April 2015 Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer MASCHINENBAU EINE BRANCHE MIT TRADITION © yang yu / Fotolia.com Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2015 INHALT Liebe Mitglieder und Freunde Das Jubiläumsquartal der DSIHK hat begonnen. Im zweiten Quartal 2005 wurden die Weichen für die Gründung der Kammer gestellt. Unser zehnjähriges Bestehen wollen wir in den kommenden Wochen gebührend zelebrieren. Am 12. Mai wird es auf dem deutsch-slowakischen Wirtschaftsgespräch eine spannende Diskussion über die Zukunft des Standortes Slowakei geben. Es ist uns eine besondere Ehre, dass auch Parlamentspräsident Peter Pellegrini zu diesem Anlass vor den anwesenden Mitgliedern der DSIHK sprechen wird. Am 5. Juni lassen wir die Politik wieder Politik sein und konzentrieren uns ganz aufs Feiern. Auf der „Nacht der DSIHK“ lassen wir die Korken knallen. Eine Branche, die uns in den vergangenen zehn Jahren stets beschäftigt hat, war und ist der Maschinenbau. Viele Unternehmen aus dieser Sparte sind der DSIHK im Laufe der Zeit als Mitglied beigetreten. Ebenso haben wir zahlreiche Maschinen– und Anlagenbauer aus Deutschland und der Slowakei dabei unterstützt, auf dem jeweils anderen Markt Geschäftspartner zu finden. Die Beiträge auf den kommenden Seiten zeigen, dass der Maschinenbau weiterhin eine Wachstumsbranche ist, die auf den Auslandsmärkten große Erfolge verbucht. Ein wichtiges Zukunftsthema bildet vor allem Industrie 4.0. Die zunehmende Vernetzung von Maschinen und Robotern stellt die Hersteller vor eine große Herausforderung. Mehr hierzu erfahren Sie auch auf unserem DSIHK Café am 21. Mai. Ihr Vladimír Slezák Präsident EXKLUSIV-PARTNER DER DSIHK 10 JAHRE DSIHK 3 10. Mitgliederversammlung der DSIHK Deutsch-slowakisches Wirtschaftsgespräch Nacht der DSIHK WIR ÜBER UNS 4 DSIHK Café: Industrie 4.0 Firmenbesuche: von spritzig bis sportlich Neue Mitglieder stellen sich vor AHK-Konjunkturumfrage Slowakei 2015 MESSEN 7 Moulding Expo 2015: neue Messe für Werkzeug- und Formenbau AUTOMOTIVE ENGINEERING EXPO präsentiert Lösungen für modernen Automobilbau THEMA DES MONATS Maschinenbau Slowakei attraktiver Markt für Maschinenbauer „Die Zukunft des Maschinenbaus liegt in der höherwertigen Produktion.“ Interview mit Alexej Beljajev, Maschinenbauverband SR Maschinenbau geht auf Kurs 4.0 8 Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2015 10-JÄHRIGES JUBILÄUM DER DSIHK Seit nunmehr zehn Jahren ist die DSIHK als Brückenbauer zwischen deutschen und slowakischen Unternehmen aktiv. Mit rund 370 Mitgliedsfirmen bildet sie mittlerweile die größte bilaterale Wirtschaftsvereinigung in der Slowakei. Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, bereitet die DSIHK mehrere Veranstaltungen vor. 10. Mitgliederversammlung der DSIHK Die zehnte Mitgliederversammlung der DSIHK findet am 12. Mai 2015 in Bratislava statt. Höhepunkt auf der Tagesordnung ist die Wahl von drei Vorstandsmitgliedern. Als Ehrengast wird Volker Treier, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie– und Handelskammertages (DIHK), auf der Mitgliederversammlung sprechen. Deutsch-slowakisches Wirtschaftsgespräch Auf dem deutsch-slowakischen Wirtschaftsgespräch am 12. Mai 2015 werden Parlamentspräsident Peter Pellegrini und Staatssekretär Uwe Beckmeyer (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen geben. Eine anschließende Podiumsdiskussion mit Geschäftsführern deutscher Unternehmen und hohen Regionalpolitikern wird sich um die Zukunft des Standorts Slowakei drehen. Nacht der DSIHK Am 5. Juni 2015 feiert die DSIHK ihr zehnjähriges Jubiläum. Alle Mitglieder und Freunde sind zur „Nacht der DSIHK“ eingeladen. Die Gäste erwartet ein vielfältiges Bühnenprogramm mit Live-Musik und Tanz. Veranstaltungsort ist die Refinery Gallery in Bratislava. PARTNER DES ZEHNJÄHRIGEN JUBILÄUMS Kontakt für alle Jubiläumsveranstaltungen: ► [email protected] Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2015 WIR ÜBER UNS Unsere Premium-Mitglieder DSIHK Café: Industrie 4.0 Industrie 4.0 ist derzeit in aller Munde. Kein Wunder, verheißt es doch die Verschmelzung der virtuellen und der realen Produktionswelt. Mit innovativer Software und Automatisierungstechnik soll die Produktion effizienter und flexibler werden. Ein Vertreter der Siemens AG Österreich wird beim DSIHK Café am 21. Mai 2015 erläutern, wie produzierende Unternehmen via Industrie 4.0 ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können, und zum offenen Gedankenaustausch einladen. © Siemens s.r.o. ► Online-Anmeldung: www.dsihk.sk/veranstaltungen Firmenbesuche: von spritzig bis sportlich Am 9. April 2015 reiste eine Gruppe von Mitgliedern der DSIHK, der SlowakischÖsterreichischen Handelskammer und der Schweizerisch-Slowakischen Handelskammer nach Trnava, um mehrere Unternehmen in der Region zu besichtigen. Ihre Pforten öffneten der Sektproduzent Hubert J.E. und der Aufzughersteller Schindler výťahy a eskalátory. Der Baubetrieb STRABAG Pozemné a inžinierske staviteľstvo machte die Baustelle des neuen Fußballstadions in Trnava zugänglich. Firmenbesuche in Piešťany und Umgebung Führung mit STRABAG durch die Baustelle des Fußballstadions in Trnava Rundgang durch die Sektproduktion bei Hubert J.E. in Sereď ANZEIGE Schweizer Herausgeber sucht eine Werbeagentur bzw. eine auf den Verkauf von Werbeanzeigen spezialisierte Agentur für den ausschließlichen Verkauf von Unternehmensanzeigen (höchstens 24 Seiten) an deutsche und / oder slowakische Unternehmen. Wir sind Herausgeber einer jährlich erscheinenden Luxus-Ausgabe im Themenbereich Poli.k, Wirtscha0 und bilaterale Beziehungen. Die Anzeigenakquise findet zwischen April und Ende Juli sta7. Website: sed-diffusion.ch - E-Mail: sed@sed-diffusion.ch Am 21. und 22. Mai 2015 besuchen die Mitglieder der ausländischen Handelskammern in der Slowakei mehrere Unternehmen in Piešťany und Umgebung. Die Teilnehmer werden u.a. das Automobilwerk von PSA Peugeot Citroën in Trnava, das Atomkraftwerk von Slovenské elektrárne in Mochovce, das Logistikzentrum von DB Schenker in Senec und die Slowakischen Heilbäder Piešťany besichtigen. ► Kontakt: [email protected] Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2015 WIR ÜBER UNS Gelungener Auftakt zum EUREM Kurs Atte s.r.o. Michalská 9 SK-811 03 Bratislava Tel.: +421 2 2102 5409 E-Mail: [email protected] Internet: www.atte.sk Kontakt: Ivan Hrušovský Die Firma Atte ist eine Full-ServiceAgentur, die sich der Entwicklung von komplexen Marketingkonzepten verschrieben hat. Das Unternehmen verfügt über Standorte in Bratislava und Trnava und ist zugleich Franchise-Geber für lokale Werbebüros. The Capital Markets Company Slovakia, s. r. o. Karadžičova 8/A SK-821 08 Bratislava Tel.: +421 2 3233 1200 E-Mail: [email protected] Internet: www.capco.com Kontakt: Claus Hintermeier Capco ist eine weltweit tätige Beratungsgesellschaft für Finanzdienstleister. Das Unternehmen berät dabei in sämtlichen Geschäfts– und Technologiefragen. GREEN POINT, SPOL. S R.O. Farná 1545 SK-935 66 Farná Tel.: +421 36 773 4284 E-Mail: [email protected] Internet: www.greenpoint.sk Kontakt: Andrea Kecskesová Die Firma GREEN POINT ist Tochtergesellschaft der englischen Gruppe Spearhead International und bewirtschaftet in der Slowakei über 5.000 ha Ackerboden. Am 15. April 2015 fiel in Bratislava der Startschuss für den neuen Kurs zum European EnergyManager (EUREM). 20 Unternehmensvertreter besuchten die Auftaktsitzung in den Räumlichkeiten der Firma Viessmann, die der DSIHK als EUREM-Partner zur Seite steht. Die Geschäftsführer der DSIHK und der Firma Viesmann, Guido Glania und Miroslav Janda, sowie der fachliche Begleiter Prof. Dušan Petráš von der Slowakischen Technischen Universität in Bratislava hießen die Teilnehmer herzlich willkommen. HANZZ s.r.o. Nadabula 88 SK-048 01 Rožňava Tel.: +421 918 477 699 E-Mail: [email protected] Kontakt: Ján Hanzel Die Firma HANZZ führt Metallbau– und Schweißarbeiten durch. Das Unternehmen fertigt Metallkonstruktionen, Förderbänder, Siebe und Brecher für die Steinindustrie. Nadácia Pontis Zlinárska 2 SK-821 08 Bratislava Tel.: +421 2 5710 8111 E-Mail: [email protected] Internet: www.nadaciapontis.sk Kontakt: Petra Nagyová Die Pontis Stiftung verbindet mit ihren gemeinnützigen Aktivitäten Menschen, Unternehmen, Organisationen und Länder, um positive Änderungen zu bewirken. VATMANN, spol. s r.o. SNP 1 SK-033 01 Liptovský Hrádok Tel.: +421 949 560 613 E-Mail: [email protected] Internet: www.vatmann.sk Kontakt: Alois Hogh Die Firma Vatmann ist in der Verarbeitung von Edelstahl, Aluminium und Stahl tätig. Das Ziel des Unternehmens ist, seinen Kunden in der Blechbearbeitung ein möglichst breites Spektrum und Fertigungstiefe zu bieten. Drei Tage lang lernten die angehenden Energiemanager intensiv das Know-how zum kostenoptimalen Umgang mit der Ressource Energie. Im Vordergrund standen die Themen Energieeffizienz in Gebäuden, Beheizung sowie Mess– und Steuertechnik. Damit praktische Aspekte in keinem Bereich zu kurz kamen, stellten die Referenten bei jedem Themenblock zahlreiche Praxisbeispiele vor. Die Kursteilnehmer zeigten sich mit diesem hohen Maß an Praxisnähe wie auch mit der angenehmen Lernatmosphäre überaus zufrieden. ► Weitere Informationen: http://sk.eurem.net Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2015 WIR ÜBER UNS Kommentar AHK-Konjunkturumfrage Slowakei 2015: Ausländische Investoren mit positiver Geschäftserwartung 2015 wird es der slowakischen Wirtschaft besser gehen als im Vorjahr, doch von einem kräftigen Aufschwung kann keine Rede sein. So zumindest sehen es die ausländischen Investoren in der Slowakei. Laut der AHK-Konjunkturumfrage unter 167 Firmen aus dem europäischen Ausland rechnet jeder dritte Teilnehmer mit einer Verbesserung der konjunkturellen Lage, trotz weiterhin ungelöster Standortprobleme. Für mehr als jedes fünfte der befragten Unternehmen sieht die gegenwärtige Wirtschaftslage in der Slowakei positiv aus, das beste Ergebnis seit 2009. Jedoch beurteilen mehr als 60 Prozent die Situation lediglich als befriedigend. Von einer Verbesserung im weiteren Jahresverlauf gehen 28 Prozent der Betriebe aus, mit einem Anteil von knapp 60 Prozent glaubt die klare Mehrheit an eine Stagnation der Gesamtwirtschaft. Die Erwartungen an das eigene Unternehmen fallen dagegen deutlich zuversichtlicher aus. Über die Hälfte der Firmen rechnet mit steigenden Umsätzen in diesem Jahr, während sich nur neun Prozent auf eine schlechtere Geschäftslage gefasst machen. Rund jeder dritte Betrieb möchte Investitionen und Mitarbeiterzahl ausweiten. Den Standort Slowakei zeichnen nach Meinung der befragten Investoren vor allem die EU-Mitgliedschaft, die leistungsbereiten und produktiven Arbeitskräfte zu relativ moderaten Kosten sowie die Verfügbarkeit und Qualität lokaler Zulieferer aus. Die Zugehörigkeit zur Europäischen Union bewerteten die Investoren 2015 so positiv wie noch nie zuvor in der Umfrage, die seit 2004 durchgeführt wird. Ansonsten ist jedoch bei den diesjährigen Ergebnissen an kaum einer Stelle festzustellen, dass die Investoren an den Standortbedingungen etwas positiver zu beurteilen hätten als im Vorjahr. Bei immanent wichtigen Faktoren wie der Verfügbarkeit von Fachkräften, dem Berufsbildungssystem, der Flexibilität des Arbeitsrechts oder der Korruptionswahrnehmung waren die Bewertungen der Unternehmen sogar schlechter. ► Die vollständigen Umfrageergebnisse liegen auf www.dsihk.sk/infos-slowakei/ ahk-konjunkturumfrage zum Download aus. ANZEIGE Die DSIHK sprach mit ihrem Präsidenten Vladimír Slezák über die Ergebnisse der AHKKonjunkturumfrage 2015. Wie beurteilen Sie die aktuelle Stimmung? Insgesamt zeichnet die Umfrage ein etwas optimistischeres Stimmungsbild als noch 2014, von Euphorie ist aber nichts zu spüren. Weder die Weltkonjunktur noch die staatliche Wirtschaftspolitik liefern hierzu die notwendigen Impulse. Es gab doch zuletzt eine Vielzahl an Reformen. Den Gesetzesreformen der letzten Zeit, sei es im Arbeits-, Steuer- oder Vergaberecht, können die Unternehmen keine positiven Effekte abgewinnen. Gerade die mangelnde Durchsetzung von Rechtsansprüchen und die anhaltenden Probleme in der slowakischen Justiz machen den Investoren weiterhin zu schaffen. Die Verfahren dauern einfach zu lange und die Urteile sind in der Regel nicht vorhersehbar. Wie attraktiv ist die Slowakei noch? Im internationalen Standortwettbewerb steht die Slowakei im Moment noch relativ gut da. Es wird jedoch auf Dauer nicht ausreichen, nur den Status quo aufrecht zu erhalten. Für eine vermehrte Schaffung von Innovationen ist das Land nur bedingt gerüstet, wie auch die anhaltend schlechte Bewertung bei den Bedingungen für Forschung und Entwicklung zeigt. Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2015 MESSEN Moulding Expo 2015: neue Messe für Werkzeug- und Formenbau Die Moulding Expo wird vom 5. bis 8. Mai 2015 ihre Premiere feiern. Auf dieser neuen Leistungsschau des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus, die in zweijährigem Turnus in Stuttgart stattfinden wird, gibt es die komplette Bandbreite dessen zu entdecken, was das Metier an Hightech zu bieten hat – von Formen für den Spritz- und Druckguss über Stanz- und © Messe Stuttgart Umformwerkzeuge bis hin zu den neuesten Entwicklungen im Modell- und Prototypenbau oder bei additiven Fertigungsverfahren. Den Besucher erwarten in Stuttgart zudem die Technologie-Highlights aller namhaften Zulieferer und Dienstleister dieses Industriezweigs. Messen haben für die Wirtschaft eine hohe Bedeutung. Gerade für die vielen „Hidden Champions“ der Werkzeug-, Modell- und Formenbaubranche. Für diese oft klein- und mittelständisch geprägten Unternehmen, die großes Know-how bündeln, aber nur selten eine Marketingstelle im Unternehmen besetzt haben, bzw. in denen der Chef selbst akquiriert, sind Messen wichtige Schnittstellen nach außen: zu möglichen neuen oder auch zu weit entfernten Kunden. Auf der anderen Seite schreitet die technologische Entwicklung auf allen Ebenen stetig voran. Daher sind Messen ein wesentliches Instrument für jeden Werkzeug-, Modell- oder Formenbauer, um sich gezielt und effektiv an einem Ort über neueste Technologien zu informieren. Neben der Fachkompetenz in den Unternehmen ist die Qualität zugelieferter Produkte und Dienstleistungen nämlich mit entscheidend für die Güte der hergestellten Werkzeuge, Formen oder Modelle. Die verfügbare Fläche von insgesamt 31.500 m² ist mit 600 Ausstellern aus 28 Ländern belegt. Aus der Slowakei werden Vertreter des 1. Slowakischen Maschinenbauclusters und namhafte Hersteller der Branche zur Messe nach Stuttgart reisen. ► Informationen und kostenlose Kartenbestellung: [email protected] AUTOMOTIVE ENGINEERING EXPO präsentiert Lösungen für modernen Automobilbau Am 9. und 10. Juni 2015 findet die AUTOMOTIVE ENGINEERING EXPO zum zweiten Mal im Messezentrum Nürnberg statt. Die Fachmesse mit ihrem umfangreichen Rahmenprogramm ist Treffpunkt für Fachingenieure, die in der gesamten Prozesskette des automobilen Karosseriebaus tätig sind. Weltweit ist die AUTOMOTIVE ENGINEERING © NürnbergMesse EXPO die einzige Veranstaltung, die die aktuellen Herausforderungen der Automobilindustrie mit den Lösungsansätzen der Zulieferindustrie interdisziplinär verknüpft. An zwei Tagen informiert die Fachmesse gezielt und kompakt über innovative Technologietrends und präsentiert zukunftsweisende Produkte und Lösungen für den modernen Automobilbau. Die DSIHK als offizieller Vertreter der NürnbergMesse in der Slowakei organisiert für slowakische Unternehmen eine Besucherreise zur AUTOMOTIVE ENGINEERING EXPO. ► Informationen und Kartenbestellung zum Vorzugspreis: [email protected] Aussteller planen höhere Messe-Etats Jedes dritte ausstellende Unternehmen in Deutschland will in diesem und im nächsten Jahr mehr Geld für Messen bereitstellen. Zu diesem Ergebnis kommt der AUMA_Ausstellungsund Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft auf der Basis einer repräsentativen Befragung deutscher Aussteller, die jetzt unter dem Titel „AUMA_Messe Trend 2015“ herausgegeben wurde. Mehr als die Hälfte (53%) der Aussteller wollen ihre Investitionen in Messen gleich hoch halten, nur 14% planen Kürzungen. Damit liegt der Anteil derjenigen Firmen, die gleich viel oder mehr Geld in Messebeteiligungen investieren wollen, bei 86% (2014: 83%). Diese Werte liegen seit Jahren auf ähnlichem Niveau; nennenswerte Budgetverschiebungen weg von Messen sind nicht zu erkennen. Ein weiteres Indiz für die hohe Wertschätzung der Messen ist ihr Anteil am Marketing-Etat ausstellender Unternehmen. Er liegt seit Jahren bei rund 40% und stieg in den Jahren 2013/2014 auf 45%. Für 2015/2016 wird ebenfalls ein Anteil von 45% prognostiziert. ► Kostenloser Download des Berichts unter: www.auma.de/ Publikationen Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2015 THEMA DES MONATS: MASCHINENBAU Slowakei attraktiver Markt für Maschinenbauer Die Slowakei ist dank ihrer starken Automobil- und Elektronikindustrie ein wichtiger Absatzmarkt für Maschinen und Anlagen. Beide Branchen einschließlich Zulieferer haben in den letzten Jahren kräftig in den Ausbau der Kapazitäten investiert und Ausrüstungen nachgefragt. Insbesondere die ausländischen Unternehmen im Land sind der wichtigste Kunde für Maschinenbauprodukte. Nach Berechnungen von Germany Trade & Invest lag das Marktvolumen für Maschinen und Anlagen in der Slowakei 2013 bei rund 3,4 Mrd. Euro, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Jahr zuvor bedeutete. Besonders gefragt waren zuletzt Motoren und Werkzeugmaschinen. Die Zahlen für 2014 liegen noch nicht vor. Die Slowakei ist aber nicht nur ein interessanter Absatzmarkt für Ausrüstungen. Das Land verfügt auch über einen bedeutenden einheimischen Maschinenbau. Viele Hersteller von Baugruppen für den Maschinenbau haben hier Produktionsstätten. Nach Angaben des Statistikamtes sind derzeit etwa 200 größere Unternehmen (mit mehr als 20 Mitarbeitern) in der Branche tätig. Eurostat © Dieter Poschmann / pixelio.de bezieht auch die kleinen Firmen und Einzelunternehmer mit ein und kommt auf rund 1.400 Maschinenbauunternehmen in der Slowakei. Sie konnten ihre Umsätze 2013 um 5% auf 3,8 Mrd. Euro steigern. Die größten Umsätze erzielen die slowakischen Hersteller mit Zulieferungen für die Kfz-Industrie wie Verbrennungsmotoren, Hydraulik und Pneumatik, Lagern und Getrieben. Auf die entsprechende NACE-Position 281 entfällt mehr als die Hälfte der Erlöse des einheimischen Maschinenbaus. Der Umsatzzuwachs in dieser Gruppe betrug 2013 rund 6% auf 1,4 Mrd. Euro. Im Plus lagen auch die Werkzeugmaschinenbauer, die ihren Ausstoß um 7% auf einen Wert von 285 Mio. Euro steigerten. Stark sind slowakische Ausrüstungslieferanten ebenso bei der NACE-Kategorie 28.2, zu der Öfen, Hebezeuge, Büromaschinen oder handgeführte Werkzeuge mit Motorantrieb gehören. Hier erreichte das Produktionsvolumen 2013 einen Wert von 1,1 Mrd. Euro (-8%). Noch stärker schrumpfte 2013 die Herstellung von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen. Der Produktionswert sank um fast ein Viertel auf 153 Mio. Euro. Zu den bedeutendsten Akteuren im Land zählt die deutsche Schaeffler-Gruppe mit ihren beiden Wälzlagerproduktionen INA Skalica und INA Kysuce. Daneben dominieren viele andere ausländische Hersteller wie Vaillant, Embraco oder Danfoss die Szenerie. Zu den traditionsreichen slowakischen Maschinenbauern gehören der Dampfkesselproduzent SES Tlmace, der Waggonbauer Tatravagonka, der auch Bremssysteme und Druckbehälter für Schienenfahrzeuge entwickelt oder der Komponentenlieferant für Bahnwagen ZOS Trnava. Deutschland bleibt wichtigster Beschaffungsmarkt für Maschinen Als Industrieland mit einem hohen Anteil des verarbeitenden Gewerbes an der Wirtschaftsleistung hat die Slowakei einen großen Bedarf an Maschinen und Ausrüstungen. Das Importvolumen in den klassischen Maschinenkategorien SITC 72 bis 74 ist 2014 um 6% auf 4,4 Mrd. Euro gestiegen. Deutschland ist das beliebteste Herkunftsland, hat in den vergangenen Jahren aber Marktanteile verloren. Die größte Position ist dabei SITC 74, also Maschinen für verschiedene Zwecke wie Pumpen, Industrieöfen, Hebevorrichtungen oder Wälzlager. Ihr Importwert lag 2014 bei 2,9 Mrd. Euro. Knapp ein Drittel davon kam aus Deutschland. Einen Rückgang von 6% gab es 2014 bei Metallbearbeitungsmaschinen. Hier importierte die Slowakei Ausrüstungen im Wert von 469 Mio. Euro. Zu Jahresbeginn 2015 stagnierte der slowakische Maschinenbau. Das Produktionsvolumen sank in den ersten zwei Monaten um 0,6%. Auch die Auftragslage hat sich verschlechtert: Im Januar und Februar lag das Volumen der Neubestellungen um fast 4% unter dem Vorjahreszeitraum. Zuwächse von 2% konnten deutsche Produzenten 2014 bei Arbeitsmaschinen für besondere Zwecke verzeichnen (SITC 72, unter anderem Landtechnik, Baumaschinen, Papiermaschinen). Allerdings stiegen die slowakischen Importe in dieser Kategorie insgesamt um fast 8%. Gerit Schulze, Germany Trade & Invest Gerit Schulze Germany Trade & Invest Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2015 THEMA DES MONATS: MASCHINENBAU „Die Zukunft des Maschinenbaus liegt in der höherwertigen Produktion.“ – Interview mit Alexej Beljajev, Präsident des slowakischen Maschinenbauverbandes Der slowakische Maschinenbau ist insgesamt in einer guten Verfassung, steht aber vor mehreren Herausforderungen. Das meint Alexej Beljajev, Präsident des Branchenverbandes ZSP SR, im Gespräch mit der DSIHK. Wie würden Sie die aktuelle Stimmung in der Branche beschreiben? Die Maschinenbauindustrie ist ein nicht wegzudenkender Teil der slowakischen Wirtschaft. Zur Zeit bremst jedoch eine Reihe negativer Einflüsse ihre Expansion. Eine aktuelle Herausforderung ist die Ukraine-Krise in Verbindung mit den Russland -Sanktionen und dem Verfall des Rubels. Russische Unternehmen haben einen großen Anteil im Kundenstamm slowakischer Maschinenbauer, der Auftragsrückgang ist daher deutlich spürbar. Darüber hinaus stehen wir in der Slowakei vor langfristigen Problemen wie dem Fachkräftemangel, der fehlenden Autobahnverbindung zwischen der östlichen und westlichen Landeshälfte oder der geringen Förderung von F&E. Alexej Beljajev Welche Sparten stehen gut da? Die Slowakei ist vor allem für ihre Automobilproduktion bekannt, die das Rückgrat ihrer Industrie bildet. Wir haben hier mehrere erfolgreiche Spieler, die auch in der Zukunft auf Wachstum setzen. Sei es die Lagerherstellung, Stahlkonstruktionen, Hydraulik, die Herstellung von Eisenbahnwaggons und -drehgestellen oder der Spezialmaschinenbau. Gegenwärtig haben wir in der Slowakei ein breites Spektrum an gut laufenden Unternehmen. Aber wenn wir erfolgreich und wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen wir uns in der Zukunft auf eine höherwertige Produktion konzentrieren. Welche Länder sind die wichtigsten Exportabnehmer? Deutschland ist der bedeutendste Handelspartner nicht nur des Maschinenbaus sondern der gesamten slowakischen Industrie. Die Slowakei ist eng verbunden mit der Leistung der deutschen Wirtschaft als Zugpferd der Europäischen Union. Weitere wichtige Handelspartner sind unsere Nachbarländer. Beim bilateralen Handel im V4Verbund steht die historische und kulturelle Nähe im Vordergrund, auch der Handel mit Österreich legt nach und nach zu. Stark vertreten im Export ist zudem Russland, wo aus den bereits erwähnten Gründen die Erträge momentan zurückgehen. Wie schätzen Sie die Fachkräfteverfügbarkeit ein? Die Frage der Fachkräfteverfügbarkeit und -qualifizierung ist eines der brennendsten Themen im slowakischen Maschinenbau. Trotz einer Arbeitslosenquote von 14% haben Maschinenbauunternehmen Probleme bei der Besetzung offener Stellen. Die Arbeit im Maschinenbau ist für die gegenwärtige Schülergeneration nicht attraktiv, was meiner Ansicht nach vor allem auf die fehlende Kenntnis der Bedingungen zurückzuführen ist. Die Arbeit im Maschinenbau ist heutzutage frei von Staub und Schmutz, und der durchschnittliche Verdienst ist um ein Vielfaches höher als in anderen Branchen. Aber trotzdem haben wir die meisten Schulabsolventen in den Geisteswissenschaften, die auf dem Arbeitsmarkt kaum Fuß fassen können. Es ist erforderlich, dass wir in der Slowakei das Ausbildungssystem an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes ausrichten und so mehr Absolventen in Beschäftigung bringen. Andernfalls wird sich die Situation weiter verschlimmern. In diesem Bereich können wir uns gerade an Deutschland ein Beispiel nehmen. Maschinenbau trifft sich in Nitra Die Internationale Maschinenbaumesse (MSV) in Nitra öffnet ihre Tore von 19. bis 22. Mai 2015. Aufgrund der langen Maschinenbautradition in der Slowakei ist die MSV seit jeher eines der wichtigsten Messeereignisse für Investitionsgüter. Neben dem namentlichen Fokus auf Maschinen und Anlagen für die unterschiedlichsten Branchen deckt die MSV mit spezialisierten Teilmessen auch Bereiche wie Schweißen, Guss, Kunststoffe und Automatisierung ab. Der Veranstalter erwartet in diesem Jahr 400 Aussteller. Parallel zur Messe findet am 19. Mai ein internationales MatchMaking statt, das von der Slowakischen Investitions– und Handelsagentur (SARIO) organisiert wird. Die Veranstaltung richtet sich an in– und ausländische Unternehmen, die auf der Suche nach neuen Technologien, innovativen Instrumenten und modernen Lösungen für ihre Produkte, Dienstleistungen und Herstellungsprozesse sind. Angesprochen sind zugleich alle Firmen, die in der Maschinenbaubranche und angrenzenden Industriezweigen tätig sind, und innerhalb eines Tages eine Vielzahl von potenziellen Kooperationspartnern kennen lernen möchten. ► Kontakt: dominika. [email protected] Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer April 2015 THEMA DES MONATS: MASCHINENBAU Maschinenbau geht auf Kurs 4.0 Auf dem Weg zur vernetzten Produktion sind die deutschen Maschinenbauer deutlich vorangekommen. Aus den verschiedensten Fachzweigen der Branche, von der Antriebs- und Fluidtechnik über die Elektrische Automation bis hin zur Software, demonstrierten die Unternehmen auf der Hannover Messe in diesem Jahr ihre Fortschritte in Sachen Industrie 4.0 – und stießen damit auf großes Interesse der Messebesucher. „Die Hannover Messe 2015 war ein Signal der Stärke des deutschen Maschinenbaus. Die Besucher aus aller Welt haben gesehen: Das Kapitel Industrie 4.0 wird in Deutschland aufgeschlagen“, resümierte der VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. „Mit Selbstbewusstsein werden wir unsere Kernkompetenzen nutzen, um der digitalen Produktionswelt unsere Prägung zu geben.“ Entscheidend für die Branche ist, dass der zentrale Baustein von Industrie 4.0 auf Maschinen und Anlagen erzeugt wird: die Echtzeitdaten. „Wir liefern die Datenquelle der Industrie 4.0“, sagte der stellvertretende VDMA-Hauptgeschäftsführer Hartmut Rauen. Auch die Komponentenhersteller nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. Ein Beispiel dafür war die Verleihung des international anerkannten Innovationspreises Hermes Award an die Wittenstein AG für ein neuartiges Hochleistungsgetriebe. „Der Maschinenbau liefert die Basis für die intelligente Produktion“, betonte Rauen. Insgesamt werde die Hannover Messe mit ihrer guten Stimmung unter den Ausstellern der ganzen Branche Schwung geben für das Jahr 2015, sagte VDMAHauptgeschäftsführer Brodtmann. Zufrieden zeigten sich die Aussteller insbesondere über die große Zahl internationaler Besucher sowie die vielen Belege, dass die Unternehmen zunehmend über ihre Branchengrenzen hinaus denken und zusammenarbeiten. Deutlich wurde dies etwa in den Hallen der Industrial Automation, wo zahlreiche Unternehmen anhand von Demonstratoren ihre vernetzten Systeme zeigten. „Smart Services entstehen, die Kunden-Lieferanten-Beziehung wird neu definiert. Das Teilen von Wissen erhält eine neue Dimension“, erläuterte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Rauen. Die Einbindung von Software und IT gelingt dabei immer besser, wie der große Andrang am Gemeinschaftsstand Software bewies. „Für uns war es die beste Messe der vergangenen zehn Jahre“, sagte Rainer Glatz, VDMAAbteilungsleiter Software. „Maschinenbauer und Kunden haben sich auf einen gemeinsamen Weg gemacht, neue Anbieter/Anwender-Dialoge wurden entwickelt und funktionieren.“ Pressemeldung des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau vom 17.4.2015 IMPRESSUM Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie- und Handelskammer Herausgeber: Deutsch-Slowakische Industrie- und Handelskammer Suché mýto 1 | SK-811 03 Bratislava Tel.: +421-2-2085 0620 | Fax: +421-2-2085 0632 www.dsihk.sk IČO: 308 48 717 | DIČ: 2021 894 875 Redaktion: Dipl.-Volkswirt Markus Halt [email protected] Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinenbau wächst weiter Nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) lagen die Auftragseingänge der deutschen Hersteller von Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen 2014 knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Die Bestellungen aus dem Ausland fielen gegenüber 2013 um 4%. Zwar stiegen die Orders aus den Ländern des Euroraums um 9%, dies konnte jedoch den deutlichen Rückgang der Bestellungen aus dem übrigen Ausland nicht ausgleichen. Bei Nahrungsmittelmaschinen lagen die Auftragseingänge 2014 um rund 4% niedriger als 2013. Das zweistellige Wachstum der Bestellungen aus dem Inland und den Euroländern reichte nicht aus, um die schwache Nachfrage aus den Ländern außerhalb der Eurozone wettzumachen. Verpackungsmaschinen verzeichneten 2014 ein um gut 4% besseres Ergebnis bei den Auftragseingängen als im Vorjahr. Das Auslandsgeschäft legte um 5% zu. Die Exportquote der Branche liegt bei 85%. Wachstumsimpulse kommen zunehmend aus Schwellen- und Entwicklungsländern. Martin Schulte Germany Trade & Invest
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