Harry – gefangen in der Zeit Begleitmaterialien Folge 056 – Grammatik 1. Konjunktiv II von "haben" und "sein" Mit dem Konjunktiv II drückt man häufig Sachverhalte aus, die nicht real sind. Man verwendet ihn zum Beispiel, um irreale Wünsche oder irreale Bedingungen zum Ausdruck zu bringen, aber auch um eine Bitte besonders höflich zu formulieren oder um Vorschläge zu machen. Die Verben "sein" und "haben" bilden im Konjunktiv II eigene Formen. ich du er/sie/es wir ihr sie sein wäre wärst wäre wären wärt wären haben hätte hättest hätte hätten hättet hätten Beispiel: Hätten Sie Zeit für mich? Was wäre dir lieber: Tee oder Kaffee? Seite 1/3 Deutsch zum Mitnehmen www.dw.com/harry Deutsche Welle Harry – gefangen in der Zeit Begleitmaterialien 2. Konjunktiv II mit "würde" + Infinitiv Die Formen des Konjunktivs II der regelmäßigen Verben unterscheiden sich in der Regel nicht von den Formen des Indikativs Präteritum. Deshalb wird der Konjunktiv II meistens durch "würde" + Infinitiv ersetzt. Die Formen des Konjunktivs II der regelmäßigen Verben unterscheiden sich in der Regel nicht von den Formen des Indikativs Präteritum. Deshalb wird der Konjunktiv II meistens durch "würde" + Infinitiv ersetzt. Infinitiv sich lohnen kaufen Indikativ Präteritum es lohnte sich sie kauften Konjunktiv II es lohnte sich sie kauften würde + Infinitiv es würde sich lohnen sie würden kaufen Beispiel: Der Lotto-Jackpot würde sich lohnen. Was würden Sie mit 10 Millionen Euro machen? Ich würde einen Sportwagen kaufen. Die Formen von "würde" entsprechen dem Konjunktiv II von "werden": ich du er/sie/es wir ihr sie würde würdest würde würden würdet würden Seite 2/3 Deutsch zum Mitnehmen www.dw.com/harry Deutsche Welle Harry – gefangen in der Zeit Begleitmaterialien 3. Irreale Bedingungssätze mit "wenn" Ein Nebensatz mit "wenn" beschreibt oft eine Bedingung für eine Handlung oder eine Folge im übergeordneten Satz. Ein solcher Satz heißt deswegen auch Bedingungssatz und wird mit der Konjunktion "wenn" eingeleitet. Die Frage für den Bedingungssatz lautet: "Unter welcher Bedingung?" Du kennst schon den realen Bedingungssatz. Er wird genutzt, wenn die Bedingung und die davon abhängige Folge realisierbar sind. Sowohl im übergeordneten Satz als auch im Nebensatz wird dann meist das Präsens verwendet - im übergeordneten Satz manchmal auch das Futur I. Beispiel: Wenn du die Karte nicht abstempelst, dann ist sie nicht gültig. (= Unter welcher Bedingung ist die Karte nicht gültig? - Wenn du sie nicht abstempelst.) Ein irrealer Bedingungssatz gibt einen Sachverhalt wieder, der möglich oder unmöglich, aber auf jeden Fall nicht real ist und nur in der Vorstellung des Sprechers existiert. Er kann sich auf Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft beziehen und wird mit dem Konjunktiv II bzw. mit "würde" + Infinitiv gebildet. In einem irrealen Bedingungssatzgefüge steht sowohl im Hauptsatz als auch im Nebensatz in der Regel der Konjunktiv II. Der Nebensatz enthält die Bedingung. Er wird mit "wenn" eingeleitet und durch ein Komma vom übergeordneten Satz getrennt. Beispiel: Ich wäre glücklich, wenn du Deutsch lernen würdest! Was würden Sie machen, wenn Sie das Geld hätten? Wenn ich die 10 Millionen hätte, würde ich Bücher schreiben. Seite 3/3 Deutsch zum Mitnehmen www.dw.com/harry Deutsche Welle
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