Informationen über verfolgte Christen in aller Welt November 2015 47. Jahrgang NIGERIA. EIN BOKO-HARAM-KÄMPFER WIRD CHRIST. DEUTSCHLAND Christliche Flüchtlinge in Asylheimen verfolgt SYRIEN Besonders Christen leiden unter dem Krieg NEPAL Verfassungsänderung bringt Christen Probleme INTERN Mitarbeiter-Wochenende im Schwarzwald Mit Weihnachtskarten verfolgten Christen helfen Bestellen Sie online Weihnachtskarten – und helfen Sie damit unseren bedrängten Geschwistern! Mit jeder gekauften Grußkarte geht eine Spende an die Projekte der HMK. Besuchen Sie einfach im Internet die Seite www.wertvolle-karten.de des Morgenstern-Verlags und suchen Sie sich Ihr Lieblingsmotiv aus. Anschließend wählen Sie „Spende für HMK“. Vielen Dank! Neuer HMK-Mitarbeiter Unsere Mitarbeiter bei einem Besuch auf der Stiftskirche in Herrenberg Reger Austausch, intensive Gespräche, spannende Diskussionen – und viel Natur: So könnte man unser diesjähriges HMK-Mitarbeiterwochenende im schönen Schwarzwald zusammenfassen. Wir haben uns diese Zeit genommen, um uns näher kennenzulernen, aber auch, um gemeinsam weiterzudenken: Wohin gehen wir als HMK? Was machen unsere Werte aus? Ein gemeinsamer Besuch bei der Liebenzeller Mission hat uns inspiriert und vor Augen geführt, was mutige und gottesfürchtige Christen im Vertrauen auf Gott weltweit bewirken können. Wir haben Gottes Wort studiert, zusammen gebetet und einen geistlichen Impuls von Vorstandsmitglied Pfarrer Winrich Scheffbuch gehört. Er sprach darüber, dass das Zentrum der lebendigen Gemeinde nach wie vor der gekreuzigte und auferstandene Christus ist – entgegen vieler Strömungen in unserer heutigen Zeit, die dem widersprechen. Das intensive Miteinander haben wir sehr genossen und konnten bei entspannenden Ausflügen nach Herrenberg und auf die Büchenbronner Höhe einfach mal unsere Seele baumeln lassen. Auf diese Weise erfrischt und neu gestärkt starteten wir anschließend wieder in die Woche: Einmal mehr wurde uns dankbar bewusst, dass Gott uns zusammengestellt hat, um unseren Geschwistern weltweit zu dienen und ihnen eine Ermutigung zu sein. 2 „Ich kenne die Arbeit der HMK von Kindesbeinen an. Die Leidenschaft und Freude meiner Eltern darüber, was Gott auch in schwierigsten Umständen bewirkt, haben mich schon damals bewegt und angesteckt“, erzählt Albert Brunoni, unser neuer Mitarbeiter in der Projektabteilung. „Vor und nach meinem Theologiestudium durfte ich insgesamt 11 Jahre in der Mission in Ostasien verbringen. Eine Zeit, in der ich die Nöte unserer bedrängten Geschwister ‚in unmittelbarere Nachbarschaft‘ miterlebte. Nun bin ich dankbar und voller Erwartung, die internationale Projektarbeit der HMK von Deutschland aus unterstützen zu können. Ich möchte die Erfahrungen aus meinen Auslandsjahren in die Gestaltung unserer Projekte einbringen, möchte in der Heimat von Gottes Wirken und Wundern berichten und in den Verfolgungsländern durch regelmäßige Besuche den Geschwistern eine Ermutigung sein, die ‚würdig erachtet wurden, für den Namen von Jesus zu leiden‘ (Apostelgeschichte 5,41) – im Vertrauen auf Gottes unvergleichliche Treue. Danke für alle Begleitung in der Fürbitte!“ Wir freuen uns sehr darüber, dass Herr Brunoni ab sofort das HMK-Team verstärkt und sich mit seinen Begabungen und Fähigkeiten bei uns einbringt, um verfolgten Christen weltweit zur Seite zu stehen. Herzlich willkommen! EDITORIAL „Auf dass die überschwängliche Kraft sei von Gott und nicht von uns!“ 2. Korinther 4,7 Liebe Leser, Winrich Scheffbuch, Vorstand der HMK Jesus lässt uns nicht im Unklaren über die Zukunft der Welt: Die letzte Zeit ist eine böse Zeit. Nationen erstarken und bekämpfen einander. Krieg und Kriegsgeschrei. Armut und Hunger. Hass und Feindschaft. Auch die Christenheit ist tief hineingerissen in diese Zwietracht. Massenweise Abfall vom Glauben. Falsche Christusse, Heilslehren und Propheten verwirren. Die Liebe wird in vielen erkalten und die Gesetzlosigkeit nimmt zu. Mittendrin aber eine große, unerwartete Bewegung: Das Evangelium vom Reich Gottes wird verkündigt in der ganzen Welt. Das ist das letzte Zeichen. Dann wird das Ende kommen. Ganz selbstverständlich spricht der erfolgreichste Missionar und größte Heidenapostel Paulus über das Thema Verfolgung: Leiden ist der Normalzustand. Wir leiden Verfolgung. Nicht irgendeine ferne Gemeinde, weitab, sondern wir. Wir werden fortwährend in den Tod gegeben wegen Jesus, wie Jesus es vorausgesagt hat. Das ist in der Gemeinschaft mit dem gekreuzigten Jesus begründet. Es sind Christusleiden. Paulus sagt dies ausdrücklich gegenüber Christen, die sich unheimlich viel auf ihre Ausstrahlung, ihre Wirkung, ihren Einfluss und ihre Gaben einbildeten. Paulus hat sich nie seiner Gaben gebrüstet, auch nicht, als die Korinther sich als Superapostel ausgaben und sich des großen Ansehens rühmten, das sie hatten. Mit Stolz spricht Paulus dagegen von Verfolgung, Unterdrückung und Bedrängnis, ja er protzt damit. In allem bedrängt, aber nicht eingeengt. In Verlegenheit, aber nicht verzweifelt. Ratlos, aber nicht kopflos. Niedergeworfen, aber nicht umgekommen. Immer wieder wurde es für die Boten von Jesus eine Versuchung, dem Leiden auszuweichen und mit den Mächtigen zu paktieren. Dazu mussten sie aber das Evangelium vollständig an die Welt anpassen, das heißt total verfälschen. Eindeutig hat Jesus diesem Denken seines Jüngers Petrus eine Abfuhr erteilt: „Du meinst nicht, was göttlich ist, sondern was menschlich ist!“ (Matthäus 16,23) Als Einflüsterungen Satans hat sie Jesus entlarvt. Denn das Kreuz von Jesus widerspricht allen Menschenmeinungen und Mächten der Welt. Nur in dieser Selbstaufgabe, im Untergang aller menschlichen Kräfte, bricht das Reich Gottes an – unter dem Kreuz. Es gibt seitdem auch kein anderes Heilsund Siegeszeichen als das Kreuz. Und die Gemeinde, die Jesus sammelt, steht unter dem Kreuz und hält unter den Völkern der Welt die Erinnerung an Jesus wach. Nur im Kreuz von Jesus gibt es Hoffnung und Zuversicht, weil es anders keine Erlösung und kein Heil gibt. Dies ist der Weg, den seine Gemeinde auch heute gehen soll. Ihr 3 AKTUELL Deutschland Nepal Besonders schwer hätten es Konvertiten, die den Islam verlassen haben und Christen geworden sind. Dies werde von vielen muslimischen Heimbewohnern als todeswürdiger Abfall vom Islam angesehen, und die Christen seien besonderen Anfeindungen ausgesetzt, so Gottfried Martens, leitender Pfarrer einer Gemeinde im Berliner Stadtteil Steglitz. In seine „Flüchtlingskirche“ gehen viele Menschen aus dem Iran oder Afghanistan. Sie gehört zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK). „Einer unserer Täuflinge wurde etwa nach der Rückkehr vom Taufgottesdienst gleich krankenhausreif geschlagen, viele andere wurden bedroht und in einer Reihe von Fällen auch körperlich angegriffen.“ Die extremistische Hindu-Organisation Hindu Morcha Nepal will das Christentum in Nepal auslöschen. Die Ankündigung Nationalistische Hindus protestieren gilt als Reaktion auf in den Straßen von Katmandu die neue Verfassung, die das nepalesische Parlament Mitte September verabschiedet hatte. Sie definiert Nepal als säkularen Staat und lehnt damit den Anspruch radikaler Gruppen ab, den Hinduismus zur Staatsreligion zu machen. Für die neue Verfassung machen die Nationalisten vor allem Christen verantwortlich; in ihnen sehen sie „den größten Störfaktor der nationalen Einheit“. Christliche Flüchtlinge in Asylheimen verfolgt In den letzten Monaten habe sich die Situation noch zugespitzt, da inzwischen bis zu 90 Prozent der Heimbewohner streng religiöse Muslime sind. In vielen Flüchtlingsheimen würden deshalb die Regeln des Islams gelten: „Wer nicht Muslim ist, ist unrein, darf zum Beispiel die Küche nicht benutzen, um das Essen der muslimischen Heimbewohner nicht zu verunreinigen. Im Ramadan wird immer wieder versucht, Christen zur Teilnahme an den muslimischen Riten zu zwingen.“ Nach den Schilderungen von Martens herrscht in vielen Heimen ein „Klima der Angst“. Christen dürften ihren Glauben nicht zeigen, und wenn es bekannt werde, dass sie sonntags zur Kirche gehen, werde jeder Gang durchs Haus für sie zu einem Spießrutenlauf. Besonders schwer hätten es alleinstehende christliche Frauen: „Sie gelten für die muslimischen Bewohner als Freiwild.“ So trauten sich viele Frauen nicht, nachts zur Toilette zu gehen. Der muslimische Wachschutz schaut weg Zwar gebe es in den Heimen einen Wachschutz, doch der bestehe oft aus Muslimen, die bei Konflikten wegschauten oder sich offen auf die Seite ihrer muslimischen Glaubensbrüder stellten. Die Heimleitungen seien angesichts der Überbelegung und der zunehmenden Zahl der Konflikte häufig überfordert. Martens: „Jede Woche kommen Gemeindeglieder zu mir und bitten mich darum, sie aus dieser schrecklichen Situation in ihrem Heim herauszuholen. Ich muss ihnen immer wieder sagen: In den meisten anderen Heimen ist es auch nicht besser.“ 4 Hindu-Extremisten wollen Christentum auslöschen Die Verfassung beinhaltet jedoch auch Einschränkungen für Christen. So werden darin Bekehrungsversuche unter Strafe gestellt. Das bedeutet, dass Christen nicht missionieren dürfen. Pakistan Christ seit sechs Jahren unschuldig in Haft Am 1. Juli 2009 wurde Imran Ghafur in der Provinz Punjab festgenommen, nachdem Muslime ihn wegen Gotteslästerung angezeigt Ein HMK-Partner setzt sich vor Gericht für Christen ein, die unschuldig hatten. Nachbarn wollen der Blasphemie angeklagt wurden gesehen haben, wie er Seiten eines muslimischen Buches verbrannt hat. Imran war gerade dabei, Müll zusammenzukehren, um ihn anschließend zu verbrennen. Dabei waren Seiten eines Buches in das Feuer geraten. Schon lange ist bekannt, dass das Blasphemiegesetz in Pakistan häufig missbraucht wird, um vor allem Christen aus dem Weg zu schaffen, denn auf dieses Vergehen steht die Todesstrafe. Oft werden die Fälle gar nicht erst überprüft. Kommt es doch zum Prozess, müssen die Betroffenen meist trotz bewiesener Unschuld flüchten, um sich vor der Lynchjustiz muslimischer Nachbarn in Sicherheit zu bringen. AKTUELL Die kleine Bibliothek der HMK Syrien Christen kämpfen ums Überleben Das Nigeriaheft Seine 6-jährige Tochter wacht seit drei Jahren nachts schreiend auf. Der Krieg in ihrem Heimatland hat sie traumatisiert. Ihr Vater, ein Pastor aus dem Westen Syriens, ist mit seiner gesamten Familie in die syrische Stadt Sidon geflohen. Hier herrscht relative Sicherheit. Doch wie lange das noch so bleibt, ist ungewiss. Das Schicksal des Pastors, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt wird, und seiner Familie steht für viele Gläubige in Syrien, die ums Überleben kämpfen. Etwa die Hälfte der vor dem Krieg existierenden 1,4 Millionen Christen hat das Land schon verlassen. Foto: Morning Star News Christen – eine besonders bedrohte Minderheit Millionen syrischer Flüchtlinge ziehen es vor, wie diese Familie in der Türkei auf der Straße in einem fremden Land zu leben, als inmitten der Kriegswirren ihrer Heimat Alle Syrer leiden unter der Krisensituation, aber Christen sind besonders betroffen. Sie waren schon vor dem Krieg eine Minderheit im Land – neben weiteren ethnoreligiösen Gruppen wie beispielsweise Sunniten, Drusen oder Kurden. Fast alle dieser Glaubensgemeinschaften hegen eine tief verwurzelte Feindschaft gegenüber Christen. Sie wurden allerdings durch das langjährige AssadRegime im Namen der öffentlichen Sicherheit in Schach gehalten. Mit dem Aufstand gegen Assad haben die Christen diesen Schutz verloren. Erst flohen die Reichen, dann die Mittelschicht. Nun sind es die Armen, die Verzweifelten und chronisch Kranken, die aus Syrien flüchten. Auch der Pastor überlegt, ob er das Land verlassen soll. Er fühlt sich verantwortlich für die drei Gemeinden, um die er sich derzeit kümmert. Aber sollte sich eine Gelegenheit bieten, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch er geht. Wie vermittelt man Teenagern und Kindern das Thema Christenverfolgung? Wie berichtet man ihnen altersgerecht von der Situation der Gläubigen in Nigeria? Das Nigeriaheft aus der HMKReihe „Die kleine Bibliothek“ kann dafür eine wertvolle Hilfe sein. Teilen Sie Ihren Kindern mit, wofür Ihr Herz schlägt – und helfen Sie ihnen, im Glauben zu wachsen: Bestellen Sie kostenlos das Nigeriaheft der HMK, das vor allem für den Jungschar- und Konfirmandenunterricht geeignet ist. Nutzen Sie dafür einfach die Bestellkarte am Ende des Magazins oder rufen Sie uns an unter 07556 9211-0. Wir beten – beten Sie mit! Berlin: Großer Gebetstag für verfolgte Christen WANN Samstag, 14. November 2015, 14.30 – 16.30 Uhr WO EFG Tempelhof, Tempelhofer Damm 133-137, 12099 Berlin Wir versammeln uns gemeinsam mit anderen christlichen Hilfsorganisationen unter der Schirmherrschaft der Evangelischen Allianz, um für unsere verfolgten Geschwister weltweit zu beten. Unterschiedliche Referenten werden über die aktuelle Lage der Christen in Pakistan, Nigeria, Nordkorea und unter persischen Flüchtlingen berichten. Neben einem geistlichen Impuls und musikalischer Begleitung durch iranische und koreanische Christen werden wir uns ausführlich Zeit nehmen, um für diese Schwerpunktregionen vor Gott zu treten. Seien Sie dabei! Beten Sie mit! Ihr Gebet zählt! 5 BERICHT „ICH SCHLACHTETE DIE MENSCHEN AB WIE VIEH“ NIGERIA nahmen wir sie entgegen – nur, um sie anschließend die Toilette runterzuspülen. In mir begann ein regelrechter Hass auf Christen zu wachsen. Zum Schluss wollte ich ihnen nicht einmal mehr die Hand schütteln.“ Die islamistische Terrororganisation Boko Haram verbreitet vor allem im Norden Nigerias Angst und Schrecken M eine Opfer schrien und bettelten um ihr Leben. Aber ich machte einfach weiter. Männer, Frauen, Kinder – das war mir völlig egal. Jeder, der mir in die Quere kam, musste sterben.“ Mit wachsendem Staunen, und teilweise auch völlig ungläubig, sitze ich zwei Stunden lang Bahdri* gegenüber: Der 28-Jährige erzählt mir seine Geschichte, und er ist allem Anschein nach ein freundlicher und bescheidener junger Mann. Nichts von seinem Äußeren lässt darauf schließen, dass ich es hier mit einem ehemaligen Massenmörder zu tun habe. Drei Jahre lang kämpfte Bahdri in den Reihen von Boko Haram, einer islamistischen Terrororganisation, die in den letzten Jahren tausende von Unschuldigen – meist Christen – im Nordosten Nigerias getötet hat. Es kommt nicht oft vor, dass ein Boko-Haram-Kämpfer seine Taten bereut. Dass er sich dann auch noch zum Christentum bekehrt, ist eine wahre Seltenheit. Kindheit „Mein Vater war der Anführer einer extremistischen muslimischen Organisation, die junge Menschen im Islam unterrichtete“, erzählt Bahdri. „Mir wurde immer gesagt, Christen seien Ungläubige. Manchmal, zu Weihnachten, bekamen wir von christlichen Nachbarn Lebensmittel geschenkt. Mein Vater meinte, dass wir diese Lebensmittel nicht essen dürften. Also 6 „Es gab einen Jungen in meiner Klasse, der war Christ. Er war sehr schlau, aber auch immer freundlich. Manchmal habe ich ihn gefragt, wenn ich etwas nicht wusste oder verstanden hatte. Sein Verhalten entsprach überhaupt nicht den Vorurteilen, mit denen ich groß geworden war. Er versuchte, eine Beziehung zu mir aufzubauen und fing an, mir von Jesus zu erzählen. Das hat mich wirklich interessiert. Da nahm mein Vater mich aus der Schule, weil er der Meinung war, dass dieser Junge einen schlechten Einfluss auf mich ausübte.“ Der Traum Eines Nachts hatte Bahdri einen sehr einprägsamen Traum. Ihm erschien ein völlig in weiß gekleideter Mann, der zu ihm sprach: „Verlasse den Weg, den du gerade gehst!“ Bahdri berichtet: „Meine Eltern meinten, dass das ein Dämon gewesen sei, und empfahlen mir, viel zu beten. Aber der Traum kehrte immer wieder. Schließlich bat ich meinen alten christlichen Freund um Rat. Er nahm mich mit zu seinem Pfarrer. Dieser bestand darauf, dass es Jesus gewesen sein muss, der mir im Traum begegnet war. Zuerst wollte ich das nicht so recht glauben. Aber ich träumte einfach immer wieder das Gleiche. Nach weiteren drei Wochen sagte der Pfarrer zu mir, dass ich mich entscheiden müsse: Entweder würde ich Christ oder bliebe Muslim.“ „Der Pfarrer betet für mich und gab mir ein Neues Testament. Aber mein jüngerer Bruder entdeckte es in meinem Zimmer und brachte es meiner Mutter.“ „Am Ende beschloss ich, zum Christentum zu konvertieren. Der Pfarrer betete für mich und gab mir ein Neues Testament. Aber mein jüngerer Bruder entdeckte es in meinem Zimmer und brachte es meiner HINTERGRUND BERICHT VON RICHARD GROENENBOOM Mutter.“ Aus Angst davor, dass andere von seinem neuen Glauben erfuhren, floh Bahdri. Der Pfarrer kümmerte sich um ein Versteck für ihn, wo er in Ruhe die Bibel studieren und im Glauben wachsen konnte. Doch leider spürten ihn seine Brüder auf und kesselten ihn auf offener Straße ein. Sie fragten ihn: „Bist du wirklich Christ geworden?“ Bahdri stritt es nicht ab. „Sie sagten, dass mir die Konsequenzen dieser Entscheidung klar sein sollten. Einige meiner Verwandten waren sogar der Ansicht, dass ich getötet werden müsse. Schließlich sperrten sie mich für zwei Wochen in ein verlassenes Haus ein“, erzählt Bahdri. Dschihad Eines Abends kam Bahdris Schwester, um ihm etwas zu essen zu bringen. Aus Mitleid schloss sie auf und half ihm zu fliehen. „Ich nahm die Beine in die Hand, rannte und kam in ein kleines Dorf, in dem ich noch nie gewesen war. Dort traf ich jemanden, von dem ich annahm, dass er vertrauenswürdig sei. Er sagte, dass ich einige Tage bei ihm unterkommen könne. Doch anstatt mich zu sich nach Hause zu bringen, fuhr er mich auf ein riesiges Gelände irgendwo in der Pampa mit ein paar vereinzelten Häusern.“ „Wir lernten, dass jeder Muslim das Recht hätte, Eigentum von Christen an sich zu reißen oder zu zerstören. ‚Christen sind Schweine‘, lautete die Begründung.“ Sehr bald wurde Bahdri mit Entsetzen bewusst, dass er in eine Falle getappt und in einem Trainingslager der Boko Haram gelandet war. „Ich durfte das Gelände nicht verlassen. Jeden Vormittag und jeden Nachmittag hatten wir Koranunterricht und mussten ganze Textpassagen auswendig lernen. Abends hörten wir Predigten von Imamen. Ich hatte Angst, alle um mich herum waren so begeistert davon, Allah zu dienen. Ich bekam eine Uniform und Armeestiefel. ‚Guck dir nur mal an, was die Israelis und die Amis machen‘, lautete ihre Argumentation. ‚Sie bilden Christen aus, um gegen uns zu kämpfen. Sie geben ihnen Waffen. Wir müssen uns wehren und das Gleiche tun.‘ Sie brachten mir das Schießen bei. Wenn man das Ziel traf, dann war man der Held des Tages, man bekam Applaus und extra Essen.“ Lügen Bahdri war mehr und mehr überzeugt davon, dass der Islam die einzig wahre Religion sei, und dass es ein riesiger Fehler war, sich für das Christentum zu entscheiden: „Ich hatte mich zwar bekehrt, aber dann war ich entführt worden. Es schien, als ob Jesus mich nicht beschützt hatte. Wenn er der wahre Gott ist, dann hätte er doch sicherlich etwas unternommen, um mir zu helfen!? Ich war wütend und fing wieder an, Christen zu hassen.“ Dieser Hass wurde jeden Tag noch zusätzlich im Trainingscamp geschürt: „Wir lernten, dass jeder Muslim das Recht hätte, Eigentum von Christen an sich zu reißen oder zu zerstören. ‚Christen sind Schweine‘, lautete die Begründung.“ „Oft wachte ich nachts schweißgebadet von Albträumen auf.“ Bahdri wurde befohlen, jeden zu töten, der in den Augen von Boko Haram ungläubig war. „Der Befehl lautete: ‚Wenn du auf einen Christen triffst, dann bringe ihn um. Verschone nicht sein Leben!‘ Man schießt einfach auf alles, das sich bewegt, und versucht, Verwirrung zu stiften. Ob Mann, Frau oder Kind, ganz egal; man erschießt einfach alles, was einem im Weg steht. Die Leute bettelten und schrien: ‚Bitte, lass mich am Leben!‘ Aber ich habe einfach weitergemacht. Wenn ich dann nach Hause ging und versuchte, einzuschlafen, konnte ich die Schreie innerlich immer noch hören. Oft wachte ich nachts schweißgebadet von Albträumen auf. Mir wurde gesagt, das sei normal – ich solle als Gegenmittel einfach einen Blutstropfen meines Opfers trinken. Zum Schluss wäre das Töten von Menschen so einfach, wie das Schlachten eines Huhns.“ Umkehr Drei Jahre lang kämpfte er mit allem Einsatz für Boko Haram. Aber die Albträume kamen wieder. Und mit der Zeit verlor die Einheit, in der er 7 BERICHT kämpfte, immer mehr Gefechte. Er bekam Zweifel darüber, ob er den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Während einer Auseinandersetzung mit der nigerianischen Armee wurde seine Einheit zurückgeschlagen und viele seiner Kameraden starben. Chaos breitete sich aus – und Bahdri beschloss, Hals über Kopf zu fliehen: „Ich warf mein Gewehr weg, zog meine Armeeuniform sowie die Stiefel aus, um nicht mehr erkannt zu werden, und rannte einfach davon.“ Länder-Info Nigeria Burkina Faso Benin NIGERIA Ghana Über mehrere Umwege landete Bahdri schließlich wieder bei dem Pastor, der ihm kurz nach seiner Bekehrung zum Christentum geholfen hatte. „Ich beschloss, ihn aufzusuchen und fiel vor ihm auf die Knie. Er wollte wissen, was los sei, aber ich bekam kein einziges Wort heraus; ich konnte nur weinen. Drei Tage verbrachte ich bei ihm, ohne dass ich etwas sagen konnte. Schließlich fragte er mich: ‚Was ist passiert?‘ Da antwortete ich: ‚Ich habe den schlimmsten Fehler meines Lebens begangen. Ich habe die furchtbarsten Dinge getan, die ein Mensch nur tun kann.‘ Der Pastor war schockiert und fragte: ‚Wie kann ich sicher sein, dass Boko Haram dich nicht geschickt hat, um mich zu töten?‘ Ich entgegnete ihm, dass ich verwirrt sei und seine Hilfe bräuchte …“ „Ich habe den schlimmsten Fehler meines Lebens begangen. Ich habe die furchtbarsten Dinge getan, die ein Mensch nur tun kann.“ Bahdri konnte nicht beim Pastor bleiben und wurde für einige Tage in eine andere Unterkunft gebracht. Dort besuchten ihn immer wieder Christen, um mit ihm zu beten – aber auch, um kritische Fragen zu stellen. Sie wollten wissen, ob er immer noch an Jesus Christus glaubte. „Ja“, antwortete Bahdri. „Und ich möchte meinen Glauben neu festmachen.“ Reue Für den ehemaligen Boko-Haram-Kämpfer scheint es fast unmöglich, einer christlichen Gemeinschaft anzugehören, der er so viel unsagbares Leid zugefügt 8 Kano Abuja Togo Kamerun Golf of Guinea Einwohner: 182 Millionen Religion: 46 % Muslime (meist im Norden), 46 % Christen (meist im Süden), 8 % Naturreligionen Staatsoberhaupt: Präsident Muhammadu Buhari Nigeria ist tief gespalten zwischen einer christlichen Kultur im Süden und einer radikal islamischen Kultur im Norden, wo es Massenunruhen, Bombenanschläge und Pläne für die Schaffung eines islamischen Staates gibt. hat. „Letztes Jahr bin ich nur dreimal in die Kirche gegangen. Die Leute sehen mir sofort an, dass ich aus dem muslimischen Norden des Landes komme. Einmal sind sie nach dem Gottesdienst nach vorne zum Pastor gegangen; sie bezweifelten, dass ich mein Leben wirklich Jesus übergeben hatte. Man ist sehr vorsichtig gegenüber Menschen mit muslimischem Hintergrund. Ich offenbare deshalb nur selten meine Geschichte. Eigentlich sind Sie erst die vierte Person, der ich davon erzähle.“ Mit einem tiefen Seufzer fährt Bahdri fort: „Ich bete immer: ‚Herr vergib mir, bitte sei mir gnädig und, wenn es möglich ist, gebrauche mich. Ich möchte dir mit der gleichen Hingabe dienen, mit der ich bisher Satan gedient habe.‘“ Dann wird es still in dem Raum. Bahdri nimmt die Hände vor das Gesicht und beginnt, unkontrolliert zu weinen. * Name aus Sicherheitsgründen geändert BERICHT ICH BIN NICHT NACHTRAGEND NIGERIA A ls Micah und Dorcas Magaji am 18. Dezember vergangenen Jahres durch ihr Dorf gingen, wurden sie vor die Wahl gestellt: Eine Gruppe von Muslimen umringte sie und forderte von ihnen, ihren christlichen Glauben aufzugeben. Entweder, sie verleugneten Jesus Christus als ihren Herrn und blieben am Leben, oder sie würden getötet. „Schon unsere Vorfahren waren Christen“, antwortete Micah den Angreifern. „Und wir sind es heute noch. Wir werden uns auf keinen Fall gegen unsere Vergangenheit wenden.“ Die Männer drohten ihm damit, seinen Arm abzuhacken und ihn umzubringen, wenn er nicht seinem Glauben abschwörte. „Nur Gott kann Leben geben und nehmen“, entgegnete Micah. „Ihr könnt mir mein Leben also nicht nehmen.“ Da versuchten die Muslime, Dorcas einzuschüchtern. Aber auch sie blieb ihrem Glauben treu. „Mein Mann ist Christ. Wo immer er hingeht, dort gehe auch ich hin. Ich werde meinen Glauben nicht wechseln“, sagte sie. Diese Antwort machte die Angreifer rasend. Sie erschossen Dorcas und hackten mit einer Machete auf die Unterarme von Micah ein, bevor sie ihn zum Sterben einfach liegen ließen. Der Überfall kam einigen Christen in der Nachbarschaft zu Ohren, die Hilfe holten. „Es ist Gottes Kraft, die mich gerettet und bis hierher gebracht hat“, erklärt Micah. In seinem Fall ist es bis heute unklar, wer die Angreifer wirklich waren. Aber alles deutet auf die Taktik von Boko Haram hin. Diese dschihadistische Gruppierung ist bekannt für ihre Brutalität und ihr öffentliches Bekenntnis zum Islamischen Staat (IS). Aber sie zieht auch die Fäden im Hintergrund: Viele Muslime lassen sich von Boko Haram beeinflussen, und so kommt es, dass vor allem im Norden Nigerias „ganz normale“ Muslime ihre christlichen Mitmenschen angreifen. „Die meisten Leute, die uns attackieren, kennen uns“, berichtet der Pfarrer von Micah, Jerry Agahison. „Es ist dein unmittelbarer Nachbar, der plötzlich seine Waffe zieht und auf dich und deine Familie schießt.“ Micah vergibt seinen Angreifern Micah vergibt Bevor die gewalttätigen Männer Micah liegen ließen, nahmen sie noch sein Mobiltelefon mit. Islamistische Terroristen haben es sich zur Angewohnheit gemacht, die Handys ihrer Opfer zu stehlen. So kommen sie an die Kontaktdaten weiterer Christen. Und sie können den Angehörigen und Freunden von dem eben begangenen Mord berichten. So verbreiten sie noch zusätzlich Angst und Schrecken unter den Gläubigen. Nachdem Micah im Krankenhaus angekommen war, lieh er sich das Handy seines Bruders, um die Angreifer auf seinem eigenen Telefon anzurufen: „Ich sagte: ‚Ich habt gedacht, ich sei tot, aber Gott hat mich gerettet!“ Zu seiner Überraschung, fing der Mann auf der anderen Seite an, sich zu entschuldigen. Er meinte sogar, dass er gern persönlich vorbeikommen und um Vergebung bitten würde, sobald Micahs Wunden verheilt seien. „Ich bin Christ“, antwortete Micah, „und ich bin nicht nachtragend. 9 BERICHT Fortsetzung des Berichts NIGERIA Ich führe kein Buch über das Unrecht, das mir widerfährt. Ich habe dir schon längst vergeben.“ Obwohl die Muslime seine Frau getötet und ihn zu einem Krüppel gemacht haben, ist Micah bereit, sich mit ihnen zu verabreden. Er weiß nicht genau, ob es nicht doch eine Falle ist. Aber er vertraut darauf, dass Gott alles in seinen Händen hält. „Gott wird mir den richtigen Weg zeigen. Vielleicht sagen sie ja auch ab. Sollten sie aber den Mut besitzen und mich tatsächlich treffen wollen, dann bin ich bereit dazu. Ich werde da sein. Schließlich hat Gott seine Hand mit im Spiel. Wir werden uns treffen und sie werden mich nicht angreifen.“ Ein langer Weg der Heilung Micah verbrachte zwei Monate in einer Rehabilitationsklinik. Er benötigte Transfusionen, weil er so viel Blut verloren hatte. Sein rechter Arm musste amputiert werden, während sein linker Arm noch in einer Schlinge steckt und Zeit zum Heilen braucht. In den letzten Jahren haben die Angriffe durch Boko Haram in einem erschreckenden Ausmaß zugenommen – und einer der Arbeitszweige der HMK besteht darin, den Opfern medizinische Hilfe zu leisten. So untersuchte vor einigen Monaten ein Arzt einer unserer Partnerorganisationen noch einmal Micahs Arm. Er empfahl, den jungen Mann in eine andere Klinik zu überweisen, in der der Knochenbruch seines linken Armes näher untersucht werden kann. Wenige Tage später kam Micah in eine orthopädische Spezialklinik, wo festgestellt wurde, dass er an einem besonderen Bruch litt, der nicht ohne einen medizinischen Eingriff heilen würde. Er wurde deshalb an seinem linken Arm operiert und erhält nun weiterhin Unterstützung auf dem Weg seiner Genesung. Micah ist sehr dankbar für diese Hilfe: „Es ist Gottes Gnade, dass er uns in jeder Lage Menschen zur Seite stellt, die uns helfen. Ich bin wirklich froh über den Beistand, den eure Organisation mir und anderen Christen in ähnlichen Situationen zuteilwerden lässt!“ Seit über zwanzig Jahren war Micah mit 10 Dorcas verheiratet. Er vermisst sie schmerzlich und wird jeden Tag durch seine fünf Kinder, die zwischen zehn und zwanzig Jahren alt sind, an sie erinnert. Er hofft sehr, dass sein linker Arm bald wieder funktioniert, damit er seine Familie als Bauer versorgen kann. „Bitte betet um Kraft und Heilung – nicht nur für mich, sondern auch für all diejenigen, die sich in einer ähnlichen Situation befi nden“, sagt Micah. „Mein Gebet ist, dass Gott meine Hand vollständig heilt und ich wieder arbeiten und meine Kinder ernähren kann.“ DVD-Tipp Nigeria: Die Geschichte von Habila Adamu Am . November um Uhr wird auf Habila vor den Augen seiner Frau und seines sechsjährigen Sohnes geschossen. Der Grund: Er weigert sich, Christus zu verleugnen. Schwer verletzt bleibt er neun Stunden lang ohne jegliche Hilfe liegen. Die Polizei verspricht vorbeizukommen, tut es aber nicht. Als er endlich ins Krankenhaus gebracht wird, können die Ärzte ihm nicht helfen: Seine Kopfverletzung ist zu schwer. Doch Habila überlebt. Und er empfindet keinen Hass gegenüber seinen Angreifern: „Ich liebe sie. Falls ich je die Möglichkeit habe, diese Männer wiederzusehen, werde ich sie umarmen und für sie beten.“ Hören Sie das ergreifende Zeugnis von Habila aus Nigeria – Sie können es auf unserer Internetseite unter www.verfolgte-christen.org/mediathek anschauen oder kostenlos als DVD bei uns bestellen. Nutzen Sie dazu einfach den Bestellschein am Ende des Heftes. Selbst Zeuge werden IMPRESSUM Nachfolge in Deutschland Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK) – Hilfe für verfolgte Christen Jesus im Team bekennen „Kümmert euch um alle, die wegen ihres Glaubens gefangen sind. Sorgt für sie wie für euch selbst. Steht den Christen bei, die verhört und misshandelt werden.“ (Hb. 13,3) Es ist immer wieder herausfordernd, Beruf und Glauben miteinander zu verbinden. Ganz authentisch und natürlich erlebt das Reiner, ein Freund von mir. Er arbeitet in einer christlichsozialen Betreuungseinrichtung. Seit 1969 ist die HMK die Stimme für verfolgte Christen in aller Welt. Wir helfen, lieben und ermutigen in Wort und Tat und erleben Gottes Segen. Helfen: Wir helfen Christen, die aufgrund ihres Bekenntnisses unter akuter Verfolgung und ihren Folgen leiden. Wir engagieren uns – in enger Zusammenarbeit mit einheimischen Partnern – zum Beispiel im Bereich der Soforthilfe, im Wiederaufbau und in der medizinischen Hilfe. Lieben: Wir unterstützen Christen, die durch tätige Nächstenliebe ihre Mitmenschen und sogar ihre Verfolger zum Glauben an Jesus Christus einladen. Ermutigen: Wir ermutigen verfolgte Christen, indem wir ihnen eine Stimme geben und ihre Glaubenszeugnisse weitergeben. Es ist uns ein Anliegen, dass Menschen in der „westlichen Welt“ erfahren, wie sie helfen können. Wir sind davon überzeugt, dass das Leben und Zeugnis verfolgter Christen unseren persönlichen Glauben herausfordert und stärkt. Auf Basis des Apostolischen Glaubensbekenntnisses unterstützt die HMK Christen verschiedener Konfessionen. Die Mitarbeiter halten regelmäßig Andachten und laden dazu auch die Praktikanten ein. In einer Andachtszeit betet Reiner ganz konkret und namentlich für eine Praktikantin. Das hat sie noch nie erlebt. Sie fühlt sich verstanden, angenommen, geliebt. Es „ging ihr durch und durch“ als Reiner ihren Namen vor Gott ausspricht. Was ihr bisher fremd war, wird für sie ein erster Impuls, mehr nach Jesus zu fragen. Reiner sieht ihre Offenheit. Aber er übt keinen Druck aus, lässt los, begleitet sie geduldig und treu. Die HMK ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM), gehört zu den Arbeitskreisen der International Christian Association (ICA) und der Religious Liberty Partnership (RLP) und hat Gaststatus in der Württembergischen Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Weltmission (WAW). Die HMK finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Sollten für ein Projekt mehr Spenden eingehen als benötigt, fließt dieses Geld ähnlichen satzungsgemäßen Zwecken innerhalb der HMK zu. Der Verein erhält weder öffentliche Fördergelder noch sonstige Drittmittel. Als gemeinnütziger Verein unterliegt die HMK der Prüfung durch das zuständige Finanzamt. Darüber hinaus betraut der Vorstand regelmäßig einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung des Jahresabschlusses, der ein entsprechendes Testat ausstellt. Außerdem unterzieht sich die HMK der umfangreichen Prüfung durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI). Aufgrund der positiven Bewertung ist die HMK mit dem DZISpendensiegel ausgezeichnet worden und gilt als „geprüft und empfohlen“. Die HMK ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA). Missionsleiter: Pastor Manfred Müller, Vorstand: Ernest Ahlfeld (Vorsitzender), Kirchenrat Dr. Rolf Sauerzapf, Andy Dipper, Winrich Scheffbuch, Olav Stumme Mitglied im: Geprüft von: Impressum Am Umgang der Mitarbeiter untereinander und mit den Klienten erkennt die Praktikantin den Wert des Christseins. Und dann ist da noch eine andere Kollegin. Sie spricht offen und fröhlich über ihren Glauben. Es scheint attraktiv zu sein, sich Gott anzuvertrauen. Herausgeber: Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK) e.V. Tüfinger Straße 3 D - 88690 Uhldingen-Mühlhofen Tel: +49 7556 9211-0 Fax: +49 7556 9211-40 Und so ergreift die Praktikantin die Gelegenheit und spricht mit dieser Kollegin. Im Laufe des Gesprächs beten sie und die Praktikantin vertraut ihr Leben Jesus an. Internet-Redaktion: Teresa Maaß [email protected] … es ist nicht das erste Mal, dass Reiner und seine Kollegen so etwas erleben. von HMK-Referent Friedhelm Appel [email protected] www.verfolgte-christen.org www.facebook.com/HilfeFuerVerfolgteChristen www.twitter.com/HMK_Deutschland Redaktion: Teresa Maaß (V.i.S.d.P.) [email protected] Weitere Autoren: Friedhelm Appel Richard Groenenboom Winrich Scheffbuch Quellen: idea, Morning Star News, World Christian Database, World Watch Monitor, Titelbild: Reuters Erscheinungsdaten: Ausgabe Nr. 11/2015, 47. Jahrgang Erscheinungsweise: monatlich Gestaltungskonzeption und Corporate Design: Gute Botschafter GmbH Brüsseler Str. 94 50672 Köln Detailgestaltung und Satz: JoussenKarliczek GmbH In der alten Lederfabrik Weilerstraße 6 73614 Schorndorf Druck: EnKa-Druck GmbH Großbeerenstraße 2 12107 Berlin Banken: Deutschland: Sparkasse Salem-Heiligenberg IBAN: DE27 6905 1725 0002 0314 17 BIC: SOLADES1SAL Österreich: Erste Bank der österreichischen Sparkassen IBAN: AT68 2011 1000 5056 0190 BIC: GIBAATWWXXX Schweiz: Schaffhauser Kantonalbank IBAN: CH09 0078 2007 8168 6110 1 BIC: SHKBCH2S Erscheinungstermin der nächsten Stimme der Märtyrer: 28. November 2015 11 DANKE Hoffnung für Witwen und Waisen in Nigeria Hope hat noch zwei Schwestern – aber keine Eltern mehr. Deshalb lebt sie nun bei ihrem Onkel, der allerdings kaum genug verdient, um seine eigenen sechs Kinder angemessen versorgen zu können. Außerdem leidet das kleine Mädchen an Sichelzellanämie und muss deshalb medizinisch besonders betreut werden. Diese zusätzlichen Kosten kann niemand aus der Familie tragen. Die HMK kümmert sich um Hope und ihre Schwestern – sowie viele andere Waisen, die durch Angriffe fanatischer Muslime ihre Eltern verloren haben. So können sie zur Schule gehen, werden ärztlich versorgt und bekommen das, was sie zum Leben brauchen. Gerade im muslimisch geprägten Norden des Landes nimmt die Anzahl an christlichen Witwen und Waisen zu, weil islamistische Gruppierungen wie Boko Haram geschworen haben, das Gebiet von Christen zu säubern. Diese Christen kämpfen oft mit schwerer Armut, aber auch mit Angst und Perspektivlosigkeit. Durch Ihre Spenden ist es uns möglich, unseren Geschwistern in Nigeria zu helfen und wieder neuen Mut zu machen. Nicht nur Kinder ohne Eltern profitieren davon; wir als HMK kümmern uns auch darum, dass Witwen wieder Fuß fassen und ihre Familien versorgen können. Und wir helfen den vielen Flüchtlingen, die alles zurücklassen mussten, um vor terroristischen Fanatikern zu fliehen. Haben Sie vielen Dank, dass Sie diese Projekte im Gebet und durch Ihre finanzielle Hilfe unterstützen. Ohne Sie wäre diese Arbeit nicht möglich. Vielen Dank! KONTAKT HMK – Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. Tüfinger Straße 3 · D-88690 Uhldingen-Mühlhofen Tel. +49 7556 9211-0 · Fax +49 7556 9211-40 [email protected] · www.verfolgte-christen.org SPENDEN HMK – Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. Sparkasse Salem-Heiligenberg IBAN: DE27 6905 1725 0002 0314 17 BIC: SOLADES1SAL
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