Betriebliche Gesundheitsförderung bei der Stadt Mülheim an der Ruhr

Betriebliche Gesundheitsförderung
bei der Stadt Mülheim an der Ruhr
„Mehr als Betriebssport“ –
fit@job geht in Mülheim an der Ruhr an den Start
Ende 2008:
Verwaltungsleitung, Personalrat und alle weiteren Interessensvertretungen der Verwaltung entscheiden, ein nachhaltiges
betriebliches Gesundheitsmanagement einzuführen.
Grundlegende Idee und Philosophie:
Die MitarbeiterInnen sollen als ExpertInnen für die eigene
Gesundheit mit ihren Ideen, Anregungen und Wünschen aktiv in
die Betriebliche Gesundheitsförderung eingebunden werden!
Professionelle, wissenschaftliche Begleitung:
Labor für Organisationsentwicklung (OrgLab) an der Universität
Duisburg-Essen unter Leitung von Dr. Hans-Jürgen Knorn
Das OrgLab begleitet die fit@job-Maßnahmen durchgängig seit
2008 und steht mit kompetentem Rat zur Verfügung.
Einige grundlegende Daten:
Die Stadt Mülheim an der Ruhr beschäftigt ca. 3.200
MitarbeiterInnen, 52 % der Beschäftigten sind Frauen.
Das Durchschnittsalter der Mülheimer Beschäftigten liegt bei
42 Jahren.
Mitarbeiterbefragung 2009 –
wertvolle Informationen als solide Basis
Flächendeckend und anonymisiert wurden alle MitarbeiterInnen
online (bzw. wenn gewünscht per Fragebogen) interviewt.
Themenkomplexe hierbei:
psychosoziale Belastungen
Ressourcen am Arbeitsplatz
gesundheitsbezogenes Erleben
und Verhalten
47,3 % aller Beschäftigten (1.490 MitarbeiterInnen) haben sich
an der Befragung beteiligt – ein überdurchschnittliches Ergebnis!
Die Auswertung enthüllte „schwergewichtige“ Themen, die beim
weiteren Aufbau der betrieblichen Gesundheitsförderung zu
berücksichtigen waren:
Arbeit mit Publikumskontakt
Gesundheit und Führung
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Interne Kommunikation
Interessant zu erwähnen:
56,6 % der Beschäftigten, die an der Mitarbeiterbefragung
teilgenommen haben, waren Frauen.
Die Altersgruppe von 41 – 50 Jahren beteiligte sich prozentual
gesehen am stärksten an der Befragung.
Frauen leiden häufiger und anders als Männer:
Beschwerden, die von den Beschäftigten im Zusammenhang
mit der Arbeit benannt wurden, unter dem Genderaspekt
TOP 4 DER FRAUEN
MÄNNER IM VERGLEICH
Gesundheitstag 2010 –
Plattform für die Themen der Mitarbeiterbefragung
Ein ganzer Tag in der RWE-Sporthalle unter dem Motto:
„fit@job – wir bewegen uns“
•Mitmach-Angebote in den Themenfeldern Bewegung,
Entspannung und Ernährung abgerundet durch Fachvorträge und
Seminare
•Mitwirkung zahlreicher Kooperationspartner
(Vereine, Fitness-Studios, Krankenkassen u. v. m.)
•Gesunde Verpflegung (Catering-AG der Willy-BrandtGesamtschule)
• 800 Besucherinnen und
Besucher
• offizielle Eröffnung durch die
Oberbürgermeisterin und den
Personaldezernenten
• Freistellung der Beschäftigten
für die Teilnahme
Wirbelsäulengymnastik ● Tai Chi ● Rückenfit ●
Aerobic ● Taekwondo ● Pilates ● Cycling
● Selbstverteidigung für Frauen ● Walking
● Brustkrebsvorsorge ● Qi – Gong ●
Braingym ●
PME ● Augentraining ● Entspannte Pause ●
Kopfschmerzselbstbehandlung ● Taping ●
Bogenschießen ● Backcheck ●
Fußballturnier
Multifunktionsräume –
Platz für ein vielfältiges Kursangebot
2012 wurden im historischen Rathaus zwei multifunktionelle
Räume extra für die Betriebliche Gesundheitsförderung
eingerichtet und mit einer besonderen Veranstaltung eröffnet.
Das ganzjährige Kursangebot orientiert
sich an den in der Mitarbeiterbefragung
am häufigsten geäußerten Beschwerden:
•Nacken-, Schulter- und Kreuzschmerzen
•Müdigkeit, Zerschlagenheit, Gereiztheit,
•Nervosität, Konzentrationsstörungen
(psychomentale Beschwerden)
fit@job die Schwerpunktthemen im Fokus
Nachhaltigkeit und Qualität
● Auswahl von Kursen und TrainerInnen:
Kurs von den Krankenkassen als Präventionskurs anerkannt
entsprechende Zertifizierung der TrainerInnen
● „Anreizsystem“ für die Kursteilnahme
(in Abstimmung mit der Personalvertretung):
anteilige Zeitgutschrift bei Teilnahme an 80 % der
Kurseinheiten (z. B. 8 von 10 Einheiten)
Kostenübernahme für die Kurse (mit Ausnahme von
Folgekursen)
halb- bis eintägige Seminare gelten als Arbeitszeit
● Gesundheitstage (alle 2 Jahre)
als „Stimmungstest“ und zur
Ideensammlung
● „Kümmer‘ dich um deine
Gesundheit“ – Check up-Tage
als Gedächtnisstütze
● Kursbeurteilungen mit Platz für eigene Anregungen und
Wünsche
● fit@job-Intranetportal für umfassende und tagesaktuelle
Infos rund ums Thema Betriebliche Gesundheitsförderung
Die „Frauenquote“ –
Kursbelegung in Prozenten (Jahr 2014)