Lehrplan 21: Schulleitende bereiten sich gemeinsam vor

Institut für Weiterbildung und Medienbildung
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Lehrplan 21: Schulleitende bereiten sich gemeinsam vor
Weiterbildungen zum Lehrplan 21
(cmc) Zyklusgruppen aufgebaut, Rolle der Lehrpersonen geklärt, schulübergreifende Zusammenarbeit
organisiert: das und mehr erwarten Schulleitungen u.a. vom Jahr 2022 – dem Jahr, in dem der Lehrplan 21 voll umgesetzt ist im Kanton Bern. Diese Erwartungen äusserten sie in der Weiterbildung
„Lehrplan 21 – Schulleitende auf Kurs“ vom 18. Dezember 2015 in Bern.
In dieser Weiterbildung, den so genannten Planungstagen, bereiten sich die Schulleitungen gemeinsam auf die Einführung und Umsetzung des Lehrplans 21 an ihrer Schule, in ihrer Region vor. Die
Weiterbildung stösst auf so grosses Interesse, dass sie das Institut für Weiterbildung und Medienbildung (IWM) gleich zehnmal durchführt im Kanton Bern. Insgesamt über 450 nehmen freiwillig teil – alleine in Bern waren über 80 dabei. Für Urs Eigensatz, einem der Dozenten der Planungstage, gibt es
gute Gründe für diese grosse Nachfrage: „Schulleitende können sich bei uns zusammen tun, gemeinsam planen und sich punktuell unterstützen lassen.“ Wichtig ist ihm, dass sie die Verantwortung für
eine erfolgreiche Einführung und Umsetzung in ihren Schulen übernehmen.
Bewährtes Muster – unterschiedliche Voraussetzungen
Alle Planungstage folgen der gleichen Struktur: In einem 1. Schritt analysieren die Schulleitungen die
aktuelle Situation an der eigenen Schule, im Sinn einer Standortbestimmung. Dann geht es geht darum, sich mit den Prinzipien von Veränderungsprozessen – die Einführung des neuen Lehrplans ist
genau das – vertraut zu machen. Dabei überlegen sie sich, wie sie u.a. die Informations-, Lern- und
Zukunftsgestaltungsprozesse gestalten und wie eine sinnvolle Steuerung und Planung aussähe. Am
Ende des Planungstags sind erste Schritte skizziert, hin zur erfolgreichen Einführung und Umsetzung
des Lehrplans 21. Der Stand der Vorbereitungen in den einzelnen Schulen in Bezug auf den Lehrplan
21 ist im Moment sehr unterschiedlich. Dies zeigte sich im Planungstag in Bern, an dem auch Barbara
Manz dabei war. Sie ist Schulleiterin in Burgdorf, an der Primarstufe Neumatt, und steht noch am Anfang. Ihr ist es wichtig, die Zusammenarbeit beim Lehrplan 21 zwischen den 3 Standorten ihrer Schule
aufzugleisen, damit alle gemeinsam auf den Weg gehen: „Der Lehrplan 21 ist eine Chance, meiner
Schule ein neues Gesicht zu geben“, sagt Barbara Manz, die – wie ihre Kolleginnen und Kollegen –
dem Lehrplan 21 gegenüber positiv eingestellt ist. Von den teilweise kritischen Berichten in den Medien liessen sie sich in ihrem Kollegium nicht verunsichern. Ähnlich gelassen tönt es bei Armin Imstepf,
Schulleiter im Schulhaus Stapfenacker in Bern West. Nicht nur, weil sein Schule seit Langem ein
Schulversuch ohne Noten ist und weil sie deshalb mit dem Fokus auf Kompetenzen bereits viel Erfahrungen gesammelt haben. Sondern auch, weil sich seine Kolleginnen und Kollegen bereits mit dem
Lehrplan 21 auseinander gesetzt haben. Als nächstes bauen sie die Zyklusgruppen auf für die spezifischen Weiterbildungen zum Lehrplan 21. Für Armin Imstepf passt es, dass der Lehrplan 95 nun ersetzt wird durch einen neuen, der angepasst ist an die Entwicklungen und Veränderungen in der Gesellschaft.
Über 100 Weiterbildungen zum Lehrplan 21 im 1. Jahr
Nach den Startveranstaltungen im Herbst 2015, welche die PHBern in Zusammenarbeit mit den Schulinspektoraten der Erziehungsdirektion (ERZ) veranstaltete, sind die Planungstage ein weiteres wichtiges Angebot für Schulleitungen. Im Januar 2016 starten über 80 obligatorische Startveranstaltungen
für Lehrpersonen. Diese bietet das IWM wiederum in Zusammenarbeit mit den Schulinspektoraten der
ERZ an. Damit führt das IWM im 1. Jahr der Weiterbildungen zur Einführung des Lehrplans 21 über
100 Angebote durch, bevor im Herbst 2016 die eigentlichen fachdidaktischen Weiterbildungen beginnen.
Weitere Informationen zu den Angeboten der PHBern zum Lehrplan 21 -> www.phbern.ch/lehrplan-21