„Was nützt es, wenn die Schule denkt, so lange der Schelling lenkt

BIS 72, 20. Jahrgang
März 2016
Karin Medits-Steiner
G
FS
ür
ie
echeckt
Kollegiale Hospitationen
Gegenseitige Hospitationen
Erhöhung der Abgeltungen für
von
Pflichtschulkolleg/innen
Betreuungsleistungen 2016
und -kollegen finden in manchen Lehrerkollegien statt.
Wenn sie auf Freiwilligkeit
basieren und der/die „Besucherkollege/in“ als „kritischer
Freund“ agiert, der konstruktive Rückmeldungen gibt, sind sie
durchausinOrdnung.
Es darf aber zu keinen Beurteilungen von Kollegen/innen
Pro Schüler/innengruppe im kommen.
Betreuungsteil monatlich
Die Beurteilung von Lehrerin• fürSchulleiterInnen:€48,97 nen und Lehrern obliegt aus• für LeiterInnen des Betreu- schließlich den Schulleitungen
und der Schulaufsicht.
ungsteiles:€32,67
• Mittagsaufsicht (für 60 Minuten): € 21,74
• Frühaufsicht (für 30 Minuten): € 10,87
Bei fortlaufender Beschäftigung
pro Monatswochenstunde der
• Mittagsaufsicht:€87,09
• sonstigenFreizeitbetreuung:
€ 116,25
Vom SSR schulfrei erklärte Tage im Schuljahr 2016/17:
• Montag,31.Oktober2016undFreitag,26.Mai2017
An VS, NMS, WMS, Polytechnischen Schulen und Sonderschulen
werden zwei weitere Tage von der Schule selbst frei gegeben.
Lesen Sie mehr auf Seite 4
„Was nützt es, wenn die Schule denkt,
so lange der Schelling lenkt.“
FSG-Bulant fordert Ende des Spardiktats an das
Bildungsressort in Anbetracht tausender Flüchtlingskinder an den Schulen.
„Integration findet vor
allem in den Schulen statt
und ist personalintensiv.
Wenn das der Finanzminister nicht akzeptieren
will, sollen seine Parteifreunde schweigen“, fordert Thomas Bulant, Vorsitzender der FSG in der
Gewerkschaft der Pflichtschullehrer/innen.
„Die Strategie, 25 Millionen für den Support von
Flüchtlingsklassen klein zu
reden und gleichzeitig vom
Bildungsressort zusätzliche
Personalressourcen zu fordern, die der Finanzminister nicht bezahlen will, ist
an Hinterlist kaum zu überbieten.“
Während die ÖVP ein
leicht
durchschaubares
Spiel auf Kosten der Schulen betreibe, seien die
Lehrer/innen laut Bulant
der Garant dafür, dass der
Mangel an professionellem
Support in der Flüchtlingsfrage bisher nicht zum großen Crash an den Schule
geführt hat.
Bulant fordert daher
weitere Finanzmittel für
das Bildungsressort, damit es für die Bildungsreform von morgen und
die Flüchtlingskrise von
heute den notwendigen
Handlungsspielraum
erhält.
Mehrdienstleistungen
Ihre Kunstwerke für den durch vertretungsweise
Lehrer/innenkalender 2016/17 Unterrichtserteilung
Wollen Sie mit Ihrer Zeichnung, Ihrem Gemälde etc.
im Lehrer/innenkalender
2016/17 vertreten sein?
Dann schreiben Sie uns bitte bis spätestens März 2016!
[email protected]
oder
[email protected]
Christine Cézanne -Thauss, 7. IB
„Schau mir in die Augen, Kleiner!“
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veröffentlic der
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serem Kale
wir in un e von Wiener
Kunstwerk n und Lehrern.
Lehrerinne
Wer von uns kennt nicht den Blick in
aller Früh aufs schwarze Brett? Werde ich
heute stundenplanmäßig unterrichten oder
schickt mich meine Schulleitung auch zum
Supplieren, denn nur diese hat die Berechtigung...
Lesen Sie mehr auf Seite 3
Aufenthalt der Lehrer/innen in den Schulen
Was sagt die MA 56?
Wie ist die rechtliche Situation?
Lesen Sie mehr darüber im Beitrag
„Aus dem Tagebuch einer Junglehrerin“ von
Daniela Eysn auf Seite 7!
Horst-E. Pintarich
Bewegte Zeiten...
Es sind bewegte Zeiten, die
wir durchleben. Menschen
flüchten vor Fanatismus, Krieg
und Terror.
Bei uns finden sie Ruhe,
Normalität und sehr oft ein
freundliches Lächeln. Angesichts vieler tragischer Schicksale irritieren Diskussionen
über Obergrenzen oder Richtwerte.
In den Wiener Pflichtschulen werden derzeit circa 2000
in Wien Zuflucht Suchende unterrichtet. Ein Großteil davon
integrativ in Klassen, manche
auch mangels anderer Plätze in
„Neu in Wien“-Klassen.
Die Gemeinde Wien hat se: ein Kind aus Syrien geht Vor diesen
rasch reagiert und bislang in der ersten Pause, die es in Kindern und
etwa 70 neue Kolleg/innen zu- der vierten Klasse einer Wie- J u g e n d l i sätzlich angestellt. Der Bedarf ner Volksschule verbringt, zur chen braucht
niemand
wird sicher weiter steigen.
Für Polemik und politische In den Wiener Pflichtschulen Angst zu
Spielereien ist in dieser Situ- werden derzeit circa 2000 in Wien haben. Ganz im Gegenation kein Platz.
Zuflucht Suchende unterrichtet. teil. „Flüchtlinge bringen
mehr als sie kosten“, titelZu sehen, mit welchem
ten
unlängst Tageszeitungen
Lehrerin
und
fragt:
„Do
you
Engagement Lehrer/innen die
auf
Grundlage einer Studie
speak
English?“
Anschließend
Herausforderung annehmen
des
IWF.
Das ist zu unterstreierkundigt
sich
das
Kind
bei
der
und mit welcher sozialen Reichen,
nicht
nur in finanzieller
Lehrerin,
ob
es
welche
von
den
fe die Neuankömmlinge in den
Hinsicht.
in
einem
Regal
liegenden
ArKlassenzimmern von den anderen Kindern aufgenommen beitsblättern nehmen darf.
Hätten das meine eigenen Ein schönes Frühjahr wünscht
werden, macht Freude.
Kinder
in einer ähnlichen Situ- Horst-E. Pintarich
Und zusätzliche Hoffnung
ation
auch
gemacht?
machen Erzählungen wie die-
Erfreulich
Inhalt
Karin Medits-Steiner: Für Sie gecheckt
1
Horst E. Pintarich: Bewegte Zeiten...
2
Erfreulich - Unerfreulich
2
Thomas Bulant: Legalitäts-stattOpportunitätsprinzip 3
KarinMedits-Steiner:FixvertragfürLehrer/innen
4
VertragsLehrer/innen:AnrechnungenvonBerufspraxiszeiten 4
Horst E. Pintarich: Pledge of Allegiance
5
Susi Wiesinger: Sondervertragslehrer/innen an Pflichtschulen 6
Philipp Haas: Vielfalt im Schulhaus sichtbar
6
Daniela Eysn: Aus dem Tagebuch einer Junglehrerin
7
Heinz Tillich: FSG-Skiwochenende Mauterndorf
8
RudolfBeer:DieHumaneSchuledesRichardOlechowski
9
Elisabeth Tuma: Mit keinem Fuß im Kriminal
10
M. Hauptmann: Willkommen zurück!
11
Thomas Bulant: Schule braucht Partner/innen
12
In Memoriam Manfred Stranacher
12
IMPRESSUM:
Herausgeber: MMag. Dr. Thomas Bulant
APS-FSG / Allgemeinbildende Pflichtschulen - Fraktion Sozialdemokratischer
Gewerkschafter/innen
ZVR-Nr.:629774554/158750011DVR-Nr.:0805670
Redaktion: Horst-E. Pintarich
GrafischesKonzeptundLayout:WalterKienast
Adresse: 1010 Wien, Schenkenstr. 4/5. Stock
Tel.:01-53454/567,Fax:01-53454/455
e-mail:[email protected],Internet:www.apsfsg.at
Hersteller: PG-DVS Druckerei Gerin, Gerinstraße 1-3, 2120 Wolkersdorf; gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier (G-Print), empfohlen von GREENPEACE.
2
Die Stadt Wien hat auf die steigenden
Flüchtlingszahlen rasch reagiert. Viele zusätzliche Lehrer/innen wurden angestellt um die Kinder und Jugendlichen mit Neu in Wien Kursen
versorgen zu können. Entsprechend den lokalen Gegebenheiten und Erfordernissen wurden
Maßnahmen bis hin zur Vorort-Beschulung ergriffen.
Wien wird diese Herausforderung aber nicht
alleine stemmen können. Es benötigt Unterstützung in mannigfacher Weise. Unterstützung kostet Geld. Dieses muss der Finanzminister dem
Bildungsressort, als auch über den Finanzlandesausgleich dem Land Wien zur Verfügung stellen.
Unerfreulich
Die Thematik Fächerzulage Pädagogischer
Dienst gerät allmählich zu einem Desaster. Nach
wie vor warten zahlreiche junge Kolleg/innen auf
die Auszahlung des ihnen zustehenden Geldes.
Nach wie vor herrschen zwischen Bund und Ländern, zwischen unterschiedlichen Abteilungen der
Behörden unterschiedlichste Rechtsauffassungen.
Die Situation belegt auch eindringlich, welche
Gefahr eine Verländerung unseres Schulsystems
birgt. Je mehr Behörden, Ämter, Abteilungen, …
eingebunden sind, desto komplizierter wird die
Administration.
Allen Lehrer/innen im PD-Schema, von Bregenz bis Eisenstadt, gebühren dieselben Zulagen
nach denselben Kriterien. Daran darf nicht gerüttelt werden.
BIS März 2016
Legalitäts- statt Opportunitätsprinzip
Mehrdienstleistungen durch vertretungsweise Unterrichtserteilung
Wer von uns kennt nicht den
Blick in aller Früh aufs schwarze Brett? Werde ich heute stundenplanmäßig unterrichten oder
schickt mich meine Schulleitung
auch zum Supplieren, denn nur
diese hat die Berechtigung,
wenn dies aus didaktischen
oder anderen wichtigen Gründen (z.B. bei Verhinderung eines Lehrers) erforderlich ist,
vorübergehende Änderungen
des Stundenplanes anzuordnen (§ 10, Abs. 2 SchUG)?
Jede Aufregung vor dem Supplierplan ist jedoch unnötig, denn
Supplieren sollte kein willkürlicher Schicksalsschlag sein, sondern rechtsstaatlichen Vorgaben
folgen.
Unter dem Begriff Supplierung fasst man Betreuungsstunden (LDG) beziehungsweise
Vertretungsstunden (pd) oder
vertretungsweise Unterrichtserteilung in Form einer Stattstunde
oder Mehrdienstleitung zusammen.
leistung:
§ 50, Abs.5 LDG: Die besondere Vergütung ... gebührt jeweils im Ausmaß von 1,30 von
Hundert des Gehaltes des Landeslehrers.
§ 23, Abs. 4 LVG: Einer Landesvertragslehrperson,
die
außerhalb ihrer laut Diensteinteilung zu haltenden Unterrichtsstunden zur Vertretung einer vorübergehend an
der Erfüllung ihrer lehramtlichen Pflichten gehinderten
Lehrkraft herangezogen wird,
gebührt für jede Vertretungsstunde, die im jeweiligen Unterrichtsjahr über 24 Vertretungsstunden hinausgeht, eine
Vergütung von 35,5 €.
Die vertretungsweise Unterrichterteilung als Stattstunde
führt zu keiner zusätzlichen Besoldung, da die Supplierleistung
als Ersatz für eine am selben Tag
entfallene Unterrichtseinheit des
eigenen Stundenplans erfolgt.
Vertretung bei nicht Richtlinien für die
erfolgter Veränderung Suppliereinteilung
der Diensteinteilung
Wie eine Suppliereinteilung
Lehrkräfte im alten Dienstrecht haben in ihrer Jahresnorm
20Betreuungsstunden(§43,Abs.
3,Zi3LDG)vermerkt.Indiesen
ist eine sinnvolle pädagogische
Betreuung ohne Vor- und Nachbereitungspflicht zu leisten.
Lehrpersonen im pädagogischen Dienst haben 24 Vertretungsstunden mit Vor- und
Nachbereitung als Teil ihrer
Lehrverpflichtung zu unterrichten.
Sobald die 20 Betreuungsstunden oder die 24 Vertretungsstunden absolviert worden
sind, wird jede weitere einzelne Mehrdienstleistung als eine
vertretungsweise Unterrichtserteilung besoldet, d.h. nach dem
Verbrauch ihres individuellen
Kontingents der Betreuungs- bzw.
Vertretungsstunden hat die Lehrperson Anrecht auf eine Besoldung ihrer Einzel-Mehrdienst-
BIS März 2016
an einer Wiener Pflichtschule zu
erfolgen hat, wird noch immer
durch den gültigen „Suppliererlass“ (ER I: 206, Wien 21. 12.
2010) vorgegeben.
Gebot 1: Die gerechte Verteilung
der Vertretungsstunden ist wie
die Diensteinteilung Aufgabe der
Schulleitung.
Gebot 2: Die Reihungskriterien für Vertretungsstunden ohne
Veränderung der Lehrfächerverteilung sind einzuhalten:
1. Lehrperson, für die Stattstunden am selben Tag anfallen bzw. Schulleitung bis
zum Höchstausmaß ihrer
Supplierverpflichtung
3. Lehrpersongemäߧ50,Abs.
4 LDG bzw. Lehrperson gemäߧ23,Abs.4LVG,wenn
die 20 Betreuungsstunden
bzw. 24 Vertretungsstunden einer Lehrperson ausgeschöpft sind.
Krankenstand bzw. von Pflegeurlaub.
Bei
Mehrdienstleistungen
von Lehrpersonen im pädagogischen Dienst kommt § 61, Abs.
5ff Gehaltsgesetz zum Tragen.
Die Einstellung für alle pd-Lehr4. Lehrperson wird für eine personen erfolgt bei mindestens
Stattstunde aus einem Team einwöchigen Ferien, zu Allerseelen, am Pfingstdienstag und zum
gezogen.
Landespatron.
Gebot 3: Lehrpersonen mit herabgesetzter Jahresnorm bzw. Individuelle EinstellungsTeilbeschäftigung haben aliquot gründe sind
Vertretungen zu leisten.
o Arztbesuch,
Erkrankung,
Vertretung bei er- Pflegefreistellung, Sonderurlaub,
folgter Veränderung o mehrtägige
Schulveranstalder Diensteinteilung
tungen,
Laut einer Vereinbarung o Fortbildungen ab dem 4. Tag
der Wiener Schulaufsicht (9. 12.
pro Unterrichtsjahr, Ausbil2009)könnennach 30 Tagen Abdung
wesenheit einer Lehrperson im al- o Sonstiges ohne Dienstauften wie im neuen Dienstrecht und
trag
unter der Voraussetzung, dass an jenen Tagen, an denen die
ab diesem Zeitpunkt eine Ände- Unterrichtserteilung dadurch
rung der Diensteinteilung vor- zur Gänze unterbleibt. Es entgenommen wurde, der laut neu- fällt pro Tag ein Fünftel der für
er Diensteinteilung eingesetzten die dauernde MehrdienstleisLehrperson im alten Dienstrecht tung wöchentlich vorgesehenen
ab diesem Zeitpunkt fixe MDL(s) Vergütung.
angewiesen werden.
Im neuen Dienst-recht verkürzt sich die-ser Zeitraum auf 14
Tage. Nach Ablauf die-ser Frist hat für vertre-tende Lehrpersonen im
neuen Dienstrecht eine
Lehrfächerverteilung
zu erfolgen (§ 23, Abs.
Abs.
1, letzter Satz LVG)!
Die Vergütung für Dau-er-Mehrdienstleitungen
beträgt in beiden der-zeitigen Dienstrechten
1,3% des Grundgehalts
bzw. Monatsentgelts.
Hab ʻne Frage:
Die Einstellung
2. Lehrperson gemäß § 43, Abs. von Mehrdienst-3 Zi 3 LDG (20 Betreuungsstunden) bzw. Lehrperson leistungen
gemäß § 23 LVG (24 Vertre- erfolgt im alten Dienst-recht nur aufgrund von
tungsstunden)
Wird es, wenn ich groß
bin, endlich Klarheit in
der ewigen Notendiskussion geben?
3
Karin Medits-Steiner
Vorsitzende Stv. des Zentralausschusses der Wiener Landeslehrer/innen
Fixvertrag für Junglehrer/innen
Mit dem 1.
März 2016 wurden
auch heuer wieder II L – Lehrer/innen (befristeter Vertrag)
in das Entlohnungsschema I L
(unbefristeter Vertrag) überstellt. Dafür wurden alle Lehrer/innen berücksichtigt, die
seit dem September 2012/13
angestellt wurden und durchgehend im Dienst waren.
Ebenso wurden Lehrer/
innen, die inklusive Vordienstzeiten (Anstellung als
Privatschullehrer/in,
Lehrdiensttätigkeit in anderen
Staaten, Dienstzeiten aus
einem Dienstverhältnis zum
Bund, zu einer Gemeinde oder einem Bundesland,
Dienstzeiten in anderen pä-
dagogischen Berufen) mindestens vier Lehrerdienstjahre
nachweisen konnten, überstellt.
Entlohnt werden die überstellten Kollegen/innen zuerst in der Stufe 1 der Entlohnungsgruppe l2a2.
Aufgrund
der
Besoldungsreform 2015 wird nun
ein „Besoldungsdienstalter“
(ersetzt den Begriff „Vorrückungsstichtag“) errechnet.
Dafür müssen die anrechenbaren Zeiten erhoben werden!
Dazu müssen alle überstellten
Lehrer/innen auf Aufforderung des Dienstgebers einen
Erhebungsbogen ausfüllen,
damit sie in der Folge ihre
richtige Entlohnungsstufe erhalten.
Die Überstellung der Sondervertragslehrer/innen in ein
unbefristet (befristetes) Dienstverhältnis (Vorrückung in die
nächste Gehaltsstufe alle 2 Jahreistgegeben; Notwendigkeit
des Ansuchens um Weiterverwertung bleibt) wird mit
1.9.2016 durchgeführt. Durch
diese spätere Vertragsumstellung in einen I L-Vertrag, haben diese Kolleg/innen mehr
anrechenbare Zeiten für die
Berechnung des Besoldungsdienstalters und dadurch eine
höhere Gehaltseinstufung.
Ein entstandener Fehlbetrag aus der Ersteinstufung
wird ab Vertragsumwandlung
(1.3.2016 / 1.9.2016) nachbezahlt.
FSG
ür
ie
echeckt
Schülerunfallversicherung
Alle ordentlichen und außerordentlichen Schülerinnen
und Schüler sind unfallversichert (auch, wenn deren Eltern keine Sozialversicherung
haben sollten).
Das allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG)
knüpft bei der Teilversicherung in der Unfallversicherung an den Status eines
Schülers an einer Schule im
SinnedesSchOG.
Anrechnung von Berufspraxiszeiten und von Zeiten einer
Unterrichts- bzw. Lehrtätigkeit für Vertragslehrpersonen
im pädagogischen Dienst (neues Dienstrecht)
Quelle: BGBLA_2015_II_283_VO des BMBF
Als Vordienstzeiten auf das
Besoldungsdienstalter sind
bei Vertragslehrpersonen
im pädagogischen Dienst
(neues Dienstrecht) per Verordnung des BMBF vom
28.9.2015
im Ausmaß von bis zu 4
Jahren Zeiten einer einschlägigen Tätigkeit als
ausgebildete Kindergartenoder HortpädagogIn
im Ausmaß von bis zu 6
Jahren
• Zeiten einer Lehrtätigkeit
an einer Universität, Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule
• Zeiten einer Unterrichtstätigkeit im Rahmen der Erwachsenenbildung
• Zeiten, die mit dem Unterrichtsfach des abgeschlossenen Lehramtsstudiums
4
inhaltlich in engem Zusammenhang stehende einschlägige Berufspraxiszeiten wie z.B.
1. eine Tätigkeit in der Informatikbranche, beispielsweise in der Systementwicklung oder in
der Netzwerkbetreuung
(für Informatik)
2. eine vor allem auf Kommunikation in der lebenden Fremdsprache, für
die das Lehramt erlangt
worden ist, angelegte
berufliche Tätigkeit im
Ausland (für Fremdsprachen)
3. eineberuflicheTätigkeit
als Musikerin oder Musiker (für Musikerziehung und Instrumentalunterricht)
4. eine berufliche Tätig-
keit in der Jugendwohlfahrt mit dem Schwerpunkt Betreuung von
Kindern und Jugendlichen.
anzurechnen.
Die Zeiten einer Unterrichtstätigkeit als ausgebildete Lehrperson inländischen
Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht, als kirchlich bestellte Religionslehrperson
oder im Rahmen eines
Lehrer/innenvermittlungsund -austauschprogrammes
aufgrund einer zwischenstaatlichen Vereinbarung
sowie an einer dem Schulorga n isat ionsgeset z entsprechenden
öffentlichen
vergleichbaren Schule im
Ausland sind im Ausmaß
von bis zu zwölf Jahren anzurechnen.
Berufspraxiszeiten, die
über oben genannte Höchstgrenzen hinausgehen, können
im Rahmen der Obergrenze
von zwölf Jahren dann angerechnet werden, wenn diese
zusätzlichen Zeiten aus besonderen Gründen zu einer
weiteren erheblichen Verbesserung des Arbeitserfolges
führen.
Unberührt davon ist die
Anrechnung der Vordienstzeiten zur Gänze gemäß
§ 12 (2) Gehaltsgesetz: z.B.
Dienstverhältnisse zu Bund,
Land oder Gemeinde bzw.
Grundwehr- und Zivildienst.
Dies gilt wie die oben genanten Grundsätze auch für Lehrer/innen im LDG bei einer
Maximalanrechnung von Berufspraxiszeiten im Ausmaß
von 10 Jahren.
BIS März 2016
nachgedacht...
Horst-E. Pintarich
Pledge of Allegiance
Wie war das früher? Was am Tisch kommt, wird gegessen. Und bist du
nicht willig, so brauch ich Gewalt. Reinstopfen, bis es bei den Ohren raus kommt. Kennen Sie in Ihrem Bekanntenkreis jemand, der auf diese Art und Weise die Liebe zum Spinat entdeckt hat?
Der Chef der Wiener Konservativen möchte, dass Schüler/innen in Zukunft nach USamerikanischen Vorbild, eine
Art Fahnenschwur ablegen.
Warum gerade die Amerikaner als Vorbild dienen, entzieht
sich meiner Kenntnis. In Nordkorea müssen Schüler/innen
auch täglich Lobeshymnen auf
ihren Landesvater trällern. Ob
sie ihn deswegen wirklich lieben?
Der konservative Lokalpolitiker meint also, dass durch das
tägliche Aufsagen einer Gelöbnisformel (ob dabei eine Hand
auf die linke Brust gelegt werden muss, konnte bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung
gebracht werden) den Kindern
unsere Werte und unsere Leitkultur näher gebracht werden
können.
Aschermittwoch in Ried beobachten mussten. In einer Mischung aus einer Überdosis
Testosteron und an Missbrauch
grenzenden Bierkonsum werden
braune Rülpser abgelassen, die
mich meine nationale Herkunft
eher verbergen lassen, als stolz
darauf zu sein.
Oder ist Leitkultur, wenn
man, wie in Wien Erdberg geschehen, kleinen Kindern, die
gerade vor dem Krieg geflüchtet sind, sagt, dass sie sich wieder schleichen sollen?
Natürlich meint das der konservative Lokalpolitiker nicht
so. Was er tatsächlich meint ist
letztlich nichts Neues und sein
„Pledge of Allegiance“ nichts
anderes als ein billiger Schmäh
um eine Schlagzeile in den
Kleinformaten und ein paar
Klatscher an den Stammtischen
zu bekommen.
Leitkultur?
Würde der Herr LandesvorIst damit etwa gemeint, was sitzende einen Blick in die Lehrwir erst unlängst wieder am pläne werfen, könnte er feststel-
len, dass Gleichberechtigung
von Mann und Frau, selbstbestimmtes Leben, Normen und
Werte, … dort in vielfacher
Form verankert sind. Und es ist
mir auch keine Schule bekannt,
in deren Klassen nicht an der
Gemeinschaft, dem sozialen,
friedlichen Miteinander gearbeitet wird.
Die Inhalte des Lehrplanes
richten sich schon jetzt an alle
Kinder und Jugendlichen: Buben
wie Mädchen, ÖsterreicherInnen
und MigrantInnen, unabhängig
von ihrer Konfession.
Um den Kindern die wichtigen Dinge des Zusammenlebens mitzugeben, braucht es kein morgendliches Fingerabschlecken und Schwören. Es braucht gut ausgebildete und motivierte Lehrer/innen in angemessener Anzahl.
Es braucht gut ausgestattete Schulen, in denen die Kinder auch ihre Freizeit sinnvoll verbringen können. Und es
braucht Menschen auch außerhalb der Schule, die diese
Werte vorleben.
Herr Blümel, wenn Ihnen das Thema wirklich so ein
Anliegen ist, wenden Sie sich doch an den Finanzminister und machen ihm klar, wie wertvoll und zukunftsorientiert eine bessere Dotierung des Bildungsbudgets
wäre. Und weil Sie auch davon sprechen, dass gerade
in Wien die Herausforderungen besonders groß seien.
Überzeugen Sie den Finanzminister doch auch gleich
hinsichtlich des nächsten Finanzlandesausgleichs, dass
städtische Ballungsräume einer besonderen finanziellen Zuwendung bedürfen.
Das Gemeinsame über das Trennende zu stellen...
...hat viel damit zu tun,
warum ich mich entschlossen habe, für das
Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren.
Denn Aufgabe des Bundespräsidenten ist es für mich,
- die Menschen zusammenzubringen,
- das Gemeinsame zu finden
- und ein Auseinanderdriften
der Gesellschaft zu verhindern.
Rudolf Hundstorfer
Sondervertragslehrer/innen
an Pflichtschulen
In den letzten Jahren ist die
Zahl der Lehrerinnen und Lehrer, die mit einem Sondervertrag angestellt wurden, ständig
gestiegen.
So häufen sich auch bei Personalvertreter/innen Anrufe und
Mails, die meist einen ähnlichen
Inhalt haben:
„Warum ist es mir nicht möglich, das Lehramt berufsbegleitend nachzuholen?“
Viele der betroffenen Lehrer/
innen haben bereits eine Lehramtsprüfung im Ausland gemacht, die jedoch in Österreich
nicht zur Gänze anerkannt wird.
Andere haben ein Lehramt in
Österreich erworben, das wiederum nur für höhere Schulen bzw.
Berufsschulen, nicht jedoch für
die Pflichtschulen, gültig ist.
Als Personalvertreterin muss
ich die Auskunft geben, dass der
Stadtschulrat für Wien zu seinen
Konditionen anstellt. Warum ihnen die Pädagogische Hochschule
Susi Wiesinger
In den Gesprächen mit betroffenen Lehrer/innen konnte ich die
große Bereitschaft erkennen, Seminare auch an Wochenenden und
in den Ferien zu besuchen. Hauptsache die Ausbildung kann berufsbegleitend absolviert werden.
Da sie offensichtlich im System gebraucht werden,
sollte genau dieses System ihnen die Möglichkeit
geben, ihre berufliche Situation zu verbessern.
keine Möglichkeit bietet, fehlende Bereiche für ein gültiges Lehramt nachzuholen, kann ich den
betroffenen Lehrer/innen leider
nicht beantworten. In den meisten Fällen müssten Zusatzqualifikationen in Pädagogik und vor
allem Didaktik erworben werden.
Gleichzeitig stellte ich eine
gewisse Frustration über ihre
derzeitige berufliche Situation
fest. Trotzdem wollen viele Lehrer/innen mit einem Sondervertrag auch weiterhin gerne und
engagiert in unseren Pflichtschulen arbeiten.
Da sie offensichtlich im System gebraucht werden, sollte
genau dieses System ihnen die
Möglichkeit geben, ihre berufliche Situation zu verbessern. Zusatzqualifikationen können nur
im Interesse eines Dienstgebers
sein. Die Möglichkeit bessere
Verträge, wie auch höhere Gehälter zu erhalten, bietet diesen
Lehrer/innen selbstverständlich
größere Perspektiven.
Schon gesehen? – Vielfalt im Schulhaus ist sichtbar!
Der Verein Ausgesprochen präsentierte am 5.Oktover 2015 gemeinsam mit der Bildungsstadträtin
Sandra Frauenberger fünf Sujets unter dem Titel „Vielfalt im Schulhaus ist sichtbar!“.
Diese Plakatkampagne in Wien gesendet werden,
ist eine Antidiskriminie- können die Plakate auch auf
rungsmaßnahme am Ar- unserer Homepage unter
beitsplatz und für Lehrer www.ausgesprochen.cc heund Lehrerinnen gedacht. runtergeladen werden.
Ziel ist es, Diskriminie- Warum gibt es den Verein
rungen von Lehrern und „Ausgesprochen! – LGBTI
Lehrerinnen aufgrund der Lehrerinnen und Lehrer“?
sexuellenOrientierungoder Lehrer und Lehrerinnen
der Geschlechtsidentität am stehen durch ihre Position
Arbeitsplatz anzusprechen mit vier Anforderungsgrupund so zu bekämpfen.
pen in Kontakt (Schüler und
Bevor diese Sujets, ver- Schülerinnen, Schulhierachie,
mutlich noch dieses Seme- Kollegium und Erziehungsster, an alle 700 Schulen
6
berechtigte). Wir, als Verein,
möchten auf diese Schulhauskultur einwirken und einen
Platz für LGBTI Themen
schaffen.
Leider ist die aktuelle Situation immer noch so, dass
Lehrer oder Lehrerinnen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung mittelbar oder unmittelbar diskriminiert werden.
Dies sollte heutzutage nicht
mehr hingenommen werden.
Um diese Diskriminierung zu beenden, ist
es wichtig, Antidiskriminierungsrichtlinien im Schulprofil zu verankern. Des
Weiteren möchten wir die Alltagssprache in der Schule verändern und bewusst gestalten.
(Zum Beispiel: Frau DirektorIN, Herr Direktor)
Im Jahre 2016 sollten keine
Vorfälle mehr die Runde machen, in denen berichtet wird,
dass ein Outing einer Lehrperson von der Direktion unterbunden wird. Lehrperson
ist gleich Lehrperson, deren
sexuelle Orientierung sagt nichts
über deren fachliche oder pädagogische Kompetenz aus.
Für all diese,
und noch mehr
Ve r ä nde r u nge n
steht unser Verein.
Weitere Informationen können auf
der oben genannten
Homepage
und auch auf Facebook gefunden
werden.
Philipp Haas
BIS März 2016
Aus dem Tagebuch einer Junglehrerin …
fiktive Situationen aus dem Schulalltag:
Daniela Eysn
Liebes Tagebuch,
ich schäume fast noch vor lauter
her war mein Plan,
Wut… Ich wollte heute nach dem Un- heute am Freitag
terricht noch in aller Ruhe für die
in der Schule noch
kommende Schulwoche vorbereiten.
zu kopieren, lamiMeine Schülerinnen und Schüler ha- nieren etc., damit
ben sich gewünscht ein Projekt zum
ich am Wochenende
Thema „Kinderrechte“ zu machen.
zu Hause nur noch das LernmateriBekanntlich ist die Vorbereitung eines al fertigstellen muss. „Nur noch“ ist ja
Projektes ziemlich zeitintensiv. Daeigentlich eh auch die Untertreibung
des Jahres, denn die Fertigstellung
Wie sieht die rechtliche Situation aus? nimmt bestimmt noch einen Großteil
MA 56 – Städtische Schulverwaltung ER 401 meines Wochenendes in Anspruch….
Leitfaden für Schulleitungen der öffentlich all- Auf jeden Fall bin ich gerade mit den
gemein bildenden Wiener Pflichtschulen (Stand:
Vorbereitungen beschäftigt, als plötzNovember 2015) Aufenthalt der Pädagog/innen in Schulen lich der Schulwart in meine Klasse
in
Lehrkräfte sowie die - Journaldiensttage
den Hauptferien wäh- kommt und meint, dass ich schön
Schulleitungen können
rend der Anwesenheit
sich an Schultagen von
der Leiterinnen und Lei- langsam zusammenpacken sollte, da
Montag bis Donnerster (Montag, Dienstag,
tag unabhängig vom
ich in der nächsten halben Stunde
Donnerstag, Freitag von
Unterrichts- oder Be8:00 bis 12:00 Uhr).
treuungsbetrieb – unter
das Schulhaus zu verlassen hätte. Ich
Rücksichtnahme auf Rei- Lehrerinnen und Lehnigungsarbeiten – in den
rern kann für die Dau- schaute ihn mit ungläubigen Augen
Schulgebäuden von 7:15
er von Veranstaltungen
an…aber es blieb mir nichts anderes
Uhr bis 18:00 Uhr aufhal(z.B. Lesenächte, Anten.
und Abfahrten anläss- übrig, als zusammenzupacken und
An Freitagen ist der
lich von Sportwochen)
Aufenthalt von 7:15 bis
außerhalb des Unter- das Schulhaus zu verlassen.
30 Minuten nach dem
richtsbetriebes der zweiAm Montag werde ich diesen Vorfall
Ende des Unterrichtste
Haustorschlüssel/
oder BetreuungsbetrieZentralschlüssel über- mit meiner Direktorin besprechen,
bes möglich.
lassen werden. Weitergabe und Rückgabe
Ausnahmen:
denn ich kann mir beim besten Willen
sind im Schlüsselbuch
- Schulleiterinnen
und
zu dokumentieren (sie- nicht vorstellen, dass dies rechtens ist.
Schulleiter sowie deren
he 4.1 Verfügbarkeit von
StellvertreterInnen, deSchlüsseln).
nen ein Haustorschlüssel/Zentralschlüssel für - 15 Minuten vor Beginn
von Frühaufsichten für
den persönlichen Gedie
durchführenden
brauch zur Verfügung
Lehrkräfte.
steht.
- Schultage an denen Im Einvernehmen mit dem
Lehrer/innenkonferen- Stadtschulrat für Wien wird
zen abgehalten werden. ersucht, diese Zeitbegrenzungen zu beachten.
BIS März 2016
Was bedeutet dies für die Lehrerin?
Da es sich in der geschilderten Situation um einen
Freitag handelt, ist es rechtens die Lehrerin zu bitten,
das Schulhaus zu einem bestimmten Zeitpunkt zu verlassen.
Angenommen die letzte
Unterrichtsstunde endet an
dieser Schule an Freitagen
um 14:00 Uhr, so müssen
alle Lehrerinnen und Lehrer
umspätestens14:30Uhrdas
Schulhaus verlassen.
7
FSG Skiwochenende
Mauterndorf
Sonne, Schnee und gute Launese!in
wochenend
Das waren die Eckpfeiler des FSG -Ski
r!
Jah
em
dies
Mauterndorf auch in
noch nie so groß
Die Anzahl der Teilnehmer/innen war artig! Nach einer
groß
und die Stimmung war – wie immer – gezeichnetem Nachtsehr angenehmen Anreise und aus der erste Pistentest
mahl im Hause Mauser- Mühltaler war hem Wetters durcham Samstag trotz des etwas stürmisc
aus positiv:
die Hütten ebenso!
Alle Pisten in sehr gutem Zustand, Kollegen war nicht
und
Die Sportlichkeit der Kolleginnen
h bei den folgenden
nur auf Schnee bemerkenswert, aucge Standfestigkeit genöti
„Dienstbesprechungen“ war die
geben!
und die anschlieDas Kasnockenessen in der Schialm t zeugten von herrket
ßende Abendeinheit auf dem Tanzpa uglichem Trainingsvorragender Kondition und wettkampfta
zustand!
ntag: Kaiserwetter
Die Belohnung dafür gab es am Son
!
und beste Schneeverhältnisse
dem Munde einer
Resümee des Wochenendes aus und nächstes Jahr
t
ebo
Ang
tolle
das
Kollegin: „Danke für
bitte wieder!“
Heinz Tillich
8
BIS März 2016
WISSENSCHAF(F)T
Die Humane Schule des Richard Olechowski
Mag. Dr. Rudolf Beer, BEd
„Will man humane Wertvorstellungen in der Schule verwirklichen, sind engagiertes Handeln
und klare Vorstellungen von den
Zielen humanen Denkens nötig,
denn solche Ideen stellen sich
nicht von selbst her“ (Olechowski
& Garnitschnig, 1999, S. 9).
Damit griff Olechowski
(1999) das Postulat der humanen Schule in
einem Herausgeberband auf
und stellte es in
einen intentionalen Diskurs
um diese Idee
auch
umzusetzen. Solche
Programme
zur Schulentwicklung sollten Konsequenzen für Lehrer/innen und Lehrer genauso wie für
Schülerinnen und Schüler haben.
Der Weg sollte auf Seiten
der Pädagoginnen und Pädagogen verstärkt „die Individualität
der Schüler bei der Lehrplanung
(…) berücksichtigen und damit
zu inneren Differenzierung und
einer den individuellen Bezugsmaßstab einschließenden Leistungsbeurteilung“(Olechowski&
Garnitschnig, 1999, S. 9) führen.
Eine humane Schule fundamentiert sich auf vier Säulen.
Eine (1) ganzheitliche Erziehung, in dem Sinne, dass alle
Potentiale, Fähigkeiten und Begabungen des Individuums zu
fördern sind versteht sich als Absage an eine bloß profitable Bildung (vgl. Olechowski, 2003, S.
422).
Kinder sollen nicht unter Angst (Olechowski,2014,S.788).
zen der Schuladministration in
und Leistungsdruck leiden.
Gefahr.
Gesteigerte gesellschaftWie weit kann heute von einer
liche
ÖkonomisierungsbemühunGerade diesem Grundsatz humanen Schule gesprochen wergen machen auch vor der Schuhaben Olechowski u. Sretenovic den? Wie weit sind wir auf dem
le nicht halt, fokussieren auf das
(1983)einenBand(„Schuleohne Weg, was ist abgesichert, welche
Kultur von Lernen steht im Fokus Lernprodukt Leistung und erhöAngst“) gewidmet.
hen den Leistungsdruck schon
aktueller Bemühungen?
auf die Kleinsten. (vgl. BrügelUnd zuletzt ist es einer huDie vier Postulate einer hu- mann, 2015, S. 7ff)
manen Schule wichtig (4) die
Unt e r s ch ie d - manen Schule haben nichts an
Die Individualisierung des
lichkeiten der Aktualität verloren.
Lernens ist jedoch bereits zum
Schülerinnen
Der Diskurs über Allgemein- Standard aktueller Lernkultur
und Schüler
bildung versus profitabler Bil- geworden, auch wenn die frühe
zu berücksichdung hat durch die Ergebnisse schulische Selektion noch nicht
tigen.
Dem
internationaler Vergleichsunter- durch eine wirkliche gemeinsapersonalisiersuchungen und durch die nach- me Schule überwunden werden
ten, individufolgende Implementierung der konnte. Wir sind am Weg.
ellem Lernen
Bildungsstandards und damit verist größtmögliDer große österreichische Erbundener Messbarkeitsversprechen Raum in
ziehungswissenschafter
Univ.chen neue Nahrung erhalten. Die
der Schule zu
Prof.
Dr.
Dr.
h.c.
Richard
OleAutonomieentwicklung einzelner
geben, damit
chowski
feiert
am
6.
Mai
2016
Schulen ist durch Zentralisierung
jede und „jeund (Über-) Steuerungstenden- seinen 80. Geburtstag. Danke
der nach seiund herzliche Gratulation!
nen Bedürfnissen gefördert und
nicht ausgeschlossen, segregiert Literatur:
wird“ (Olechowski & Garnitsch- Brügelmann, H.: Vermessene Schulen - standardisierte Schüler. Weinheim und Basel: Beltz Verlag, 2015.
nig,1999,S.10).
Klauer,K.:ÜberdasKonzepteinerhumanenSchule.InOlechowski,R.
Olechowskis Einsatz gegen
&Garnitschnig,K.(Hrsg.):HumaneSchule.FrankfurtamMainu.a.:
eine „Frühe schulische Auslese“
PeterLangVerlag,21-37,1999.
(vgl. Olechowski & Persy, 1993)
Olechowski,R.&Garnitschnig,K.(Hrsg.):HumaneSchule.Frankfurt
und die „Vermeidung einer früamMainu.a.:PeterLangVerlag,1999.
hen Selektion“ (vgl. Olechowski,
Olechowski,R.&Persy,E.(Hrsg.):FrüheschulischeAuslese.Frankfurt
2005) dokumentieren ebenso sein
amMainu.a.:PeterLangVerlag,1993.
kontinuierliches Eintreten für
Olechowski,R.&Sretenovic,K.(Hrsg.):SchuleohneAngst.Wien,Müneine gemeinsame Schule. „Eine
chen:VerlagJugend&Volk,1983.
Schule, in welcher die Schüler/
Olechowski,R.:FörderndeEignungsdiagnostikineinerSchuleohneSeinnen nicht schon zu einem sehr
lektion. Ztschr. Erziehung und Unterricht, 163. Jahrgang, 786-794,
frühen Zeitpunkt ihrer Entwick2014.
lung in ‚Schultypen‘ und ‚Klassenzüge‘ eingeteilt werden und Olechowski, R.: Neoliberalismus und Bildung - zwei kontroverse Konzepte.Ztschr.ErziehungundUnterricht,155.Jahrgang,410-423,2003.
in der es auch keine andere SeOlechowski,
R.: Vermeidung einer frühen Selektion - Gemeinsame Selektion der Schüler/innen gibt,
kundarstufeI.Ztschr.ErziehungundUnterricht,155.Jahrgang,906genau jene Schule ist es, die den
919,2005.
heutigen Erkenntnissen der Erziehungswissenschaft entspricht“
Die (2) humane Schule „trägt
zur Humanisierung und Demokratisierung der Gesellschaft
bei“(Klauer,1999,S.22).Damit
werden alle Akteure schulischen
Handelns Kinder, Lehrkräfte, Eltern, Schulverwaltung, Gesellschaft mit einbezogen.
Der Appell und die Verpflichtung zu humanem und demokratischem Handeln richtet sich an
siealle.Lernensollineinem(3)
menschlich-warmen Lernklima
optimale Bedingungen vorfinden.
BIS März 2016
9
Mit keinem Fuß im Kriminal
Bestimmungen und Haftungsfragen am Beispiel Radausflüge mit Schüler/innen
verkehrssichere Fahrrad: Begleitpersonen
Elisabeth Tuma,
Haftungsfragen/ • Das
zwei voneinander unabhängige
Dienstrechtsreferentin der
Bundesvertretung 10
Welche Grundsätze muss eine Lehrerin/ein Lehrer beherzigen, damit sie/er auch bei Schulveranstaltungen abgesichert ist, damit sie/er
möglichst verantwortungsbewusst
handelt - ohne dass durch ein überzogenes Sicherheitsdenken die für
vernünftiges pädagogisches Handeln erforderlichen Freiräume zerstört werden?
Planung
Bei der Planung von Schulveranstaltungen ist auf die Sicherheit und
die körperliche Leistungsfähigkeit
der Schüler/innen sowie auf die Zahl
der für die Durchführung der Schulveranstaltungen zur Verfügung stehenden Lehrer/innen und sonstigen
Begleitpersonen Bedacht zu nehmen.
Schulveranstaltungen
dürfen
nicht durchgeführt werden, wenn
der ordnungsgemäße Ablauf der Veranstaltung nicht gegeben erscheint,
insbesondere bei Gefährdung der
körperlichen Sicherheit der Schüler/
innen.
Aufsichtspflicht
Die Beaufsichtigung der Schüler/innen zählt zu den Dienstpflichten der Lehrkräfte.
Die Intensität und die Form der
Aufsichtsführung können situationsbezogen differieren, daher ist die
Lehrkraft gefordert, das richtige
Maß der Beaufsichtigung zu finden,
z.B. wird bei einer Schulveranstaltung in einer fremden Verkehrszone
ein höherer Maßstab anzulegen sein,
als bei einer alltäglichen Situation
des Schulalltages.
Gemäß § 51 Abs. 3 SchUG hat
„der Lehrer (…) die Schüler (…) bei
allenSchulveranstaltungen (…) innerhalb und außerhalb des Schulhauses zu beaufsichtigen, soweit
dies (…) erforderlich ist. Hierbei hat
er insbesondere auf die körperliche
Sicherheit und auf die Gesundheit
der Schüler zu achten und Gefahren
nach Kräften abzuwehren.“
Aus zivilrechtlicher Sicht hängt
die erforderliche Aufsicht vom Alter
und von den Erfordernissen der Situation ab. Bei der zivilrechtlichen
Haftung im Zusammenhang mit
der Verletzung der Aufsichtspflicht
muss man sich immer fragen, was
man von verantwortungsbewussten
Eltern in einer gegebenen Situation
üblicherweise erwarten darf.
Das strafrechtliche Sorgfaltsmaß
ist höher angesetzt: Auf Grund der
Qualifikation sind LehrerInnen als
pädagogischeExpertInnenzueinem
höheren Maß an Sorgfalt und Eigenverantwortung verpflichtet.
10
Pflichtverletzung
Während Lehrer/innen
im Strafrecht - wie alle StaatsbürgerInnen - persönlich für ihr Handeln
einstehen müssen, sind sie im zivilrechtlichen Bereich durch die Amtshaftung vor direkter Verfolgung geschützt.
In Verbindung mit der Schule
und dem Unterricht bezieht sich der
Vorwurf der Pflichtverletzung meist
auf eine mangelhafte Aufsichtsführung seitens der Lehrer/innen, und
hier greift die Amtshaftung (klagbar
ist nur die jeweilige Gebietskörperschaft).
Die Amtshaftung gilt auch für
Begleitpersonen, etwa Eltern, die
den Radtag begleiten. Bei Vorsatz
und grober Fahrlässigkeit (die Sorgfaltswidrigkeit ist so schwer ist, dass
sie einem ordentlichen Menschen in
dieser Situation keinesfalls unterläuft) kann der Dienstgeber Ersatzanspruch an die Lehrperson stellen,
nicht jedoch bei leichter Fahrlässigkeit (wenn ein Fehlverhalten auf einem Fehler beruht, der gelegentlich
auch einem sorgfältigen Menschen
unterläuft).
Bei Schüler/innenunfällen haftet grundsätzlich die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) für
die Heilbehandlung von Schüler/innen, sofern nicht vorsätzlich gehandelt worden ist. Auch bei Lehrer/innenunfällen während des Dienstes
(Dienstunfall) haftet die AUVA.
Lehrerinnen und Lehrer, die
schuldhaft ihre Dienstpflicht verletzen, sind disziplinarrechtlich zur
Verantwortung zu ziehen.
Radausflüge
Vorbereitung:
• Auswahl einer Route, die sich
möglichst auf verkehrsarme Straßen oder Radwege beschränkt.
• Die Strecke sollte von der Lehrperson vor dem Radausflug abgefahren werden.
• Das Einholen einer Zustimmung
der Erziehungsberechtigten ist gesetzlich nicht verpflichtend vorgesehen, es wird jedoch empfohlen,
dies zu tun.
• Die Schüler/innen und die Erziehungsberechtigten müssen rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung über die näheren Umstände
(z.B. konkrete Dauer, Treffpunkt,
benötigte Bekleidung…) informiert werden (§7 Schulveranstaltungsverordnung)
• Esistsinnvoll,beiderInformation
der Erziehungsberechtigten darauf
hinzuweisen, dass die Kinder nur
mit entsprechend ausgestatteten
Rädern an dem Ausflug teilnehmen können
Bremsen, Fahrradklingel oder • Es sind zumindest zwei BegleitLehrer/innen bzw. BegleitpersoHupe, weißes Vorderlicht (weinen für Gruppen mit mehr als 12
ßer Scheinwerfer), weißer RückSchüler/innen vorzusehen (Rundstrahler vorne, rotes Rücklicht,
schreiben Nr. 17/2014)
roter Rückstrahler hinten, gelbe
Rückstrahler an den Pedalen, gel- • Die Schulleiterin/der Schulleiter
be Rückstrahler an den Speichen
hat zusätzlich zur Leiterin/zum
(mind. 2 pro Rad) oder Reifen mit
Leiter in Absprache mit diesem/
ringförmigem Reflektorband oder
dieser weitere geeignete (Lehr-)
Stabreflektoren.
Personen gemäß zur Begleitung der Veranstaltung in folgenTeilnahme:
der Mindestanzahl festzulegen
• Schülerinnen und Schüler müssen
(Schulveranstaltungenverordnung
das 12. Lebensjahr vollendet bzw.
§2Abs.3u.4):
die Freiwillige Radfahrprüfung
• Bei Schulveranstaltungen in der
abgelegt haben.
Dauer von bis zu einem Tag ab der
• StellenSievoreinemRadausflug
5.
Schulstufe und bei mehrtägigen
fest, ob die Kinder Rad fahren
Schulveranstaltungen je eine zukönnen.
sätzliche Begleitperson für 12 bis
• Die Aktivität muss der Ausrüs16 teilnehmende Schüler/innen.
tung und der Erfahrung der Schüler/innen sowie den Verhältnis- • BeiVeranstaltungenbiszueinem
Tag kann der Schulleiter bzw. die
sen (z.B. Verkehr…) angepasst
Schulleiterin, bei mehrtägigen
sein. (Rundschreiben BMBF Nr.
Veranstaltungen das Klassen- oder
17/2014)
Schulforum bzw. der Schulge• Bei Schulveranstaltungen besteht
meinschaftsausschuss abweichengrundsätzlich die Pflicht zur Teilde
Festlegungen treffen (§2 Abs. 4
nahme; sinnvollerweise werden
SchVV).
nur Kinder mit entsprechenden
FahrfertigkeitenundeinemSTVO- • Es können auch andere geeignetauglichen Fahrrad daran teilnehte Personen (z.B. Erziehungsbemen dürfen.
rechtigte) bei Radausflügen die
• Bei mehrtägigen Veranstaltungen, Schüler/innen beaufsichtigen; diese werden als Bundesorgane tätig
mit denen eine Übernachtung auund haben die gleichen Pflichten
ßerhalb des Wohnortes verbunden
wie die teilnehmenden Lehrer/inist, besteht keine Pflicht zur Teilnen. Die Schulleiterin/der Schulnahme.
leiter hat sie über ihre Aufsichts• FürSchüler/innen,dienichtander
pflicht aufzuklären.
Schulveranstaltung teilnehmen
können, ist nach Möglichkeit ein
Unfälle
Ersatzunterricht vorzusehen.
• Jeder Unfall auf dem RadausÜberprüfung der Fahrräder flug ist innerhalb von 5 Tagen der
AUVA zu melden.
Die Lehrkräfte müssen die
Fahrräder auf technische Zuverlässigkeit und STVO- gemäße Aus- Der Radausflug
• NochmalsRäderüberprüfen,
stattung überprüfen.
• Kleidung der Teilnehmer/innen
• DasverkehrssichereFahrrad
und Sitz des Helmes überprüfen,
• Radhelmpflicht: Für alle Teilnehmer/innen ist das Tragen eines • Signalevereinbaren(optischeund/
oder akustische) bei Gefahren
geeigneten Radhelms verpflichoder Hindernissen, zum Sammeln,
tend (Rundschreiben BMBF Nr.
bei Straßenquerungen.
17/2014).
• Während des Radfahrens darauf
Was tun bei einer Panne? achten, dass die Gruppe zusammenbleibt.
• DieFragekannnichtpauschaliert
beantwortet werden; das richtige • Begleitpersonen fahren am AnVorgehen muss situationsbedingt
fang und am Ende der Gruppe.
vorOrtabgewogenwerden.
• MitderBegleitpersonvereinbaren,
was bei eventuellen Zwischenfäl(Quellen: Richtlinien für die Durchlen zu tun ist.
• Sinnvoll: Mitnahme eines Rad- führung von bewegungserziehliwerkzeugsets (Pumpe, Radschlüs- chen Schulveranstaltungen, BMBF,
Rundschreiben Nr. 17/2014; Schulsel, Pickzeug, …),
veranstaltungenverordnung; Erlass
• MitnahmeeinerErstenHilfeAus- des BMBF: Radausflüge, 2014.
rüstung,
Infos:
• eventuelleinenaußerplanmäßigen
Rücktransport durch Eltern mit- netzwerk-verkehrserziehung.at)
einbeziehen.
BIS März 2016
Willkommen zurück!
Nachdem ich ja jetzt geschlagene 7 Monate in Krems…ähm…Karenz war, bin ich
wieder zurück im Schulalltag.
Mein Gott, was sich al- ner Igel).
les geändert hat: Die ComAls Ferdinand Leopold
puter arbeiten in Lichtge- realisierte wie ihm geschah,
schwindigkeit (wobei es sich hatte er erstens keine Haa- diskutiert. Man möchte die
Das Kind kann sein Verhierbei um die Maßeinheit re mehr (die steckten zwi- Kids ja argumentativ über- halten immerhin so lange
handelt, die die Geschwin- schen Emmas Fingernägeln zeugen. Nicht verdonnern. durchziehen, wie die Disdigkeit eines sterbenden und Zähnen) und zweitens
Das kann zu tiefsinnigen kussion anhält. Davon hat
Glühwürmchens auf nassem ein Trauma fürs Leben.
Dialogen führen. „Ich finde auch die Umwelt etwas,
Waldboden beschreibt), InFerdinand
Leopolds es nicht gut, dass du die So- etwa wenn es um lautes Heklusion wird groß geschrieMutter stürmte sofort auf fie-Marie in die Hand beißt.“ rumspringen in einem Lokal
ben (allerdings hat man das
Emmas Mutter zu (um den „Wieso nicht?“ „Weil es ihr geht.
vorher auch getan, weils ja
Ich werde mir beide ErSohnemann kann man sich weh tut!“ „Ich will aber.“
ein Hauptwort ist) und auf„Schau,
da
steckt
schon
dein
ziehungsstile
gut einprägen
ja auch ein paar Minuten
grund der vielen FlüchtlingsEckzahn
in
Sofie-Maries
(damit
ich
nie
auch nur anspäter noch kümmern) und
kinder hat man…. alles beim
Mittelhandknochen.“
„Ich
nähernd
Gefahr
laufe, sie
kratzte ihr mit ihren „FredAlten gelassen (die Lehrer
dy
Kruger“-Fingernägeln will aber.“ (Beißt abermals.) anzuwenden).
werdens schon irgendwie
ein Cut in die Wange, dass „Na gut, einmal noch, aber So long, liebe Freunde!
machen; haben eh so viele
sie aussah, wie ein FPÖ-ler dann reflektieren wir dein
Markus
Ferien).
Verhalten nochmals.“
nach dem Häuslfechten.
In der Karenz konnte ich
Diese wiederwahnsinnig viel lernen, das
um spiegelte das
mir auch für die Klasse masVerhalten
ihrer
sivst hilft. In den diversen
Widersacherin: „
Babyturn- und MusikgrupJa, Ferdinand Lepen, habe ich tolle alternaopolds Mama ist
tive Erziehungsmethoden
wütend! Wüüüüükennengelernt.
teeeeeeeend!“
1) Das Verhalten spiegeln: Mit diesen Worten
Die 2-jährige Emma be- beende ich zum
kam auf der Langbank einen Schutz eures Maunglaublichen
Wutanfall. gens die GeschichEmmas Mama war sofort zur te. Nur soviel: WalStelle: „ Ja Emma, ich sehe, king Dead ist eine
du bist wütend! Wüüüüüüü- Pilcher-Verfilmung
teeeeeeend! AHHHHRGGG!“ gegen diesen VorMit diesen Worten riss sie mittag in der Basich selber einen Büschel byspielgruppe.
Haare aus, was ihre Spiegel- 2) Mit den Kids
demonstration eindrucks- diskutieren (die
© W. Kienast
voll untermauerte.
„Red ma drüber“Blöd war nur, dass sich Methode):
Martin Mader begleitet Markus Hauptmann in seinem neuen Programm
Klein-Emma die Mutter zum
„Dominik, du „Highlights aus der Schule“ am Keyboard, steht ihm aber auch immer wieVorbild nahm und schrei- hast mir dein be- der als Sketch-Partner zur Seite...
end auf den 18 Monate jun- nutztes Klopapier
gen Ferdinand Leopold zu- als Lesezeichen ins
lief, der gerade nichts Böses Klassenbuch ge- Markus Hauptmann ist Volksschullehahnend in der Ecke saß und legt. Red ma drü- rer und Kabarettist aus Wien.
genüsslich an einem Bio- ber. Was spürst du Sein aktuelles Programm heißt „HighNatur-Zurück zum Ursprung- dabei?“
lights aus der Schule“.
Hipp- Quetschi nuckelte
„Weil ich es ge- Termine, Infos etc. gibts wie immer auf
(das in etwa den gleichen
sagt habe“ ist voll www.markushauptmann.com.
Vitamingehalt aufweist, wie
80er. Heute wird
ein vor 3 Tagen überfahreBIS März 2016
11
Schule braucht Partner/innen Speeddating mit außerschulischen Supportsystemen
Beim Speeddating in der Arbeiterkammer trafen Lehrer/innen außerschulische UnterstützerInnen gegen Mobbing, in der Jugendarbeit, für Flüchtlingsbetreuung
Wenn Lehrer/innen ihren
Schüler/innen bei Alltagsproblemen helfen wollen, brauchen sie Unterstützung von außen.
Deshalb haben wienXtra, der
Wiener Stadtschulrat und die
Arbeiterkammer Expertinnen
und Experten von Betreuungseinrichtungen am 11. Februar
ins AK Bildungszentrum eingeladen – von A wie Asylkoordination bis Z wie Zentrum
Polis.
Sie stellten sich interessierten Lehrer/innen vor. Es ging
um die Themen Mobbing und
Gewalt, Jugendarbeit und Demokratie, Arbeitsmarkt und
Berufsorientierung,
Flucht,
Asyl und Diversität.
Teilnehmende Organisationen und Institutionen waren
Wiener Polizei, Möwe Kinderschutzzentrum, MA 11 – Amt
für Jugend und Familie, Ös-
terreichische Zentrum für psy- Das Partner/innenheft mit allen Supportsystemen kann unter
chologische Gewaltpräventi- http://www.wienxtra.at/fileadmin/web/schulevents/pdf/kontakton im Schulbereich, POIKA heft_schule_braucht_partnerInnen_16.pdf
– Verein zur Förderung von
gendersensibler Bubenarbeit, heruntergeladen werden.
Verein für Schulmediation,
Safer Internet, Mauthausenkomitee Österreich, Jugendanwaltschaft, Zentrum Polis,
Demokratiewerkstatt, DemoManfred Stranacher, bis vor kurzem Vorsitkratiezentrum, AMS Jugendzender der Gewerkschaft der Pflichtschulliche, Berufsorientierungszentrum der Stadt Wien, Jugend
Lehrer/innen und Vorsitzender der FSG in
am Werk, Jugendcoaching,
Kärnten, ist überraschend verstorben.
Verein Sprungbrett, Interface
MA17, KPH interreligiöse und
interkulturelle Beratungstelle
iiB, Asylkoordination, Rebas
– Regionale Beratungsstelle
für ausländische Schülerinnen
und Schüler, interkulturelles
Zentrum, Wiener Jugendzentren, Caritas, Kinderfreunde,
MA13 –Landesjugendreferat, wienXtra-schulprogramm,
Kultur Kontakt Austria, Sprachenförderzentrum Wien.
Manfred Stranacher
Das Team der apsfsg gedenkt mit nachfolgenden Zeilen eines
Gewerkschafters, der sein ganzes berufliches Leben in den
Dienst seiner Kolleg/innen in Kärnten und weit über die Landesgrenzen Kärntens gestellt hat:
Lieber Manfred!
Deine immer freundliche, hilfsbereite Art war von einer Selbstverständlichkeit, die uns im Nachhinein direkt beschämt.
Bei dir fühlte man sich nie als Bittsteller, sondern als Freund
– egal was man von dir wollte oder welchen Rat man gerade
brauchte.
Kompetenz und Menschlichkeit – eine viel zu seltene Kombination!
Danke dafür, lieber Manfred!
Danke für dein Lachen, deinen Witz und deinen Verstand!
Danke für den leider viel zu kurzen gemeinsamen Weg!
Danke, dass wir dich kennenlernen durften!
Danke für fast vier Jahrzehnte Gewerkschaftsarbeit im Sinne
unserer Kolleginnen und Kollegen.
Du wirst uns allen fehlen!