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Harry – gefangen in der Zeit
Begleitmaterialien
Folge 056 – Grammatik
1.
Konjunktiv II von "haben" und "sein"
Mit dem Konjunktiv II drückt man häufig Sachverhalte aus, die nicht real sind. Man verwendet ihn zum Beispiel, um irreale Wünsche
oder irreale Bedingungen zum Ausdruck zu bringen, aber auch um eine Bitte besonders höflich zu formulieren oder um Vorschläge zu
machen.
Die Verben "sein" und "haben" bilden im Konjunktiv II eigene Formen.
ich
du
er/sie/es
wir
ihr
sie
sein
wäre
wärst
wäre
wären
wärt
wären
haben
hätte
hättest
hätte
hätten
hättet
hätten
Beispiel:
Hätten Sie Zeit für mich?
Was wäre dir lieber: Tee oder Kaffee?
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2.
Konjunktiv II mit "würde" + Infinitiv
Die Formen des Konjunktivs II der regelmäßigen Verben unterscheiden sich in der Regel nicht von den Formen des Indikativs
Präteritum. Deshalb wird der Konjunktiv II meistens durch "würde" + Infinitiv ersetzt. Die Formen des Konjunktivs II der
regelmäßigen Verben unterscheiden sich in der Regel nicht von den Formen des Indikativs Präteritum. Deshalb wird der Konjunktiv II
meistens durch "würde" + Infinitiv ersetzt.
Infinitiv
sich lohnen
kaufen
Indikativ Präteritum
es lohnte sich
sie kauften
Konjunktiv II
es lohnte sich
sie kauften


würde + Infinitiv
es würde sich lohnen
sie würden kaufen
Beispiel:
Der Lotto-Jackpot würde sich lohnen.
Was würden Sie mit 10 Millionen Euro machen?
Ich würde einen Sportwagen kaufen.
Die Formen von "würde" entsprechen dem Konjunktiv II von "werden":
ich
du
er/sie/es
wir
ihr
sie
würde
würdest
würde
würden
würdet
würden
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3.
Irreale Bedingungssätze mit "wenn"
Ein Nebensatz mit "wenn" beschreibt oft eine Bedingung für eine Handlung oder eine Folge im übergeordneten Satz. Ein solcher Satz
heißt deswegen auch Bedingungssatz und wird mit der Konjunktion "wenn" eingeleitet. Die Frage für den Bedingungssatz lautet:
"Unter welcher Bedingung?" Du kennst schon den realen Bedingungssatz. Er wird genutzt, wenn die Bedingung und die davon
abhängige Folge realisierbar sind. Sowohl im übergeordneten Satz als auch im Nebensatz wird dann meist das Präsens verwendet - im
übergeordneten Satz manchmal auch das Futur I.
Beispiel:
Wenn du die Karte nicht abstempelst, dann ist sie nicht gültig.
(= Unter welcher Bedingung ist die Karte nicht gültig? - Wenn du sie nicht abstempelst.)
Ein irrealer Bedingungssatz gibt einen Sachverhalt wieder, der möglich oder unmöglich, aber auf jeden Fall nicht real ist und nur in
der Vorstellung des Sprechers existiert. Er kann sich auf Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft beziehen und wird mit dem
Konjunktiv II bzw. mit "würde" + Infinitiv gebildet.
In einem irrealen Bedingungssatzgefüge steht sowohl im Hauptsatz als auch im Nebensatz in der Regel der Konjunktiv II. Der
Nebensatz enthält die Bedingung. Er wird mit "wenn" eingeleitet und durch ein Komma vom übergeordneten Satz getrennt.
Beispiel:
Ich wäre glücklich, wenn du Deutsch lernen würdest!
Was würden Sie machen, wenn Sie das Geld hätten?
Wenn ich die 10 Millionen hätte, würde ich Bücher schreiben.
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