Gedicht eines Bürgers aus Claustha-Zellerfeld Über die Baumfällaktion an der Marktkirche Passt nach der Melodie „O Haupt voll Blut und Wunden“ Im EKG Nr. 85; im Gotteslob Nr. 179 Oh Marktplatz stark verschandelt Wie liegst du so trist da? Ratsherr’n haben gehandelt Brutal, was da geschah Und außerden klamm heimlich Des Morgens in der Früh. Ist Euch das garnicht peinlich? Begreifen kann ich’s nie. Wie mag die Betonwüste demnächst aussehen schön? Was wird aus Reomers Büste? wo wird sie demnächst steh’n? Das sind zwangsläufig Fragen Die sich aufdrängen schon Vielleicht ins Rathaus tragen? So habt Ihr was davon. * So etwa seit zwei Jahren Gab’s immer Diskussion Ihr habt bestimmt erfahren Was Bürger denken schon in vielen Leserbriefen In der GZ vor Ort Sie zu Vernunft aufriefen Ihr legtet sie gleich fort. * Die kühle Schattenspende der Bäume ehemals. Das ist nun jäh zu Ende Mir schwillt spontan der Hals. Sollt mal die Sonne scheinen was durchaus möglich ist. man könnte direkt weinen Über den großen Mist! * Habt Ihr sie je gesichtet Die Frage drängt sich auf Denn was jetzt angerichtet Man meint, Ihr pfeift darauf Der Bürger Mehrheit Wille Wird einfach ignoriert. Einmal werden sie stille Er wird nicht toleriert. * Wo will die Stadt Geld leihen weil EU – Geld nicht reicht. man möge mir verzeihen Ich finde das nicht leicht. Die Schulden der Stadt Clausthal Sind wahrlich hoch genug Bedenkt das doch auch einmal Das wär’ ein feiner Zug! * Beschlüsse sind Euch wichtig Werden nicht revidiert. Auch wenn sie nicht ganz richtig, wenn’s auch zum Scheitern führt Versproch’ne Fördergelder Sie werden prompt verbaut Natürlich nicht auf Felder Der Kirchplatz wird versaut. * Das Werk ist nun vollzogen Die Bäume sind gefällt. Die Aktion war verlogen seid Ihr dafür gewählt ? ? ? Demnächst könnt Ihr nachzählen im Herbst ist wieder Wahl. Gehe ich noch zum Wählen ? Oder, „Ihr könnt mich mal.“ Verantwortlich für die Veröffentlichung (ViSdP) Wolfgang Künstel, Goslarsche Straße 74, 38678 Clausthal-Zellerfeld
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