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April 2016
Newsletter
der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
AHK-KONJUNKTURUMFRAGE 2016
STANDORT SLOWAKEI
AUF DEM PRÜFSTAND
© Sergey Nivens / Shutterstuck Inc.
Newsletter
der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
April 2016
INHALT
Liebe Mitglieder und Freunde
Der slowakische Konjunkturmotor läuft auf Hochtouren. Die Zeichen stehen
auf Wachstum: Die neueste
Konjunkturumfrage
der
DSIHK
ermittelt
die
positivsten Werte seit 2009.
Fachkräfte werden händeringend gesucht: Besonders
groß ist der Bedarf bei Industriebetrieben mit
mehr als 250 Mitarbeitern. Von diesen wollen
laut der Umfrage 71 Prozent ihren Personalbestand im Laufe des Jahres aufstocken.
Kopfzerbrechen dürfte dagegen den meisten
expansionswilligen Firmen die mangelnde
Fachkräfteverfügbarkeit bereiten. Betroffen
ist so gut wie jeder Sektor der slowakischen
Wirtschaft.
Bei allem Optimismus über die laufende
Konjunktur. Bei Standortfaktoren wie der
Steuerbelastung,
arbeitsrechtlicher Flexibilität, Rechtssicherheit oder der Korruptionsbekämpfung fiel das Zeugnis der befragten
Investoren unverändert kritisch aus: in diesen
Bereichen besteht noch viel Handlungsbedarf.
Nach dem langen Wahlkampf und der
Regierungsbildung sollte nun die politische
Sacharbeit im Vordergrund stehen. Reformen
in der Verwaltung, im Justiz- und im Bildungssystem sind große strategische Aufgaben. Sie
erfordern keine Ideologie, sondern Reformwillen, Integrität und Kompetenz.
Unterstützung durch die verfasste Wirtschaft
und andere gesellschaftliche Kräfte ist
unentbehrlich. Die DSIHK geht in diesem Sinne
auf die neue Regierung zu.
Ihr Vladimír Slezák
Präsident
WIR ÜBER UNS
Mitgliederversammlung und Jour Fixe
Erfolgreiches Networking in Košice
Außenwirtschaftsausschuss der IHK Dresden
zu Besuch in Bratislava
Slovak Compliance Circle setzt auf
Kulturwandel in der Wirtschaft
Neue Mitglieder stellen sich vor
BERUFSAUSBILDUNG
7
Schüler für duale Ausbildung begeistert
DUALpro auf „Junger Gestalter 2016“
MESSEN
8
FENSTERBAU FRONTALE und HOLZ-HANDWERK
2016 mit Besucherrekord
THEMA DES MONATS
AHK-Konjunkturumfrage
AHK-Konjunkturumfrage Slowakei 2016:
Ausländische Unternehmen zu mehr
Investitionen bereit
„Die neue Regierung muss sich das Vertrauen
der Wirtschaft erarbeiten.“ - Interview mit
Vladimír Slezák, Präsident der DSIHK
Vergleich zur AHK-Konjunkturumfrage Mittelosteuropa 2016
EXKLUSIV-PARTNER DER DSIHK
3
9
Newsletter
der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
April 2016
WIR
ÜBER UNS
Mitgliederversammlung und Jour Fixe in Bratislava
Unsere
Premium-Mitglieder
Die ordentliche Mitgliederversammlung der DSIHK
findet dieses Jahr am 3. Mai 2016 im Hotel Lindner
in Bratislava statt. Für die Wahl in den Vorstand
stellen sich drei Kandidaten: Ingrid Benčová
(Rettenmeier Tatra Timber), Jürgen Knie (Manz
Slovakia) und Ralf Sacht (Volkswagen Slovakia).
Außerdem steht die Wahl des Rechnungsprüfers auf
der Tagesordnung.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung bitten wir alle Teilnehmer sowie weitere
Mitglieder und Freunde der DSIHK zum Jour Fixe.
► Online-Anmeldung: www.dsihk.sk/veranstaltungen
Erfolgreiches Networking in Košice
Am 5. April 2016 trafen sich die Mitglieder und
Freunde der DSIHK in der Ostslowakei zum Jour
Fixe Košice. Die rasche Regierungsbildung und die
Implikationen für die weitere wirtschaftliche
Entwicklung der Ostslowakei sorgten für regen
Gesprächsstoff. Im Vorfeld hatten Experten von
ČSOB Leasing die Teilnehmer über die aktuellen
Bedingungen für die Förderung von Investitionen
informiert.
Außenwirtschaftsausschuss der IHK Dresden zu Besuch in Bratislava
Die DSIHK hieß am 15. April 2016 den Außenwirtschaftsausschuss der IHK Dresden bei sich
willkommen. Experten der DSIHK, der Deutschen
Botschaft Bratislava sowie der Förderagenturen
Germany Trade & Invest und SARIO informierten
die Fachvertreter aus Dresden über den aktuellen
Stand der deutsch-slowakischen Wirtschaftsbeziehungen und die Standortbedingungen.
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Ralf Sacht neu im
Vorstand der DSIHK
Ralf Sacht
wurde am
6. April
2016 in den
Vorstand
der DSIHK
kooptiert.
Der Vorstandsvorsitzende
von Volkswagen Slovakia
ersetzt damit seinen
Amtsvorgänger Albrecht
Reimold, der zu Porsche
nach Deutschland
gewechselt hat. Als
kooptiertes Vorstandsmitglied stellt sich Ralf
Sacht zur Wahl für eine
dreijährige Amtszeit auf
der DSIHK-Mitgliederversammlung am 3. Mai.
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der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
April 2016
WIR
ÜBER UNS
Slovak Compliance Circle setzt auf Kulturwandel in der Wirtschaft
Der Slovak Compliance Circle (SCC) ist eine Interessengemeinschaft juristischer Personen und verfolgt als primäres Ziel,
die Transparenz des Unternehmertums in der Slowakei zu
stärken. Ivan Skaloš, Compliance Officer der Slovak Telekom
Gruppe und Vorstandsmitglied des SCC, stellt für die DSIHK den
Verein und seine Aktivitäten vor.
Unser Verein hat unlängst das zweite Jahr seines Bestehens
abgeschlossen, und es war eindeutig ein erfolgreiches Jahr. Mit
24 Mitgliedern verfügt der SCC über großes Potenzial, viel Know- Ivan Skaloš
how im Bereich Compliance zu bündeln, was wir auch kräftig nutzen.
Kulturwandel im unternehmerischen Umfeld
Die unzureichende Transparenz und Korruptionsbekämpfung stellen langfristige
Probleme der slowakischen Gesellschaft dar. Auch eine Umfrage des SCC zur
Wirtschaftsethik in der Slowakei wies auf eine eher negative Wahrnehmung in
diesem Bereich durch die Unternehmen selbst hin. Gerade auf diesem Gebiet will
der SCC seit seinem Entstehen eine wichtige Rolle spielen. Wir sind überzeugt, dass
sich eine Änderung parallel auch von der Business-Community heraus ergeben muss.
Das Bewusstsein über die Folgen unethischen Geschäftsgebarens werten wir als
relativ niedrig aus. Hierbei möchte der SCC die Firmen unterstützen – nicht nur
darin, dass sich Unternehmen der Risiken bewusst werden, sondern auch bei deren
Steuerung. Wir machen uns dabei die langjährige Erfahrung, über die viele unserer
Mitglieder verfügen, zu Nutze.
Wir sind zudem ein Bestandteil der Initiative Rule of Law, im Rahmen derer wir der
slowakischen Regierung einen Entwurf für einen Aktionsplan zur Korruptionsbekämpfung vorgelegt haben. Mit unseren Tätigkeit richten wir uns gezielt an
Unternehmen, das Portfolio umfasst Mitgliederworkshops, Umfragen sowie
verschiede Vorträge. Das „Flaggschiff“ ist jedoch unsere eigene Konferenz, die
unter Schirmherrschaft des slowakischen Staatspräsidenten Ende 2015 ca. 120
Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung besuchten.
Slovak Compliance Days – zweiter Jahrgang
Mehrere Themen in Bezug auf die Überprüfung von Handelspartnern wurden bei der
Konferenz besprochen – warum es wichtig ist, diese gut zu kennen, welche
Informationen man über sie gewinnen kann, in welchen Bereichen es nötig ist, sie zu
überprüfen. Wir haben auch über Formen von Kartellvereinbarungen, Briefkastenfirmen und die unzureichende Rechtsdurchsetzung diskutiert. Aufgrund der
vielfältigen Hintergründe der Teilnehmer bin ich überzeugt, dass wir eine
ausgewogene Sichtweise auf alle diese Themen gewährleisten konnten.
Schlüsselaufgabe – Einstellung der künftigen Führungskräfte zu formen
Mit den Problemen der Gesellschaft sehen sich auch junge Menschen mit Perspektive
konfrontiert. Seit Entstehung des SCC sind wir uns unserer Verpflichtung bewusst,
sie darüber aufzuklären, dass Ethik und Fairness zu den Faktoren des langfristigen
Erfolgs gehören, und dass gerade sie eine Veränderung bewirken können. Wir nutzen
deshalb jede Gelegenheit zur Interaktion – im Laufe des Jahres 2015 hielten wir
Vorträge an allen wichtigen Hochschulen mit Schwerpunkt auf Betriebswirtschaft.
Einigen Talenten gaben wir die Möglichkeit, sich an der Tätigkeit unseres Vereins in
Form von Praktika zu beteiligen. Auch in dieser Richtung sehen wir großes Potenzial
für die Zukunft unseres Vereins.
► Weitere Informationen: www.slovakcompliancecircle.sk
DSIHK Café: Neues
Vergaberecht
Auf den dynamischen
Beschaffungsmarkt der
Slowakei kommen
turbulente Änderungen
zu. Nach 27 Novellen gilt
seit dem 18. April 2016
ein (gänzlich) neues
Vergabegesetz. Bewerber
und Bieter sollten daher
die neuen Regelungen
beachten, so etwa beim
Nachweis der Erfüllung
von Eignungskriterien in
Form der „Einheitlichen
Europäischen Eigenerklärung“ oder bei der
Nutzung von Kapazitäten
ihrer Subunternehmer.
Die Rechtsanwältin
Ľubica Stelzer Páleníková
wird beim DSIHK Café am
28. April 2016 die
grundlegenden
Neuerungen aus
Unternehmenssicht
darstellen.
► Online-Anmeldung:
www.dsihk.sk/
veranstaltungen
Umfrage zu
Industrie 4.0
Das Wirtschaftsmagazin
ATP Journal führt noch
bis Ende April eine
Umfrage zum
Entwicklungsstand und
den Perspektiven von
Industrie 4.0 in der
Slowakei durch.
► Zum Fragebogen:
https://docs.google.com/
forms/d/1jD7CgblCYL9ZnV6oX9pxUIHiNfcQI-n93jbkGR6Tk/
viewform
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April 2016
NEUE MITGLIEDER
Networking in
Trenčín
A.Klees Slovakia, s.r.o.
Stará Vajnorská 25A
SK-831 04 Bratislava
Tel.:
+421 2 4363 7821
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.buchbinder.sk
Kontakt: Dana Hvožďarová
BUCHBINDER rent-a-car ist eine überregionale Autovermietung mit mehr als
150 Standorten in Deutschland, Österreich, Italien, der Slowakei und Ungarn.
Das Unternehmen bietet ein breites
Angebot verschiedener Wagenklassen.
AS Trenčín
Mládežnícka 2313
SK-911 01 Trenčín
Tel.:
+421 32 744 1137
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.astrencin.sk
Kontakt: Igor Schlesinger
Der westslowakische Fußballverein und
aktuelle Meister- und Pokalsieger AS
Trenčín ist seit Jahren fester Bestandteil
der ersten slowakischen Liga. Regelmäßig
ist der Verein auch auf internationaler
Ebene vertreten.
ContiTech Vibration Control
Slovakia s.r.o.
Gumárenská 359/19
SK-972 23 Dolné Vestenice
Tel.:
+421 46 517 7102
E-Mail:
daniela.bundzelova
@vc.contitech.sk
Internet: www.contitech.sk
Kontakt: Daniela Bundzelová
CONTITECH Vibration Control ist als
weltweit führender Spezialist für
Kautschuktechnologie und Kunststoffe
auf den globalen Wachstumsmärkten
vertreten. Das Technologieunternehmen ist eine Tochtergesellschaft
der Continental AG.
KÄRCHER gilt heute als der weltweit
führende Anbieter von effizienten,
ressourcenschonenden Reinigungssystemen. Das Unternehmen setzt auf
Serviceleistungen sowohl im privaten als
auch gewerblichen Segment.
Die Firma ROBOTEC wurde im Jahr 2003
gegründet und ist Hersteller für
industrielle Automatisierungstechnik. Auf
technische Herausforderungen reagiert
das Unternehmen mit innovativen Ideen.
SITRA ist ein Dienstleister, der
Informationssysteme und Applikationen
programmiert sowie kundenspezifische
Lösungen für die automatisierte
Produktionsüberwachung von Lager- und
Logistiksystemen bereithält.
Peter Málik
arbeitet
seit 21
Jahren in
der ITBeratung
und ist auf
SAP spezialisiert. Er ist in
EY zum Geschäftsführer
Advisory ernannt worden.
Sitris s.r.o.
Kukorelliho 11
SK-901 01 Malacky
Tel.:
+421 948 528 065
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.sitris.sk
Kontakt: Juraj Čalfa
EY Slovakia hat zwei neue
Geschäftsführer für die
Bereiche Assurance und
Advisory.
Danica
Matáková
war bereits
von 1996
bis 2005 als
Wirtschaftsprüferin für
EY tätig und verstärkt
nun als Geschäftsführerin
Assurance das Team.
robotec, s.r.o.
Hlavná 3
SK-038 52 Sučany
Tel.:
+421 43 400 3480
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.robotec.sk
Kontakt: Miloš Zifčák
► Kontakt:
[email protected]
Neue Geschäftsführer bei EY
Kärcher Slovakia s.r.o.
Bratislavská 31
SK-949 01 Nitra
Tel.:
+421 37 655 5798
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.karcher.sk
Kontakt: Marián Boleček
Am 19.
Mai 2016
laden die
DSIHK
und die
nieder­
ländische
© Jiří Hladůvka
Handels­
kammer in der Slowakei
ihre Mitglieder zum
Networking in Trenčín
ein. Zu Beginn stellen
sich die Partner der
Veranstaltung kurz vor:
der Fußballverein AS
Trenčín, die Personal­
agentur Balanced HR und
der Tauwerkhersteller
Gleistein Slovakia. Im
Anschluss können die
Gäste bei einem Business
Cocktail neue Kontakte
mit Unternehmen aus der
Region knüpfen.
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der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
April 2016
BERUFSBILDUNG
Arbeitgeber: duales
Ausbildungsprojekt
zügig vorantreiben
Interaktive Stunden an Grundschulen /
Schüler für duale Ausbildung begeistert
Die Arbeitgeber ersuchen
die slowakische Regierung
um eine beschleunigte
Initiierung eines Projekts
zur dualen Ausbildung.
Derweil wächst das
Interesse am Einstieg in
das duale System: ab dem
kommenden Schuljahr
haben Schüler 494
weitere betriebliche
Ausbildungsstätten zur
Auswahl.
Schüler der neunten Klasse in Bánovce nad Bebravou und
Partizánske stellten unter Beweis, dass der Fantasie
keine Grenzen gesetzt sind. An den Grundschulen dieser
beiden Städten organisierte die DSIHK zusammen mit der
Firma Gabor interaktive „Schuhstunden“. Hierbei
erfuhren die Schüler Wissenswertes über das
Unternehmen und welche Fertigkeiten ein Schumacher
für sein Handwerk mitbringen muss. Im Anschluss
konnten die Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf
lassen und Schuhe nach eigenen Vorstellungen gestalten.
Um Schüler für das duale System zu gewinnen, ist die
direkte Arbeit mit ihnen und ihren Eltern der Schlüssel.
Ziel der Aktion war, Schülern und Eltern die Berufe im
Schuhhandwerk näher zu bringen und ihnen die Vorteile
der dualen Ausbildung vor Augen zu führen. Aufgrund der
praktischen Vermittlung von Fertigkeiten kann die duale
Ausbildung für viele Jugendliche der richtige Weg sein.
Exklusives „Klebstoff“-Modell
Gabor-Geschäftsführer Juraj
Vodička mit Schülerinnen
Schüler mit eigen kreiertem Schuhwerk
DUALpro auf „Junger Gestalter 2016“
Auf dem Messegelände Agrokomplex in Nitra
wird von 26. bis 28. April 2016 zum 24. Mal
die Fachschulmesse „Junger Gestalter 2016“
stattfinden. In diesem Jahr wird sich erstmals
auch die DSIHK mit ihren dualen Ausbildungsprojekten unter dem Gütesiegel DUALpro
präsentieren. Mit ihrem Messeauftritt möchte
die DSIHK die duale Ausbildung bei
Jugendlichen, ihren Eltern und Grundschullehrern bewerben.
Während der gesamten drei Veranstaltungstage finden Sie uns in den
Räumlichkeiten von Pavillon M3 auf dem Messeareal in Nitra. Wir freuen uns auf
Ihren Besuch.
► Kontakt: Katarína Pauerová, [email protected]
Die Arbeitgeber
appellieren an die neue
Regierung, das nationale
Projekt „Duale
Ausbildung und Erhöhung
der Attraktivität und
Qualität der Berufsausbildung und
–vorbereitung“ zügig zu
implementieren. Dieses
sieht nicht nur die
professionelle
Unterstützung bei der
Einführung der dualen
Ausbildung vor, sondern
soll auch Bedingungen
schaffen, damit die
Standes– und
Berufsorganisationen
ihren gesetzlich
verankerten Aufgaben
nachkommen können.
Der Arbeitgeberrat für
das duale Ausbildungssystem mahnte
eindringlich, dass bis
spätestens Ende April
entsprechende Schritte
eingeleitet werden
müssten, um den Beitrag
der Standes– und
Berufsorganisationen bei
der Transformation des
Berufsbildungssystems
weiterhin gewährleisten
zu können.
Quelle: Pressemeldung
von TASR vom 11.4.2016
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der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
April 2016
MESSEN
FENSTERBAU FRONTALE und HOLZ-HANDWERK 2016
mit Besucherrekord
Das Fachmesse-Doppel FENSTERBAU FRONTALE und HOLZ-HANDWERK untermauert
mit einem Besucherrekord erneut seine führende Position in den beteiligten
Branchen: Vom 16. bis 19. März 2016 fanden rund 110.000 Holz- und Fensterexperten aus aller Welt den Weg nach Nürnberg. Allein am zweiten Veranstaltungstag strömten über 38.500 Besucher in die Hallen – ein Spitzenwert, der im
Nürnberger Messezentrum noch bei keiner anderen Veranstaltung an nur einem Tag
erreicht wurde. Insgesamt 1.293 Aussteller, davon rund zwei Drittel international,
zeigten auf dem Messegelände Neuheiten und Innovationen aus der handwerklichen
Holzbe- und -verarbeitung sowie dem Fenster-, Türen- und Fassadenbau.
Aus der Slowakei präsentierten sich zwei
Aussteller auf der FENSTERBAU FRONTALE,
darunter die Firma Pressta-Eisele ČS mit Sitz
in Krasňany bei Žilina. Mit einem 20 m² großen
Stand präsentierte sich das Unternehmen als
Lieferant komplexer Lösungen für die
Herstellung von Kunststoff– und Aluminiumfenstern vor dem Messepublikum. Die Anlagen
© Pressta-Eisele ČS
von Pressta-Eisele ČS sind auf Rationalisierung
Viel Betrieb am Messestand von Presstaund Automatisierung von ProduktionsEisele ČS in Nürnberg
prozessen ausgerichtet. Vertriebsleiter Ján
Stehlík zog eine positive Bilanz aus dem Messeauftritt: „Mit dem Verlauf der Messe
waren wir zufrieden. Wir haben zahlreiche neue Kontakte geknüpft, die wir durch
Kunden aus Südamerika und Fernost gewonnen haben. Wir sind zuversichtlich, dass
die FENSTERBAU FRONTALE 2018 ähnlich erfolgreich für uns verlaufen wird.“
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Deutsche Messeplätze investieren
fast 900 Mio. Euro
Bis 2019 wollen die
deutschen Messeplätze
mehr als 870 Mio. Euro in
ihre Infrastruktur
investieren, vor allem in
die Modernisierung von
Messehallen und
Kongresskapazitäten und
in Serviceeinrichtungen.
Außerdem sollen die
bestehenden Hallenflächen von 2.822.000 m²
um 50.000 m² erweitert
werden, also um rund 2%.
Die Messeplätze tragen
damit den steigenden
Qualitätsanforderungen
von Ausstellern und
Besuchern und der weiter
leicht wachsenden
Nachfrage nach Messeflächen Rechnung. Das
ergab eine Umfrage des
AUMA_Ausstellungs- und
Messe-Ausschuss der
Deutschen Wirtschaft zu
Beginn des Jahres 2016
unter den 26
Messeplätzen mit
überregionaler
Bedeutung.
Im Jahr 2015 haben die
Messeplätze rund 150
Mio. Euro in ihre Messeund Kongresskapazitäten
investiert. Die
vorhandenen Hallenflächen blieben konstant.
Messeplätze mit
regionaler Bedeutung
verfügten nach einer
Umfrage im Jahr 2015
über eine Bruttohallenfläche von 349.000 m², so
dass derzeit in
Deutschland knapp 3,2
Mio. m² Hallenfläche zur
Durchführung von Messen
bereitstehen.
Pressemeldung des AUMA
vom 8.4.2016
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April 2016
THEMA DES MONATS: AHK-KONJUNKTURUMFRAGE
AHK-Konjunkturumfrage Slowakei 2016:
Ausländische Unternehmen zu mehr Investitionen bereit
Die ausländischen Investoren in der Slowakei beurteilen die konjunkturelle Lage
überwiegend positiv. Noch besser sehen sie laut einer Stimmungsumfrage unter 166
Firmen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern die eigene Geschäftssituation. Jedes vierte Unternehmen möchte daher seine Investitionen und die
Beschäftigung ausweiten. Als Hemmschuh könnte sich jedoch die weitere politische
Entwicklung erweisen.
Drei von zehn befragten Unternehmen schätzen die gegenwärtige Wirtschaftslage in
der Slowakei positiv ein, das beste Ergebnis seit 2009. Für rund weitere 60 Prozent
sieht die Situation immerhin befriedigend aus. Von einer Verbesserung im weiteren
Jahresverlauf geht ein Drittel der Betriebe aus, mit einem Anteil von 57 Prozent
glaubt die Mehrheit an eine Stagnation der Gesamtwirtschaft. Die Erwartungen an
das eigene Unternehmen fallen dagegen zuversichtlicher aus. Über die Hälfte der
Firmen rechnet mit steigenden Umsätzen in diesem Jahr, während sich nur jeder
zehnte Betrieb auf eine schlechtere Geschäftslage gefasst macht. 40 Prozent der
Unternehmen möchten in der Folge Investitionen und Mitarbeiterzahl ausweiten.
Den Standort Slowakei zeichnen nach Meinung der befragten Investoren vor allem
die Mitgliedschaft in der EU, die leistungsbereiten und produktiven Arbeitskräfte zu
relativ moderaten Kosten sowie die Verfügbarkeit und Qualität lokaler Zulieferer
aus. Umgekehrt weist die Umfrage die Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung,
die Transparenz in der öffentlichen Vergabe, den Zugang zu öffentlichen und EUFördermitteln sowie die Rechtssicherheit als negative Standortfaktoren aus.
Insgesamt bewerten die Teilnehmer die Slowakische Republik als den zweitattraktivsten Investitionsstandort in Mittel- und Osteuropa. Wie schon im Vorjahr
liegt Tschechien mit knappem Vorsprung auf dem Spitzenplatz. Polen und Estland
teilen sich unverändert die Ränge drei und vier.
Eine ergänzende Blitzumfrage nach den Parlamentswahlen ergab, dass jeweils 42
Prozent der befragten Firmen in der Bildung einer instabilen Viel-Parteien-Koalition
und dem gestärkten Einfluss der Rechtsextremisten die größte politische Gefahr für
das Land sehen. 46 Prozent erwarten zugleich, dass sich die politische Entwicklung
negativ auf ihre Geschäftslage auswirken wird.
► Die vollständigen Umfrageergebnisse liegen auf www.dsihk.sk/publikationen/
ahk-konjunkturumfrage zum Download aus.
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Trends bei der
Konjunkturumfrage
Seit 2012 dominiert eine
gewisse Skepsis in den
DSIHK-Konjunkturumfragen, die jedoch von
Jahr zu Jahr an Kraft
verliert. 2013 rechneten
noch 57% mit einer
Verschlechterung der
wirtschaftlichen Lage, in
diesem Jahr liegt der
Anteil der Pessimisten
lediglich bei zehn
Prozent.
Die eigene Geschäftslage
beurteilen die Firmen
traditionell besser als die
Volkswirtschaft. Während
die Kluft zwischen
erwarteter Geschäfts–
und Wirtschaftsentwicklung seit 2012
stets zwischen 15 und 27%
betragen hat, sind es in
diesem Jahr nur noch elf.
Im Gegensatz zu den
Vorjahren schlägt der
gestiegene Optimismus
auch auf den Arbeitsmarkt durch. Obwohl der
Anteil von Unternehmen
mit zuversichtlicher
Geschäftserwartung im
Vergleich zum Vorjahr nur
um einen Prozentpunkt
gestiegen ist, ist der
Anteil von Unternehmen
mit positiven
Beschäftigungsplänen von
32 auf 40% gestiegen.
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der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
April 2016
THEMA DES MONATS: AHK-KONJUNKTURUMFRAGE
„Die neue Regierung muss sich das Vertrauen der Wirtschaft
erarbeiten.“ - Interview mit Vladimír Slezák, Präsident der DSIHK
Vladimír Slezák, Präsident der DSIHK und Generaldirektor von Siemens s.r.o., nahm
zu den Ergebnissen der diesjährigen Konjunkturumfrage Stellung.
Vladimír Slezák
Herr Slezák, wie sehen Sie die Stimmung unter
den ausländischen Unternehmen?
Zwar beurteilen die meisten Investoren die
gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Slowakei
immer noch mit einer gewissen Skepsis, jedoch
wollen viele Unternehmen kräftig investieren und
ihren Personalbestand aufstocken. Dies gab es
zuletzt in den Umfragen vor der Finanzkrise des
Jahres 2009.
Warum wurde die Qualifikation der Arbeitnehmer als Standortfaktor deutlich
schlechter als in den Vorjahren bewertet?
Es zeigt sich, dass die Slowakei hier lange von den Errungenschaften der
Vergangenheit gelebt hat. Die akuten Probleme mit dem Ausbildungssystem
verschärfen die Nachwuchssorgen vieler Betriebe. Gerade in der Industrie hat die
Fachkräfteverfügbarkeit laut der Umfrage mittlerweile ein kritisches Niveau
erreicht. Die Einführung der dualen Ausbildung ist zweifelsohne ein großer
Fortschritt. Jedoch zeigt die Umfrage deutlich, dass der neue Bildungsminister die
Entwicklung dieses Systems weiter vorantreiben muss.
Die Investoren wählten die Slowakei zum zweitattraktivsten Standort in Mittel–
und Osteuropa. Damit scheint das Land doch bestens aufgestellt zu sein.
Die neue slowakische Regierung sollte dieses Ergebnis als Herausforderung
verstehen. Auch wenn die Konjunktur momentan gut läuft, gibt die langjährige
Stagnation bei den Standortfaktoren zu denken. Auf die Regierungskoalition wartet
eine Reihe von Aufgaben, die angepackt werden müssten. Angefangen bei einer
beherzten Korruptionsbekämpfung über eine faire öffentliche Vergabe bis hin zur
besseren Einklagbarkeit von Rechtsansprüchen.
Wie spiegelte sich das Wahlergebnis in der Umfrage wider?
Die politische Konstellation nach den Parlamentswahlen betrachten viele Investoren
mit Sorge. Beinahe die Hälfte der befragten Firmen rechnet sogar mit negativen
Folgen für die eigene Geschäftslage. Ich sehe darin ein klares Signal: Die neue
Regierung wird sich das Vertrauen der Wirtschaft erarbeiten müssen.
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Berichterstattung in
den Medien
Die AHK-Konjunkturumfrage stößt Jahr für
Jahr auf ein positives
Medienecho, nicht zuletzt
weil die DSIHK bei der
Befragung mit weiteren
bilateralen Handelskammern in der Slowakei
zusammenarbeitet. Damit
sorgt sie für ein
übergreifendes
Stimmungsbild unter
europäischen Investoren
in der Slowakei.
Die Tageszeitung Pravda
berichtete am 1. April auf
der Titelseite über die
Umfrage und hob
insbesondere das Ergebnis
hervor, dass die
befragten Unternehmen
das Erstarken der
Rechtsextremen als
problematisch sehen. Die
Wirtschaftszeitung
Hospodárske noviny
veröffentlichte am
gleichen Tag ebenfalls
einen ausführlichen
Artikel und stellte die
Ergebnisse der Umfrage in
Zusammenhang mit dem
Aufschwung in der
Automobilindustrie.
Der TV-Nachrichtensender TA3 informierte in
den Abendnachrichten am
1. April über die
wesentlichen Ergebnisse
und zeigte dabei Bilder
und Statements von der
Pressekonferenz in den
Räumlichkeiten der
DSIHK.
Der TV-Sender RTVS
strahlte am Abend des 3.
April einen Nachrichtenbeitrag über die weitere
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Slowakei
aus. Darin erläuterte
auch ein Sprecher der
DSIHK die aus der
Umfrage resultierenden
Beschäftigungspläne bei
den Auslandsinvestoren.
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April 2016
THEMA DES MONATS: AHK-KONJUNKTURUMFRAGE
Vergleich zur AHK-Konjunkturumfrage Mittelosteuropa 2016
Die Konjunkturumfrage 2016 wurde zeitgleich in 15 weiteren Ländern Mittel– und
Osteuropas durchgeführt. Insgesamt nahmen rund 1.400 Führungskräfte von überwiegend deutschen und anderen ausländischen Firmen in der Region
teil. Die Konjunktur wird ähnlich wie in der Slowakei verhalten optimistisch
eingeschätzt. In elf von 16 Ländern glauben weniger als 40 Prozent der befragten
Manager, dass es mit der Wirtschaft des jeweiligen Landes dieses Jahr bergauf geht.
Lediglich in Rumänien rechnet jeder zweite Unternehmer mit einer besseren
wirtschaftlichen Entwicklung als im Vorjahr. Umgekehrt ist Slowenien der einzige
Standort, an dem nicht mindestens vier von zehn Unternehmen für sich selbst
bessere Geschäfte im Jahresverlauf prognostizieren. Im regionalen Durchschnitt
gehen sogar 57 Prozent von steigenden Umsätzen aus.
Bei Investitionen in Sach– und Humankapital sind einige Unternehmen zwar etwas
vorsichtiger, jedoch spiegelt sich auch hierin die insgesamt festzustellende
Zuversicht wider. Im Durchschnitt über alle 16 Länder wollen 40 Prozent der
befragten Investoren neue Mitarbeiter einstellen, zwei Prozentpunkte mehr als im
Vorjahr. Lediglich neun Prozent planen einen Stellenabbau. Bei den Investitionsausgaben stieg der Anteil der expansionswilligen Firmen ebenfalls auf 40 Prozent.
Bei der Einschätzung der Standortfaktoren ergibt sich für die Region ein ähnliches
Bild wie bei der Slowakeiumfrage: besonders positiv sehen die Unternehmen die
Mitgliedschaft in der EU und die Qualitäten ihrer Mitarbeiter. Auch das geschäftliche
Umfeld wird von der Mehrheit als zufrieden stellend wahrgenommen. Ebenso haben
fast alle Länder mit den gleichen Problemen zu kämpfen: fehlende Berechenbarkeit
der Wirtschaftspolitik, Korruption, mangelnde Transparenz bei öffentlichen
Aufträgen und unzureichende Rechtssicherheit.
Als attraktivsten Investitionsstandort ermessen die in 16 Ländern befragten
Unternehmen Tschechien. Polen, der Spitzenreiter der letzten drei Jahre, befindet
sich auf dem zweiten Platz. Die Slowakei konnte sich von Rang 4 auf 3 verbessern.
Grafik: Ranking der drei attraktivsten Investitionsstandorte im Zeitverlauf
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
0
Tschechien
1
2
Polen
3
Slowakei
4
IMPRESSUM
Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie- und Handelskammer
Herausgeber:
Deutsch-Slowakische Industrie- und Handelskammer
Suché mýto 1 | SK-811 03 Bratislava
Tel.: +421-2-2085 0620 | Fax: +421-2-2085 0632
www.dsihk.sk
IČO: 308 48 717 | DIČ: 2021 894 875
Redaktion:
Dipl.-Volkswirt Markus Halt
[email protected]
Investitionsklima
stimmt positiv
Das Investitionsklima war
2015 gut. Nach Angaben
des Instituts für
Finanzpolitik stiegen die
Bruttoanlageinvestitionen
um fast 15%, was vor
allem öffentlichen
Projekten zu verdanken
war. Wegen der hohen
Ausgangsbasis und der
zurückgehenden
Abschöpfung von EUMitteln dürften die
Bruttoanlageinvestitionen
nun wesentlich langsamer
steigen. Das Institut für
Finanzpolitik rechnet mit
einem Wachstum von
0,9% in diesem Jahr und
1,4% in 2017. Im
Unternehmenssektor
sollte die positive
Investitionsstimmung
anhalten, weil die
Geldpolitik der Eurozone
sehr expansiv bleibt und
die Kreditbeschaffung
weiterhin zu günstigen
Konditionen möglich ist.
Eine Triebfeder für das
Investitionsvolumen wird
der Beginn der Bauarbeiten an der
Autofabrik von Jaguar
Land Rover bei Nitra sein,
wo ab 2018 jährlich
300.000 Luxusautos vom
Band rollen sollen. Im
Umfeld der Produktionsanlage werden sich
weitere Zulieferer
ansiedeln. Brose
erweitert in Prievidza für
50 Mio. Euro seine
Kapazitäten. Daneben
laufen größere
Investitionen in der
Bauwirtschaft, im
Energiesektor oder in der
Metallurgie.
Gerit Schulze
Germany Trade & Invest