöht u.a. die NK-Zellaktivität und ist für den HIV-Lebenszyklus zugleich essentiell wie schädlich – Führt bei unbehandelten SIVMakaken zu einer rapiden Erkrankungsprogression • Bedeutung von IFN für CURE kontrovers Sandler N, IAS2015, #MOBS0104 | Sandler N, IAS2015, #TUSA0506 Diskussion um bNAB – Kombination erforderlich? • Einsatzoptionen: – Therapie – Prävention und präventive Impfung • bNAB Kombination zur Effektivitätssteigerung bei ungenügender Wirksamkeit der Einzelsubstanzen • Herausforderung: – Induktion einer immunogenen Wirksamkeit Fauci A, MOSS0102 #IAS2015 Plantibodies? Industrielle mAB-Produktion • Antikörpergewinnung aus Nikotinplantagen • Ressourcen-Einsatz (250 m2) für 10g mAB erheblich günstiger als mittels Zellkultur – aber nach wie vor teuer • VRC01-Mikrobizid-Studie hierdurch möglich • Entwicklung von MB66Intravaginalring als Depotpräparat? Anderson D, IAS2015, #MOBS0303 HIV, das orale Mikrobiom und andere Störenfriede • Vermehrte Studien zum Mikrobiom in den vergangenen 10 Jahren • Rolle des Mikrobioms unklar, aber zahlreiche Veränderungen durch Alter, HPV, Kaposi, etc. nachweisbar George, MD, IAS2015 #MOAA0203 Alles Mikrobiom oder was? Kälberserum bei HIV-Diarrhoe? • Kälberserum zur Reduktion der nicht-infektiösen HIV-Diarrhoe • Verbesserte immunologische GI-Erholung • Reduktion der GI-epithelialen Inflammation Asmuth A, IAS2015 #MOAA0204 Immunaktivierung durch Mikrobielle Translokation (MT) und fettreiche Ernähung • Fettreiche Ernährung (»Burgerdiät«) lässt SIVinfizierte Tiere früher sterben • Zahlreiche messbare erhöhte Inflammationsmarker (TNF-a, IFN, IL-6, IL-8, etc.) Pandrea I, IAS2015 #MOBS0105 Und was es sonst so gab... • HIV-Relapse und HIV-Mengingoencephalitis nach ARTUnterbrechung bei einem allogen stammzelltransplantierten Patienten 1 • Erfolgreiche, spontane, ART-freie HIV-Suppression in einem perinatal infizierten Kind nach 6-wöchiger AZT-Prophylaxe, gefolgt von etwa 5-6 Jahren AZT/3TC/ddI/RIT-Therapie 2 • Hohe Raten falsch-negativer HIV-Serologien (bis 58%) mit fehlenden Antikörpernachweisen bei früher Therapie der akuten HIV-Infektion 3 • Molekulare Phylogenetik kann ein wichtiges Hilfsmittel der Prävention werden (hier NNRTI-Mutationen in Griechenland) 4 1 Caspoferri A, #MOPDA0105 | 2 Frange P, #MOAA0105LB | 3 Fletcher J, #WEAB0102 | 4 Paraskevis A, #TUPEA066 – alle IAS2015 Biomedizinische Prävention Dr. Christoph Mayr, Berlin Vancouver 1996 versus 2015 1996: 11. IAC, »One World – One Hope«: Beginn der HAART, ProteaseInhibition, VL-Messung, Korrelation mit dem Krankheitsverlauf, »Lazarus Syndrome«; Act Up on it´s best 2015: 8. IAS, START-Auswertung > TasP! Die HIV-Welt nach HYPERGAY und PROUD, Fragen zur Implementierung von PrEP und Test and Treat (T&T) in unterschiedlichen Settings; UNAIDS: 90-90-90, politisch brisante Themen ohne »laute Aktion« PrEP versus andere Methoden der biomedizinischen Prävention • T&T (inkl. PMTCT und Kinder) • Circumcision • Postexpositionsprophylaxe (PEP) • Kondome • Präexpositionsprophylaxe (PrEP) • Nadelaustauschprogramme Source: Consolidated National report covering monthly and quarterly ART data to end March 2014, South Africa • • • • Verhaltensänderung (Neue Mikrobizide) (Vakzine) (Heilung) Venter F IAS2015 #MOPL04 Persistenz auf ART in Südafrika Source: Consolidated National report covering monthly and quarterly ART data to end March 2014, South Africa Venter F IAS2015 #MOPL04 T&T: Effektivität der modernen Kommunikation Adam´s Love: Website in Thailand zur Schaffung einer HIV »awareness« bei MSM • • • • • • • 9/2011 – 6/2015: 2,2 Mio Clicks Nachgefragt: HIV-Symptome, Risikosituationen, HIV-Test-Ratgeber Online-Beratung: N = 15.749 Zugang zum Med. System: N = 10.400 (STI, PrEP, PEP, ART-Start) 15,4% Neu-Diagnosen HIV In 3 Jahren Verdoppelung der HIV+ Patienten im Med. System 50% waren 14 - 25 Jahre alt Anand IAS2015 #MOPEC428 UNAIDS: 90-90-90 bis 2020 – erreichbar? 90% diagnostiziert 90% auf ART 90% VL < 50 Kopien/ml Schätzungen aus 13 Nationen basierend auf Kohortenstudien Country level cascades versus 90-90-90 target Levi J IAS2015 #MOAD0102 UNAIDS: 90-90-90 bis 2020 – erreichbar? 90% diagnostiziert 90% auf ART 90% VL < 50 Kopien/ml Schätzungen aus 13 Nationen basierend auf Kohortenstudien Schweiz einziges Land, das 90% der HIV+ unter ART hat Country level cascades versus 90-90-90 target Levi J IAS2015 #MOAD0102 UNAIDS: 90-90-90 bis 2020 – erreichbar? 90% diagnostiziert 90% auf ART 90% VL < 50 Kopien/ml Schätzungen aus 13 Nationen basierend auf Kohortenstudien Schweiz einziges Land, das 90% der HIV+ unter ART hat USA hat niedrigste Rate an erfolgreich Therapierten unter den Industrienationen Country level cascades versus 90-90-90 target Levi J IAS2015 #MOAD0102 T&T versus PrEP • Pretend you are: A cold-hearted public health official • »Let’s dump prevention: Lets aggressively test, and give them the best treatment, in the best system« • »Why prevent when its so much easier to treat?« Venter F IAS2015 #MOPL04 HIV Selbst-Testung bei MSM in Seattle • • • • • • • Randomisierte Studie bei 230 HIV- MSM in Seattle mit hohem sex. Risiko für HIV; 15 Monate OraQuick vs. Routine-Test Empfehlung: Test alle 3 Monate Ziel: Testfrequenz und sexuelles Risikoverhalten/STI mehr Selbst-Tests (5,3 vs. 3,6, p < 0,0001) höhere Testfrequenz im Quartal (76% vs. 54%, p = 0,001) weniger STI in der Selbst-TestGruppe. Katz A IAS2015 #MOPDC0103 PrEP: IPERGAY PK-Substudie • IPERGAY PK-Substudie, n=12 • Konzentration von TFV und FTC in Plasma, Speichel, Rektalschleimhaut nach Gabe von TDF/FTC 600/400 mg • Rasche und gute Wirkspiegel von TDF und FTC im Blut • im Speichel AUC von TDF <10%, von FTC 22% der Plasmaspiegel Eine weitere Dosis von TDF/FTC postkoital ist sehr zu empfehlen! Molina JM IAS2015 Internationale PrEP Studie: HPTN 067 / ADAPT • Randomisierte PrEP-Studie: Tbl.-Verbrauch, Frequenz von Sex, Adhärenz, Serokonversion • N = 536 (Harlem, Kapstadt, Bangkok) • 3 Studienarme: PrEP tgl. vs. »time-driven« vs. »event-driven« • höchste Adhärenz bei tgl. PrEP • Einflussfaktoren der Adhärenz: Stigma, Bildung, Arbeitssituation – und der Glaube an die Wirkung • Bei Serokonvertern keine bzw. zu niedrige TDF/FTC Spiegel Bekker, Mannheimer, Holtz IAS2015 #MOSY01 HIV in Zeiten der Finanzkrise … Venter F IAS2015# MOPL04 Wie PrEP kommunizieren… AIDS Healthcare Foundation Chicago MCR Clinical Trials Unit, Public Health England D.L. Jacobs, PrEP-Aktivist Malawi Journals Projekt, Community Health Meeting in 122 Dörfern Hepatitis Koinfektion Christoph Boesecke WHO: Weltweit 3.2 Mio HCV/HIV Koinfizierte Easterbrook P 2nd International HIV/Viral Hepatitis Co-Infection Meeting 2015 Eine neue HCV DAA Fixdosiskombination (C-EDGE) • • • • HIV/HCV GT 1,4,6 Therapienaiv 16% Zirrhose Keine HIV PIs in ART erlaubt Rockstroh JK IAS 2015 #TUAB0602LB Weitere DAA Studien bei HCV Genotyp 1 ION-3: SOF/LDV: 647 HCV monoinfizierte therapienaive Patienten ohne Zirrhose, 8 vs. 12 Wochen ±RBV -> Höhere Relapse-Rate im 8 Wochen Arm TURQUOISE-I: Abbvie 3D: 63 HIV-Koinfizierte, heterogene Population, 12 vs. 24 Wochen -> Gleiches Ansprechen, gleiche Nebenwirkungsrate OPTIMIST-1 und 2: SOF + SMV: 413 HCV monoinfizierte Patienten, heterogene Population, ohne Ribavirin -> Geringeres Ansprechen im 8 Wochen Arm Wyles D IAS 2015 #TUPEB249; Wyles D IAS 2015 #TUPEB239; Ruane PJ IAS 2015 #TULBPE10; Lawitz E IAS 2015 #TULBPE11 Update zu ION-4: 12 Wochen SOF/LDV bei HIV/HCV GT 1 und 4 Einarmig, 335 HIV/HCV koinfizierte Patienten, nur 2% GT4 ART: EFV, RAL, RPV + TDF/FTC 55% vorbehandelt, 20% Leberzirrhose keine Sicherheitsbedenken, 4 Patienten (1%) mit Krea-Anstieg >0.4 mg/dl Naggie S CROI 2015 #152LB ION-4: Resistenzanalyse • • Deep sequencing der NS5A Region zu baseline: – – 59 (18%) Patienten mit NS5A Varianten (RAVs) 55 (93%) Patienten mit NS5A RAVs erreichten SVR12 – Post-treatment NS5A RAVs in 10 von 12 Patienten mit virologischem Versagen Keine NS5B RAVs zu baseline oder bei virologischem Versagen Cooper C IAS 2015 #TUAB0202 Wann also auf Resistenzen testen bei DAA Therapie? Nach Versagen auf Ledipasvir sind in 82% noch 96 Wochen nach Therapieende Resistenzmutationen vorhanden -> Resistenztestung a.e. vor einer Re-Therapie Pawlotsky JM 2nd International HIV/Viral Hepatitis Co-Infection Meeting 2015 Französisches Compassionate Use Programm: SOF + DCV • • • Einschluss bei Fibrose ≥F3 oder <F3 mit extrahepat. Manifestationen 76% Zirrhose, 85% therapieerfahren, 60% RAL Längere Therapiedauer (24 Wochen) und RBV (10%) kein Einfluss auf SVR Salmon D IAS 2015 #TUAB0207LB Rückgang der Leberfibrose nach HCV Ausheilung • 133 spanische HIV/HCV Patienten: pegIFN/RBV seit 2004 • SVR 32%, Median 7 Jahre follow-up Rückgang der Fibrose ⇒ Weniger Leberkomplikationen ⇒ Geringere Sterblichkeit Bei persistierender Fibrose trotz SVR weiter erhöhte Mortalität Moreno S IAS 2015 #TUAB0204 Wechsel von TDF auf TAF bei HBV-Koinfektion • Phase 3b open label in Japan und Nordamerika • 72 Patienten (96% auf TDF) • Wechsel von jeder cART auf E/C/F/TAF • HBsAg+, keine Zirrhose, eGFR >50mL/min ⇒ Kein Einfluss auf HIV-RNA und HBV-DNA ⇒ Keine Veränderung in eGFR Gallant J IAS 2015 #WELBPE13 ART Studien Tim Kümmerle Wann mit ART beginnen? START-Studie • • • Einschluss: Pat. CD4 > 500/µl, 1:1 sofortige vs. verzögerte ART n=4685 Pat, follow-up 3 Jahre im Median Verzögerter Arm: Start ART bei median CD4 400/µl Medianer CD4 Unterschied zwischen Studienarmen: 200/µl Lundgren J, IAS 2015, MOSY03 START-Studie • Primärer Endpunkt: Schwerwiegendes AIDS oder non-AIDS Ereignis • Ereignisrate pro 100 Patientenjahre: Sofort 1,8 vs. verzögert 4,1 • AIDS: TBC, Lymphom, KS; Non-AIDS: Malignome • Todesfälle sofort 12 vs. verzögert 21, (n.s. nicht gepowert) • Ereignisse unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Ethnizität, CD4/VL bei Einschluss, Framingham-Risiko Lundgren J, IAS 2015, MOSY03 GS109: Switch von verschiedenen TDF basierten Regimen auf Elvitegravir/Cobi FTC TAF • Statistische Überlegenheit von Switch Arm • Getrieben von Pat. mit Switch von ATR und ATV/r + TVD, nicht von STB Mills A, IAS 2015 #TUAB0102 Renale Veränderungen nach Switch auf TAF basiertes Regime Unter TAF: • gute Verträglichkeit • Abnahme der Proteinurie • Signifikante Zunahme der Knochendichte (Hüfte +1,6%, LWK +2%) • Signifikante Zunahme der Cholesterinwerte Mills A, IAS 2015 #TUAB0102 TAF bei vorbestehender Nierenfunktionsstörung • Einarmige Phase III Studie: Switch von stabiler ART auf E/C/F/TAF • Mediane eGFR bei Studieneinschluss: 55 ml/min, 34% >60 ml/min • Bei TDF vorbehandelten Patienten signifikante Zunahme von Knochendichte und Lipiden Marginale Veränderungen der eGFR • Gupta S, IAS 2015 #TUAB0103 Switch auf ATZ 200mg: LASA-Studie • • • • • Patienten auf geboostetem PI-Regime, VL<50 Kopien/ml Prospektiv randomisiert 1:1 auf ATZr 200mg versus 300mg 560 Patienten in Thailand, mittleres Körpergewicht 60kg Abbruchrate 7,6% (300mg) vs. 2,6% (200mg), vor allem wegen Hyperbilirubinämie Erhebliche Kostenersparnis möglich Bunupuradah T, IAS 2015 #TUAB0101 WAVES: Endlich ´mal was mit Frauen! • 575 therapienaive Frauen, zumeist aus Russland, Uganda, USA • eGFR >70ml/min, CD4 Median 357/µl, VL >100.000/ml: 25% • Statistische Überlegenheit des STB-Arms • Keine INI- oder PI-Resistenzen, aber 3x 184V im PI/r-Arm • Keine Unterschiede bei eGFR und Knochendichte Hüfte/LWS Squires K, IAS 2015 #MOLBPE08 PROBE-Studie: DRV/r + RPV • Pilot, prospektive, randomisierte open-label Switch-Studie • Vergleichbares Ansprechen, kein virologisches Versagen • Unter dualer Therapie erhöhte Fette (Gesamtchol/TG), geringerer Abfall der BMD, geringerer Anteil an CD8+38+HLDR+ positiven Lymphozyten Maggiolo F, IAS 2015 #TUPEB270 Neues zu Doravirine – Phase 2b Studie • Neuer NNRTI (früher MK-1439), QD-Einnahme • 100mg DOR vs. EFV, therapienaive Pat, N=108 pro Arm • Vergleichbares virolog. und immunolog. Ansprechen bei Wo 24 • Deutlich weniger ZNS-NW und Hyperlipidämie als unter EFV Gatell J, IAS 2015 #TUAB0104 Maturationsinhibitor BMS-955176 in Phase 2b • Wirkmechanismus: Spaltung von gag-Polyprotein wird verhindert • Keine SAEs beobachtet, Bili höher in geboosteter Gruppe • Weiterentwicklung als Booster- und NRTI-sparing Regime geplant Hwang C, IAS 2015 #TUAB0106LB o Begleiterkrankungen & mehr Ivanka Krznaric Tuberkulose und ART: Wann ART beginnen? Metaanalyse aus 8 Studien, n=4.568 Definition des ART-Beginns nach TBC-Therapie • Early ART: Nach 2-4 Wochen • Delayed ART: Nach 8 - 12 Wochen • Deferred: Nach Ende der 6 monatigen TBC Therapie Ergebnis: • CD < 50/ml: »early ART« empfohlen • CD > 220/ml: »deferred ART« empfohlen Uthman OA IAS 2015 # MOPEB 165 INH-Prophylaxe ist sinnvoll! Südafrika, Prospektive Kohorte 3.465 HIV-Infizierte 776 auf INH Prophylaxe TBC-Inzidenz: 3,8/100 Ptyrs Mediane Zeit bis zum Start der ART nach INH: 1,2 Jahre • 6 Monate INH-Prophylaxe assoziiert mit signifikantem Abfall der TBC Diagnosen, allerdings nur in den ersten 12 Monaten Hanrahan C IAS 2015 # MOABO 201 Oder doch nicht? • Beobachtungsstudie in UK 37 Monate • Risiko-Klassifikation nach: • CD4 • ART-Gebrauch • Herkunftsland • 16 inzidente TBC Fälle Meist in Hochrisikogruppe Relatives Risiko: 4,46 (p=0,003) Number needed to treat in Hochrisikogruppe: 62 N=301 N=1029 Effizienz der INH Prophylaxe abhängig von Risikofaktoren INH-Prophylaxe in Ländern mit geringem TBC Risiko zu überdenken Manavi K IAS 2015 # MOPEB 163 Kardiovaskuläre Erkrankungen oder: The German Session QT Zeit bei HIV Patienten häufiger pathologisch 2 Prospektive Kohorten in NRW: Heinz-Nixdorf Recall (HNR) und HIV/HEART (HIVH) Studie Prospektiv, Fall/Kontroll Studiendesign QT Zeit bei HIV Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe verlängert unabhängig von ART, Begleitmedikation, HIV Status oder Transmissionsweg Esser S IAS 2015 # TUPD010 Keine Insulinresistenz unter Darunavir/Norvir und Stribild® Therapie Phase 1 Studie, prospektiv, open label, randomisiert 30 HIV negative männliche Probanden Hyperinsulinämischeuglykämischer Clamp LPV/r hat einen deutlichen Einfluss auf die IR nach 14 Tagen im Vergleich zu den beiden anderen Gruppen Spinner C IAS 2015 # TUPD0105 Neues zu Impfungen • Schnellerer Titerabfall bei Gelbfieberimpfung bei HIV-Infizierten im Vergleich zu HIV negativen 1 • HIV-Infizierte profitieren von 3 Hepatitis A Impfungen 2 • HIV-infizierte Mädchen haben einen niedrigeren Titer nach HPV Impfung als HIV negative 3 1. De Verdiere N IAS 2015 # MOPEB 175 | 2. Wu C IAS 2015 # WEPEB 316 | 3.Brophy J IAS 2015 # WEPEB320 Nehmen nicht HIV assozierte Erkrankungen zu? Retrospektive Datenerhebung, Kanada; n=8.620 auf ART CLD: Chronic Liver Disease COPD: Chronic Obstrictive Pulmonary Disease/ Asthma • • • CVD: Cardiovascular Disease HTN: Hypertension DM: Diabetes Mellitus CKD: Chronic Kidney Disease Inzidenz der Lebererkrankungen am höchsten, abnehmender Trend Zunahme von Hypertonus, Diabetes und Nierenerkrankungen keine Änderung der Inzidenz bei COPD, CVD gerade nicht signifikant Gali B. IAS 2015 # WEPEB355 Ursachen für stationäre Behandlung HIV-Infizierter Methode: • Analyse von 79 Kohorten aus 35 Ländern, n= 45.067 Ergebnis: • AIDS definierende Erkrankungen in low & middle income countries sehr häufig • Leber-, Nieren- und kardiovaskuläre Erkrankungen in high income Ländern häufig • Bakterielle Infektionen inkl. TBC in allen Ländern gleich häufig Kirby C. IAS 2015 # MOPEB169 Prädiktive Faktoren für ein Immunrekonstitutionssyndrom (IRIS) • Prospektive multicenter Studie in USA, Kenia, Thailand, n= 506 Einschlusskriterien: • CD < 100 Zellen/µL • IRIS innerhalb von 24 Wochen nach ART Beginn 109 Fälle von IRIS, meistens Tuberkulose Hohes CRP und niedriger HB Wert prädiktiv für IRIS Sheikh V. IAS 2015 #MOPEB 176 Diskussion IAS 2015 Vancouver Wir bedanken uns herzlich bei: Danny Spangenberg Webinar-Portal (www.twiceware.de) sector 5 GmbH Webinar-Technik (www.sector5.de) Matthias Gerschwitz Slide-Erstellung (www.gerschwitz.com) Sponsoring-Konditionen • Unterstützung des Projekts über 2 Jahre durch – Platin Sponsoring: € 50.000,- – Gold Sponsoring: € 40.000,- – Silber Sponsoring: € 30.000,- – Bronze Sponsoring: € 20.000,- • Gegenleistungen: – Nennung als Sponsor im Vor- und Abspann der Webinare – Nennung als Sponsor am Anfang und am Ende der Slide-Sets – Nennung als Sponsor im Rahmen der Präsentation auf nationalen Kongress – Verwendungsmöglichkeit der Slides auf Symposien und internen Fortbildungen des Sponsors
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