Dividende bleibt gleich hoch

2 Kreis Waldshut · Meinung
Männle
Varianten
W
enn bei meinem Urahn, dem Waldshuter Männle etwas gestreikt haben sollte, dann höchstens
der Magen, wenn er ihm mal wieder zu
viel Birnemost zugeführt hat. Das war
dann richtig so, weil’s den Richtigen
traf. Nämlich den, der durch seine
Maßlosigkeit für das Unwohlsein verantwortlich war. Dem Waldshuter
Männle von heute, und nicht nur bei
ihm, ist ein streikender Magen nicht
unbekannt, wenn sich dieser auch
nicht unbedingt wegen zu viel Birnenmost umdreht, sondern wegen der aktuellen Formen der Streiks. Die treffen
nicht nur den Verursacher des Streikgrunds, sondern vor allem ganz Unbeteiligte. Was können 13 000 Schüler im
Landkreis, die täglich auf Bus und
Bahn angewiesen sind dafür, dass bei
Lokführern und Busfahrern die Tarifverträge nicht so sind, wie es sich die
Gewerkschaften wünschen? Was sollen
Dreijährige unternehmen, damit die
Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen in den Kitas verbessert werden?
Die Leidtragenden solcher Streiks sind
nicht unbedingt die Verursacher der
Arbeitsumstände. Das ist gerade so, als
wenn Eltern ihren Unmut über zu hohe
Kita-Gebühren nicht an den Trägern
der Einrichtungen, sondern an den Erzieherinnen ausließen und streikten,
indem sie die Kinder nicht aus dem
Kindergarten abholten, sinniert…
Das Waldshuter Männle
Online
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Der Staatsvertrag zum Fluglärm, die
Stauproblematik auf der B 34 oder die
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A L B - B O T E N R . 11 7 | A B
S A M S T A G , 2 3 . M A I 2 0 15
Nachr chten
ATOMMÜLL
Firma für Zwischenlager
besteht seit 25 Jahren
Waldshut/Würenlingen – Auf
25 Jahre blickte das Unternehmenen Zwilag, Zwischenlager
für schwach-, mittel- und
hochaktive Atomabfälle im
schweizerischen Würenlingen,
in der Generalversammlung
zurück. Gegründet wurde die
Zwilag 1990 von den vier
Schweizer Kernkraftwerksbetreibern als Aktiengesellschaft. Das Aktienkapital ist
proportional zur thermischen
Leistung der Kraftwerke aufgeteilt. 2001 erfolgte die Aufnahme des ordentlichen Betriebs. Insgesamt ist das Zwischenlager zu rund einem
Viertel belegt. In einer weltweit
einzigartigen Plasma-Anlage
wird das Volumen von
schwachaktivem Abfall auf ein
Fünftel reduziert. Das Unternehmen hat mittlerweile rund
80 Beschäftigte.
KALVARIENBERGSTRASSE
Sperrung dauert
sechs Wochen länger
Waldshut – Die derzeit eingerichtete Sperrung an der Kalvarienbergstraße in Waldshut
wird um sechs Wochen, voraussichtlich bis zum 10. Juli,
verlängert. Grund sind Verzögerungen bei den Arbeiten
am Mehrfamilienhaus, das der
Bauverein Waldshut baut. Die
Straße ist weiter talwärts befahrbar, jedoch nicht in Gegenrichtung in die Bergstadt.
Notizen
Das Richtfest für den ersten
Abschnitt des Neubauprojekts
am Waldshuter MatthiasClaudius-Haus findet anders
als im Bericht vom Freitag
gemeldet nicht am 1. Juli,
sondern erst am 22. Juli statt.
Geschlossen hinter
ihrer Volksbank Hochrhein stand die Vertreterversammlung, als
Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Pfeiffer
den Jahresabschluss
2014 und die Gewinnverwendung zur
Abstimmung stellte.
BILD: MANFRED HERBST
Dividende bleibt gleich hoch
➤ Volksbank Hochrhein zahlt
weiter sechs Prozent aus
➤ Geschäftspolitik stößt auf
große Zustimmung
VON MANFRED HERBST
................................................
Waldshut-Tiengen – Trotz schwierigem Marktumfeld hat die Volksbank
Hochrhein das Geschäftsjahr 2014
mehr als zufriedenstellend abgeschlossen. Die regional ausgerichtete
Genossenschaftsbank hat ihre Bilanzsumme aus dem originären Geschäft
um 5,92 Prozent auf 1,399 Milliarden
Euro gesteigert. Aus dem um 2,41 Prozent auf 2,737 Millionen Euro gestiegenen Bilanzgewinn schüttet sie 0,547
Millionen Euro als unveränderte Dividende von 6,0 Prozent an ihre 23 760
Mitglieder aus und führt jeweils 1,09
Millionen Euro den gesetzlichen und
den Ergebnisrücklagen zu.
Die Vertreterversammlung der
Volksbank Hochrhein am Donnerstag
in Tiengen hat diesem Jahresabschluss und der Gewinnverwendung
einstimmig gut geheißen. Anders als in
der am gleichen Tag stattgefundenen
Aktionärsversammlung der Großbank
Deutsche Bank, bei der die Bankspitze
mit Buh-Rufen bedacht worden ist,
stießen Vorstand und Aufsichtsrat der
regional ausgerichteten Volksbank
Hochrhein am Donnerstagabend auf
keinerlei Kritik an ihrer Geschäftspolitik und dem erzielten Jahresergebnis.
Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Ritz
wies bei der Erläuterung der Jahresabschlusszahlen unter anderem darauf
hin, dass trotz wegen des tiefen Zinsniveaus zurückgegangener Zinsüberschüsse der Mindererlös zu einem
Großteil durch gestiegene Provisionsüberschüsse ausgeglichen werden
konnte. Auch der um 6,5 Prozent reduzierte Verwaltungsaufwand habe zum
zufriedenstellenden Jahresabschluss
beigetragen.
Vorstandsvorsitzender Joachim Mei
wies in seinem Lagebericht besonders
auf die anhaltende Niedrigzinsphase
und die weiter wachsenden aufsichtsrechtlichen und regulatorischen Vorschriften hin, welche die Bank auch
2015 und 2016 vor große Herausforderungen stellen würden. Bei dem anhaltend niedrigen Zinsniveau rechne
er für 2015 mit einem Rückgang des
Zinsüberschusses. Im Privat- und Firmenkundengeschäft erwarte er eine
bilanzielle Wachstumsrate von drei
Geschäftszahlen 2014
Bilanzsumme: 1 398 568 407,08 Euro
(gegenüber 2013 plus 5,92 Prozent).
Kundenforderungen mit Avalen:
663 929 095,85 Euro (+ 4,74 Prozent).
Kundeneinlagen: 970 803 704,45
Euro (+ 4,93 Prozent).
Zinsüberschuss: 23 109 853,53 Euro
(- 1,98 Prozent).
Provisionsüberschuss: 8 293 888,71
Euro (+ 1,69 Prozent).
Verwaltungsaufwand: 21 042 859,11
Euro (- 6,50 Prozent).
Bilanzgewinn: 2 736 888,50 Euro
(+ 2,41 Prozent).
Dividende: 6,0 Prozent, entspricht
total 547 348,54 Euro.
Prozent. Nach der von Elisabeth Etspüler, Hohentengen, beantragten
und von der Versammlung einstimmig
erteilten Entlastung von Vorstand und
Aufsichtsrat wurden in den anstehenden Teilneuwahlen des Aufsichtrats
die bisherigen Amtsinhaber Ulrike
Holzwarth, Gerd Isenberg, Jürgen
Meier, Klaus Reinicke und Karl Stärk
ohne Gegenstimmen wieder gewählt.
Die Senioren-Wandergruppe des
Deutschen Alpenvereins wandert am Dienstag, 26. Mai, auf
dem Murgtalweg III. Treffpunkt ist um 9 Uhr in Bad
Säckingen, Heilig-Kreuz-Kirche, oder um 9.30 Uhr in Willaringen am Lasserstüble. Anmeldung unter Telefon
07761/63 35, Adelheid Lang.
Eine Stadtführung in Waldshut
mit Manfred Maier findet
heute, Samstag, statt. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Rathaus in Waldshut. Die Teilnahme kostet fünf Euro. Kurzentschlossene können spontan
teilnehmen.
Die Kindergruppe der Selbst-
hilfegruppe Epilepsie Waldshut
trifft sich am Mittwoch,
27. Mai, um 20 Uhr im Familienzentrum in der Hauptstraße
Unterlauchringen.
Bootstaufe mit Freunden aus der Partnerstadt Blois
Mitglieder des Rudervereins Aviron Blesois aus der französi-
schen Partnerstadt Blois waren bei den Ruderkollegen des
Waldshuter Wassersportvereins zu Gast. Anlässlich dieses
Besuchs wurde der im Januar beschaffte fabrikneue Breitensport-Dreier zu Ehren der Partnerschaft zwischen den
beiden Ruderclubs von der Deligierten Elisabeth Deschamps auf den Namen Blois getauft. Bei der festlichen
Zeremonie vor dem Bootshaus waren auch Oberbürger-
meister Martin Albers und der Vorsitzende des Freundeskreises Blois-Lewes-Waldshut, Markus Schmidt, dabei. Im
Anschluss wurde im Bootshaus gefeiert. Bei schönstem
Wetter transportierten die Ruderer zwei Tage danach zwei
Boote zum Schluchsee, wo die Gruppe angeleitet von John
Missimer und Uli Leber eine Rudertour unternahm. Im
kommenden Jahr werden die Waldshuter Rudersportler
zum Gegenbesuch an die Loire reisen. B I L D : P R I VAT/ U L I L E B E R
Konzerte im historischen Eckert-Hof
Singkreis feiert sein 25-jähriges
Bestehen. Besucher erwartet
vielseitiges Programm mit klassischen und modernen Chorwerken
Eschbach (tao) Der Singkreis Eschbach
besteht seit 25 Jahren. Der Anlass wird
am Samstag und Sonntag, 6. und 7. Juni,
gefeiert. Im Mittelpunkt des Jubiläums
stehen zwei Konzertveranstaltungen,
die im historischen Eckert-Hof in Eschbach stattfinden, am Samstag um
19.30 Uhr und am Sonntag um 17 Uhr.
Geboten wird unter der Leitung von
Stephanie Pönitz ein vielseitiges Programm mit klassischen, romantischen
und modernen Chorwerken, jazzigen
Balladen und poppigen Volksliedern.
Vertreten sind unter anderem die Komponisten Robert Schumann, Franz
Schubert, Johannes Brahms, Cole Porter und George Gershwin. Als Solisten
wirken mit Stephanie Pönitz (Sopran),
Die Jubiläumskonzerte
Die beiden Konzerte finden am Samstag 6. Juni, 19.30 Uhr und am Sonntag,
7. Juni, 17 Uhr im historischen EckertHof in Eschbach statt. Konzertkarten
sind im Vorverkauf erhältlich bei Heinz
Stessl, Telefonnummer 07751/58 71
und Erdmute Glaser, Telefonnummer
07751/24 95.
Susanne von Oertzen (Mezzosopran)
und Martin Umrath (Klavier). Zwischendurch zelebriert Thomas Pforte
die Kunst des Sprechens und präsentiert ausgewählte Texte aus Literatur
und Theater in passionierter Form.
Gegründet wurde der Singkreis Eschbach e.V. im Jahr 1990 als gemischter
Chor von einem kleinen Kreis begeisterter Sängerinnen und Sänger. Nach-
dem die eigentlich beabsichtigte Gründung eines eigenen Eschbacher Kirchenchores vom damaligen Pfarrer
nicht genehmigt worden war, ging der
Chor andere Wege. Von Anfang an gehörte zum Repertoire des vierstimmigen Chores weltliche und geistliche
Chormusik, die Jahreskonzerte hatten
daher einen unterschiedlichen Charakter, mal lag der Akzent beim weltlichen,
mal beim geistlichen Liedgut. Die weltlichen Konzerte finden alle zwei Jahre in
der heimischen Gemeindehalle in
Eschbach statt, dazwischen die geistlichen Konzerte mit kleineren Messen,
geistlichen und auch weltlichen Chorwerken in der Waldshuter Liebfrauenkirche. Erster Dirigent war Helmut
Holzschuh, der über elf Jahre lang den
Chor musikalisch leitete, dann gab Katrin Hable bis zu ihrem Wegzug drei Jahre lang den Takt an und seit elf Jahren dirigiert Stephanie Pönitz den Singkreis.
Inzwischen zählen auch Sängerinnen
Die Sänger des Eschbacher Singkreises auf dem Balkon des historischen Eckert-Hofes in
Eschbach. Der Chor feiert am 6. und 7. Juni mit zwei Konzerten sein 25-jähriges Bestehen.
Links die Dirigentin Stephanie Pönitz. B I L D : P R I VAT
und Sänger aus Waldshut und den umliegenden Gemeinden zu den aktiven
Chormitgliedern. Da die Dirigentin eine ausgebildete und passionierte
Opernsängerin ist, bereichern ihre Soli
die Konzerte des Singkreises. Auch ihre
Gesangsschülerin Susanne von Oertzen trägt mit ihrer warmen Altstimme
und ihren Soloauftritten zum Gelingen
der Singkreiskonzerte bei.
Zahlreiche Auftritte im Kreis- und
Stadtgebiet runden die Aktivitäten des
kleinen aber feinen Chores ab. Auch die
Festivitäten im Dorf werden vom Chor
musikalisch begleitet. Bei der Bürgerversammlung, die alljährlich im Januar
stattfindet, sorgt der Singkreis für einen
harmonischen Auftakt. Jeden Sommer
lädt der Chor zum „Brunnenfest“ ein,
das zusammen mit einem Gastchor, einer Instrumentalgruppe und mit Unterstützung des Eschbacher Narrenvereins als Open-Air-Festival auf dem Innenhof des Gemeindehauses veranstaltet wird. Natürlich freut sich der
Chor auch über neue Mitglieder, die mit
offenen Armen und viel Herzlichkeit
empfangen werden.