Ausstellungsvorschau „Julian Rosefeldt. Manifesto“ im Hamburger

Ausstellungsvorschau
„Julian Rosefeldt. Manifesto“
im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin
Vom 10. Februar bis 10. Juli 2016 widmet die Nationalgalerie im Hamburger
Bahnhof dem in Berlin lebenden Künstler Julian Rosefeldt (geb. 1965) eine
Einzelausstellung. Rosefeldt ist neben seinen fotografischen Werken vor allem durch
aufwendig inszenierte Filme bekannt geworden.
Die Sehnsucht nach Manifesten ist ungebrochen. Das zeigt Rosefeldts neue
Filminstallation Manifesto: 13 parallel laufende Filme bringen zornige, jugendlich und
unerhört aktuell klingende Worte auf die Leinwand. Tatsächlich hat Rosefeldt für
jeden Film historische Originaltexte aus zahlreichen Manifesten von Künstlern,
Architekten, Choreografen und Filmemachern collagiert – darunter Texte von Filippo
Tommaso Marinetti, Tristan Tzara, Kazimir Malevich, André Breton, Claes
Oldenburg, Yvonne Reiner, Sturtevant, Adrian Piper, Sol LeWitt oder Jim Jarmusch.
Viele von ihnen weisen eine überraschende theatrale und literarische Stärke auf. Der
inhaltlichen und performativen Energie der Proklamationen ist die Lebendigkeit und
der wütende Aufschrei einer jungen Generation eingeschrieben. Rosefeldt hat diese
Kraft in sprechbaren Textcollagen verdichtet.
Durch Kürzungen und Kombination von Texten verschiedener Autoren sind so 13
poetische Monologe entstanden. Julian Rosefeldt verbindet sie mit seinem Interesse
an den Arbeits- und Lebenswelten der Gegenwart und führt die neu entstandenen
Manifesttexte in diesem Werk mit Situationen der heutigen Zeit zusammen, in denen
Frauen öffentlich vorgetragene wie innerlich geführte Monologe halten. Verkörpert
und vorgetragen werden sie von der australischen Schauspielerin Cate Blanchett.
Die Einzelfilme entwickeln daraus eine Bandbreite von höchst individuellen
Persönlichkeiten: Durch Kostüm, Maske, Drehort und ihr facettenreiches Spiel
verwandelt sich Blanchett in so unterschiedliche Figuren wie eine
Grundschullehrerin, eine Puppenspielerin, eine Brokerin, eine Trauerrednerin und
einen Obdachlosen. In der Rolle dieser Protagonisten verbindet Blanchett die Texte
mit einem unerwarteten und gegenwärtigen Kontext.
Zur Ausstellung erscheint ein aufwendig bebilderter Katalog mit allen von Cate
Blanchett gesprochenen Texten sowie Beiträgen von Burcu Dogramaci, AnnaCatharina Gebbers/Udo Kittelmann, Reinhard Spieler und einem Interview mit Julian
Rosefeldt.
Die Ausstellung wird ermöglicht durch den Verein der Freunde der Nationalgalerie.
Wir danken der Firma Tretford Teppich für die großzügige Unterstützung.
Manifesto ist eine gemeinsame Produktion der Nationalgalerie – Staatliche Museen
zu Berlin zusammen mit dem Australian Centre for the Moving Image, Melbourne,
der Art Gallery of New South Wales, Sydney, dem Sprengel Museum, Hannover und
der Ruhrtriennale. Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Bayerischen
Rundfunk und dank der großzügigen Unterstützung des Medienboards BerlinBrandenburg und der Burger Collection Hongkong. Anlässlich dieser
Zusammenarbeit wurde Manifesto durch den Verein der Freunde der Nationalgalerie
für die Nationalgalerie erworben.
Weitere Informationen sowie Pressebilder zum Download finden Sie im
Pressebereich der Webseite www.julianrosefeldtinberlin.de
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Julian Rosefeldt. Manifesto
10. Februar – 10. Juli 2016
Hamburger Bahnhof – Museum für
Gegenwart – Berlin
Invalidenstraße 50/51
10557 Berlin
www.julianrosefeldtinberlin.de
Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr 10–18 Uhr
Do 10–20 Uhr
Sa, So 11–18 Uhr
Mo geschlossen
Pressekontakt Ausstellung
Dr. Katharina von Chlebowski
Theresa Lucius
Fon +49 (0)30 26 39 48 80
Fax +49 (0)30 26 39 48 811
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www.freunde-der-nationalgalerie.de
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