2 Kreis Waldshut · Meinung Männle Varianten W enn bei meinem Urahn, dem Waldshuter Männle etwas gestreikt haben sollte, dann höchstens der Magen, wenn er ihm mal wieder zu viel Birnemost zugeführt hat. Das war dann richtig so, weil’s den Richtigen traf. Nämlich den, der durch seine Maßlosigkeit für das Unwohlsein verantwortlich war. Dem Waldshuter Männle von heute, und nicht nur bei ihm, ist ein streikender Magen nicht unbekannt, wenn sich dieser auch nicht unbedingt wegen zu viel Birnenmost umdreht, sondern wegen der aktuellen Formen der Streiks. Die treffen nicht nur den Verursacher des Streikgrunds, sondern vor allem ganz Unbeteiligte. Was können 13 000 Schüler im Landkreis, die täglich auf Bus und Bahn angewiesen sind dafür, dass bei Lokführern und Busfahrern die Tarifverträge nicht so sind, wie es sich die Gewerkschaften wünschen? Was sollen Dreijährige unternehmen, damit die Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen in den Kitas verbessert werden? Die Leidtragenden solcher Streiks sind nicht unbedingt die Verursacher der Arbeitsumstände. Das ist gerade so, als wenn Eltern ihren Unmut über zu hohe Kita-Gebühren nicht an den Trägern der Einrichtungen, sondern an den Erzieherinnen ausließen und streikten, indem sie die Kinder nicht aus dem Kindergarten abholten, sinniert… Das Waldshuter Männle Online www.suedkurier.de/ Der Staatsvertrag zum Fluglärm, die Stauproblematik auf der B 34 oder die Frage einer neuen Rheinbrücke – derzeit gibt es viele Themen, die bei unseren Lesern für Diskussionsstoff sorgen. Der SÜDKURIER bietet dazu verschiedene Plattformen, auf denen unsere Leser Argumente austauschen können. Auf unserer Webseite www.suedkurier.de/hochrhein können Sie beispielsweise nach persönlicher Registrierung jeden Artikel kommentieren. Wir sind auch in sozialen Netzwerken vertreten: Die Waldshuter Lokalredaktion hat etwa ein eigenes Facebook-Profil, wo täglich die spannendsten Themen des Tagesgeschehens diskutiert werden. Neben den Nachrichten des Tages gibt es außerdem immer wieder unterhaltsame Elemente. Schon über 3444 Nutzer sind mittlerweile „Fan“ unserer Facebook-Seite. Natürlich können Sie hier auch direkt mit uns in Kontakt treten und Lob, Kritik oder andere Anregungen loswerden. Machen Sie mit. Wir freuen uns auf den Dialog. www.facebook.com/suedkurier.wt Was meinen Sie? Schreiben Sie uns! Wir sammeln und veröffentlichen weitere Meinungen. Per E-Mail an [email protected] A L B - B O T E N R . 11 7 | A B S A M S T A G , 2 3 . M A I 2 0 15 Nachr chten ATOMMÜLL Firma für Zwischenlager besteht seit 25 Jahren Waldshut/Würenlingen – Auf 25 Jahre blickte das Unternehmenen Zwilag, Zwischenlager für schwach-, mittel- und hochaktive Atomabfälle im schweizerischen Würenlingen, in der Generalversammlung zurück. Gegründet wurde die Zwilag 1990 von den vier Schweizer Kernkraftwerksbetreibern als Aktiengesellschaft. Das Aktienkapital ist proportional zur thermischen Leistung der Kraftwerke aufgeteilt. 2001 erfolgte die Aufnahme des ordentlichen Betriebs. Insgesamt ist das Zwischenlager zu rund einem Viertel belegt. In einer weltweit einzigartigen Plasma-Anlage wird das Volumen von schwachaktivem Abfall auf ein Fünftel reduziert. Das Unternehmen hat mittlerweile rund 80 Beschäftigte. KALVARIENBERGSTRASSE Sperrung dauert sechs Wochen länger Waldshut – Die derzeit eingerichtete Sperrung an der Kalvarienbergstraße in Waldshut wird um sechs Wochen, voraussichtlich bis zum 10. Juli, verlängert. Grund sind Verzögerungen bei den Arbeiten am Mehrfamilienhaus, das der Bauverein Waldshut baut. Die Straße ist weiter talwärts befahrbar, jedoch nicht in Gegenrichtung in die Bergstadt. Notizen Das Richtfest für den ersten Abschnitt des Neubauprojekts am Waldshuter MatthiasClaudius-Haus findet anders als im Bericht vom Freitag gemeldet nicht am 1. Juli, sondern erst am 22. Juli statt. Geschlossen hinter ihrer Volksbank Hochrhein stand die Vertreterversammlung, als Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Pfeiffer den Jahresabschluss 2014 und die Gewinnverwendung zur Abstimmung stellte. BILD: MANFRED HERBST Dividende bleibt gleich hoch ➤ Volksbank Hochrhein zahlt weiter sechs Prozent aus ➤ Geschäftspolitik stößt auf große Zustimmung VON MANFRED HERBST ................................................ Waldshut-Tiengen – Trotz schwierigem Marktumfeld hat die Volksbank Hochrhein das Geschäftsjahr 2014 mehr als zufriedenstellend abgeschlossen. Die regional ausgerichtete Genossenschaftsbank hat ihre Bilanzsumme aus dem originären Geschäft um 5,92 Prozent auf 1,399 Milliarden Euro gesteigert. Aus dem um 2,41 Prozent auf 2,737 Millionen Euro gestiegenen Bilanzgewinn schüttet sie 0,547 Millionen Euro als unveränderte Dividende von 6,0 Prozent an ihre 23 760 Mitglieder aus und führt jeweils 1,09 Millionen Euro den gesetzlichen und den Ergebnisrücklagen zu. Die Vertreterversammlung der Volksbank Hochrhein am Donnerstag in Tiengen hat diesem Jahresabschluss und der Gewinnverwendung einstimmig gut geheißen. Anders als in der am gleichen Tag stattgefundenen Aktionärsversammlung der Großbank Deutsche Bank, bei der die Bankspitze mit Buh-Rufen bedacht worden ist, stießen Vorstand und Aufsichtsrat der regional ausgerichteten Volksbank Hochrhein am Donnerstagabend auf keinerlei Kritik an ihrer Geschäftspolitik und dem erzielten Jahresergebnis. Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Ritz wies bei der Erläuterung der Jahresabschlusszahlen unter anderem darauf hin, dass trotz wegen des tiefen Zinsniveaus zurückgegangener Zinsüberschüsse der Mindererlös zu einem Großteil durch gestiegene Provisionsüberschüsse ausgeglichen werden konnte. Auch der um 6,5 Prozent reduzierte Verwaltungsaufwand habe zum zufriedenstellenden Jahresabschluss beigetragen. Vorstandsvorsitzender Joachim Mei wies in seinem Lagebericht besonders auf die anhaltende Niedrigzinsphase und die weiter wachsenden aufsichtsrechtlichen und regulatorischen Vorschriften hin, welche die Bank auch 2015 und 2016 vor große Herausforderungen stellen würden. Bei dem anhaltend niedrigen Zinsniveau rechne er für 2015 mit einem Rückgang des Zinsüberschusses. Im Privat- und Firmenkundengeschäft erwarte er eine bilanzielle Wachstumsrate von drei Geschäftszahlen 2014 Bilanzsumme: 1 398 568 407,08 Euro (gegenüber 2013 plus 5,92 Prozent). Kundenforderungen mit Avalen: 663 929 095,85 Euro (+ 4,74 Prozent). Kundeneinlagen: 970 803 704,45 Euro (+ 4,93 Prozent). Zinsüberschuss: 23 109 853,53 Euro (- 1,98 Prozent). Provisionsüberschuss: 8 293 888,71 Euro (+ 1,69 Prozent). Verwaltungsaufwand: 21 042 859,11 Euro (- 6,50 Prozent). Bilanzgewinn: 2 736 888,50 Euro (+ 2,41 Prozent). Dividende: 6,0 Prozent, entspricht total 547 348,54 Euro. Prozent. Nach der von Elisabeth Etspüler, Hohentengen, beantragten und von der Versammlung einstimmig erteilten Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat wurden in den anstehenden Teilneuwahlen des Aufsichtrats die bisherigen Amtsinhaber Ulrike Holzwarth, Gerd Isenberg, Jürgen Meier, Klaus Reinicke und Karl Stärk ohne Gegenstimmen wieder gewählt. Die Senioren-Wandergruppe des Deutschen Alpenvereins wandert am Dienstag, 26. Mai, auf dem Murgtalweg III. Treffpunkt ist um 9 Uhr in Bad Säckingen, Heilig-Kreuz-Kirche, oder um 9.30 Uhr in Willaringen am Lasserstüble. Anmeldung unter Telefon 07761/63 35, Adelheid Lang. Eine Stadtführung in Waldshut mit Manfred Maier findet heute, Samstag, statt. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Rathaus in Waldshut. Die Teilnahme kostet fünf Euro. Kurzentschlossene können spontan teilnehmen. Die Kindergruppe der Selbst- hilfegruppe Epilepsie Waldshut trifft sich am Mittwoch, 27. Mai, um 20 Uhr im Familienzentrum in der Hauptstraße Unterlauchringen. Bootstaufe mit Freunden aus der Partnerstadt Blois Mitglieder des Rudervereins Aviron Blesois aus der französi- schen Partnerstadt Blois waren bei den Ruderkollegen des Waldshuter Wassersportvereins zu Gast. Anlässlich dieses Besuchs wurde der im Januar beschaffte fabrikneue Breitensport-Dreier zu Ehren der Partnerschaft zwischen den beiden Ruderclubs von der Deligierten Elisabeth Deschamps auf den Namen Blois getauft. Bei der festlichen Zeremonie vor dem Bootshaus waren auch Oberbürger- meister Martin Albers und der Vorsitzende des Freundeskreises Blois-Lewes-Waldshut, Markus Schmidt, dabei. Im Anschluss wurde im Bootshaus gefeiert. Bei schönstem Wetter transportierten die Ruderer zwei Tage danach zwei Boote zum Schluchsee, wo die Gruppe angeleitet von John Missimer und Uli Leber eine Rudertour unternahm. Im kommenden Jahr werden die Waldshuter Rudersportler zum Gegenbesuch an die Loire reisen. B I L D : P R I VAT/ U L I L E B E R Konzerte im historischen Eckert-Hof Singkreis feiert sein 25-jähriges Bestehen. Besucher erwartet vielseitiges Programm mit klassischen und modernen Chorwerken Eschbach (tao) Der Singkreis Eschbach besteht seit 25 Jahren. Der Anlass wird am Samstag und Sonntag, 6. und 7. Juni, gefeiert. Im Mittelpunkt des Jubiläums stehen zwei Konzertveranstaltungen, die im historischen Eckert-Hof in Eschbach stattfinden, am Samstag um 19.30 Uhr und am Sonntag um 17 Uhr. Geboten wird unter der Leitung von Stephanie Pönitz ein vielseitiges Programm mit klassischen, romantischen und modernen Chorwerken, jazzigen Balladen und poppigen Volksliedern. Vertreten sind unter anderem die Komponisten Robert Schumann, Franz Schubert, Johannes Brahms, Cole Porter und George Gershwin. Als Solisten wirken mit Stephanie Pönitz (Sopran), Die Jubiläumskonzerte Die beiden Konzerte finden am Samstag 6. Juni, 19.30 Uhr und am Sonntag, 7. Juni, 17 Uhr im historischen EckertHof in Eschbach statt. Konzertkarten sind im Vorverkauf erhältlich bei Heinz Stessl, Telefonnummer 07751/58 71 und Erdmute Glaser, Telefonnummer 07751/24 95. Susanne von Oertzen (Mezzosopran) und Martin Umrath (Klavier). Zwischendurch zelebriert Thomas Pforte die Kunst des Sprechens und präsentiert ausgewählte Texte aus Literatur und Theater in passionierter Form. Gegründet wurde der Singkreis Eschbach e.V. im Jahr 1990 als gemischter Chor von einem kleinen Kreis begeisterter Sängerinnen und Sänger. Nach- dem die eigentlich beabsichtigte Gründung eines eigenen Eschbacher Kirchenchores vom damaligen Pfarrer nicht genehmigt worden war, ging der Chor andere Wege. Von Anfang an gehörte zum Repertoire des vierstimmigen Chores weltliche und geistliche Chormusik, die Jahreskonzerte hatten daher einen unterschiedlichen Charakter, mal lag der Akzent beim weltlichen, mal beim geistlichen Liedgut. Die weltlichen Konzerte finden alle zwei Jahre in der heimischen Gemeindehalle in Eschbach statt, dazwischen die geistlichen Konzerte mit kleineren Messen, geistlichen und auch weltlichen Chorwerken in der Waldshuter Liebfrauenkirche. Erster Dirigent war Helmut Holzschuh, der über elf Jahre lang den Chor musikalisch leitete, dann gab Katrin Hable bis zu ihrem Wegzug drei Jahre lang den Takt an und seit elf Jahren dirigiert Stephanie Pönitz den Singkreis. Inzwischen zählen auch Sängerinnen Die Sänger des Eschbacher Singkreises auf dem Balkon des historischen Eckert-Hofes in Eschbach. Der Chor feiert am 6. und 7. Juni mit zwei Konzerten sein 25-jähriges Bestehen. Links die Dirigentin Stephanie Pönitz. B I L D : P R I VAT und Sänger aus Waldshut und den umliegenden Gemeinden zu den aktiven Chormitgliedern. Da die Dirigentin eine ausgebildete und passionierte Opernsängerin ist, bereichern ihre Soli die Konzerte des Singkreises. Auch ihre Gesangsschülerin Susanne von Oertzen trägt mit ihrer warmen Altstimme und ihren Soloauftritten zum Gelingen der Singkreiskonzerte bei. Zahlreiche Auftritte im Kreis- und Stadtgebiet runden die Aktivitäten des kleinen aber feinen Chores ab. Auch die Festivitäten im Dorf werden vom Chor musikalisch begleitet. Bei der Bürgerversammlung, die alljährlich im Januar stattfindet, sorgt der Singkreis für einen harmonischen Auftakt. Jeden Sommer lädt der Chor zum „Brunnenfest“ ein, das zusammen mit einem Gastchor, einer Instrumentalgruppe und mit Unterstützung des Eschbacher Narrenvereins als Open-Air-Festival auf dem Innenhof des Gemeindehauses veranstaltet wird. Natürlich freut sich der Chor auch über neue Mitglieder, die mit offenen Armen und viel Herzlichkeit empfangen werden.
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