Afghanistan – ein Land im Aufbruch Afghanische Kulturwoche in Berlin vom 2.‐9. Dezember 2015 ‐ Konzerte, Fotografie, Filmfestival, Wissenschaft Berlin, 18. November 2015 ‐ Afghanistan ist im Aufbruch und zeigt das erstmals umfassend in Berlin. In den europäischen Medien sind mit dem afghanischen „Aufbruch“ meist die nicht abreißenden Flüchtlingsströme aus dem Land gemeint. Aber das Land am Hindukusch ist auch im Aufbruch, um sich kulturell wieder aufzubauen. Künstler kehren zurück, Kunst entsteht wieder im Land selbst. Das zeigt nun erstmals die Afghanische Kulturwoche vom 2.‐9. Dezember in Berlin. Fotografie, Musik, Kino, Street Art, Wissenschaft: Erstmals präsentiert sich das Land am Hindukusch so umfassend in seinen aktuellen Entwicklungen in Kunst und Kultur in Deutschland. Die Initiative des Auswärtigen Amtes zeigt anlässlich des Jubiläums 100 Jahre deutsch‐afghanische Freundschaft viele Koproduktionen beider Länder. Als roter Faden zieht sich das Thema der Zuversicht und des Wiederaufbaus des einstmals kulturell blühenden Landes durch die Veranstaltungen der Kulturwoche. Gleich zwei Konzerte schlagen den Bogen von der reichen Tradition zu den aktuellen Entwicklungen. „Safar“, Reise, so ist das Eröffnungskonzert im Deutschen Historischen Museum am 2. Dezember überschrieben. Deutsche und afghanische Musiker finden sich dafür zusammen, um programmatisch Afghanistan und Europa zu verbinden. Dagegen gehört die Bühne in der „Club Kabul“ Nacht am 5. Dezember in der Platoon Kunsthalle jungen Electro‐ und Hip‐Hop‐Beats, die auf traditionelle Klänge treffen. Beide Richtungen, aktuelle und traditionelle Musik, bahnen sich mit Macht ihren Weg zurück in den afghanischen Alltag. Nach Jahren des Musik‐Verbots kehren nun alte Meister aus dem Exil zurück, um erneut ihre Kunst zu lehren. Junge Künstler beginnen sich zu entfalten, oder kommen als Exilanten voller Ideen in ein Land zurück, das sie selbst kaum kennen. Gemeinsam ist ihnen der Wille, kulturellen Wiederaufbau zu leisten. Die zwei Foto‐Ausstellungen „I see you“ und „Skate girls of Kabul“ rücken den afghanischen Alltag ins Blickfeld. Zwischen Skateboard‐Rampen und Straßenkämpfen zeigen die Fotos der Ausstellungen das Land in seiner aktuellen Zerrissenheit. Armut und Bedrohung auf der einen Seite, Hoffnung und Engagement auf der anderen. Denn inmitten der Unsicherheit und Kämpfe im Land, entstehen Initiativen, Bewegungen und entsteht Kunst, die in eine positive Zukunft Afghanistans blicken lassen. Das Filmfestival CinemAFGHANISTAN, das vom 4.‐6. Dezember im Hackesche Höfe Kino gastiert, zeigt Spiel‐ und Dokumentarfilme aus aktueller Produktion. Wie vielversprechend der Aufbruch des neuen zeitgenössischen Films ist, zeigt unter anderem die Deutschlandpremiere von Hassan Nazers Spielfilm „Utopia“. Auch „Skateistan“, die Dokumentation über Skateboard fahrende Jungen und Mädchen in Kabul zeigt, dass positive Ansätze die Zivilgesellschaft im Land stärken. Dem Thema der Zukunft widmet sich auch ein Symposium an der TU Berlin, das in der Folge in Gänze im Internet verfügbar gemacht wird. Um damit selbst neue Impulse in die Diskussion um die Zukunft des Landes zu geben. Weitere Informationen unter www.afghanischekulturwoche.de. Die Veranstaltungen der Afghanischen Kulturwoche KONZERT Safar in concert – Eröffnungskonzert der Afghanischen Kulturwoche Mittwoch, 2. Dezember, 20 Uhr, Einlass ausschließlich 18:30 bis 19:30 Deutsches Historisches Museum, Schlüterhof, Unter den Linden 2, 10117 Berlin Anmeldung unter www.afghanischekulturwoche.de/service Programm Huseyin Baykara – „Neva“ Al Farabi, Meragi – „Herat‐Suite“ (Arr. Oliver Potratz) Afghanisches Volkslied – „Man be donbale“ (Arr. Oliver Potratz) Afghanisches Volkslied – „Arsala Khan“ Franz Liszt, Afghanisches Volkslied – „Afghanische Rhapsodie“ (Arr. Oliver Potratz) FOTO‐AUSSTELLUNG I see you Galerie I AM SPACE, Potsdamer Straße 81 c, Haus H, 10785 Berlin Mit Fotografien von Massoud Hossaini, Rada Akbar und Farzana Wahidy und Street Art von Kabir Mokamel Vernissage: Donnerstag, 3. Dezember, 18 Uhr (unter Anwesenheit von Kabir Mokamel und Rada Akbar) Öffnungszeiten: 3.‐19. Dezember, Donnerstag bis Samstag 16‐20 Uhr und nach Vereinbarung Der Eintritt ist frei FOTO‐AUSSTELLUNG Skate girls of Kabul Galerie pavlov's dog, Bergstraße 19, 10115 Berlin Vernissage: Freitag, 4. Dezember, 18 Uhr (in Anwesenheit der Fotografin Jessica Fulford‐Dobson) Öffnungszeiten: 4.‐19. Dezember, Donnerstag bis Samstag 16‐20 Uhr und nach Vereinbarung Der Eintritt ist frei FILMFESTIVAL CinemAFGHANISTAN Eröffnung Freitag, 4. Dezember 20 Uhr –„Utopia“ (2015: Unter Anwesenheit des Regisseurs Hassan Nazer, der Hauptdarstellerin Malalai Zikria und des Produzenten Chris Robb Weitere Vorstellungen: 5. und 6. Dezember, je 17, 20 und 22 Uhr Hackesche Höfe Kino, Rosenthaler Straße 40‐41, 10178 Berlin (Tickets unter www.hoefekino.de ) MUSIK‐NACHT Club Kabul Samstag, 5. Dezember, 21 Uhr Platoon Kunsthalle, Schönhauser Allee 9, 10119 Berlin Tickets 7 € zzgl. Vvk‐Gebühr unter www.afghanischekulturwoche.de/service Mit Künstlern wie der 143Band, Jan Mir, Taman Noor, Christian Burchard (Embryo), Abdella Habibi und den Gebrüdern Teichmann Die Afghanische Kulturwoche in Kürze Die Afghanische Kulturwoche findet vom 2. bis 9. Dezember 2015 in Berlin statt. Anlässlich von 100 Jahren deutsch‐afghanischer Freundschaft präsentiert die Initiative des Auswärtigen Amtes Kunst und Kultur unterschiedlicher Facetten des Landes am Hindukusch. Musik aus jahrhundertealter Tradition findet ebenso ihren Platz wie aktuelle Club‐Sounds. Zwei Foto‐Ausstellungen und ein Filmfestival erlauben einen bildgewaltigen Einblick in das aktuelle Schaffen afghanischer Künstler. Ein Symposium setzt sich mit dem Weg des Landes in die Zukunft auseinander. www.afghanischekulturwoche.de
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