Attacken in der Silvesternacht nicht relativieren, sondern bekämpfen!

Pressemitteilung des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats, BZI
Attacken in der Silvesternacht nicht relativieren, sondern bekämpfen!
Die Raub- und Massen-Sexuellen-Attacken am Silvesterabend verurteilen wir auf Schärfste.
Diese Attacken sind mit nichts zu verharmlosen und zu relativeren.
Nicht nur der Rechtsstaat ist aufgefordert die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen,
sondern die Gesellschaft als Ganze muss diese Taten ohne jegliche Relativierung ächten,
damit den Tätern klar wird, was sie angerichtet haben. Dies war nicht nur eine Attacke auf die
Opfer dieser abscheulichen Taten, sondern auf die Werte der Gesellschaft und das
Sicherheitsempfinden aller Bürgerinnen und Bürger.
Die Grundwerte der Gesellschaft und Verfassung des Staates müssen von allen
Einwohnerinnen und Einwohnern (selbst von Touristen) respektiert und eingehalten werden.
Dies gilt in besonderen Maße für die Menschen, die gezielt dorthin einwandern und sogar dort
Schutz suchen.
Wer die freiheitlich demokratische Grundordnung der europäischen Gesellschaften
missachtet, wird mit der Härte ihrer Gesetze konfrontiert. Wer diese Grundordnung sogar
dazu missbraucht, diese Werte zu bekämpfen, verwirkt seine Grundrechte (Art. 18 des
Grundgesetzes).
Wir Immigranten und Menschen mit Migrationshintergrund schätzen die freiheitlich
demokratische Grundordnung unseres Staates mit allen Vorzügen (Achtung der
Menschenwürde, freie Entfaltung des Individuen, Gleichberechtigung – insbesondere von
Mann und Frau, Glaubens- und Gewissensfreiheit, Meinungs- Kunst und
Wissenschaftsfreiheit etc.). Die angestammte Kultur unserer neuen Heimatländer zu
respektieren ist für uns selbstverständlich. Die Verteidigung der Grundwerte unserer
Gesellschaft, die ihren Niederschlag im Grundgesetz und in der universell gültigen
Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte finden, ist allen voran unsere Aufgabe.
Der Rechtsstaat muss, ohne in Hektik zu geraten, nicht nur die Ursachen, sondern auch die
Erscheinungsformen der Kriminalität konsequent bekämpfen. Der Rechtsstaat und die Politik
können dabei auf unsere Hilfe zählen.
Ebenfalls darf nicht zugelassen werden, dass diese abscheulichen Attacken als Anlass für
Ausländerfeindlichkeit missbraucht werden.
Memet Kilic
Vorsitzender des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates
Mobil: 0151 22981656