„Man muss sich beeilen, wenn man etwas sehen will, alles

„Man muss sich beeilen, wenn man etwas sehen will, alles verschwindet.“
(Paul Cézanne)
Eine neue Ausstellung im Haus Sankt Martin am
Autoberg in Hattersheim widmet sich dem
christlichen Symbol des Kreuzes. Historisch belegt
ist, dass Christus von den Römern gekreuzigt worden
ist. Durch diesen Tod ist das Kreuz zum
Erkennungszeichen für die Christen schlechthin
geworden. In Wirklichkeit ist es aber sehr viel älter.
Die äußere Symbolik gibt einen ersten Hinweis: Der
Längsbalken weist in den Himmel, in den jenseitigen
Bereich, der Querbalken steht für das Zeitliche mit all seinen Begrenzungen: Hier kreuzen sich
Endlichkeit und Unendlichkeit, Zeit und Ewigkeit. Der Mensch ist ein endlich-unendliches
Wesen. Für Christen bleibt diese Erfahrung nicht nur eine vage Hoffnung, sondern findet durch
den Tod Jesu am Kreuz ihre Gewissheit: Sein Tod, der auf den ersten Blick wie ein Scheitern
aussieht, erweist sich als Durchbruch zum Leben.
Die Wiesbadener Diplom-Designerin und Diplom-Sozialarbeiterin Christine Koch-Malyssek
(*1949) hat das Kreuz im Alltag aufgespürt und fotografiert: „Seit Jahren fotografiere ich
Kreuz-Zeichen in den verschiedenen Formen an den unterschiedlichsten und entlegensten
Orten. ‚Fundstellen‘ sind u.a. Schrottplätze, Baustellen, Häfen oder auch ein Schiffsfriedhof in
der Bretagne. Die Motive begegnen mir aber auch im Alltag, ich muss sie nicht suchen, sie
kommen mit entgegen und üben eine besondere Faszination auf mich aus.“
Die besondere Ausstellung Kreuz-Zeichen mit Fotografien von Christine Malyssek-Koch ist vom
11. März bis einschließlich 22. April in der Zeit von Montag bis Freitag zwischen
9 und 15.30 Uhr in der Facheinrichtung für wohnungslose Menschen der Caritas, Frankfurter
Straße 43, 65795 Hattersheim zu sehen. Die Finissage ist am 22. April um 19 Uhr.