Empfehlungen der IHK-Organisation Startups Rückenwind geben Endlich Venture Capital Gesetz schaffen. Vortrag von Verlusten verbessern. Steuerliche Rechtsicherheit für ausländische Investoren schaffen – ein wichtiger Schritt zur Linderung der Gefahr von Doppelbesteuerung. Keine Steuerpflicht von Veräußerungsgewinnen bei Streubesitzanteilen (unter zehn Prozent) an Kapitalgesellschaften. Das würde Beteiligungen für Investoren unattraktiv machen. Programm Gründercoaching Deutschland unter Beteiligung der IHKs fortführen. Das gibt Gründern einen Anreiz, sich in der schwierigen Aufbauphase durch einen Berater kompetent begleiten zu lassen. Migrantinnen und Migranten den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern Angebot an Sprachkursen auch für Selbstständige verbessern. Bürokratiehürden aus dem Weg räumen Informationspflichten für Betriebsnachfolger, in der Handelsstatistik, bei der Künstlersozialversicherung, den Meldungen zur Berufsgenossenschaft und beim Geldwäschegesetz abbauen. Gründern vierteljährliche (statt monatliche) Umsatzsteuervoranmeldung ermöglichen. Formular „Einnahme-Überschussrechnung“ abschaffen. Gründung innerhalb eines Monats möglich machen, inklusive aller erforderlichen Genehmigungen. One-StopShops für Gründer einrichten. Hierfür bieten sich die IHKs an, die bereits heute einen Gründerservice aus einer Hand anbieten – von Erstauskunft über Businessplancheck bis hin zu Hilfen bei Finanzierung, Förderanträgen und Gewerbeanzeigen. Mehr Verständnis für Unternehmertum schaffen Insbesondere in Schulen besser zum „Unternehmertum“ informieren, etwa mit eigenem Schulfach „Wirtschaft“ und mit Unternehmensplanspielen. Welcome Center aufbauen, Studierenden und Hoch schulabsolventen die Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit erleichtern. Zuwanderungsverfahren vereinfachen, E-GovernmentAngebote ausbauen. Herausgeber: © DIHK | Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. Breite Straße 29 | 10178 Berlin-Mitte | www.dihk.de Bilder: Thinkstock by Getty Images | Icons: Thinkstock by Getty Images und DIHK Redaktion: Dr. Marc Evers | Stand: Mai 2015 Talfahrt gebremst, aber Schwäche dauert an DIHK-Gründerreport 2015 Erfahrungen und Politikempfehlungen der 80 Industrie- und Handelskammern aus über 200.000 Gesprächen mit Existenzgründern Talfahrt gebremst, aber Schwäche dauert an – DIHK-Gründerreport 2015 Die Zahl der IHK-Gründungsgespräche ging im Jahr 2014 um drei Prozent zurück auf nun insgesamt 227.703 – der dritte Rückgang in Folge und ein weiterer Negativrekord. – 6.924 Gründungsinteresse: dritter Negativrekord in Folge IHK-Gespräche mit Existenzgründern 387.433 356.070 –11% Arbeitslosigk e Arbeitslosigkeit 84 % 2007 2014 Dagegen sank die Zahl der Gründer mangels Erwerbsalternativen in der IHK-Beratung um elf Prozent – Spiegelbild der weiter guten Lage auf dem Arbeitsmarkt. 84 Prozent der Gründer gaben an, im Handel oder den Dienstleistungsbranchen starten zu wollen. Fast jeder fünfte Gründer (19 Prozent) in der IHK-Gründungsberatung hat m ittlerweile einen Migrationshintergrund – ein Zuwachs um fünf Prozentpunkte seit 2007 (14 Prozent). Die meisten IHK-Gründungsberater sehen bei Gründern mit Migrationshintergrund Q ualifikationsbedarf beim kaufmännischen Handwerkszeug, wie Kostenrechnung oder Planrechnungen (78 Prozent). Fast 70 Prozent der Experten berichten von Nachholbedarf, um mit Geschäfts- und Finanzierungspartnern in verhandlungssicherem Deutsch kommunizieren zu können. 357.015 349.037 68% ...suchen Beratung zu wenig im professionellen Bereich 329.591 320.000 78% ...haben unzureichende Deutsch-Kenntnisse 361.058 351.362 53% ...haben Finanzierungsschwierigkeiten 320.174 290.000 36% ...müssen hohe bürokratische Hürden bewältigen 260.000 252.229 234.627 230.000 -3,0% 227.703 200.000 2002 Existenzgründung ...haben qualifikatorisch/kaufmännische Defizite 376.609 350.000 +10 % - Nach den 3 Top-Hemmnissen befragt so viel Prozent der IHK-Experten sagen: Gründer mit Migrationshintergrund... 406.101 410.000 380.000 Immerhin kamen zehn Prozent mehr Gründer zur IHKGründungsberatung, deren Hauptantrieb die Umsetzung einer unternehmerischen Idee war. Dieser fortgeschrittenen Stufe des IHK-Gründerservice liegt bereits ein konkretes Geschäftskonzept zugrunde. Insgesamt legten 43.155 Gründer ihrer IHK ein Konzept vor. Hoher Wille zur Integration 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Das Interesse an der Gründung eines eigenen Unternehmens erreicht einen erneuten Tiefstand. Drei Prozent weniger Gespräche mit gründungswilligen Personen verzeichneten die Industrie- und Handelskammern (IHKs) im Jahr 2014 – und damit den dritten Negativrekord in Folge seit Beginn der IHKGründungsstatistik im Jahr 2002. Einmal mehr erweist sich das Gründungsgeschehen als Spiegelbild des gut laufenden Arbeitsmarktes. Um 10,7 Prozent sank die Zahl der Gründer, die aus der Arbeitslosigkeit kommend ihrer IHK ein Konzept vorlegten. Viele qualifizierte Fachkräfte schlagen zudem lieber den sicheren Weg einer gut dotierten Festanstellung ein. Mehr Pioniere können Trend nicht drehen. Erneut kamen mehr Personen zur IHK, die aus unternehmerischem Antrieb den Weg in die Selbstständigkeit gehen wollen und weniger aus Mangel an Alternativen. Doch der Zuwachs etwa bei IT Startups kann keine Trendwende bewirken. Das Segment der wissensintensiven Startups schätzen die IHK-Gründungsexperten auf gerade einmal sieben Prozent ein. 26% ...haben unzureichende Fach-/Branchenkenntnisse ...müssen kulturelle Hürden beim Weg in die Selbständigkeit bewältigen ...müssen emotionale Hürden überstehen 21% 13% 10% Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund beleben das Wirtschaftsgeschehen. Mittlerweile hat fast jeder fünfte Gründungsinteressierte, welcher der IHK ein Geschäftskonzept vorlegt, ausländische Wurzeln. Insgesamt haben die IHKs im Jahr 2014 rund 35.000 Interessierte mit Migrationshintergrund zur Unternehmensgründung informiert. Gut vorbereitet, hoher Wille zur Integration. Kulturelle oder emotionale Hürden werden von den IHK-Beratern nicht oft als Hemmnis gesehen. Die allermeisten Gründer sehen sich mit ähnlichen Problemen konfrontiert wie ihre deutschen Kolleginnen und Kollegen. Gründer mit Migrationshintergrund suchen in der Regel gut vorbereitet die IHKGründungsberatung auf. Fast 70 Prozent der Experten sehen allerdings Nachholbedarf, um mit Geschäfts- und Finanzierungspartnern in verhandlungssicherem Deutsch kommunizieren zu können.
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