Kfz-Versicherer stürzen sich in einen neuen Preiskrieg

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Kfz-Versicherer stürzen sich in einen neuen Preiskrieg
25.09.2015 – In der Kfz-Versicherung scheint es nach einer vierjährigen Erholungsphase wieder zu einem Preiskampf zu
kommen. Ausnahmslos alle Versicherer werben für die Autoversicherung mit dem Argument “günstig”, berichten
Marketingforscher von Research Tools. “Versicherer sollten besser ihre Preisdisziplin beibehalten und Ertrag vor Volumen
stellen”, warnt Unternehmensberater Dirk Schmidt-Gallas von der Unternehmensberatung Simon-Kucher.
In der Kfz-Versicherung droht ein neuer Preiskrieg auszubrechen. Seit 2011 steigen die Preise in der wichtigsten Sparte
der Schadenversicherer. Doch jetzt scheint die Phase der Markterholung zu einem Ende zu kommen. Das wird schon allein
daraus deutlich, wie früh die Versicherer mit ihren Werbekampagnen beginnen. Gestern meldete die Hannoversche, mit
welch leistungsstarkem Tarif sie in die Wechselsaison geht. Neben Rabattschutz und Fahrerschutz deckt der
Direktversicherer der VHV Gruppe auch grobe Fahrlässigkeit und Glasbruchschäden. “In Kombination mit den günstigen
Preisen des Direktversicherers hat der Kunde ein optimales Preis-Leistungsverhältnis”, heißt es in einer Pressemitteilung der Hannoveraner.
Dabei sind Direktversicherer nicht automatisch besser als Filialversicherer, stellt das Deutsche Institut für Servicequalität (DISQ) nach einer
Marktuntersuchung fest. In einem Test für den Nachrichtensender NTV schnitt die VHV am besten ab, gefolgt von der Huk und der DEVK. Der
Basistarif des Maklerversicherers erwies sich als der leistungsstärkste im Test und auch beim Service überzeugten die Hannoveraner.
Das DISQ hatte die Angebote von 31 Versicherern untersucht, davon 12 Direktversicherer. In puncto Service waren die Unternehmen nur schwach
befriedigend. Fast jede dritte E-Mail-Anfrage blieb unbeantwortet. Auf den Vergleichsportalen befinden sich Admiral Direkt und die DA Direkt
besonders häufig an der Spitze, berichtet Research Tools. Sie haben 300 Jahresbeiträge auf sage und schreibe 47 Vergleichsportalen untersucht.
“Anbieter verfolgen nicht immer eine stringente Konditionenpolitik”, berichten die Marktforscher. Auch hier waren die Direktversicherer nicht
automatisch die günstigsten Anbieter. (ba)
Bildquelle: David Gorr
© Verlag Versicherungswirtschaft GmbH
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28.09.2015 08:51