2 Kreis Waldshut · Meinung lesermeinung Nachr chten Prävention wichtig STADTFÜHRUNG Zum Leserbrief „Mit Pauschalierungen aufhören“, Thema Vermeidung von Motorradunfällen, vom 14. Oktober Dem Leserbrief des Herrn Kai Uwe Kirchen muss in einigen Ausführungen widersprochen werden. Herr Kirchen lässt sich über das Thema Prävention aus. Dabei führt er unter anderem den jährlichen Bikertag an der Schluchseemauer an. Er ist der Meinung, dass dieser nicht mehr zeitgemäß ist, und die verantwortlichen Personen diesen Bikertag hinterfragen sollten. Wer sind die Verantwortlichen? Hauptverantwortlich ist das Polizeipräsidium Freiburg, weitere Verantwortliche der ADAC, der Fahrlehrerverband mit einigen Sicherheitstrainern, die mit einem Parcours Motoradfahrer trainieren, das DRK, die Verkehrswachten Waldshut, Freiburg und Titisee-Neustadt, Notfallarzt vom Waldshuter Krankenhaus und auch das Spital Baden/Schweiz. Der Bikertag findet in der Regel beim Start in die Bikerzeit statt. Der Schluchseeparkplatz ist dann ein beliebter Treffpunkt von Bikern. Die Biker kommen in der Regel überwiegend aus dem Grenzgebiet. Bei schönem Wetter sind dies über den Tag gesehen zwischen 500 und 1000. Sie kommen auch ohne Einladung an den Schluchseeparkplatz. Diese Zahlen sind von der Polizei geschätzt. Hier hat man die Biker auch ohne Einladung vor Ort, mit denen man Prävention betreiben will und kann. Herr Kirchen fragt sich nun, ob der Bikertag etwas bringt. Die Verantwortlichen sind davon fest überzeugt, sonst würde man den Bikertag nicht jedes Jahr wiederholen und das schon neun Jahre. Herr Kircher schlägt vor, einmal die B 500 einen Tag zu sperren und mit den Bikern Verkehrssituationen durchzuspielen, und dies im Wechselpiel Biker/Autofahrer. Verkehrstechnisch überhaupt nicht machbar und nicht zu verantworten, denn die B 500 ist eine stark befahrene Verkehrsader des südlichen Schwarzwalds. Selbst wenn man das machen würde, wieviel Biker kämen dann an die Reihe mit diesem Wechselspiel? Was noch von den Verantwortlichen durchgeführt wird, ist eine Überprüfung von Bikern beim Grenzübertritt. Hier werden viele wieder nach Hause geschickt, weil ihre Bikes nicht mehr der Betriebserlaubnis entsprechen. Hier wäre auch eine Nische, bei der Sicherheitstrainer bei Präventionsveranstaltungen einschreiten und belehren könnten. Ich glaube, daß der Bikertreff, mit dem was dort veranstaltet wird, eine gute und beizubehaltende Präventionsveranstaltung ist. Anzumerken ist, dass an sehr vielen Bikerunfällen „Geschwindigkeit Unfallursache Nummer eins“ ist und auch bei diesen Unfällen viele ausländische Biker beteiligt sind. Anreiz für schnelles Fahren kann auch sein, dass bei uns die Strafen relativ gering sind und dies zu schnellerem Fahren verleitet. Den letzten Satz ihres Leserbriefes finde ich sehr fraglich, denn der lautet: Nur derjenige, der etwas selbst erlebt hat, kann kompetenter über einen Sachverhalt urteilen. Ich bin der Meinung, bei einem Biker kann das sehr schnell tragisch enden, darum muss es eine Prävention geben um dies, wenn möglich, zu verhindern. Gerhard Tröndle, Dogern Leserbriefe geben die Meinung der Einsender wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zum Kürzen von Leserbriefen vor. ALB-BOTE NR. 239 | AB F R E I T A G , 1 6 . O K T O B E R 2 0 15 Auf den Spuren des Weinbaus in Waldshut Waldshut – Eine Stadtführung mit Raimund Walde findet heute, Freitag, unter dem Titel „Vom Spittelwald zu Hab’rers Trott, da wuchsen unsere Reben – Waldshut und der Weinbau“ statt. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Viehmarktplatz in Waldshut. Der Abschluss der Führung ist im Kornhauskeller mit einem Gläschen Wein. Unkostenbeitrag sieben Euro. Kurzentschlossene können spontan teilnehmen. INDONESISCHER ABEND Landestypisches aus dem Inselstaat Waldshut – Ein indonesischer Abend findet am Samstag, 17. Oktober, von 17 bis 21 Uhr im katholischen Gemeindehaus Waldshut statt. Organisatorin ist zusammen mit anderen Landsleuten die aus Indonesien stammende und in Unteralpfen lebende Eva Reinhard. Auf dem Programm stehen unter anderem traditionelle Tänze, der Auftritt einer indonesischen Pop- und Folkloregruppe sowie eine Fotoausstellung. Auch landestypische Speisen warten auf die Besucher. Im Eintrittspreis von 15 Euro ist ein Hauptgericht enthalten. Nähere Auskünfte gibt Eva Reinhard unter Telefon 0170/732 64 70. Notizen Berufsorientierung in der Waldshuter Stadthalle: Lea Käppeler (links) und Carolin Schlachter (Zweite von links) gaben den Schülern Silvia Iosef (Zweite von rechts) und Juri Camposeo Tipps zur Bewerbung beim Landratsamt. Berufe machen neugierig ➤ Orientierungstag in der Stadthalle ➤ Schüler informieren sich an 70 Ständen ➤ Ausbildungstipps von vielen Betrieben ➤ Übersicht: Johanna Meister und Lisa Koller ➤ AOK: Susanne Oergele vom AOK-Kundencenter in St. Blasien betreute das Glücksrad. Außer Informationen rund um den Berufseinstieg bei der AOK gab es kleine Errungenschaften wie Gummibärchen oder Kugelschreiber zu gewinnen. Die Schülerinnen Victoria Huber, Leonora Selmanagoska und Maria Schäuble (von links) vom HochrheinGymnasium in Waldshut versuchten am Glücksrad ihr Glück. ➤ Spitäler Hochrhein: Agnesa Vranovci (links) interessierte sich für eine Ausbildung im kommenden Jahr bei den Spitälern Hochrhein. Informationen darüber erhielt sie von Katharina Kaiser sowie Sarah Brunner und Lisa Bliestle (von links), die beide seit dem vergangenen Jahr in der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin sind. Sie berichteten außerdem aus eigener Erfahrung und gaben Tipps. ➤ Kaufmännische Schulen: Brigitte MeierLadwig (links) unterrichtet Volks- und Betriebswirtschaftslehre an den Kaufmännischen Schulen Waldshut. Zusammen mit den Schülerinnen Albine Springer (Mitte) und Marina Thoma (rechts) informierte sie über die verschiedenen Wege, die sich im Wirtschaftsgymnasium, den Berufskollegs, der Wirtschaftsschule und den kaufmännischen Berufsschulen einschlagen lassen. ➤ Volksbank Hochrhein: Besonders adrett kommen die Auszubildenden der Volksbank Hochrhein daher. Angelo Armenio (Zweiter von links) ist seit diesem Jahr in der Ausbildung zum Finanzassistenten. Mit seinen Kolleginnen Marie Thomas (Zweite von rechts), angehende Bankkauffrau, und Anna Sophie Waßmer (rechts), die den Bachelor anstrebt, geben sie Schüler Enis Peci Informationen zum Berufseinstieg im Bankwesen. ➤ Sto: Bei der Firma Sto in Stühlingen gibt es sowohl Ausbildungsberufe im kaufmännischen, als auch im gewerblich technischen Bereich. Außerdem gibt es die Möglichkeit, verschiedene duale Studiengänge zu belegen. Samuel Gassmann, Stefan Fischer und Leon Ebi (von links) freuen sich über das Interesse der eventuell zukünftigen Kolleginnen Katharina Vogelbacher und Sarah Rebmann. ➤ BBBank: Sichtlich Spaß an der Arbeit haben auch Asli Bayram (rechts) und Benjamin Schuler (Mitte), die der Schülerin Darja Wolf anschaulich erklären, worauf es im Bankwesen im allgemeinen und bei der Badischen Beamtenbank im Speziellen ankommt. Eine Informationsbroschüre und eine Packung Pfefferminzdrops, die es als Werbegeschenk gab, durfte sie natürlich auch mitnehmen. Eine Oktoberfestfahrt auf dem Fahrgastschiff Waldshut-Tiengen findet am Samstag, 17. Oktober, statt. Vorgesehen ist eine dreistündige Rundfahrt, mit Musik, Weißwurst und Brez’n. Kosten 24 Euro pro Person. Es sind noch Plätze frei. Reservierung unter Telefonnummer 07751/83 32 40, oder online unter (www.stadtwerke-wt.de). Einen Bücherflohmarkt ver- anstaltet Amnesty International am Samstag, 17. Oktober, von 9 bis 16 Uhr im Metzgertörle in Waldshut. Die Waldshuter Tennisspieler treffen sich am Samstag, 17. Oktober, zu einer Wanderung und anschließendem Hock mit bayrischem Abend im Clubhaus. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr am Parkplatz Aubecken in Dogern. Nach einer Führung durch das Kraftwerk geht es auf Schweizer Rheinseite zum Dreispitz nach Albbruck und auf deutscher Rheinseite zurück. Teilnehmer sollen sich am Clubhaus in Listen einragen. (whd) Ein Besinnungs- und Begeg- nungsabend für Frauen findet heute, Freitag, ab 18 in der Wunschwerkstatt, Schopfheimer Straße 4, in Wehr statt. Infos: Telefon 07751/831 44 00. Mit dem Roller über die Seidenstraße Thomas Bäumel zeigt am morgigen Samstag Eindrücke von seiner Reise von Deutschland über Russland ins Pamirgebirge Waldshut – Seine Multivisionsshow: „Zentralasien extrem – Mit dem Roller entlang der Seidenstraße zum Pamir“ zeigt Thomas Bäumel am Samstag, 17. Oktober, um 20 Uhr in der Stadthalle Waldshut. Der preisgekrönte Fotodesigner reiste mit seiner Lebensgefährtin Andrea Höss mit Motorrad und Roller auf dem Landweg von Deutschland nach Sibirien und weiter bis Malaysia. Ein Jahr waren sie unterwegs und legten dabei über 30 000 Kilometer zurück. Über den ersten Teil ihrer Reise entstand eine außergewöhnliche und emotionale Multivisionsshow. Von Deutschland aus ging es immer Richtung Osten. In Russland erlebten die Beiden nach eigenen Angaben unglaubliche Gastfreundschaft, bevor sie in Kasachstan an die Grenzen der physi- schen Belastbarkeit gerieten. Weiter ging es entlang der alten Seidenstraße nach Usbekistan, mit den historischen Städten Samarkand und Buchara, wo sie sich wie in einem Märchen aus 1001 Nacht wähnten. Den Höhepunkt der Reise erreichten sie im Pamirgebirge, als es galt, fast 5000 Meter hohe Pässe mit dem Roller zu überwinden gekürt, die von Bürgermeister Stoll und Rebenvater Winter vorgestellt wurde. Am Sonntagnachmittag verfolgten Tausende den über einen Kilometer langen Festzug aus 40 Wagen, Gruppen und Musikkapellen. deuten darauf hin, dass in der Nähe ein größerer römischer Gasthof, eine Villa rustica, gestanden haben muss. Die Neufunde sind in das Säckinger Heimatmuseum gekommen.“ Karten gibt es im Vorverkauf in der TouristInformation Waldshut, Telefonnummer 07751/83 32 00, oder an der Abendkasse. Im Alb-Bot’ stoht’s Vor 25 Jahren Kreis Waldshut – „Weil das Land Bau und Ausstattung auch der kommunalen Krankenhäuser finanziert, bestimmt es im Krankenhausbedarfsplan die Art der medizinischen Versorgung und Zahl der Betten“, berichtete der Alb-Bote am 12. Oktober 1990. „Nach dem neuen Bedarfsplan sollten in allen Krankenhäusern im Kreis Waldshut 805 Betten stehen. Mit tatsächlich 806 Betten ist die Bilanz praktisch ausgeglichen. Dabei fällt auf, dass dem vom Land akzeptierten Sollbettenbestand von 233 Betten für die chirurgischen Abteilungen lediglich 216 tatsächlich vorhandene Betten gegenüber stehen. Die Differenz zwischen Bettensoll und tatsächlichem Bestand fällt besonders beim städtischen Krankenhaus Waldshut und den Kranken- häusern des Kreises in Bad Säckingen und Stühlingen auf. In nahezu allen Fachbereichen sind hier mehr Plan- als tatsächliche Betten ausgewiesen.“ Laufenburg – Bei einem Brand im Laufenburger Chemiewerk H. C. Starck entstand ein Sachschaden in Höhe von zwei Millionen DM. Das Feuer wurde von Arbeitern der Nachtschicht am 11. Oktober 1990 gegen 3.45 Uhr entdeckt. Es kam zu einer Entzündung des pulverförmigen Edelmetalls Tantal, das in einer Trocknungsanlage aufbereitet wurde. Mit explosionsartigem Knall zerbarsten in der vom Feuer betroffenen Halle die Oberlichter. Die Platten fielen ins Feuer und setzten einen stechenden Geruch frei. Da die Platten aus glasfaserverstärktem Polyester bestanden, sollen keine giftigen Stoffe wie etwa beim Brand von PVC freigesetzt wor- den sein. Der größte Schaden bei dem Brand entstand mit rund 1,5 Millionen DM an den Maschinen. Vor 50 Jahren Erzingen – „Die Weinbaugemeinde Erzingen konnte am 2. Oktober 1965 anlässlich des in ihren Mauern stattfindenden siebten Oberbadischen Weinfestes viele Besucher verzeichnen“, berichtete der Alb-Bote. „Schon am Samstagnachmittag setzte der Zustrom von Besuchern ein, die vor allem die Gelegenheit nutzten, die Erzinger Weinberge zu besichtigen. Unter den Gästen waren auch die badische Weinprinzessin Anneliese Zanger aus Friesenheim und die oberbadische Weinprinzessin Karin Rieger aus Nack.“ Als deren Nachfolgerin wurde bei der Abendveranstaltung im Festzelt Paula Indlekofer aus Erzingen Vor 75 Jahren Grunholz – „Auf der Strecke von Laufenburg bis zur Säckinger Kreisgrenze an der Alb war bisher nur die steinzeitliche Siedlung bei Luttingen und eine weitere bei Hauenstein bekannt“, berichtete der Alb-Bote am 8. Oktober 1940. „Nun ist es gelungen, eine weitere Steinzeitsiedlung auf Gemarkung Grunholz zu entdecken. Auf gleicher Gemarkung sind nun auch römische Funde gemacht worden, und zwar handelt es sich um römische Brandgräber, die unterhalb Grunholz an der römischen Heerstraße liegen. Sie Vor 100 Jahren Tiengen – „Herr Pfarrverweser Herr wird unsere Stadt nach mehr als zehnjährigem Wirken als Vikar, Kaplaneiund Pfarrverweser morgen verlassen, um sein neues Amt als Pfarrverweser in Munzingen bei Freiburg anzutreten“, berichtete der Alb-Bote am 12. Oktober 1915. „Am Donnerstag, 20 Uhr, wird der neue Pfarrer, Dr. Spreter von Munzingen, hier eintreffen, am Bahnhof von den Gemeinde- und Kirchenvertretern und den Pfarrangehörigen empfangen und zur Kirche geleitet werden, wo derselbe eine Ansprache halten wird.“ (hff)
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