April 2016 Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer AHK-KONJUNKTURUMFRAGE 2016 STANDORT SLOWAKEI AUF DEM PRÜFSTAND © Sergey Nivens / Shutterstuck Inc. Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2016 INHALT Liebe Mitglieder und Freunde Der slowakische Konjunkturmotor läuft auf Hochtouren. Die Zeichen stehen auf Wachstum: Die neueste Konjunkturumfrage der DSIHK ermittelt die positivsten Werte seit 2009. Fachkräfte werden händeringend gesucht: Besonders groß ist der Bedarf bei Industriebetrieben mit mehr als 250 Mitarbeitern. Von diesen wollen laut der Umfrage 71 Prozent ihren Personalbestand im Laufe des Jahres aufstocken. Kopfzerbrechen dürfte dagegen den meisten expansionswilligen Firmen die mangelnde Fachkräfteverfügbarkeit bereiten. Betroffen ist so gut wie jeder Sektor der slowakischen Wirtschaft. Bei allem Optimismus über die laufende Konjunktur. Bei Standortfaktoren wie der Steuerbelastung, arbeitsrechtlicher Flexibilität, Rechtssicherheit oder der Korruptionsbekämpfung fiel das Zeugnis der befragten Investoren unverändert kritisch aus: in diesen Bereichen besteht noch viel Handlungsbedarf. Nach dem langen Wahlkampf und der Regierungsbildung sollte nun die politische Sacharbeit im Vordergrund stehen. Reformen in der Verwaltung, im Justiz- und im Bildungssystem sind große strategische Aufgaben. Sie erfordern keine Ideologie, sondern Reformwillen, Integrität und Kompetenz. Unterstützung durch die verfasste Wirtschaft und andere gesellschaftliche Kräfte ist unentbehrlich. Die DSIHK geht in diesem Sinne auf die neue Regierung zu. Ihr Vladimír Slezák Präsident WIR ÜBER UNS Mitgliederversammlung und Jour Fixe Erfolgreiches Networking in Košice Außenwirtschaftsausschuss der IHK Dresden zu Besuch in Bratislava Slovak Compliance Circle setzt auf Kulturwandel in der Wirtschaft Neue Mitglieder stellen sich vor BERUFSAUSBILDUNG 7 Schüler für duale Ausbildung begeistert DUALpro auf „Junger Gestalter 2016“ MESSEN 8 FENSTERBAU FRONTALE und HOLZ-HANDWERK 2016 mit Besucherrekord THEMA DES MONATS AHK-Konjunkturumfrage AHK-Konjunkturumfrage Slowakei 2016: Ausländische Unternehmen zu mehr Investitionen bereit „Die neue Regierung muss sich das Vertrauen der Wirtschaft erarbeiten.“ - Interview mit Vladimír Slezák, Präsident der DSIHK Vergleich zur AHK-Konjunkturumfrage Mittelosteuropa 2016 EXKLUSIV-PARTNER DER DSIHK 3 9 Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2016 WIR ÜBER UNS Mitgliederversammlung und Jour Fixe in Bratislava Unsere Premium-Mitglieder Die ordentliche Mitgliederversammlung der DSIHK findet dieses Jahr am 3. Mai 2016 im Hotel Lindner in Bratislava statt. Für die Wahl in den Vorstand stellen sich drei Kandidaten: Ingrid Benčová (Rettenmeier Tatra Timber), Jürgen Knie (Manz Slovakia) und Ralf Sacht (Volkswagen Slovakia). Außerdem steht die Wahl des Rechnungsprüfers auf der Tagesordnung. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung bitten wir alle Teilnehmer sowie weitere Mitglieder und Freunde der DSIHK zum Jour Fixe. ► Online-Anmeldung: www.dsihk.sk/veranstaltungen Erfolgreiches Networking in Košice Am 5. April 2016 trafen sich die Mitglieder und Freunde der DSIHK in der Ostslowakei zum Jour Fixe Košice. Die rasche Regierungsbildung und die Implikationen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Ostslowakei sorgten für regen Gesprächsstoff. Im Vorfeld hatten Experten von ČSOB Leasing die Teilnehmer über die aktuellen Bedingungen für die Förderung von Investitionen informiert. Außenwirtschaftsausschuss der IHK Dresden zu Besuch in Bratislava Die DSIHK hieß am 15. April 2016 den Außenwirtschaftsausschuss der IHK Dresden bei sich willkommen. Experten der DSIHK, der Deutschen Botschaft Bratislava sowie der Förderagenturen Germany Trade & Invest und SARIO informierten die Fachvertreter aus Dresden über den aktuellen Stand der deutsch-slowakischen Wirtschaftsbeziehungen und die Standortbedingungen. ANZEIGE Ralf Sacht neu im Vorstand der DSIHK Ralf Sacht wurde am 6. April 2016 in den Vorstand der DSIHK kooptiert. Der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen Slovakia ersetzt damit seinen Amtsvorgänger Albrecht Reimold, der zu Porsche nach Deutschland gewechselt hat. Als kooptiertes Vorstandsmitglied stellt sich Ralf Sacht zur Wahl für eine dreijährige Amtszeit auf der DSIHK-Mitgliederversammlung am 3. Mai. Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2016 WIR ÜBER UNS Slovak Compliance Circle setzt auf Kulturwandel in der Wirtschaft Der Slovak Compliance Circle (SCC) ist eine Interessengemeinschaft juristischer Personen und verfolgt als primäres Ziel, die Transparenz des Unternehmertums in der Slowakei zu stärken. Ivan Skaloš, Compliance Officer der Slovak Telekom Gruppe und Vorstandsmitglied des SCC, stellt für die DSIHK den Verein und seine Aktivitäten vor. Unser Verein hat unlängst das zweite Jahr seines Bestehens abgeschlossen, und es war eindeutig ein erfolgreiches Jahr. Mit 24 Mitgliedern verfügt der SCC über großes Potenzial, viel Know- Ivan Skaloš how im Bereich Compliance zu bündeln, was wir auch kräftig nutzen. Kulturwandel im unternehmerischen Umfeld Die unzureichende Transparenz und Korruptionsbekämpfung stellen langfristige Probleme der slowakischen Gesellschaft dar. Auch eine Umfrage des SCC zur Wirtschaftsethik in der Slowakei wies auf eine eher negative Wahrnehmung in diesem Bereich durch die Unternehmen selbst hin. Gerade auf diesem Gebiet will der SCC seit seinem Entstehen eine wichtige Rolle spielen. Wir sind überzeugt, dass sich eine Änderung parallel auch von der Business-Community heraus ergeben muss. Das Bewusstsein über die Folgen unethischen Geschäftsgebarens werten wir als relativ niedrig aus. Hierbei möchte der SCC die Firmen unterstützen – nicht nur darin, dass sich Unternehmen der Risiken bewusst werden, sondern auch bei deren Steuerung. Wir machen uns dabei die langjährige Erfahrung, über die viele unserer Mitglieder verfügen, zu Nutze. Wir sind zudem ein Bestandteil der Initiative Rule of Law, im Rahmen derer wir der slowakischen Regierung einen Entwurf für einen Aktionsplan zur Korruptionsbekämpfung vorgelegt haben. Mit unseren Tätigkeit richten wir uns gezielt an Unternehmen, das Portfolio umfasst Mitgliederworkshops, Umfragen sowie verschiede Vorträge. Das „Flaggschiff“ ist jedoch unsere eigene Konferenz, die unter Schirmherrschaft des slowakischen Staatspräsidenten Ende 2015 ca. 120 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung besuchten. Slovak Compliance Days – zweiter Jahrgang Mehrere Themen in Bezug auf die Überprüfung von Handelspartnern wurden bei der Konferenz besprochen – warum es wichtig ist, diese gut zu kennen, welche Informationen man über sie gewinnen kann, in welchen Bereichen es nötig ist, sie zu überprüfen. Wir haben auch über Formen von Kartellvereinbarungen, Briefkastenfirmen und die unzureichende Rechtsdurchsetzung diskutiert. Aufgrund der vielfältigen Hintergründe der Teilnehmer bin ich überzeugt, dass wir eine ausgewogene Sichtweise auf alle diese Themen gewährleisten konnten. Schlüsselaufgabe – Einstellung der künftigen Führungskräfte zu formen Mit den Problemen der Gesellschaft sehen sich auch junge Menschen mit Perspektive konfrontiert. Seit Entstehung des SCC sind wir uns unserer Verpflichtung bewusst, sie darüber aufzuklären, dass Ethik und Fairness zu den Faktoren des langfristigen Erfolgs gehören, und dass gerade sie eine Veränderung bewirken können. Wir nutzen deshalb jede Gelegenheit zur Interaktion – im Laufe des Jahres 2015 hielten wir Vorträge an allen wichtigen Hochschulen mit Schwerpunkt auf Betriebswirtschaft. Einigen Talenten gaben wir die Möglichkeit, sich an der Tätigkeit unseres Vereins in Form von Praktika zu beteiligen. Auch in dieser Richtung sehen wir großes Potenzial für die Zukunft unseres Vereins. ► Weitere Informationen: www.slovakcompliancecircle.sk DSIHK Café: Neues Vergaberecht Auf den dynamischen Beschaffungsmarkt der Slowakei kommen turbulente Änderungen zu. Nach 27 Novellen gilt seit dem 18. April 2016 ein (gänzlich) neues Vergabegesetz. Bewerber und Bieter sollten daher die neuen Regelungen beachten, so etwa beim Nachweis der Erfüllung von Eignungskriterien in Form der „Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung“ oder bei der Nutzung von Kapazitäten ihrer Subunternehmer. Die Rechtsanwältin Ľubica Stelzer Páleníková wird beim DSIHK Café am 28. April 2016 die grundlegenden Neuerungen aus Unternehmenssicht darstellen. ► Online-Anmeldung: www.dsihk.sk/ veranstaltungen Umfrage zu Industrie 4.0 Das Wirtschaftsmagazin ATP Journal führt noch bis Ende April eine Umfrage zum Entwicklungsstand und den Perspektiven von Industrie 4.0 in der Slowakei durch. ► Zum Fragebogen: https://docs.google.com/ forms/d/1jD7CgblCYL9ZnV6oX9pxUIHiNfcQI-n93jbkGR6Tk/ viewform Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2016 NEUE MITGLIEDER Networking in Trenčín A.Klees Slovakia, s.r.o. Stará Vajnorská 25A SK-831 04 Bratislava Tel.: +421 2 4363 7821 E-Mail: [email protected] Internet: www.buchbinder.sk Kontakt: Dana Hvožďarová BUCHBINDER rent-a-car ist eine überregionale Autovermietung mit mehr als 150 Standorten in Deutschland, Österreich, Italien, der Slowakei und Ungarn. Das Unternehmen bietet ein breites Angebot verschiedener Wagenklassen. AS Trenčín Mládežnícka 2313 SK-911 01 Trenčín Tel.: +421 32 744 1137 E-Mail: [email protected] Internet: www.astrencin.sk Kontakt: Igor Schlesinger Der westslowakische Fußballverein und aktuelle Meister- und Pokalsieger AS Trenčín ist seit Jahren fester Bestandteil der ersten slowakischen Liga. Regelmäßig ist der Verein auch auf internationaler Ebene vertreten. ContiTech Vibration Control Slovakia s.r.o. Gumárenská 359/19 SK-972 23 Dolné Vestenice Tel.: +421 46 517 7102 E-Mail: daniela.bundzelova @vc.contitech.sk Internet: www.contitech.sk Kontakt: Daniela Bundzelová CONTITECH Vibration Control ist als weltweit führender Spezialist für Kautschuktechnologie und Kunststoffe auf den globalen Wachstumsmärkten vertreten. Das Technologieunternehmen ist eine Tochtergesellschaft der Continental AG. KÄRCHER gilt heute als der weltweit führende Anbieter von effizienten, ressourcenschonenden Reinigungssystemen. Das Unternehmen setzt auf Serviceleistungen sowohl im privaten als auch gewerblichen Segment. Die Firma ROBOTEC wurde im Jahr 2003 gegründet und ist Hersteller für industrielle Automatisierungstechnik. Auf technische Herausforderungen reagiert das Unternehmen mit innovativen Ideen. SITRA ist ein Dienstleister, der Informationssysteme und Applikationen programmiert sowie kundenspezifische Lösungen für die automatisierte Produktionsüberwachung von Lager- und Logistiksystemen bereithält. Peter Málik arbeitet seit 21 Jahren in der ITBeratung und ist auf SAP spezialisiert. Er ist in EY zum Geschäftsführer Advisory ernannt worden. Sitris s.r.o. Kukorelliho 11 SK-901 01 Malacky Tel.: +421 948 528 065 E-Mail: [email protected] Internet: www.sitris.sk Kontakt: Juraj Čalfa EY Slovakia hat zwei neue Geschäftsführer für die Bereiche Assurance und Advisory. Danica Matáková war bereits von 1996 bis 2005 als Wirtschaftsprüferin für EY tätig und verstärkt nun als Geschäftsführerin Assurance das Team. robotec, s.r.o. Hlavná 3 SK-038 52 Sučany Tel.: +421 43 400 3480 E-Mail: [email protected] Internet: www.robotec.sk Kontakt: Miloš Zifčák ► Kontakt: [email protected] Neue Geschäftsführer bei EY Kärcher Slovakia s.r.o. Bratislavská 31 SK-949 01 Nitra Tel.: +421 37 655 5798 E-Mail: [email protected] Internet: www.karcher.sk Kontakt: Marián Boleček Am 19. Mai 2016 laden die DSIHK und die nieder ländische © Jiří Hladůvka Handels kammer in der Slowakei ihre Mitglieder zum Networking in Trenčín ein. Zu Beginn stellen sich die Partner der Veranstaltung kurz vor: der Fußballverein AS Trenčín, die Personal agentur Balanced HR und der Tauwerkhersteller Gleistein Slovakia. Im Anschluss können die Gäste bei einem Business Cocktail neue Kontakte mit Unternehmen aus der Region knüpfen. Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2016 BERUFSBILDUNG Arbeitgeber: duales Ausbildungsprojekt zügig vorantreiben Interaktive Stunden an Grundschulen / Schüler für duale Ausbildung begeistert Die Arbeitgeber ersuchen die slowakische Regierung um eine beschleunigte Initiierung eines Projekts zur dualen Ausbildung. Derweil wächst das Interesse am Einstieg in das duale System: ab dem kommenden Schuljahr haben Schüler 494 weitere betriebliche Ausbildungsstätten zur Auswahl. Schüler der neunten Klasse in Bánovce nad Bebravou und Partizánske stellten unter Beweis, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. An den Grundschulen dieser beiden Städten organisierte die DSIHK zusammen mit der Firma Gabor interaktive „Schuhstunden“. Hierbei erfuhren die Schüler Wissenswertes über das Unternehmen und welche Fertigkeiten ein Schumacher für sein Handwerk mitbringen muss. Im Anschluss konnten die Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf lassen und Schuhe nach eigenen Vorstellungen gestalten. Um Schüler für das duale System zu gewinnen, ist die direkte Arbeit mit ihnen und ihren Eltern der Schlüssel. Ziel der Aktion war, Schülern und Eltern die Berufe im Schuhhandwerk näher zu bringen und ihnen die Vorteile der dualen Ausbildung vor Augen zu führen. Aufgrund der praktischen Vermittlung von Fertigkeiten kann die duale Ausbildung für viele Jugendliche der richtige Weg sein. Exklusives „Klebstoff“-Modell Gabor-Geschäftsführer Juraj Vodička mit Schülerinnen Schüler mit eigen kreiertem Schuhwerk DUALpro auf „Junger Gestalter 2016“ Auf dem Messegelände Agrokomplex in Nitra wird von 26. bis 28. April 2016 zum 24. Mal die Fachschulmesse „Junger Gestalter 2016“ stattfinden. In diesem Jahr wird sich erstmals auch die DSIHK mit ihren dualen Ausbildungsprojekten unter dem Gütesiegel DUALpro präsentieren. Mit ihrem Messeauftritt möchte die DSIHK die duale Ausbildung bei Jugendlichen, ihren Eltern und Grundschullehrern bewerben. Während der gesamten drei Veranstaltungstage finden Sie uns in den Räumlichkeiten von Pavillon M3 auf dem Messeareal in Nitra. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. ► Kontakt: Katarína Pauerová, [email protected] Die Arbeitgeber appellieren an die neue Regierung, das nationale Projekt „Duale Ausbildung und Erhöhung der Attraktivität und Qualität der Berufsausbildung und –vorbereitung“ zügig zu implementieren. Dieses sieht nicht nur die professionelle Unterstützung bei der Einführung der dualen Ausbildung vor, sondern soll auch Bedingungen schaffen, damit die Standes– und Berufsorganisationen ihren gesetzlich verankerten Aufgaben nachkommen können. Der Arbeitgeberrat für das duale Ausbildungssystem mahnte eindringlich, dass bis spätestens Ende April entsprechende Schritte eingeleitet werden müssten, um den Beitrag der Standes– und Berufsorganisationen bei der Transformation des Berufsbildungssystems weiterhin gewährleisten zu können. Quelle: Pressemeldung von TASR vom 11.4.2016 Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2016 MESSEN FENSTERBAU FRONTALE und HOLZ-HANDWERK 2016 mit Besucherrekord Das Fachmesse-Doppel FENSTERBAU FRONTALE und HOLZ-HANDWERK untermauert mit einem Besucherrekord erneut seine führende Position in den beteiligten Branchen: Vom 16. bis 19. März 2016 fanden rund 110.000 Holz- und Fensterexperten aus aller Welt den Weg nach Nürnberg. Allein am zweiten Veranstaltungstag strömten über 38.500 Besucher in die Hallen – ein Spitzenwert, der im Nürnberger Messezentrum noch bei keiner anderen Veranstaltung an nur einem Tag erreicht wurde. Insgesamt 1.293 Aussteller, davon rund zwei Drittel international, zeigten auf dem Messegelände Neuheiten und Innovationen aus der handwerklichen Holzbe- und -verarbeitung sowie dem Fenster-, Türen- und Fassadenbau. Aus der Slowakei präsentierten sich zwei Aussteller auf der FENSTERBAU FRONTALE, darunter die Firma Pressta-Eisele ČS mit Sitz in Krasňany bei Žilina. Mit einem 20 m² großen Stand präsentierte sich das Unternehmen als Lieferant komplexer Lösungen für die Herstellung von Kunststoff– und Aluminiumfenstern vor dem Messepublikum. Die Anlagen © Pressta-Eisele ČS von Pressta-Eisele ČS sind auf Rationalisierung Viel Betrieb am Messestand von Presstaund Automatisierung von ProduktionsEisele ČS in Nürnberg prozessen ausgerichtet. Vertriebsleiter Ján Stehlík zog eine positive Bilanz aus dem Messeauftritt: „Mit dem Verlauf der Messe waren wir zufrieden. Wir haben zahlreiche neue Kontakte geknüpft, die wir durch Kunden aus Südamerika und Fernost gewonnen haben. Wir sind zuversichtlich, dass die FENSTERBAU FRONTALE 2018 ähnlich erfolgreich für uns verlaufen wird.“ ANZEIGE Deutsche Messeplätze investieren fast 900 Mio. Euro Bis 2019 wollen die deutschen Messeplätze mehr als 870 Mio. Euro in ihre Infrastruktur investieren, vor allem in die Modernisierung von Messehallen und Kongresskapazitäten und in Serviceeinrichtungen. Außerdem sollen die bestehenden Hallenflächen von 2.822.000 m² um 50.000 m² erweitert werden, also um rund 2%. Die Messeplätze tragen damit den steigenden Qualitätsanforderungen von Ausstellern und Besuchern und der weiter leicht wachsenden Nachfrage nach Messeflächen Rechnung. Das ergab eine Umfrage des AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2016 unter den 26 Messeplätzen mit überregionaler Bedeutung. Im Jahr 2015 haben die Messeplätze rund 150 Mio. Euro in ihre Messeund Kongresskapazitäten investiert. Die vorhandenen Hallenflächen blieben konstant. Messeplätze mit regionaler Bedeutung verfügten nach einer Umfrage im Jahr 2015 über eine Bruttohallenfläche von 349.000 m², so dass derzeit in Deutschland knapp 3,2 Mio. m² Hallenfläche zur Durchführung von Messen bereitstehen. Pressemeldung des AUMA vom 8.4.2016 Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2016 THEMA DES MONATS: AHK-KONJUNKTURUMFRAGE AHK-Konjunkturumfrage Slowakei 2016: Ausländische Unternehmen zu mehr Investitionen bereit Die ausländischen Investoren in der Slowakei beurteilen die konjunkturelle Lage überwiegend positiv. Noch besser sehen sie laut einer Stimmungsumfrage unter 166 Firmen aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern die eigene Geschäftssituation. Jedes vierte Unternehmen möchte daher seine Investitionen und die Beschäftigung ausweiten. Als Hemmschuh könnte sich jedoch die weitere politische Entwicklung erweisen. Drei von zehn befragten Unternehmen schätzen die gegenwärtige Wirtschaftslage in der Slowakei positiv ein, das beste Ergebnis seit 2009. Für rund weitere 60 Prozent sieht die Situation immerhin befriedigend aus. Von einer Verbesserung im weiteren Jahresverlauf geht ein Drittel der Betriebe aus, mit einem Anteil von 57 Prozent glaubt die Mehrheit an eine Stagnation der Gesamtwirtschaft. Die Erwartungen an das eigene Unternehmen fallen dagegen zuversichtlicher aus. Über die Hälfte der Firmen rechnet mit steigenden Umsätzen in diesem Jahr, während sich nur jeder zehnte Betrieb auf eine schlechtere Geschäftslage gefasst macht. 40 Prozent der Unternehmen möchten in der Folge Investitionen und Mitarbeiterzahl ausweiten. Den Standort Slowakei zeichnen nach Meinung der befragten Investoren vor allem die Mitgliedschaft in der EU, die leistungsbereiten und produktiven Arbeitskräfte zu relativ moderaten Kosten sowie die Verfügbarkeit und Qualität lokaler Zulieferer aus. Umgekehrt weist die Umfrage die Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung, die Transparenz in der öffentlichen Vergabe, den Zugang zu öffentlichen und EUFördermitteln sowie die Rechtssicherheit als negative Standortfaktoren aus. Insgesamt bewerten die Teilnehmer die Slowakische Republik als den zweitattraktivsten Investitionsstandort in Mittel- und Osteuropa. Wie schon im Vorjahr liegt Tschechien mit knappem Vorsprung auf dem Spitzenplatz. Polen und Estland teilen sich unverändert die Ränge drei und vier. Eine ergänzende Blitzumfrage nach den Parlamentswahlen ergab, dass jeweils 42 Prozent der befragten Firmen in der Bildung einer instabilen Viel-Parteien-Koalition und dem gestärkten Einfluss der Rechtsextremisten die größte politische Gefahr für das Land sehen. 46 Prozent erwarten zugleich, dass sich die politische Entwicklung negativ auf ihre Geschäftslage auswirken wird. ► Die vollständigen Umfrageergebnisse liegen auf www.dsihk.sk/publikationen/ ahk-konjunkturumfrage zum Download aus. ANZEIGE Trends bei der Konjunkturumfrage Seit 2012 dominiert eine gewisse Skepsis in den DSIHK-Konjunkturumfragen, die jedoch von Jahr zu Jahr an Kraft verliert. 2013 rechneten noch 57% mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, in diesem Jahr liegt der Anteil der Pessimisten lediglich bei zehn Prozent. Die eigene Geschäftslage beurteilen die Firmen traditionell besser als die Volkswirtschaft. Während die Kluft zwischen erwarteter Geschäfts– und Wirtschaftsentwicklung seit 2012 stets zwischen 15 und 27% betragen hat, sind es in diesem Jahr nur noch elf. Im Gegensatz zu den Vorjahren schlägt der gestiegene Optimismus auch auf den Arbeitsmarkt durch. Obwohl der Anteil von Unternehmen mit zuversichtlicher Geschäftserwartung im Vergleich zum Vorjahr nur um einen Prozentpunkt gestiegen ist, ist der Anteil von Unternehmen mit positiven Beschäftigungsplänen von 32 auf 40% gestiegen. Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2016 THEMA DES MONATS: AHK-KONJUNKTURUMFRAGE „Die neue Regierung muss sich das Vertrauen der Wirtschaft erarbeiten.“ - Interview mit Vladimír Slezák, Präsident der DSIHK Vladimír Slezák, Präsident der DSIHK und Generaldirektor von Siemens s.r.o., nahm zu den Ergebnissen der diesjährigen Konjunkturumfrage Stellung. Vladimír Slezák Herr Slezák, wie sehen Sie die Stimmung unter den ausländischen Unternehmen? Zwar beurteilen die meisten Investoren die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Slowakei immer noch mit einer gewissen Skepsis, jedoch wollen viele Unternehmen kräftig investieren und ihren Personalbestand aufstocken. Dies gab es zuletzt in den Umfragen vor der Finanzkrise des Jahres 2009. Warum wurde die Qualifikation der Arbeitnehmer als Standortfaktor deutlich schlechter als in den Vorjahren bewertet? Es zeigt sich, dass die Slowakei hier lange von den Errungenschaften der Vergangenheit gelebt hat. Die akuten Probleme mit dem Ausbildungssystem verschärfen die Nachwuchssorgen vieler Betriebe. Gerade in der Industrie hat die Fachkräfteverfügbarkeit laut der Umfrage mittlerweile ein kritisches Niveau erreicht. Die Einführung der dualen Ausbildung ist zweifelsohne ein großer Fortschritt. Jedoch zeigt die Umfrage deutlich, dass der neue Bildungsminister die Entwicklung dieses Systems weiter vorantreiben muss. Die Investoren wählten die Slowakei zum zweitattraktivsten Standort in Mittel– und Osteuropa. Damit scheint das Land doch bestens aufgestellt zu sein. Die neue slowakische Regierung sollte dieses Ergebnis als Herausforderung verstehen. Auch wenn die Konjunktur momentan gut läuft, gibt die langjährige Stagnation bei den Standortfaktoren zu denken. Auf die Regierungskoalition wartet eine Reihe von Aufgaben, die angepackt werden müssten. Angefangen bei einer beherzten Korruptionsbekämpfung über eine faire öffentliche Vergabe bis hin zur besseren Einklagbarkeit von Rechtsansprüchen. Wie spiegelte sich das Wahlergebnis in der Umfrage wider? Die politische Konstellation nach den Parlamentswahlen betrachten viele Investoren mit Sorge. Beinahe die Hälfte der befragten Firmen rechnet sogar mit negativen Folgen für die eigene Geschäftslage. Ich sehe darin ein klares Signal: Die neue Regierung wird sich das Vertrauen der Wirtschaft erarbeiten müssen. ANZEIGE Berichterstattung in den Medien Die AHK-Konjunkturumfrage stößt Jahr für Jahr auf ein positives Medienecho, nicht zuletzt weil die DSIHK bei der Befragung mit weiteren bilateralen Handelskammern in der Slowakei zusammenarbeitet. Damit sorgt sie für ein übergreifendes Stimmungsbild unter europäischen Investoren in der Slowakei. Die Tageszeitung Pravda berichtete am 1. April auf der Titelseite über die Umfrage und hob insbesondere das Ergebnis hervor, dass die befragten Unternehmen das Erstarken der Rechtsextremen als problematisch sehen. Die Wirtschaftszeitung Hospodárske noviny veröffentlichte am gleichen Tag ebenfalls einen ausführlichen Artikel und stellte die Ergebnisse der Umfrage in Zusammenhang mit dem Aufschwung in der Automobilindustrie. Der TV-Nachrichtensender TA3 informierte in den Abendnachrichten am 1. April über die wesentlichen Ergebnisse und zeigte dabei Bilder und Statements von der Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der DSIHK. Der TV-Sender RTVS strahlte am Abend des 3. April einen Nachrichtenbeitrag über die weitere Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Slowakei aus. Darin erläuterte auch ein Sprecher der DSIHK die aus der Umfrage resultierenden Beschäftigungspläne bei den Auslandsinvestoren. Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2016 THEMA DES MONATS: AHK-KONJUNKTURUMFRAGE Vergleich zur AHK-Konjunkturumfrage Mittelosteuropa 2016 Die Konjunkturumfrage 2016 wurde zeitgleich in 15 weiteren Ländern Mittel– und Osteuropas durchgeführt. Insgesamt nahmen rund 1.400 Führungskräfte von überwiegend deutschen und anderen ausländischen Firmen in der Region teil. Die Konjunktur wird ähnlich wie in der Slowakei verhalten optimistisch eingeschätzt. In elf von 16 Ländern glauben weniger als 40 Prozent der befragten Manager, dass es mit der Wirtschaft des jeweiligen Landes dieses Jahr bergauf geht. Lediglich in Rumänien rechnet jeder zweite Unternehmer mit einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung als im Vorjahr. Umgekehrt ist Slowenien der einzige Standort, an dem nicht mindestens vier von zehn Unternehmen für sich selbst bessere Geschäfte im Jahresverlauf prognostizieren. Im regionalen Durchschnitt gehen sogar 57 Prozent von steigenden Umsätzen aus. Bei Investitionen in Sach– und Humankapital sind einige Unternehmen zwar etwas vorsichtiger, jedoch spiegelt sich auch hierin die insgesamt festzustellende Zuversicht wider. Im Durchschnitt über alle 16 Länder wollen 40 Prozent der befragten Investoren neue Mitarbeiter einstellen, zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Lediglich neun Prozent planen einen Stellenabbau. Bei den Investitionsausgaben stieg der Anteil der expansionswilligen Firmen ebenfalls auf 40 Prozent. Bei der Einschätzung der Standortfaktoren ergibt sich für die Region ein ähnliches Bild wie bei der Slowakeiumfrage: besonders positiv sehen die Unternehmen die Mitgliedschaft in der EU und die Qualitäten ihrer Mitarbeiter. Auch das geschäftliche Umfeld wird von der Mehrheit als zufrieden stellend wahrgenommen. Ebenso haben fast alle Länder mit den gleichen Problemen zu kämpfen: fehlende Berechenbarkeit der Wirtschaftspolitik, Korruption, mangelnde Transparenz bei öffentlichen Aufträgen und unzureichende Rechtssicherheit. Als attraktivsten Investitionsstandort ermessen die in 16 Ländern befragten Unternehmen Tschechien. Polen, der Spitzenreiter der letzten drei Jahre, befindet sich auf dem zweiten Platz. Die Slowakei konnte sich von Rang 4 auf 3 verbessern. Grafik: Ranking der drei attraktivsten Investitionsstandorte im Zeitverlauf 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 0 Tschechien 1 2 Polen 3 Slowakei 4 IMPRESSUM Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie- und Handelskammer Herausgeber: Deutsch-Slowakische Industrie- und Handelskammer Suché mýto 1 | SK-811 03 Bratislava Tel.: +421-2-2085 0620 | Fax: +421-2-2085 0632 www.dsihk.sk IČO: 308 48 717 | DIČ: 2021 894 875 Redaktion: Dipl.-Volkswirt Markus Halt [email protected] Investitionsklima stimmt positiv Das Investitionsklima war 2015 gut. Nach Angaben des Instituts für Finanzpolitik stiegen die Bruttoanlageinvestitionen um fast 15%, was vor allem öffentlichen Projekten zu verdanken war. Wegen der hohen Ausgangsbasis und der zurückgehenden Abschöpfung von EUMitteln dürften die Bruttoanlageinvestitionen nun wesentlich langsamer steigen. Das Institut für Finanzpolitik rechnet mit einem Wachstum von 0,9% in diesem Jahr und 1,4% in 2017. Im Unternehmenssektor sollte die positive Investitionsstimmung anhalten, weil die Geldpolitik der Eurozone sehr expansiv bleibt und die Kreditbeschaffung weiterhin zu günstigen Konditionen möglich ist. Eine Triebfeder für das Investitionsvolumen wird der Beginn der Bauarbeiten an der Autofabrik von Jaguar Land Rover bei Nitra sein, wo ab 2018 jährlich 300.000 Luxusautos vom Band rollen sollen. Im Umfeld der Produktionsanlage werden sich weitere Zulieferer ansiedeln. Brose erweitert in Prievidza für 50 Mio. Euro seine Kapazitäten. Daneben laufen größere Investitionen in der Bauwirtschaft, im Energiesektor oder in der Metallurgie. Gerit Schulze Germany Trade & Invest
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