Rundbrief - Neukirchener Mission

Nr. 3
Dezember 2015
KARANEWS
Hallo ihr Lieben,
jetzt bin ich schon seit fast zwei Monaten in Äthiopien, die Zeit
rast nur so dahin und es gäbe soviel zu berichten. Leider würde
es, wenn ich alles schreiben würde, den Rahmen sprengen.
Bald ist bei euch schon Weihnachten. Hier in Äthiopien wird
erst am 7. Januar Weihnachten gefeiert und ich bin schon
sehr gespannt darauf; wie es bei den Äthiopiern so zugeht.
Für mich ist es im Moment sehr schwer vorstellbar, dass bald
Weihnachten ist. Da zum einen die ganze Dekoration fehlt,
aber auch die richtigen Temperaturen. Obwohl ich gehört
habe, dass es in Deutschland auch zu warm sein soll für
diese Jahreszeit. Zum Glück ist die Geburt Jesu weder von
Dekoration noch von den Temperaturen abhängig.
Vor zwei Wochen sind wir nun von unserem
medizinischen Einsatz aus dem Karagebiet
zurückgekommen. Leider ist es wetterbedingt nicht so
gelaufen wie geplant. Die Regenzeit hat ca. einen Monat
verspätet eingesetzt und das hatte zur Folge, dass die
Wege unpassierbar waren, sodass wir nicht bis nach
Duss fahren konnten, sondern 15 km vorher in dem Dorf
Korcho bleiben mussten.
Dort haben wir dann mitten im Busch, im strömenden
Regen, unser Lager aufgeschlagen. Das Ganze hatte dann
doch schon etwas mehr von einem Abenteuer.
Die dort lebenden Kara haben sich aber hervorragend
um uns gekümmert und uns versorgt. Sie sorgten
dafür, dass wir gereinigtes Wasser zum Duschen
bekamen und bereiteten uns auch einen entsprechenden
sichtgeschützten Platz dafür vor (... das Wasser wurde
mit einer speziellen Wurzel gereinigt und ich staune
immer wieder über Gottes Schöpfung. Es ist wirklich
für alles gesorgt. Man muss es nur zu nutzen wissen ...
sichtgeschützt heißt in diesem Fall, dass uns nur die Affen
beobachten konnten. Davon gab es allerdings mehr als
genug). Dort blieben wir ein paar Tage und versorgten die
Menschen aus dem Dorf und der Umgebung immer in der
Hoffnung, dass das Wetter doch noch besser würde und
wir die letzten paar Kilometer nach Duss weiterfahren
konnten.
Leider hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt und wir haben
nach einigen Tagen beschlossen den Rückweg anzutreten,
aber nur bis nach Turmi. Turmi ist eine kleine Stadt in der
Nähe, wo der benachbarte Stamm der Hamar lebt. Dort
erhielten wir von der Regierung die Genehmigung, weiter
arbeiten zu dürfen.
Insgesamt war der Einsatz ein großer Erfolg. Wir haben
mit unserem Team 1100 Patienten versorgen dürfen unter
nicht ganz einfachen Bedingungen. Vielen Dank noch
mal an das tolle Team, das sich auf alle Unwägbarkeiten
eingelassen hat. Ihr wart Spitze!
Zurück in Addis heißt es für mich nun wieder, weiter
fleißig in der Sprachschule zu lernen und mich in mein
neues Leben einzufinden. Sprachschule ist und bleibt eine
große Herausforderung.
Leider hat es mit meiner Arbeitserlaubnis und somit
mit meiner Aufenthaltsgenehmigung doch nicht so einfach geklappt. Aber mein Visum
wurde noch einmal um 15 Tage verlängert! Was schon allein ein Wunder ist. Normalerweise
bekommt man zum zweiten Mal nur noch eine Verlängerung für 10 Tage, was aber nicht
ausgereicht hätte. Aber ich weiß, bei Gott ist nichts unmöglich!
So werde ich nun nächste Woche, so Gott will, meine Arbeitserlaubnis in Händen halten
können. Das ist für mich eines der schönsten Weihnachtsgeschenke.
Voraussichtlich soll im Januar mit dem Bau der Klinik begonnen werden, sodass wir damit
rechnen können, dass diese im April/Mai fertig gestellt sein wird. In diesem Sinne wünsche
ich euch allen Gottes reichen Segen, gesegnete Weihnachten und einen guten Übergang ins
Neue Jahr 2016. Bleibt bewahrt.
Alles Liebe,
Eure Trudy/Hiltrud
PS: Es wäre schön, wenn wir ein bisschen in Kontakt bleiben könnten. Über mein Wohlergehen und das Fortschreiten
des Projektes werde ich in meinen Rundbriefen oder in meinem Blog berichten. Ich verspreche auch, dass ich jede Mail
beantworten werde, nur nicht mehr in derselben Geschwindigkeit wie vorher. Die Kommunikation ist dort doch etwas
eingeschränkt. Möchtet ihr keinen Rundbrief mehr von mir erhalten, dann schreibt eine kurze Mail.
Gebetsanliegen
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weiterhin gutes Einleben in Äthiopien
Gesundheit
gutes Gelingen an der Sprachschule
Spender, die den Bau finanziell unterstützen
gute Bauarbeiter
gute Mitarbeiter für die Klinik
Danke
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Bewahrung während des Einsatzes
Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung
jedes Gebet und alles An-mich-denken
jede Mail, WhatsApp, Facebook-Nachricht, Päckchen
oder auch Anrufe (das tut mir sehr gut und bereichert mein Leben hier ungemein)
• für jede finanzielle Unterstützung, sei es einmalig oder auch kontinuierlich
Willst auch du Teil dieses Projektes bei den Kara in Äthiopien sein?
So kannst du mich unterstützen:
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Projekt 4102 – Hiltrud Ritter (bitte bei Überweisungen immer angeben)
Spendenquittungen werden einmal jährlich erstellt.
Daher bei der Überweisung bitte die vollständige Adresse angeben.
Wer mit mir in Kontakt bleiben möchte, kann das über folgende Medien:
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