Zum Newsletter

Mai 2015
Newsletter
der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
DEUTSCH-SLOWAKISCHE
WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN
Newsletter
der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
Mai 2015
INHALT
Liebe Mitglieder und Freunde
Unser Deutsch-slowakisches
Wirtschaftsgespräch am 12.
Mai hat es einmal mehr auf
den Punkt gebracht: Beide
Länder sind wirtschaftlich
eng
miteinander
verflochten - und das mehr
denn je. Daran ließen die
Ansprachen der beiden
Hauptredner - Nationalratspräsident Peter
Pellegrini und Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums Uwe Beckmeyer keine Zweifel.
Für all diejenigen, die diese Veranstaltung
verpasst haben, bieten wir in diesem
Newsletter Auszüge der Reden von Peter
Pellegrini und Uwe Beckmeyer zum Nachlesen.
Die Podiumsdiskussion mit Geschäftsführern
deutscher Unternehmen und slowakischen
Politikern hat ebenfalls bestätigt, wie wichtig
das Thema Ausbildung für die Wirtschaft ist.
Klares Ergebnis des bilateralen Austausches
war, dass die Verabschiedung des Berufsbildungsgesetzes nur den ersten Schritt auf
dem Weg zu einem funktionierenden dualen
Ausbildungssystem darstellt. Oder um es mit
den Worten von T-Systems-Geschäftsführer
Thomas Bogdain auszudrücken: „Jetzt geht es
erst richtig los.“
Das nächste Eventhighlight liegt nicht in
weiter Ferne. Bereits am 5. Juni folgt ein
weiterer Bestandteil der Feierlichkeiten zu
unserem 10-jährigen Jubiläum. Die „Nacht der
DSIHK“ wird das größte Zusammenkommen der
Mitglieder und Freunde der DSIHK seit der
Gründung im Jahr 2005 werden. Aktuell
erwarten wir über 300 Gäste, die ausgiebig
mit uns feiern wollen.
Ihr Juraj Vodička
Vorstandsmitglied
EXKLUSIV-PARTNER DER DSIHK
10 JAHRE DSIHK
3
Jubiläumsschrift erschienen
Nacht der DSIHK
WIR ÜBER UNS
4
3. Deutsch-slowakisches Festival
DSIHK Café: Mindestlohn in Deutschland
Reimold als Vizepräsident wiedergewählt
BERUFSBILDUNG
6
Pilotprojekt für duale Berufsbildung
Erste duale IT-Prüfung in der Slowakei
MESSEN
7
Slowakische Unternehmen auf deutschen
Messen
THEMA DES MONATS
10 Jahre deutsch-slowakische
Wirtschaftsbeziehungen
Ausbildung das Zukunftsthema
Deutschland ist der wichtigste Handelspartner
und Investor
Der „Marke“ Slowakei fehlt es in Deutschland
noch an Bekanntheit
8
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der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
Mai 2015
10-JÄHRIGES JUBILÄUM
DER
DSIHK
Seit nunmehr zehn Jahren ist die DSIHK als Brückenbauer zwischen
deutschen und slowakischen Unternehmen aktiv. Mit rund 370 Mitgliedsfirmen bildet sie mittlerweile die größte bilaterale Wirtschaftsvereinigung
in der Slowakei. Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, bereitet die
DSIHK eine Festschrift und Veranstaltungen vor.
Jubiläumsschrift erschienen
Auf der Mitgliederversammlung am 12. Mai 2015 (siehe
Rückschau auf S. 5) stellte die DSIHK ihre Festschrift
zum zehnjährigen Jubiläum vor. Die Publikation enthält
Beiträge zur Entwicklung der deutsch-slowakischen
Wirtschaftsbeziehungen, des IT-Valleys Košice und
natürlich der DSIHK. Weitere Highlights sind eine
Bildergalerie zu zehn Jahren DSIHK und ein Verzeichnis
aller Mitglieder, sortiert nach Branchen.
Die Jubiläumsschrift geht allen Mitgliedern per Post zu,
weitere Exemplare verschicken wir gerne auf Anfrage.
Nacht der DSIHK
Am 5. Juni 2015 feiert die DSIHK ihr
zehnjähriges Jubiläum. Alle Mitglieder und
Freunde sind herzlich zur „Nacht der DSIHK“
eingeladen.
Die
Gäste
erwartet
ein
vielfältiges Bühnenprogramm mit Live-Musik
und Tanz sowie kulinarische Köstlichkeiten.
Veranstaltungsort ist die Refinery Gallery in
Bratislava.
PARTNER DES
ZEHNJÄHRIGEN
JUBILÄUMS
Kontakt für alle Anfragen zum Jubiläum:
► [email protected]
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Mai 2015
WIR
ÜBER UNS
Unsere
Premium-Mitglieder
3. Deutsch-slowakisches Festival
Am 21. Juni 2015 findet mit „DaS Fest“ bereits zum dritten
Mal ein deutsch-slowakisches Festival auf dem Eurovea-Platz in
Bratislava statt. Die Besucher erwarten deutsche Küche,
zahlreiche Spiele und Wettbewerbe für Kinder sowie ein
vielfältiges Musikprogramm.
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Organisatoren sind die Deutsche
Botschaft Bratislava, die DSIHK, das Goethe-Institut Bratislava und die Deutsche
Schule Bratislava.
► Weitere Informationen: www.dsihk.sk/veranstaltungen
DSIHK Café: Mindestlohn in Deutschland
Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein
einheitlicher Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde.
Die Regelung gilt auch für Arbeitgeber mit Sitz im
Ausland, deren Arbeitnehmer in Deutschland tätig
werden. Umstritten ist insbesondere die Frage, ob
im Verkehrsbereich Transitüberquerungen mit
ausländischen
Angestellten
dem
Mindestlohn
unterliegen oder nicht.
© Andreas Hermsdorf / pixelio.de
John Bölts, Vorsitzender des Arbeitskreises Transport & Logistik, wird beim DSIHK
Café am 18. Juni 2015 die Problematik anschaulich darstellen und von den
bisherigen Erfahrungen des Speditions- und Logistikgewerbes berichten.
Anschließend diskutieren die anwesenden Teilnehmer über ihre eigenen
Einschätzungen und mögliche Vorgehensweisen.
► Online-Anmeldung: www.dsihk.sk/veranstaltungen
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Wirtschaftsethik
und Compliance in
der Slowakei
Der Slovak Compliance
Circle ist ein Verein, der
sich für die Förderung von
Compliance-Prinzipien
und Wirtschaftsethik in
der Slowakei einsetzt.
Auf der Veranstaltung am
28. Mai 2015 in Košice
stellen Ihnen Vertreter
die Ergebnisse einer
Unternehmensbefragung
zur Wirtschaftsethik in
der Slowakei vor und
laden dazu ein, daraus
Implikationen für das
unternehmerische Umfeld
in der Slowakei zu
ziehen.
► www.dsihk.sk/
veranstaltungen
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Mai 2015
WIR
ÜBER UNS
Albrecht Reimold als Vizepräsident der DSIHK wiedergewählt
Die DSIHK bestätigte auf ihrer zehnten Mitgliederversammlung am 12. Mai 2015
Volkswagen-Vorstandsvorsitzenden Albrecht Reimold in seiner Funktion als Vizepräsident. Ebenfalls in eine weitere Amtsperiode gehen RWE-Chef Thomas Jan
Hejcman und Robert Hauber, Finanzdirektor bei Slovak Telekom. Beide gehören wie
auch Reimold dem Vorstand der AHK Slowakei seit 2012 an.
DSIHK-Präsident Vladimír Slezák resümierte
anlässlich des zehnjährigen Bestehens der
Kammer, dass trotz der guten konjunkturellen
Rahmenbedingungen viele Unternehmen in der
Slowakei kaum Fortschritte bei den Standortfaktoren feststellen könnten. Als Beispiele
nannte er die Bereiche Rechtssicherheit und
Justiz, Forschung und Entwicklung sowie den
Ausbau der Infrastruktur. Zudem klaffe die
Schere zwischen dem Bedarf des Schul- und
Links: Vladimír Slezák (Präsident DSIHK)
Ausbildungssystems und dem Bedarf der
spricht auf der Mitgliederversammlung
Wirtschaft immer weiter auseinander. Den
Einstieg in die duale Ausbildung bezeichnete der DSIHK-Präsident dagegen als
Chance.
Slezák erachtete es als Aufgabe der DSIHK, auf Fehlentwicklungen hinzuweisen und
zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beizutragen. Mithilfe des
hohen ehrenamtlichen Engagements ihrer Mitglieder werde sich die DSIHK deshalb
weiterhin aktiv in die Standortdebatte einbringen, resümierte ihr Präsident.
Gäste auf der Mitgliederversammlung
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Gastredner auf der Mitgliederversammlung:
Volker Treier (DIHK)
Deutsche Unternehmen rücken
näher an die Märkte
Als Gastredner auf der
DSIHK-Mitgliederversammlung am 12. Mai
2015 präsentierte Volker
Treier, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des
Deutschen Industrie– und
Handelskammertages
(DIHK), die Geschäftserwartungen und
Investitionspläne
deutscher Unternehmen.
Treier erläuterte, dass
immer mehr deutsche
Industrieunternehmen
planen, im Ausland zu
investieren: laut einer
aktuellen DIHK-Umfrage
wollen 2015 47 Prozent
der Industriebetriebe
dafür Kapital in die Hand
nehmen, so viele wie nie
zuvor.
Die Budgetpläne deckten
eine abermals gestiegene
Palette regionaler
Zielmärkte ab, so Treier
weiter. „Die deutsche
Industrie – und hier
zunehmend der
Mittelstand – wappnet
sich damit den
Herausforderungen der
Zukunft. Man rückt näher
an Kunden in den Märkten
heran, die höheres
Wachstum versprechen,
und verschafft sich
Zugang zu Fachkräften
und Rohstoffen.“
Wichtigste Zielregion
deutscher Auslandsinvestitionen seien die EU
-15-Länder, berichtete
Treier: 47 Prozent der
Betriebe entschieden sich
für Investitionen in dieser
Region, dicht gefolgt von
China. Die neuen EUMitgliedstaaten folgten
erst an fünfter Stelle.
Quelle: www.dihk.de
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Mai 2015
BERUFSBILDUNG
Pilotprojekt für duale Berufsbildung startet im September
Die Einführung des Berufsbildungsgesetzes ist bei slowakischen Arbeitgebern auf
große Resonanz gestoßen. Ab September 2015 wollen 130 Unternehmen und
Gewerbetreibende dual ausbilden. Fünf davon sind Unternehmen aus Nové Mesto
nad Váhom und Umgebung, die unter Schirmherrschaft der DSIHK mit einem Projekt
für duale Berufsbildung an der Technischen Fachschule Bzinská in Nové Mesto nad
Váhom beginnen. Die erste Klasse besteht aus 26 Schülern, davon 14 für den Beruf
Mechatroniker und 12 für Industriemechaniker.
Die Unternehmen – Manz Slovakia, Hella Slovakia Front-Lighting, Askoll Slovakia,
Emerson und Vacuumschmelze - werden in den nächsten vier Jahren im Leben
dieser jungen Menschen eine große Rolle spielen, nicht nur als Ausbilder, sondern
auch als ein Tor zur Arbeitswelt. Die in das duale System aufgenommenen Schüler
werden auf Grundlage eines Ausbildungsvertrages mit dem jeweiligen Unternehmen
ihre fachlichen Fertigkeiten unmittelbar am Arbeitsplatz erwerben und sich mit den
Arbeitsmethoden und der Kultur dieser Unternehmen vertraut machen können.
Der Ausbildungsplan wurde von Experten aus der Slowakei und Deutschland an die
deutsche Ausbildungsordnung angepasst, sodass die Auszubildenden die deutschen
Abschlussprüfungen für beide Berufe absolvieren können. Die jungen Techniker
werden ihre vierjährige duale Ausbildung mit dem Abitur und einem bilateralen
deutsch-slowakischen Zertifikat abschließen. Das Zertifikat wird von der DSIHK und
dem Deutschen Industrie– und Handelskammertag (DIHK) in Berlin ausgestellt.
Erste duale IT-Prüfung in der Slowakei
Am 27. April 2015 fand in den
Räumlichkeiten von T-Systems Slovakia die
erste schriftliche Prüfung im Rahmen des
Pilotprojekts der dualen Ausbildung im ITBereich statt. Diese war zugleich die erste
Prüfung für den Ausbildungsberuf „Fachinformatiker für Systemintegration“, die
außerhalb Deutschlands nach deutschem
Vorbild durchgeführt wurde.
Ziel der Zwischenprüfung war, den
Teilnehmern und dem Unternehmen ein
Feedback über den aktuellen Stand der T-Systems Auszubildende bei der Prüfung
Kenntniss e
zu
geben.
Alle
26
Auszubildenden des zweiten Jahrgangs, die an der Prüfung teilgenommen hatten,
bestanden diese erfolgreich. Die Prüfungsfragen wurden aus Deutschland
übernommen und zu etwa 20 Prozent an die slowakischen Gegebenheiten angepasst.
Die Prüfungsergebnisse wurden von einer DSIHK-Prüfungskommission bewertet, die
aus IT-Praktikern (für diesen Beruf waren das Vertreter von AT&T und IBM),
Vertreter von T-Systems und Lehrern zusammengestellt war.
Die Abschlussprüfungen werden im Juni 2016 stattfinden. Diese werden schriftlich
und praktisch erfolgen, in slowakischer und englischer Sprache. Nach erfolgreichem
Bestehen erhalten die Absolventen ein slowakisches Diplom „Spezialist für ITSysteme“ und ein bilaterales deutsch-slowakisches DSIHK-DIHK Zertifikat, das
nachweist, dass die absolvierte Ausbildung dem deutschen Berufsbild
„Fachinformatiker Systemintegration“ entspricht.
Katarína Miklas
neue Mitarbeiterin
im DSIHKBerufsbildungsteam
Katarína
Miklas
verstärkt
seit April
2015 das
Berufsbildungsteam der DSIHK. Sie ist
verantwortlich für die
Initiave fit4future und das
Pilotprojekt der dualen
Berufsbildung in Nové
mesto nad Váhom.
Miklas studierte Deutsch
und Russisch an der
Universität Westminster
in London und erwarb
zudem einen Master in
Dolmetschen an der
Universität Bath in
Großbritannien. Sie
verfügt über langjährige
Erfahrungen in der ITBranche, Projektmanagement und
Coaching.
Praktische Abiturprüfung bei Scheidt
& Bachmann
Im Rahmen der
Ausbildungskooperation
zwischen der Firma
Scheidt & Bachmann und
der Berufsschule für
Maschinenbau in Kysucké
Nové Mesto fand im Mai
die praktische Abiturprüfung für den Beruf
Mechaniker Elektrotechniker direkt im
Unternehmen statt.
Sowohl im mechanischen
als auch im elektrotechnischen Teil der
Prüfung wurden
betrieblich genutzte
Komponenten verwendet.
Den zwei erfolgreichsten
Absolventen hat das
Unternehmen eine Festanstellung angeboten.
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der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
Mai 2015
MESSEN
Slowakische Unternehmen auf deutschen Messen
Die DSIHK als offizieller Vertreter der Messegesellschaften Berlin, Nürnberg und
Stuttgart in der Slowakei begleitet slowakische Firmen unterstützend auf ihrem Weg
zu international bedeutenden Messen in Deutschland. Dies gilt für Aussteller auf
Einzel– oder auch Gemeinschaftsständen und Besucher gleichermaßen.
2014 nahmen laut Statistik des Ausstellungs- und
Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (AUMA)
270 Aussteller aus der Slowakei an deutschen Messen
teil. Im Vergleich zu 2012 bedeutet dies ein Zuwachs
von rund elf Prozent. Auch zwischen den Messejahren
2013 und 2011, in denen mehrere Messen mit zweijährigem Turnus nicht stattfanden, hatte die Zahl der
slowakischen Aussteller um zehn Prozent zugelegt,
was den langfristigen Aufwärtstrend bestätigt. Zudem
kommen Jahr für Jahr zwischen 19.000 und 20.000
slowakische Messebesucher nach Deutschland.
Zu den wichtigsten von der DSIHK vertretenen Messen
gehören die InnoTrans (Berlin), IWA (Nürnberg),
BIOFACH (Nürnberg) und die ITB (Berlin). Diese
Messen sind zugleich die größten Besuchermagneten
aus slowakischer Sicht.
Stand des Verbands AVOKOV auf der InnoTrans
in Berlin
Stand von des Waggonherstellers
Tatravagónka auf der InnoTrans
Gemeinschaftsstand des slowakischen Wirtschaftsministeriums auf der IWA in Nürnberg
Am 9. Juni 2015 startet
die Stage|Set|Scenery
Berlin. Die internationale
Fachmesse und der
internationale Kongress
für Veranstaltungstechnik
bringt Aussteller und
Fachbesucher aus allen
Bereichen zusammen, die
für eine erfolgreiche
Produktion wichtig sind:
Theaterfachplanung,
Architektur, Film,
Eventservices, Bühnen-,
Licht-, Ton-, Video- und
Medientechnik sowie
Maske, Kostümdesign und
Dekorationsbau, Akustik,
Studio-, Ausstellungs- und
Museumstechnik.
Insgesamt werden rund
270 Aussteller aus 24
Ländern und 7.500
Fachbesucher auf dem
Berliner Messegelände
erwartet. Insgesamt
umfasst der dreitägige
internationale Fachkongress rund 140
Veranstaltungen.
Das Interesse am
internationalen Dialog
zeigt auch die Teilnahme
der mit der DTHG
kooperierenden
ausländischen Verbände.
So konnten der Weltverband der Szenografen,
Theater-Architekten und
-Techniker (OISTAT) und
Berufsverbände aus China
Niederlanden, Österreich,
Schweiz, USA, Großbritannien und Schweden
als Kooperationspartner
bzw. Unterstützer
gewonnen werden.
► Informationen und
Eintrittskarten bei:
[email protected]
© SACR
Die Slowakei als Partnerland auf der CMT 2013
in Stuttgart
„Licht an! Ton ab!“
und „Vorhang auf!“
für die Messe
Stage|Set|Scenery
Slowakischer Gemeinschaftstand auf der
BIOFACH in Nürnberg
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Mai 2015
DEUTSCH-SLOWAKISCHE
WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN
Ausbildung das Zukunftsthema für die Slowakei
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der Slowakei stünden unter
einem guten Stern, erklärte Nationalratspräsident Peter Pellegrini beim DeutschSlowakischen Wirtschaftsgespräch, das die DSIHK anlässlich ihres zehnjährigen
Jubiläums am 12. Mai 2015 in Bratislava organisiert hatte. Einigkeit herrschte unter
den Rednern aus Politik und Wirtschaft, dass das slowakische Bildungssystem den
Schlüssel für weiteres Wachstum darstelle. Vor 120 geladenen Gästen plädierten sie
für einen höheren Praxisanteil in der Berufsausbildung.
Peter Pellegrini würdigte in seiner Ansprache (siehe Auszug auf S. 9) den wichtigen
Beitrag Deutschlands zur slowakischen Wirtschaft. Aus seiner Sicht herrschten ideale
Bedingungen, um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiter zu verstärken.
Pellegrini betonte: „Die deutsche Wirtschaft ist für uns ein Motivator.“
Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für
Wirtschaft und Energie, regte in seiner Rede (siehe Auszug auf S. 10) an, die enge
wirtschaftliche Verflechtung zwischen beiden Ländern auf den Forschungs- und
Entwicklungsbereich auszudehnen. „Wir brauchen mehr grenzüberschreitende
Forschungskooperationen“, verkündete Beckmeyer.
Auf einer anschließenden Podiumsdiskussion
ging es um die zukünftigen Herausforderungen
der Slowakei. Einen besonders hohen
Stellenwert maßen die Vertreter aus der
Wirtschaft der Fachkräftequalifizierung bei.
Eric Reuting, Personalvorstand bei Volkswagen
Slovakia, lobte die außerordentlich hohe
Leistungsbereitschaft der slowakischen Arbeitnehmer, das allgemeine Qualifikationsniveau
müsse dagegen dringend gesteigert werden.
V.l.: Thomas Bogdain (T-Systems Slovakia)
Das kürzlich in Kraft getretene Berufsbildungsund Eric Reuting (Volkswagen Slovakia)
gesetz sehe er als einen ersten Schritt in die
richtige Richtung. Als problematisch erachtet der VW-Personalchef den laut Gesetz
gleichwertigen Anteil von Theorie- und Praxisunterricht: „50:50 reicht nicht aus, um
in der Zukunft hochqualifizierte Fachkräfte auszubilden.“ Aus Unternehmenssicht
sei ein 80%-iger Praxisanteil in der Ausbildung optimal, so Reuting.
Thomas Bogdain, Geschäftsführer von T-Systems Slovakia, vertrat ebenfalls die
Ansicht, dass mit Inkrafttreten des Berufsbildungsgesetzes lediglich der Startpunkt
erreicht sei. „Vertretungen der Industrie, Firmen und der Gesetzgeber sind nun
gefordert, das System aktiv weiter zu gestalten“, erklärte Bogdain. Zusätzlich
sprach er sich dafür aus, den Praxisanteil in der Hochschulausbildung auszuweiten.
Slowakei gehört zu
Deutschlands
wichtigsten
Exportmärkten
Die Slowakei ist für
Deutschlands Exporteure
als Absatzmarkt wichtiger
als Brasilien, Mexiko oder
Indien. Im Jahr 2014
lieferten deutsche
Unternehmen Waren für
11,3 Mrd. Euro in das
kleine Land zu Füßen der
Hohen Tatra. Seit dessen
EU-Beitritt im Mai 2004
haben sich die Ausfuhren
damit mehr als
verdoppelt. Heute gehört
die Slowakei zu den 20
größten Handelspartnern
der Bundesrepublik
Deutschland.
Dabei weist Deutschland
eine negative Handelsbilanz auf, die vor allem
durch bedeutende
Ausfuhren der
slowakischen Automobilund Elektronikindustrie
zustande kommt. Der
Saldo im Warenaustausch
betrug 2014 aus
deutscher Sicht -1,6 Mrd.
Euro.
Deutschland ist in der
Slowakei der führende
Handelspartner. Etwa 15%
der Gesamtimporte
kamen 2014 laut
slowakischem
Statistikamt aus
Deutschland. Von den
Gesamtexporten in Höhe
von 64,8 Mrd. Euro gingen
2014 rund 22% nach
Deutschland (14,3 Mrd.
Euro).
Gerit Schulze
Germany Trade & Invest
V.l.: Thomas Götz (Deutscher Botschafter),
Peter Pellegrini (Präsident Nationalrat SR),
Vladimír Slezák (Präsident DSIHK)
Aufmerksame Zuhörer beim DeutschSlowakischen Wirtschaftsgespräch
Newsletter
der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
Mai 2015
DEUTSCH-SLOWAKISCHE
WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN
„Deutschland ist der wichtigste Handelspartner und Investor.“
– Rede von Peter Pellegrini, Vorsitzender des Nationalrates SR
„Die Slowakei und Deutschland weisen beinahe ideale Bedingungen für die
Entwicklung der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit auf, was sich aus
einigen besonderen Merkmalen ergibt. Beide Länder sind vollständig etablierte
Mitglieder der Europäischen Union, und somit Bestandteil des Europäischen
Binnenmarkts. Eine groβe Rolle spielen auch die geografische Nähe sowie zahlreiche
kulturelle Gemeinsamkeiten zwischen unseren Ländern.
Es ist somit keine Überraschung, dass auf Grund
dieser Tatsachen wie auch dank des anhaltend
wechselseitigen Interesses, Deutschland langfristig
die Position des bedeutendsten Handelspartners
und wichtigsten Investors in der slowakischen
Wirtschaft einnimmt.
Heute können wir mit Freude feststellen, dass in
der Slowakei mehr als 500 deutsche Firmen mit
einem Jahresumsatz insgesamt von mehr als 15
Milliarden Euro und mit ungefähr 90.000 Peter Pellegrini auf dem Deutsch–
Slowakischen Wirtschaftsgespräch
Angestellten tätig sind. Fast jeden Tag begegnen
wir in Branchen wie der Automobilindustrie, Elektrotechnik, Energie oder dem
Finanzwesen verschiedenen deutschen Marken, die nicht nur in unserem Land,
sondern auch europa- und weltweit ein sehr hohes Renommee genießen.
Aus slowakischer Sicht müssen wir ebenso die wirtschaftspolitische Bedeutung und
Soft Power der regionalen Marke V4 hervorheben, die heutzutage den
bedeutendsten Handelspartner für Deutschland darstellt, sowohl im Export als auch
im Import. In dieser progressiven Beziehung spielt auch die Tatsache eine
unbestrittene Rolle, dass das kombinierte Bruttoinlandsprodukt der Länder der
Visegrád-Gruppe theoretisch die fünfzehntgrößte Volkswirtschaft der Welt darstellt.
In Mitteleuropa breiten sich Überlegungen aus, die ihr Augenmerk von einem rein
leistungsgesteuerten ökonomischen Modell hin zu einem zusätzlich innovationsgesteuerten Modell lenken. In diesem Modell würden wir uns nicht nur die Frage
stellen, „ob man produzieren solle“, sondern auch „was man produzieren solle.“ Ich
bin davon überzeugt, dass uns in Diskussionen solcher Art die beratende Stimme
unserer erfahrenen deutschen Partner behilflich sein könnte.
Unsere Volkswirtschaften, unabhängig ihrer Größe, haben beide eine neue digitale
Ära betreten. Einerseits stellt dies erhöhte Ansprüche an Produktion, technologische
Ausstattung, Bereitschaft der Arbeitskräfte oder Funktionsweise der
unternehmerischen Verwaltung. Andererseits bringt dies jedoch zahlreiche
Gelegenheiten, die wir durch gemeinsame Anstrengungen besser, effektiver und
zum gegenseitigen Nutzen ausschöpfen können.
Ich bin davon überzeugt, dass es zwischen uns nicht nur weitere Möglichkeiten für
die Intensivierung unserer Wirtschafts– und Handelsbeziehungen gibt, sondern auch
den Willen, die Herausforderungen von heute zu nutzen, um höhere Ziele zu
erreichen. Deutschland und seine Wirtschaft mit ihren Standards stellt in unseren
Augen einen nachfolgewürdigen Motivator dar, selbst unter dem Aspekt, dass der
Erfolg der Wirtschaft nicht nur in gut aussehenden Statistiken liegt, sondern vor
allem in der Zufriedenheit und Nutzen ihrer Akteure – vom Hersteller bis zum
Verbraucher.“
Erfolgsgeschichte:
Leoni Slovakia
Für den Nürnberger
Kabelhersteller Leoni ist
die Slowakei einer der
wichtigsten Auslandsstandorte. In vier Werken
stellen rund 2.400
Mitarbeiter Kabel für
Autos, Waschmaschinen
oder Medizintechnik her.
„Hier wird das gesamte
Produktionsspektrum
unserer AG abgewickelt.
Das gibt es nirgendwo
sonst im Konzern“, sagt
Ralf Singmann, einer von
drei Geschäftsführern der
Leoni Slovakia.
Schon 1992 hatte das
Unternehmen in Nová
Dubnica bei Trenčín seine
erste Produktionslinie in
Betrieb genommen,
damals noch zusammen
mit dem Hersteller ZTS
Elektronika. Dann ging es
Schlag auf Schlag mit
eigenen Fabrikhallen in
Dobrá (Trenčianská
Tepla), Trenčín, Stará
Turá und Ilava. Über 180
Mio. Euro hat Leoni bis
heute in der Slowakei
investiert.
Neben den günstigen
Lohnkosten spielte für
Leoni vor allem die
Industrietradition der
Region eine Rolle bei der
Standortwahl, erklärt
Singmann, der seit zehn
Jahren in der Slowakei
lebt. Allerdings war am
Anfang viel Pionierarbeit
nötig. „Wir mussten die
Mitarbeiter an
Leistungsvorgaben,
strukturierte Planung und
Teamarbeit gewöhnen.“
In den Verwaltungen
saßen häufig Beamte, für
die schnelle
Entscheidungen und
Service Fremdwörter
waren.
Gerit Schulze
Germany Trade & Invest
Newsletter
der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer
Mai 2015
DEUTSCH-SLOWAKISCHE
WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN
„Der Marke Slowakei fehlt es in Deutschland noch an Bekanntheit.“
– Rede von Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär beim
Bundesminister für Wirtschaft und Energie
„Dies ist nicht mein erster Besuch im schönen Bratislava, bereits 1994 kam ich,
damals noch in meiner Funktion als Wirtschaftssenator von Bremen, das erste Mal in
die Slowakei. Und wenn ich mich heute so umschaue, stelle ich fest, dass sich das
Land in den letzten 20 Jahren gut entwickelt hat. Einen Beitrag hierzu hat sicherlich
auch die enge Partnerschaft mit Deutschland geleistet.
Die Slowakei befindet sich gegenwärtig unter den
Top 20 der deutschen Außenhandelspartner. In
Anbetracht des immensen Warenaustausches der
Exportnation Deutschland ist das schon beachtlich.
Zusätzlich haben sich hier im Laufe der Zeit
zahlreiche deutsche Unternehmen angesiedelt, die
ihre Standortentscheidung auch nicht bereuen. 95
Prozent würden laut Umfragen erneut in der
Slowakei investieren.
In der Bereitschaft zur Übernahme von Uwe Beckmeyer auf dem Deutsch–
Slowakischen Wirtschaftsgespräch
Verantwortung in beiden Ländern, auch in
Krisenzeiten, und im Umfang der bereits getätigten Investitionen sehe ich eine gute
Grundlage für die weitere Zusammenarbeit. In der Slowakei wie auch in Deutschland
gilt es nun, den Arbeitsmarkt zu stärken und die Mobilität der Bürger zu erhöhen.
Diese müssen wir davon überzeugen, dass nicht nur eine Hochschulausbildung,
sondern auch eine technische Berufsausbildung ein gutes Leben ermöglicht. In
diesem Zusammenhang begrüße ich die Einführung der dualen Ausbildung in der
Slowakei. Jetzt geht es darum, die Unternehmen dabei zu unterstützen, den Schritt
in die duale Ausbildung zu wagen und Jugendliche für dieses System zu gewinnen.
Im Bereich Innovationen haben die Slowakei und
Verbesserungen. Beide Länder sollten mehr
investieren. Dies schließt auch eine engere
Wirtschaft ein. Insbesondere möchte ich dazu
Forschungskooperationen zu initiieren.
auch Deutschland noch Raum für
in Forschung und Entwicklung
Verbindung von Forschung und
ermutigen, grenzüberschreitende
In punkto Standortmarketing ist die ‚Marke’ Slowakei in Deutschland noch immer
nicht so bekannt, wie sie es sein sollte. Deshalb möchte ich die Slowakei dazu
anregen, in Deutschland mehr Flagge zu zeigen. Sei es im Bereich Tourismus, im
Handel oder in der Industrie.“
IMPRESSUM
Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie- und Handelskammer
Herausgeber:
Deutsch-Slowakische Industrie- und Handelskammer
Suché mýto 1 | SK-811 03 Bratislava
Tel.: +421-2-2085 0620 | Fax: +421-2-2085 0632
www.dsihk.sk
IČO: 308 48 717 | DIČ: 2021 894 875
Redaktion:
Dipl.-Volkswirt Markus Halt
[email protected]
Erfolgsgeschichte:
Scheidt & Bachmann
Eine Erfolgsgeschichte in
der Slowakei hat Scheidt
& Bachmann in den
letzten zwei Jahrzehnten
geschrieben. Gestartet
1995 mit fünf
Absolventen der Uni
Žilina beschäftigt das
Unternehmen aus
Mönchengladbach heute
370 hochqualifizierte
Mitarbeiter im Land. Sie
entwickeln und
produzieren Tank- und
Fahrscheinautomaten,
Parkhausleitsysteme,
Zutrittssysteme und
Eisenbahnsignaltechnik.
„Die Fachkräftepräsenz
und das Potenzial für
wissenschaftliche
Entwicklung waren der
ausschlaggebende Punkt
für das Investment in
Žilina“, erklärt
Geschäftsführer Peter
Lazar. Mit der örtlichen
Hochschule arbeitet
Scheidt & Bachmann eng
zusammen, vergibt
Auftragsarbeiten und lobt
Preise für die besten
Diplomarbeiten aus.
© Scheidt & Bachmann
Firmengebäude von
Scheidt & Bachmann
Aktuell tüfteln die
Forscher aus Žilina daran,
wie Autos und Ampeln
besser miteinander
kommunizieren können.
Das Projekt könnte
helfen, die Wartezeiten
an den Kreuzungen zu
verringern und so
Kraftstoff zu sparen.
Gerit Schulze
Germany Trade & Invest